EU-weite Ausschreibung von Generalplanungsleistungen für die Sanierung des Kreishauses Schwelm
Auftragsbekanntmachung
Dienstleistungen
Abschnitt I: Öffentlicher Auftraggeber
Postanschrift:[gelöscht]
Ort: Schwelm
NUTS-Code: DEA56 Ennepe-Ruhr-Kreis
Postleitzahl: 58332
Land: Deutschland
Kontaktstelle(n):[gelöscht]
E-Mail: [gelöscht]
Internet-Adresse(n):
Hauptadresse: http://www.enkreis.de
Abschnitt II: Gegenstand
EU-weite Ausschreibung von Generalplanungsleistungen für die Sanierung des Kreishauses Schwelm
Der Ennepe-Ruhr-Kreis plant die Vergabe von Generalplanungsleistungen für die Sanierung des Kreishauses in Schwelm (inkl. Parkdeck).
Um den Interessenten einheitliche Informationen zum Projekt zur Verfügung zu stellen, steht über die genutzte Vergabeplattform „subreport ELViS“ unter dem Projektzugang dieses Vergabeverfahrens (vgl. Ziffer I.3)) eine Kurzinformation zum Vorhaben, zu den Leistungseckpunkten der ausgeschriebenen Leistung und zur Abwicklung des Vergabeverfahrens nach VgV zum Herunterladen bereit. Der Kurzinformation sind auch Formblätter für den Teilnahmeantrag beigefügt, die im Rahmen des Teilnahmewettbewerbs von den Bewerbern zwingend zu verwenden sind. Nach Abschluss des Teilnahmewettbewerbes wird den im Teilnahmewettbewerb ausgewählten Bewerbern eine detaillierte Aufgabenbeschreibung bereitgestellt.
Hauptstraße 92,
58332 Schwelm
Der Ennepe-Ruhr-Kreis beabsichtigt, das Kreishaus an seinem derzeitigen Standort langfristig (mindestens 50 Jahre) weiter zu betreiben. Für eine zukunftsfähigen Weiterbetrieb ist davon auszugehen, dass umfangreiche Sanierungsmaßnahmen (inkl. Parkdeck) und Umbauten umgesetzt werden müssen (inkl. vollständige Entkernung des Gebäudes). Hierzu sind insbesondere folgende Planungsleistungen erforderlich:
• Objektplanungsleistungen gemäß § 34 HOAI (Gebäude),
• Planung von Innenräumen (inkl. Büros, Kantine, Besprechungsräume und Sitzungssäle) gemäß § 34 HOAI,
• Fachplanungsleistungen gemäß § 51 HOAI (Tragwerksplanung),
• Fachplanungsleistungen gemäß § 55 HOAI (Technische Ausrüstung),
• Fachplanungsleistungen gemäß § 38 HOAI (Freianlagen),
• Fachplanungsleistungen gemäß § 45 HOAI (Verkehrsanlagen),
• Fachplanung Betoninstandsetzung,
• Planung Schadstoffsanierung und Ausschreibung/Begleitung Sanierung,
• Planung, Ausschreibung und Koordination erforderlicher Umzugsleistungen (ohne Planung Auslagerungsstandorte),
• Logistikplanung für die Bauphase,
• Ggf. erforderliche Fachgutachten (z. B. Brandschutz, Bauphysik, SiGeKo) gemäß weiterer Abstimmung im Verhandlungsverfahren. Entsprechende Leistungen sind jedoch in jedem Fall vom Generalplaner zu koordinieren.
Zur Verringerung möglicher Schnittstellen und zur Sicherstellung eines zügigen Planungsablaufes ist die Vergabe der vorgenannten Leistungen an einen Generalplaner vorgesehen.
In diesem Zusammenhang sollen nach derzeitigem Stand auch folgende Besondere Leistungen (ggf. als Option) mit beauftragt werden (ist im Verhandlungsverfahren abschließend festzulegen):
• Aufstellen Funktions- und Raumprogramm in LPH 1 (Objektplanung),
• Erstellen des technischen Teils der Raumbücher in LPH 2 (TGA),
• Vertiefte Kostenschätzung in der LPH 2,
• Nachweis des konstruktiven Brandschutzes von Bauteilen in LPH 4 (TWP),
• Planung, Ausschreibung und Koordination erforderlicher Umzugsleistungen,
• Logistikplanung für die Bauphase,
• Werkabnahmen in LPH 8 (TGA),
• Tätigkeit als verantwortlicher Bauleiter in LPH 8 (Objektplanung).
Die Vergabe der zu erbringenden Generalplanungsleistungen (LPH 1 bis 9) erfolgt stufenweise (Stufe 1 bis LPH 2).
Nach Planungs- und Baufortschritt.
