Neugestaltung Landratsamt-Areal - Spezialtiefbau, Baugrube, Rückbau Referenznummer der Bekanntmachung: 3-212.01-1
Auftragsbekanntmachung
Bauauftrag
Abschnitt I: Öffentlicher Auftraggeber
Postanschrift:[gelöscht]
Ort: Karlsruhe
NUTS-Code: DE123 Karlsruhe, Landkreis
Postleitzahl: 76137
Land: Deutschland
Kontaktstelle(n):[gelöscht]
E-Mail: [gelöscht]
Telefon: [gelöscht]
Fax: [gelöscht]
Internet-Adresse(n):
Hauptadresse: www.landkreis-karlsruhe.de
Abschnitt II: Gegenstand
Neugestaltung Landratsamt-Areal - Spezialtiefbau, Baugrube, Rückbau
Spezialtiefbau, Baugrube, Rückbau
Beiertheimer Allee 2, 76137 Karlsruhe
Im Zuge des Neubaus des Gebäudekomplexes des Landratsamt Karlsruhe sollen in einem ersten Schritt ab Mai 2023 die Baufelder 1.1 West + 1.1 Ost + 2 hergestellt werden. (In einen weiteren Schritt, der nicht Teil dieser Vergabe ist, wird die Herstellung des Baufeldes 1.2, inklusive des Rückbaus des Hochhauses LRA Karlsruhe erfolgen.)
Die Spezialtiefbaumaßnahme enthält Verbaumaßnahmen inkl. Ankerherstellung und Aussteifungen der einzelnen Baufelder in mehreren Schritten, inkl. der notwendigen Grundwasserhaltungsmaßnahmen innerhalb der Baugruben. Weiter sind parallel die bisherigen Gebäudeteile "Casino" und "Tiefgarage inkl. Einfahrt" (Baufelder 1.1 West, inkl. Baufeld 2), sowie die im Grundwasser liegenden Fundamente des Gebäudeteils "Langbau" (Baufeld 1.1. Ost) teilrückzubauen.
Der Auftragsumfang beinhaltet für das Gewerk "Spezialtiefbau / Erdbau / Entsorgung" folgenden wesentlichen Leistungsumfang:
- Allgemeine und spezifische Baustelleneinrichtung für alle zu erbringenden Leistungen
- Spezialtiefbaumaßnahmen in Form von langfristigen sowie vorläufigen temporären
Verbaumaßnahmen inkl. der Einbringung von zwei tiefliegenden HDI-Sohlen
• Spundwände mit Längen von bis zu 23 m
• Unterschiedliche Ankerlagen mit Ansatzpunkten z.T. unter Grundwasser
• Horizontale Aussteifungen über Grundwasser
• Tiefliegende HDI-Sohlen als horizontale Sohlabdichtungen
• Wasserhaltungsmaßnahmen bis zum Erreichen der Auftriebssicherheit des geplanten Neubaus
- Aushub aller sämtlicher anfallender Böden/Aushubmaterialien und Transport zu externem Bodenzwischenlager
- Kampfmittelsondierungen in der Verbauspur und allen Verbauankern sowie baubegleitend bei der Herstellung der Baugrube und während des Aushubs
- Bodenmanagement innerhalb externen Bodenzwischenlagers, inklusive Verwertung / Entsorgung aller anfallender Böden/Aushubmaterialien
- Verfüllen der Arbeitsräume
Der Spezialtiefbau erfolgt in direkter Koordination des Gewerks Rückbau in unterschiedlichen Baufeldern.
Der Auftragsumfang beinhaltet für das Gewerk "Gebäudeschadstoffe / Rückbau / Entsorgung" folgenden wesentlichen Leistungsumfang:
- Allgemeine und spezifische Baustelleneinrichtung für alle zu erbringenden Leistungen
- vorlaufende Entkernung und Schadstoffsanierung der Gebäude "Casino", inkl. der Fassadenbereiche und "Tiefgarage".
