Sanierung Technikzentrum Esslingen Referenznummer der Bekanntmachung: EnBW-2023-0001
Auftragsbekanntmachung – Sektoren
Bauauftrag
Abschnitt I: Auftraggeber
Postanschrift:[gelöscht]
Ort: Karlsruhe
NUTS-Code: DE12 Karlsruhe
Postleitzahl: 76131
Land: Deutschland
E-Mail: [gelöscht]
Internet-Adresse(n):
Hauptadresse: www.enbw.com
Abschnitt II: Gegenstand
Sanierung Technikzentrum Esslingen
Am Standort Esslingen der EnBW soll innerhalb des Werksgeländes ein bestehendes Betriebs- und Verwaltungsgebäude kernsaniert werden. Die Umsetzung soll durch einen Generalunternehmer erfolgen (weitere Infos siehe in Unterlagen Teilnahmewettbewerb).
Esslingen
Kurzprojektbeschrieb Sanierung Zentrum Technik Esslingen
Am Standort Esslingen der EnBW soll innerhalb des Werksgeländes ein bestehendes Betriebs- und Verwaltungsgebäude kernsaniert werden. Die Umsetzung soll durch einen Generalunternehmer erfolgen.
Voraussichtliche Termine:
LV-Versand: 13.03.23
Vergabe: 31.07.23
Ausführung: 05.09.23 - 24.07.25
Es handelt sich um ein 6-geschossiges Gebäude mit Tiefgarage bzw. Unterkellerung.
Daten:
Baujahr: 1971
Teilsanierung: 2002
Abmessungen:
EG, OG1: 38m x 60m
OG2, 3, 4: 23m x 45m
OG5: 12m x 32m
Geschosshöhen:
UG: 5,19m
EG, OG1, 2, 3, 4: 4,00m
OG5: 2,66m
Die Gesamthöhe (Traufhöhe) beträgt 24,94 m ab Geländeoberkante.
Das EG hat eine Sockelhöhe von 1,11m.
Die Konstruktion besteht aus einem Stahlbeton-Skelettbau mit einem Stützenraster von 7,50 x 7,50m, die Brüstungen werden durch 2-schalige Betonfertigteile mit Fensterbändern gebildet. Das Gebäude verfügt über ein zentral gelegenes Treppenhaus, welches im Rahmen der Sanierung mit einer Druckbelüftung und einem erdgeschossigen Fluchttunnel ausgestattet wird und somit als Sicherheits-Treppenraum ertüchtigt wird.
Die Obergeschosse springen über dem 1.Obergeschoss und dem 4.Obergeschoss jeweils umlaufend um 1 Achsraster zurück.
Im Rahmen der Kernsanierung soll der gesamte Innenausbau erneuert werden, ein Großteil der TGA wird ebenfalls auf Stand der Technik gebracht.
Als künftige Nutzungen sind vorgesehen:
Erdgeschoss: Lagernutzung, Logistik
1./2.Obergeschoss: Werkstattnutzung und Betrieb von Prüfeinrichtungen.
3. - 5.OG: Büronutzung.
KG 400 TGA Mechanik
Im 3. und 4. Obergeschoss wird ein Doppelboden nachgerüstet. Die Geschosse EG und OG1 erhalten einen Deckenanstrich der vorhandenen Kassettendecke sowie Akustik-Segel über Arbeitsbereichen. In den Geschossen 3 - 5 wird eine vollflächige Mineralfaser-Decke vorgesehen. Das Gebäude soll nach der Sanierung den KfW-70-Standard erreichen. Hierfür sind folgenden baulichen Maßnahmen erforderlich:
Fassade:
Erneuerung der Fassade. Hierbei wird auf die vorhandenen Fertigteil-Brüstungen ein Wärmedämm-Verbundsystem aufgebracht, die Fensterbänder werden durch Kunststoff-Fensterelemente mit 3-fach-Verglasung ersetzt.
Im Untergeschoss werden die vorhandenen Lichtschächte ebenfalls mit einem WDVS belegt.
Dach:
Erneuerung des kompletten Dachaufbaus der Flachdächer einschließlich der Wärmedämmung. Hierbei wird der vorhandene Dachaufbau, bestehend aus Dampfsperre, Wärmedämmung und Edelstahl-Abdichtung rückgebaut und durch einen neuen Dachaufbau incl. extensiver Begrünung ersetzt.
Bodenaufbau UG:
In Teilbereichen insbesondere entlang der Außenwände muss ein wärmedämmender Bodenaufbau auf den vorhandenen Bodenbelag aufgebracht werden. Der Höhenausgleich zwischen gedämmten und nicht gedämmten Bereichen erfolgt mittels Rampen.
Außenanlagen:
Im östlichen Bereich wird eine neue Anlieferzone vorgesehen. Diese besteht aus einer Rampenanlage mit Überladebrücke und Stapler-Auffahrt sowie einem Vordach. Es erfolgen Anpassungen an der Fassade, ein in diesem Bereich vorhandener Verbindungsgang muss rückgebaut werden.