Sollten mehr als fünf Bewerber die gesetzten Mindestbedingungen erfüllen, erfolgt eine weitere Auswahl der Bewerber anhand folgender Systematik (Punkteschema):
Die Bewerber dürfen zusätzlich zu der vorgelegten Referenz zu Objektplanungsleistungen (Gebäude) gemäß Ziff. III.1.3) weitere Referenzen einreichen, welche den Mindestbedingungen entsprechen. Hierbei werden jedoch max. zwei weitere Referenzen gewertet:
- Für maximal zwei zusätzlich vorgelegte Referenzen (nicht jedoch für die bereits zum Nachweis der Mindestbedingung vorgelegte Referenz) erhält der Bewerber je einen Punkt (max. 2 Bonuspunkte).
Zusätzlich zu den erreichbaren Bonuspunkten je vorgelegter zusätzlicher Referenz können folgende Bonuspunkte erreicht werden:
-1 Bonuspunkt, wenn es sich bei der Referenz zu Objektplanungsleistungen (Gebäude) gemäß Ziff. III.1.3) um ein Rathaus oder eine Kreisverwaltung handelt,
- 1 Bonuspunkt, wenn es sich bei der Referenz zu HLS-Planungsleistungen gemäß Ziff. III.1.3) um ein Rathaus oder eine Kreisverwaltung handelt,
- 1 Bonuspunkt, wenn es sich bei der Referenz zu ELT-Planungsleistungen gemäß Ziff. III.1.3) um ein Rathaus oder eine Kreisverwaltung handelt,
- 2 Bonuspunkte, wenn beim Bewerber/der Bewerbergemeinschaft mindestens zehn fest angestellte Architekten/Ingenieure in den Geschäftsjahren 2020 – 2022 beschäftigt waren.
Insgesamt können somit durch die genannten Auswahlkriterien 7 Bonuspunkte erreicht werden.
Für die Teilnahme an der zweiten Stufe des Verhandlungsverfahrens werden die fünf Bewerber mit den höchsten Punktzahlen zugelassen. Sollten mehr als fünf Bewerber die maximale Bonuspunktzahl von 7 Bonuspunkten erreichen, entscheidet für diese Bewerber das Los (§ 75 Abs. 6 VgV).
Sollten weniger als fünf Bewerber die maximale Bonuspunktzahl bzw. die Höchstpunktzahl im relativen Vergleich zu Mitbewerbern erreichen, werden die Bewerber mit der maximalen Bonuspunktzahl bzw. Höchstpunktzahl vorrangig berücksichtigt. Sollte auf den nachfolgenden Rängen eine größere Anzahl an Bewerbern die gleiche Punktzahl erhalten, als für das Erreichen der vorgesehenen Mindestzahl von Bewerbern erforderlich ist, wird aus der Gruppe dieser Bewerber die entsprechende Anzahl an Bewerbern hinzugelost.
Sollten weniger als fünf Bewerber nicht mind. einen Bonuspunkt im Rahmen der Auswahlkriterien erhalten, so wird aus der Gruppe der Bewerber welche (nur) die Mindestbedingungen erfüllen, eine entsprechende Anzahl von Bewerbern hinzugelost, so dass mindestens fünf Bewerber für die 2. Stufe des Verhandlungsverfahrens zugelassen werden können.
- Gegebenenfalls Besondere Leistungen gemäß Ziffer II.2.4);
- Gegebenfalls weitere Besondere Leistungen gemäß dem Ergebnis der Verhandlungsespräche.
Abschnitt III: Rechtliche, wirtschaftliche, finanzielle und technische Angaben
- Eigenerklärung über eine Berufshaftpflichtversicherung für Vermögensschäden;
- Eigenerklärung über den Gesamtumsatz des Bewerbers.
- Eigenerklärung über eine Berufshaftpflichtversicherung für Vermögensschäden mit einer Deckungssumme von mindestens 2,0 Mio. EUR unter Angabe des Versicherungsunternehmens. Der Versicherungsschutz muss bereits bei Einreichung des Teilnahmeantrags vorliegen;
- Eigenerklärung über den Gesamtumsatz des Bewerbers in den letzten drei abgeschlossenen Geschäftsjahren (2020 bis 2022) für jedes einzelne dieser Geschäftsjahre. Der Mindestumsatz muss hierbei 4,0 Mio. EUR in jedem der Geschäftsjahre 2020 – 2022 betragen haben.