- Rückbau der Gebäude einschl. aller unterirdischen Abschnitte unter Berücksichtigung des Erhalts der angrenzenden Gebäudeteile sowie der erforderlichen Baugrubensicherungsmaßnahmen (teilweise Erhalt von Außenwänden und Bestandsdecke der Tiefgarage) durch Rohbau- und Erdarbeiten
- Entsorgung sämtlicher anfallender Abfälle
In allen Bereichen der abzubrechenden Gebäudeteile sind schadstoffbelastete Materialien verschiedener Qualität vorhanden, darunter fest- und schwachgebundene Asbestverwendungen (u. a. Putze, Spachtelmassen, Brandschutzklappen, technische Textilien in Form von Schnüren, Abdichtungsbahnen der Bodenaufbauten, Flachdichtungen, Dichtstoffe), KMF-haltige Materialien (u. a. Dämmungen der Rohre und Kanäle, Trittschalldämmungen, Dämmungen von Leichtbauwänden und Decken), PAK-belasteten Materialien (u. a. Dichtstoffe und Vergussmassen, usw.) und PCB-belastete Verwendungen (u. a. Fugendichtstoffe, usw.).
Die Schadstoffsanierung betrifft auch die Flachabdichtung der Tiefgarage (asbesthaltige Abdichtungsbahnen und Beschichtungen).
Ebenso von der Schadstoffsanierung betroffen sind auch das Flachdach des Casinos (asbesthaltige Abdichtungsbahnen und Beschichtungen) und dessen Fassadenbereiche (Asbesthaltige Fugendichtstoffe, PCB-belastete Fugendichtstoffe, KMF-haltige Dämmungen).
Der Rückbau ist unter Beachtung der statischen Belange der abzubrechenden Gebäude, der Statik der angrenzenden Gebäudeteile sowie der Umgebung durchzuführen. Insbesondere hierbei sind die, durchzuführenden Rohbauarbeiten zur Sicherung der entstehenden Baugrube zu beachten. Die Durchführung der Tiefbaumaßnahmen erfolgt zum Teil unter Begleitung eines vom Auftraggeber bestellten, zugelassenen Kampfmittelräumdienstes.
Der geplante Teilabbruchabbruch erfolgt einschl. der Trennung der abzubrechenden Bausubstanz von den zu erhaltenen Außenwänden der Tiefgarage (Erhalt zur Sicherung der Baugrube) sowie der angrenzenden Bestandsgebäude durch Betonsägeschnitte an Böden, Wänden und Decken.
Sämtliche anfallenden Abfälle (gefährliche und nicht gefährliche Abfälle, mineralisch und nicht mineralisch) sind fortlaufend zur Rückbaumaßnahme zu entsorgen.
2. Überschlägige Gesamtmenge bzw. -umfang
2.1. Abmessungen Spezialtiefbau
2.1.1. Aushub und Entsorgung
2.1.1.1. Baufeld 1.1 Ost: Aushubmaterial, gesamt ca. 35.600 m³,
davon folgende Belastungsklassen nach VwV Boden / DepV / RC-Erlass:
Z0: ca. 20.150 m³
Z0*IIIA ca. 2.550 m³
Z0* ca. 10.000 m³
Z1.1(RC-Erlass): ca. 150 m³
Z1.2: ca. 2.600 m³
Z2 ca. 50 m³
DKI ca. 50 m³
>DKII ca. 50 m³
2.1.1.2. Baufeld 1.1 West (inkl. Baufeld 2): Aushubmaterial, gesamt 27.250 m³,
davon folgende Belastungsklassen nach VwV Boden / DepV / RC-Erlass:
Z0: ca. 9.900 m³
Z0* ca. 14.550 m³
Z1.1 ca. 1.700 m³
Z1.2 ca. 1.100 m³
2.1.2. Verbau
2.1.2.1. Baufeld 1.1 Ost/West + Baufeld 2: Verbauspurlänge ca. 540 m, Verbautiefe ca. 10 m, 8.450 m² tiefliegende HDI-Sohlfläche, ca. 640 Verbauanker, Aussteifungen mittels Rohrsteifen in 2 Bereichen des Baufeldes (in Summe auf ca. 40 m Verbauspurlänge)
2.2. Abmessungen Rückbau
2.2.1. Casino
- Gebäudebreite UG-1.OG: ca. 17,5 m
- Gebäudelänge UG-1.OG: ca. 26,5 m
- Gebäudebreite 2.OG/ Dach: ca. 20,5 m
- Gebäudelänge 2.OG/ Dach: ca. 33,5 m
- Gebäudehöhe GOK (Boden EG) - OK Attika (ohne technikräume Dach): ca. 12,5 m
- Gesamtgebäudehöhe OK Bodenplatte-OK Flachdach: ca. 16 m
- Geschosshöhen:
o Keller: ca. 3,7 m
o Erdgeschoss: ca. 3 m
o 1. Obergeschoss: ca. 3 m
o 2. Obergeschoss: ca. 6,3 m
2.2.2. Tiefgarage (ohne Einfahrt)
- Gebäudebreite: ca. 44,5 m
- Gebäudelänge: ca. 50,0 m
- Gesamtgebäudehöhe OK Bodenplatte - OK Flachdach: ca. 4,5 m
2.2.3. Fundamente Langbau
- Gebäudebreite: ca. 13,5
- Gebäudelänge: ca. 86,5
- Abbruchumfang Fundamente ca. 750m³
2.3. Überschlägiger Abbruchumfang
Alle Schadstoffsanierungstätigkeiten werden in mehreren Sanierungsbereichen durchgeführt. Dies sind u.a.:
- Aufstellen von ca. 1.650 m² Fassadengerüst (Fassadefläche) inkl. staubdichter und witterungsfester Bekleidung für Sanierungstätigkeiten im Außenbereich/Fassadenbereich
- Demontage von ca. 700 m² asbesthaltigen Abdichtungsbahnen (mehrere Schichten) inkl. der Trennung von Glasschaumdämmungen sowie asbesthaltigen Vergussmassen/Kleberschichten auf dem Betonuntergrund der Flachdachfläche
- Demontage von ca. 600 lfm asbesthaltigen Dichtstoffen im Fassadenbereich
- Demontage von ca. 1.200 lfm PAK-belastete Dichtstoffen im Bodenbereich
- Demontage von ca. 30 asbesthaltigen Brandschutzklappen
- Demontage von ca. 300 Stk. asbesthaltigen Flachdichtungen
- Demontage von ca. 1.000 lfm PCB-haltigen Dichtstoffen
- Demontage von ca. 800 m2 Gipsplatten der abgehängten Decke inkl. des Trennens KMF-haltiger Auflagen sowie von insgesamt ca. 3.500 lfm Plattenstößen mit asbesthaltigen Spachtelmassen
- Demontage von ca. 1.000 m² asbesthaltigem Putz
- Demontage von ca. 1.500 m² PAK-belasteten Bitumenabdichtungsbahnen
- Demontage von ca. 1.500 m² asbesthaltigen Abdichtungsbahnen (mehrere Schichten) inkl. der Trennung von Glasschaumdämmungen sowie asbesthaltigen Vergussmassen/Kleberschichten der Tiefgaragenabdeckung
- Demontage von ca. 450 m² asbesthaltiger Abdichtungsbahnen der Bodenplatte unter Estrich- und Betonbelägen inkl. des Entfernens der Kleberschichten und Restbestände auf dem Betonuntergrund
- Demontage von ca. 1.250 m2 Estrich inkl. KMF-haltiger Trittschalldämmungen
- Demontage von 1.500 lfm KMF-haltige Dämmungen von Lüftungsleitungen und -kanälen sowie Heizungs- und Wasserrohren verschiedener Größen
- Organisation und Durchführung von ca. 50 Stk. Raumluftmessungen für Asbest zur Aufhebung der Schutzmaßnahmen in verschiedenen Bereichen
- Abbruch von ca. 3.000 m³ (feste Masse) Bausubstanz verschiedener Qualität (Stahlbeton, Mauerwerk, usw.)
- Abbruch von ca. 750 m³ umbauter Raum Stahlfachwerkkonstruktion (Dachkonstruktion)
- Entsorgung von ca. 200 Tonnen asbesthaltiger Abfälle verschiedener Qualität
- Entsorgung von ca. 25 Tonnen alter Mineralwolle (KMF)
- Entsorgung von ca. 100 Tonnen PAK-haltiger Abfälle verschiedener Qualität
- Entsorgung von ca. 1 Tonne PCB-haltiger Abfälle
- Entsorgung von ca. 50 Tonnen Altholz A IV
- Entsorgung von ca. 7.000 Tonnen Stahlbetonbruch verschiedener Qualität
- Entsorgung von ca. 1.000 Tonnen Bauschutt verschiedener Qualität und Zusammensetzung
- Entsorgung von ca. 100 Tonnen Gipsabfälle sowie Leichtbaustoffe
Ein Teilnahmeantrag, der die Mindestanforderungen nicht erfüllt, wird ausgeschlossen. Die Bewerberauswahl erfolgt in einem zweistufigen Verfahren. Zunächst wird (1.) geprüft, ob die Bewerbungen den formalen Anforderungen genügen. Unvollständige Bewerbungen, die trotz ggfs. erfolgter Nachforderung von Unterlagen weiterhin unvollständig bleiben, können nicht berücksichtigt werden.