Hinweis zum Bauablauf:
Teilbereiche der Flächen müssen während der Baumaßnahme in Funktion bleiben bzw. es bestehen Abhängigkeiten in der Umsetzung. Diese Bereiche müssen einschließlich der notwendigen Aufwendungen für Fluchtwege, Erschließung und Beeinträchtigung der Bauabläufe bzw. Mehrfachaktivierung von einzelnen Gewerken berücksichtigt werden.
Hinweis zur Baustelleneinrichtung bzw. Baustellenlogistik:
Das Gelände ist ebenerdig und 3-seitig anfahrbar. Allerdings befindet sich das Gebäude innerhalb des Werksgeländes, daher muss durch das Bauunternehmen eine Baustellen-Logistik gestellt werden, die die Baustelle vom Werksgelände separiert bzw. eine Zugangskontrolle durchführt, sowie eine Lieferkontrolle und -verteilung auf der Baustelle vornimmt.
Hinweis zu Fördermaßnahmen:
Für das Bauvorhaben wurde eine Förderung nach BEG/ Effizienzgebäude beantragt und bereits genehmigt. Der Bieter hat hierzu eine Mitwirkungs- und Nachweispflicht zu den energetischen Kosten.
Erneuerung der Technischen Gebäudeausrüstung:
Es handelt sich um ein Bestandsgebäude aus dem Jahr 1971, welches mehrfach umgebaut wurde. Die TGA ist teilweise noch aus dem Erstellungsjahr.
Ver- und Entsorgungskonzept HLSK
Das Gebäude verfügt über einen Trinkwasser- und Abwasseranschluss, an welchen mit den neuen Leitungen angeschlossen wird.
Im Bereich der technischen Zentrale im UG befinden sich neben der Wasserverteilung auch eine Wasseraufbereitung für die Dampfbefeuchter, der Lüftungsanlage 6 und für die Klimaschränke.
Die Sanitärinstallationen (TW-Verrohrung, SW-Verrohrung, Einrichtungsgegenstände) werden erneuert.
In der Technikzentrale Lüftung im UG befinden sich derzeit im Bestand folgende Komponenten:
- RLT-Anlage 1-4 (werden demontiert und erneuert)
- Kältemaschine (wird demontiert, darf aus brandschutztechnischen Gründen nicht dort aufgestellt sein)
- Fernwärmeübergabestation (wird weiter genutzt)
- Heizungs- und Kälteverteiler (werden weiter genutzt; Regelgruppen/Pumpen werden erneuert)
- Wasseraufbereitung mit Osmose (wird demontiert, wird nicht mehr benötigt)
- Drucklufterzeugung (wird demontiert, wird nicht mehr benötigt)
- Schaltschränke (werden demontiert und erneuert)
Die Beheizung des Gebäudes erfolgt weiterhin über den bestehenden Fernwärme-anschluss.
Die Kühlung des Gebäudes erfolgt über zwei neue luftgekühlte Kompressionskältemaschinen (210kW, 350kW), die auf dem Dach des 4.OGs aufgestellt werden.
Das Gebäude wird beheizt über:
Induktionsgeräte (243 St)
Unterflurkonvektoren (14 St)
Plattenheizkörper (14 St)
und gekühlt über:
Induktionsgeräte (243 St)
Umluftkühlgeräte (23 St)
Monosplit-Anlage (1 St)
Klimaschränke (4St bis 50kW)
Das gesamte Gebäude wird mechanisch be- und entlüftet. Die Lüftungsanlagen 1-4 werden in der Technikzentrale im Untergeschoss und Lüftungsanlage 5 wird in der RLT-Zentrale im 5.OG untergebracht. Die Lüftungsanlage 6 wird auf dem Dach des 1.OG in wetterfester Ausführung aufgestellt.
RLT-Anlagen:
Anlage 1 13.000m³/h (PWT, Heizen, Kühlen)
Anlage 2 12.000m³/h ((PWT, Heizen, Kühlen)
Anlage 3 7.000m³/h (PWT, Heizen, Kühlen)
Anlage 4 11.000m³/h (PWT, Heizen, Kühlen)
Anlage 5 3.000m³/h (PWT, Heizen elektr., Kühlen (Direktverdampfer))
Anlage 6 wetterfest 7.000m³/h (PWT, Heizen, Kühlen, Be- und Entfeuchten)
Für das Treppenhaus wird eine Ertüchtigung der vorhandenen nassen Löschwasserleitung vorgesehen. Als Rohrleitungsmaterial ist Edelstahl vorgesehen.
Zudem ist für das innenliegende Sicherheitstreppenhaus ist eine Rauchschutz-Druckanlage mit gesicherter Abströmung in den Geschossen gemäß VDMA 24188, 6.4 vorgesehen. Eine Redundanz ist nicht erforderlich.
Die Luftmenge beträgt ca. 24.000m³/h.