- Eigenerklärung über die Anzahl des Fachpersonals;
- Eigenerklärung zu mindestens einer Referenz des Bewerbers über die Durchführung von Objektplanungsleistungen (Gebäude) für die Sanierung eines Gebäudes für einen öffentlichen Auftraggeber;
- Eigenerklärung zu mindestens einer Referenz des Bewerbers über die Durchführung von Objektplanungsleistungen (Innenräume) für ein Büro- oder Verwaltungsgebäude;
- Eigenerklärung zu mindestens einer Referenz des Bewerbers über die Durchführung von Fachplanungsleistungen der Technischen Ausrüstung im Bereich HLS für die Sanierung eines Büro- oder Verwaltungsgebäudes;
- Eigenerklärung zu mindestens einer Referenz des Bewerbers über die Durchführung von Fachplanungsleistungen der Technischen Ausrüstung im Bereich ELT für die Sanierung eines Büro- oder Verwaltungsgebäudes;
- Eigenerklärung zu mindestens einer Referenz des Bewerbers über die Durchführung von Fachplanungsleistungen der Tragwerksplanung.
- Eigenerklärung, dass in den letzten drei abgeschlossenen Geschäftsjahren (2020 bis 2022) jeweils durchschnittlich mindestens sechs fest angestellte Architekten/Ingenieure beim Bewerber beschäftigt waren;
- Eigenerklärung zu mindestens einer Referenz des Bewerbers über die Durchführung von Objektplanungsleistungen (Gebäude) für die Sanierung eines Gebäudes mit Bauwerkskosten (KG 300 und 400) von mind. 30 Mio. EUR (brutto) für einen öffentlichen Auftraggeber. Die beauftragte Planungsleistung muss mindestens die LPH 2 – 8 der HOAI (Objektplanung) umfassen. Das Projekt muss zudem im Zeitraum 2018 – 2022 abgeschlossen worden sein (Inbetriebnahme) oder sich mindestens aktuell im Bau befinden (LPH 8). Die Referenz muss diesbezüglich prüffähige Angaben enthalten (Projektbezeichnung, Auftraggeber, Leistungszeitraum, Baukosten, Leistungsumfang);
- Eigenerklärung zu mindestens einer Referenz des Bewerbers über die Durchführung von Objektplanungsleistungen (Innenräume) für ein Büro- oder Verwaltungsgebäude mit mind. 100 Arbeitsplätzen. Das Projekt muss zudem im Zeitraum 2018 – 2022 abgeschlossen worden sein. Die Referenz muss diesbezüglich prüffähige Angaben enthalten (Projektbezeichnung, Auftraggeber, Leistungszeitraum, Leistungsumfang);
- Eigenerklärung zu mindestens einer Referenz des Bewerbers über die Durchführung von Fachplanungsleistungen der Technischen Ausrüstung im Bereich HLS für die Sanierung eines Büro- oder Verwaltungsgebäudes mit mind. 10.000 m² BGF. Die beauftragten Leistungen müssen mindestens die LPH 2 – 8 (ggf. ohne LPH 4) der HOAI (§ 55) für die Anlagengruppen 1 – 3 umfassen. Das Projekt muss zudem im Zeitraum 2018 – 2022 abgeschlossen worden sein oder sich mindestens aktuell im Bau befinden (LPH 8). Die Referenz muss diesbezüglich prüffähige Angaben enthalten (Projektbezeichnung, Auftraggeber, Leistungszeitraum, BGF-Fläche, Leistungsumfang);
- Eigenerklärung zu mindestens einer Referenz des Bewerbers über die Durchführung von Fachplanungsleistungen der Technischen Ausrüstung im Bereich ELT für die Sanierung eines Büro- oder Verwaltungsgebäudes mit mind. 10.000 m² BGF. Die beauftragten Leistungen müssen mindestens die LPH 2 – 8 (ggf. ohne LPH 4) der HOAI (§ 55) für die Anlagengruppen 4 – 6 umfassen. Das Projekt muss zudem im Zeitraum 2018 – 2022 abgeschlossen worden sein oder sich mindestens aktuell im Bau befinden (LPH 8). Die Referenz muss diesbezüglich prüffähige Angaben enthalten (Projektbezeichnung, Auftraggeber, Leistungszeitraum, BGF-Fläche, Leistungsumfang);
- Eigenerklärung zu mindestens einer Referenz des Bewerbers über die Durchführung von Fachplanungsleistungen der Tragwerksplanung mit Baukosten (KG 300 und 400) von mind. 10 Mio. EUR (brutto). Die beauftragten Leistungen müssen mindestens die LPH 2 – 6 der HOAI (§ 51) umfassen. Das Projekt muss zudem im Zeitraum 2018 – 2022 abgeschlossen worden sein (LPH 6). Die Referenz muss diesbezüglich prüffähige Angaben enthalten (Projektbezeichnung, Auftraggeber, Leistungszeitraum, Baukosten, Leistungsumfang).
Die zu vergebenden Planungsleistungen orientieren sich am jewieligen Leistungsbild der HOAI (insbesondere §§ 34, 51 und 55 HOAI sowie §§ 39 und 47 HOAI).