Anschließend wird beurteilt (2.), ob die Bewerber/ Bewerbergemeinschaften nach den vorgelegten Angaben und Nachweisen grundsätzlich geeignet erscheinen, die in Rede stehenden Leistungen ordnungsgemäß zu erbringen. Hierzu wird auf die Anlage "Teilnahmebedingungen und Mindestanforderungen zur Teilnahme am Teilnahmewettbewerb zum Verhandlungsverfahren" verwiesen. Alle Bewerber, die die formalen Anforderungen sowie die Teilnahmebedingungen und Mindestanforderungen erfüllen, werden zur Abgabe eines Angebots
ausgewählt und damit am weiteren Verfahren beteiligt werden.
Sofern die Zahl geeigneter Bewerber unter der Mindestzahl liegt, behält sich der Auftraggeber gem. § 3b Abs. 2 Nr. 3 Satz 6 VOB/A EU vor, das Verfahren ausschließlich mit diesem oder diesen geeigneten Bewerber(n) fortzuführen.
Abschnitt III: Rechtliche, wirtschaftliche, finanzielle und technische Angaben
- Nachweis der Zertifizierung des Bieters nach der Entsorgungs-Fachbetriebe-Verordnung (EfbV) oder entsprechende gleichwertige Zertifizierungen aus dem EU-Ausland.
Mindestanforderungen des AG:
o Aktuelle und gültige Zulassung
- Nachweis der Zulassung des Bieters als Fachbetrieb nach der Gefahrstoffverordnung (GefStoffV), Anhang I Nr. 2.4.2 Absatz 4 für Abbruch- und Sanierungsarbeiten an schwach gebundenen Asbestprodukten oder entsprechende gleichwertige Zertifizierungen aus dem EU-Ausland
Mindestanforderungen des AG:
o Aktuelle und gültige Zulassung
- § 6a EU Nr. 2a VOB/A - die Vorlage entsprechender Bankerklärungen oder gegebenenfalls den Nachweis einer entsprechenden Berufshaftpflichtversicherung
- § 6a EU Nr. 2b VOB/A - die Vorlage von Jahresabschlüssen, falls deren Veröffentlichung in dem Land, in dem das Unternehmen ansässig ist, gesetzlich vorgeschrieben ist.
- Alle geforderten Angaben sind vom Bewerber und allen Nachunternehmern zu machen sowie allen Mitgliedern einer Bietergemeinschaft
o Eigenerklärung zum Gesamtumsatz in den letzten drei abgeschlossenen Geschäftsjahren, pro Jahr einzeln ausgewiesen
o Eigenerklärung zum Umsatz im Bereich Spezialtiefbau in den letzten drei abgeschlossenen Geschäftsjahren, pro Jahr einzeln ausgewiesen
o Eigenerklärung zum Umsatz im Bereich Rückbau und Schad-/ Gefahrstoffsanierung in baulichen und technischen Anlagen (keine Altlastensanierung) in den letzten drei abgeschlossenen Geschäftsjahren, pro Jahr einzeln ausgewiesen
Mindestanforderungen des AG:
o Gültige Haftpflichtversicherung mit folgenden Mindestdeckungssummen:
- [Betrag gelöscht] Euro für Personen-/Sach- und Vermögensschäden und
- [Betrag gelöscht] Euro für Umweltschäden sowie
- [Betrag gelöscht] Euro für Schäden, die auf Asbest, asbesthaltige Substanzen oder asbesthaltige Erzeugnisse zurückzuführen sind
o Mindestumsatz im Bereich Spezialtiefbau in baulichen und technischen Anlagen in den letzten drei abgeschlossenen Geschäftsjahren im Durchschnitt 10 Mio. netto pro Jahr (bei Bewerbern mit Nachunternehmern: Summe Bewerber + Nachunternehmer).
o Mindestumsatz im Bereich Rückbau und Schad-/Gefahrstoffsanierung in baulichen und technischen Anlagen in den letzten drei abgeschlossenen Geschäftsjahren im Durchschnitt 5 Mio. netto pro Jahr (bei Bewerbern mit Nachunternehmern: Summe Bewerber + Nachunternehmer).