Zur Überwachung, Steuerung und Regelung der gebäude- und betriebstechnischen Anlagen (BTA) ist ein Gewerke- und liegenschaftsübergreifendes Gebäudeautomationssystem modernster Technologie auf der Basis des offenen Kommunikationsstandards DIN EN ISO 16484 Teil5 (BACnet) vorgesehen, um dem Nutzer des Gebäudemanagementsystems die größtmögliche Offenheit und Flexibilität zu gewährleisten.
Das System muss nach dem Prinzip der verteilten Intelligenz arbeiten und sich aus den folgenden Verarbeitungsebenen zusammensetzen.
- Managementebene
- Automationsebene / Gruppenleitebene
- Feldebene
Die Datenübertragung zwischen jeder einzelnen Automationsstation und der Managementebene erfolgt über das Busprotokoll BACnet. Die Umsetzung der Aufgaben und Funktionen erfolgt mit den dafür in der BACnet-Norm DIN EN ISO 16484 Teil 5 vorgesehenen BACent-Objekten und Properties. Die Nutzung von herstellerspezifischen Objekten und Properties ist nicht zugelassen.
Managementebene
Die Automationsstationen werden über das BACnet-Protokoll auf die in der Hauptzentrale bereits vorhandene BACnet-Gebäudeleitzentrale vom Typ Desigo CC der Firma SIEMENS aufgeschaltet auf der Basis des offenen Kommunikationsstandards DIN EN ISO 16484-5.
Automationsebene
Die Automationsebene umfasst jeweils die Automationsstationen, die als autarke kompakt gebaute BACnet-fähige DDC-Unterstationen aufgebaut und in die Schaltanlagen als Informationsschwerpunkte integriert werden.
Dabei übernehmen die Automationsstationen den Betrieb der angeschlossenen gebäudetechnischen Anlagen.
Feldebene
Die Feldebene umfasst im Wesentlichen die für den Betrieb der betriebstechnischen Anlage erforderlichen Feldgeräte. Die Feldgeräte wiederum setzen sich hauptsächlich aus den Sensoren und Aktoren zusammen. Dabei nehmen die Sensoren entsprechende Informationen auf und geben diese über Automationsstation an die Aktoren weiter.
KG 400 TGA Elektro
Versorgungskonzept Elektrotechnik-Starkstrom
Die gesamte Elektroinstallation soll grundlegend neu aufgebaut werden. Das Gebäude wird über eine betriebsgeführte Trafostation versorgt, welche sich im Untergeschoss befindet.
Eigenstromversorgung
Die im bestand befindliche 410kVA Netzersatzanlage soll mit einer neuen Steuerung versehen werden, welche sich in das übergeordnete Notstrom-Managementsystem vom Typ DEIF integrieren lässt, zudem ist eine neue Abgasanlage zu installieren. Ausfallzeiten werden über eine neu herzustellende Noteinspeisung kompensiert. Die NEA versorgt auch weitere Anlagen auf dem gesamten EnBW-Campus.
Die bestehende USV-Anlage soll gegen eine neue Anlage mit ca. 250kVA und ca. 8h Überbrückungszeit ersetzt werden.
Niederspannungsschaltanlagen
Die ca. 3 Niederspannungshauptverteilungen (AV, SV und ZSV) werden erneuert und zukünftig insgesamt ca. 76 Abgänge besitzen. Zwischen AV und SV ist eine Automatische Umschaltung sowie eine Noteinspeisung über ein mobiles Aggregat vorgesehen. Zudem ist zwischen SV und ZSV eine manuelle Umschaltung zum Überbrücken der USV im Wartungsfall vorgesehen. Jeder Unterverteiler/Abgang wird MID-konform gezählt. Messwerte werden an zentraler Stelle, IP-basiert, an das Gebäudemanagementsystem vom Typ DesigoCC von Firma Siemens übermittelt.
Abschnitt III: Rechtliche, wirtschaftliche, finanzielle und technische Angaben
Direktlink auf Dokument mit Eignungskriterien: (URL) https://www.tender24.de/NetServer/SelectionCriteria/54321-Tender-185969ed2c9-5b09d999b5e4acb6
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Abschnitt IV: Verfahren
Abschnitt VI: Weitere Angaben
Postanschrift:[gelöscht]
Ort: Karlsruhe
Postleitzahl: 76137
Land: Deutschland
Telefon: [gelöscht]
Fax: [gelöscht]
Ein Nachprüfungsverfahren ist nur dann zulässig, wenn der Antragsteller unter anderem den geltend gemachten Verstoß gegen Vergabevorschriften vor Einreichen des Nachprüfantrags erkannt und gegenüber dem Auftraggeber innerhalb einer Frist von 10 Kalendertagen gerügt hat und der Antrag auf Einleitung eines Nachprüfungsverfahrens innerhalb von 15 Kalendertagen nach Eingang der Mitteilung des Auftraggebers, einer Rüge nicht abhelfen zu wollen, eingereicht wird (vgl. hierzu im einzelnen § 160 Absatz 3 GWB).