Abschnitt IV: Verfahren
Abschnitt VI: Weitere Angaben
1) Durchgeführt wird ein Verhandlungsverfahren mit vorgeschaltetem Teilnahmewettbewerb. Diese Bekanntmachung leitet den Teilnahmewettbewerb ein. Im Teilnahmewettbewerb werden auf der Grundlage der Teilnahmeanträge diejenigen Bewerber bzw. Bewerbergemeinschaften ausgewählt, die zur Angebotsabgabe aufgefordert werden. Im Rahmen des Teilnahmewettbewerbs ist noch kein Angebot, sondern nur ein Teilnahmeantrag abzugeben.
2) Für den Teilnahmeantrag sind die Vordrucke (Formblätter) zu verwenden, die in der Kurzinformation auf der elektronischen Vergabeplattform subreport des Vergabeinformationssystems ELViS unter dem Projektzugang dieses Vergabeverfahrens zum Herunterladen bereitstehen (vgl. Ziffer I.3). Diese Kurzinformation enthält weitere Informationen.
3) Rückfragen sind ausschließlich über die elektronische Vergabeplattform subreport an die ausschreibende Stelle zu richten. Die Beantwortung von Rückfragen erfolgt ebenfalls ausschließlich über die vorgenannte Vergabeplattform. Mündliche Rückfragen werden nicht beantwortet. Eine rechtzeitige Beantwortung der Rückfragen vor Ablauf der Frist für den Eingang der Teilnahmeanträge kann nur erfolgen, wenn die Rückfragen bis spätestens zum 09.02.2023 bei der oben genannten Stelle eingehen. Später eingehende Rückfragen werden nach Möglichkeit ebenfalls beantwortet, sofern dies aus Sicht des Auftraggebers noch rechtzeitig vor Ablauf der Frist für den Eingang der Teilnahmeanträge möglich ist.
4) Der vollständige den Vorgaben entsprechende Teilnahmeantrag (sowie ggf. gesonderte Erklärungen des Bewerbers) ist vom Bewerber als PDF-Dokument einzuscannen und ausschließlich elektronisch in Textform über den entsprechenden Projektzugang (vgl. Ziffer I.3) einzureichen (Schaltfläche "Angebot / Bewerbung abgeben") .
5) Bewerber, welche die geforderten Eignungsnachweise nicht vollständig vorlegen (vgl. Ziffer III.1)), werden bei der Auswahl der zur Angebotsabgabe aufzufordernden Bewerber nicht berücksichtigt.
6) Nachweise zur wirtschaftlichen und finanziellen sowie zur technischen und beruflichen Leistungsfähigkeit werden bei Bewerbergemeinschaften gemeinsam berücksichtigt.
Postanschrift:[gelöscht]
Ort: Münster
Postleitzahl: 48147
Land: Deutschland
Statthafter Rechtsbehelf bei Verstößen gegen die Vergabevorschriften ist der Antrag auf Einleitung eines Nachprüfungsverfahrens. Der Antrag ist schriftlich bei der zuvor benannten zuständigen Stelle für Nachprüfungsverfahren einzureichen. Der Antrag ist nur zulässig, solange kein wirksamer Zuschlag erteilt worden ist. Ein wirksamer Zuschlag kann erst erteilt werden, nachdem der Auftraggeber die unterlegenen Bieter über den beabsichtigten Zuschlag ordnungsgemäß nach § 134 GWB informiert hat und 15 Kalendertage bzw. bei Versendung der Information per Fax oder auf elektronischem Weg zehn Kalendertage vergangen sind. Der Antrag ist auch vor wirksamer Zuschlagserteilung unzulässig, soweit
- der Antragsteller den geltend gemachten Verstoß gegen Vergabevorschriften vor Einreichen des Nachprüfungsantrags erkannt und gegenüber dem Auftraggeber nicht innerhalb einer Frist von zehn Kalendertagen gerügt hat; der Ablauf der Frist nach § 134 Absatz 2 GWB bleibt unberührt,
- Verstöße gegen Vergabevorschriften, die aufgrund der Bekanntmachung erkennbar sind, nicht spätestens bis zum Ablauf der in der Bekanntmachung benannten Frist zur Bewerbung oder zur Angebotsabgabe gegenüber dem Auftraggeber gerügt werden,
- Verstöße gegen Vergabevorschriften, die erst in den Vergabeunterlagen erkennbar sind, nicht spätestens bis zum Ablauf der Frist zur Bewerbung oder zur Angebotsabgabe gegenüber dem Auftraggeber gerügt werden,
- mehr als 15 Kalendertage nach Eingang der Mitteilung des Auftraggebers, einer Rüge nicht abhelfen zu wollen, vergangen sind.