- § 6a EU Nr. 3a VOB/A Angaben über die Ausführung von Leistungen in den letzten bis zu fünf abgeschlossenen Kalenderjahren, die mit der zu vergebenden Leistung vergleichbar sind, wobei für die wichtigsten Bauleistungen Bescheinigungen über die ordnungsgemäße Ausführung und das Ergebnis beizufügen sind.
- § 6a EU Nr. 3b VOB/A - Angabe der technischen Fachkräfte oder der technischen Stellen, unabhängig davon, ob sie seinem Unternehmen angehören oder nicht, und zwar insbesondere derjenigen, die mit der Qualitätskontrolle beauftragt sind, und derjenigen, über die der Unternehmer für die Errichtung des Bauwerks verfügt.
Folgende Angaben sind vom Bewerber bzw. Bietergemeinschaften und allen Nachunternehmern zu machen
- § 6a EU Nr. 3c VOB/A - die Beschreibung der technischen Ausrüstung und Maßnahmen des Unternehmens zur Qualitätssicherung und seiner Untersuchungs- und Forschungsmöglichkeiten
- § 6a EU Nr. 3g VOB/A - Angaben über die Zahl der in den letzten drei abgeschlossenen Kalenderjahren jahresdurchschnittlich beschäftigten Arbeitskräfte, gegliedert nach Lohngruppen mit gesondert ausgewiesenem technischem Leitungspersonal
Mindestanforderungen des AG:
o Gewerk Spezialtiefbau / Entsorgung: Drei mit der Bauaufgabe vergleichbare Referenzprojekte (Auftragsvolumen eines Projektes > 4 Mio. € netto) aus den Bereichen Spezialtiefbau/Baugrubenherstellung inkl. Wasserhaltungsmaßnahmen mit nachfolgenden Anforderungen; es können Referenzen aus dem Zeitraum 2018 bis 2022 benannt werden (in Ausführung oder abgeschlossen).
• Innerstädtische Baugrube mit beengten Platzverhältnissen und komplexem Bauablauf und vergleichbaren Baugrundbedingungen
• Wasserundurchlässiger Baugrubenverbau mit mindestens einer Ankerlage (drei Referenzen) - mit mindestens zwei Ankerlagen (mindestens 1 Referenz)
• Mindestens 2 Referenzen müssen die Herstellung von tiefliegenden Dichtsohlen (HDI-Sohlen) als horizontale Sohldichtung nachweisen.
• Herstellung von Kampfmittelsondierungen (Tiefensondierung) in der Verbauspur und für Ankerbohrungen
o Gewerk Rückbau / Schadstoffsanierung: Drei mit der Bauaufgabe vergleichbare Referenzprojekte (Auftragsvolumen > 1.000.000 € netto sowie vergleichbare Komplexität; die Gesamtsumme der Entsorgungsleistungen ist gesondert auszuführen) aus den Bereichen Rückbau und Schad-/ Gefahrstoffsanierung mit einem Personaleinsatz von mindestens 15 Beschäftigten/Tag für die Teilleistungen Entkernung/ Gebäudeschadstoffsanierung; es können Referenzen aus dem Zeitraum von 2018 bis 2022 benannt werden (in Ausführung oder abgeschlossen).
- Die Referenzprojekte müssen auf maximal 5 DIN A4-Seiten je Referenz jeweils die folgenden Angaben enthalten, um gewertet zu werden (Vergleichbarkeit vorausgesetzt):
o Bezeichnung des Projektes und Objektbeschreibung mit Fotos, aus der die Vergleichbarkeit mit der vorliegenden Aufgabenstellung hervorgeht, insbesondere Angaben zur Art der Anlage, zu den Schadstoffbelastungen und Entsorgungsumfang
o Gesamtbaukosten inkl. Unterteilung der Auftragssumme in Teilsummen zu: Entkernung/Schadstoffsanierung, Gebäudeabbruch, Entsorgung
o Leistungsumfang
o Leistungszeitraum
o Auftraggeber mit Ansprechpartner und dessen Kontaktdaten
o Projektleiter beim Bewerber
- Projektinformationen, die über die je Referenz geforderte 5 DIN A4-Seiten (zzgl. Fotos) hinausgehen sind nicht erwünscht und werden in der Wertung nicht berücksichtigt.
o Eigenerklärung/ Bestätigung über eine frei verfügbare Personalkapazität von mindestens 15 Mitarbeitern (inkl. Nachunternehmer) für Entkernung und Gebäudeschadstoffsanierung, welche auf der Baustelle gleichzeitig eingesetzt werden und eine arbeitsmedizinische Vorsorgeuntersuchung gemäß den Grundsätzen G1.2, G2, G26, G40 besitzen (Einsatz in Schwarzbereich für Asbestsanierung)
o Eigenerklärung/ Bestätigung des Einsatzes der Sachkundigen gemäß TRGS 519 Anlage 3, die auf der Baustelle eingesetzt werden sollen: mindestens 10% der auf der Baustelle eingesetzten Gesamtbeschäftigten
o Eigenerklärung/ Bestätigung des Einsatzes der Sachkundigen nach DGUV Regel 101-004/TRGS 524, die auf der Baustelle eingesetzt werden sollen: mindestens 10% der auf der Baustelle eingesetzten Gesamtbeschäftigten
o Erläuterungen zum Qualitätsmanagement
o Erläuterungen zur Arbeitsschutzorganisation
o Personalstand der jahresdurchschnittlich beschäftigten Arbeitskräfte in den Bereichen Spezialtiefbau/Baugrube/Wasserhaltungsmaßnahmen in den letzten drei abgeschlossenen Geschäftsjahren, pro Jahr einzeln und mindestens nachfolgenden Kategorien ausgewiesen:
- Facharbeiter
- Poliere/ Vorarbeiter
- Maschinisten
- Bauleiter
- Ingenieure im Technischen Büro
- Zeichenkräfte im Technischen Büro
o Personalstand der jahresdurchschnittlich beschäftigten Arbeitskräfte in den Bereichen Rückbau und Schad-/ Gefahrstoffsanierung in baulichen und technischen Anlagen in den letzten drei abgeschlossenen Geschäftsjahren, pro Jahr einzeln und mind. nachfolgenden Kategorien ausgewiesen:
- Facharbeiter für Gebäudeschadstoffsanierung mit arbeitsmedizinischen Vorsorgeuntersuchungen gemäß den Grundsätzen G1.2, G2, G26, G40
- Poliere/ Vorarbeiter mit arbeitsmedizinischen Vorsorgeuntersuchungen gemäß den Grundsätzen G1.2, G2, G26, G40
- Maschinisten
- Bauleiter
- Bürokräfte
Die Anlage "Teilnahmebedingungen und Mindestanforderungen zur Teilnahme am Teilnahmewettbewerb zum Verhandlungsverfahren" ist maßgebend.
Beabsichtigt ein Bewerber bzw. Bietergemeinschaft, Teile der Leistung an Nachunternehmer weiterzuvergeben, hat er in seiner Bewerbung darzulegen, für welche Teile der Leistung dies der Fall ist und welche Unternehmen er dafür heranziehen will. Mit dem Teilnahmeantrag sind die geforderten Eignungsnachweise auch für die Nachunternehmer bezogen auf ihren Leistungsanteil sowie ein Nachweis (z.B. Verpflichtungserklärung) darüber vorzulegen, dass dem Bewerber im Auftragsfall die erforderlichen Kapazitäten des Nachunternehmers zur Verfügung stehen.
Abschnitt IV: Verfahren
Abschnitt VI: Weitere Angaben
Postanschrift:[gelöscht]
Ort: Karlsruhe
Postleitzahl: 76137
Land: Deutschland
Innerhalb von 15 Kalendertagen nach Eingang der Mitteilung des Auftraggebers, einer Rüge nicht abhelfen zu wollen, kann ein Nachprüfverfahren bei der Vergabekammer beantragt werden (§ 160 Abs. 3 Nr. 4 GWB).