Entwicklung Markthallenareal Staufenberg
Auftragsbekanntmachung
Dienstleistungen
Abschnitt I: Öffentlicher Auftraggeber
Ort: Gernsbach
NUTS-Code: DE124 Rastatt
Land: Deutschland
Kontaktstelle(n):[gelöscht]
E-Mail: [gelöscht]
Internet-Adresse(n):
Hauptadresse: https://www.gernsbach.de
Abschnitt II: Gegenstand
Entwicklung Markthallenareal Staufenberg
Die Stadt Gernsbach beabsichtigt die Vergabe der Objektplanungsleistungen der LPH 1 - 9 nach Teil 3 Abschnitt 1, §§ 34 ff HOAI Objektplanung (stufenweise Beauftragung für die Lph 1-3 und 4-9) für die Entwicklung des Markthallenareals in Staufenberg in einem Verhandlungsverfahren mit TNW mit Ideenskizze.
Staufenberg
76593 Gernsbach
1. Kurzbeschreibung Projekt:
Das ehem. Markthallenareal in Staufenberg, 76593 Gernsbach, Flst. 814 soll neu entwickelt werden. Die ehem. Markthalle wurde 2010 bis auf Oberkante Bodenplatte abgebrochen. Das Baugrundstück liegt zentral im alten Ortskern von Staufenberg, ist umringt von Ein- und Mehrfamilienhäusern und befindet sich im unbeplanten Innenbereich, gem. § 34 BauGB. Daraus ergibt sich die Anforderung an den Neubau sowohl im Hinblick auf das Maß der baulichen Nutzung wie auch gestalterisch an die Umgebung anzupassen. Aufgrund der topographischen Lage des Baugrundstücks, ist dies durch Starkregenereignisse betroffen und muss architektonisch oder anderweitig entsprechend geschützt werden. Entsprechendes Kartenmaterial kann zur Verfügung gestellt werden.
Die weiteren Anforderungen an den Bau ergeben sich durch die geplante Nutzung. Hierbei ist angedacht den zu schaffenden Wohnraum, über einen Zeitraum von ca. 10 - 20 Jahren, Geflüchteten- und Wohnungslosenpersonen zur Verfügung zu stellen. Die Zahl der zu unterbringenden Personen ergibt sich nach dem o.g. städtebaulichen und rechtlichen Flächenpotential.
Neben der Nutzung zur Unterbringung von geflüchteten Personen, soll das Objekt von Anfang an auch zur Schaffung von bezahlbarem Wohnraum genutzt werden können. Aus diesem Grund ist es möglich, dass der Bau und Betrieb über die städtische Wohnbaugesellschaft erfolgt. Ebenso soll im Erdgeschoss die Möglichkeit bestehen, bei entsprechendem Bedarf, Teilflächen in eine (Büro-) Gewerbeeinheit umzunutzen. Die für Wohn- bzw. Gewerbenutzung nötigen Stellplätze sind bereits in die Planung mit aufzunehmen. Auch die, für beide Nutzungsarten, benötigten Grün- und Freizeitflächen sind auf dem Areal zu verwirklichen.
Wichtige Säulen der Planung sollten die Anforderungen, an die über die Nutzungsdauer notwendigen hochflexiblen Anpassungen der Raumaufteilung und die energetische, ökologische und wirtschaftliche Bauweise sein. Angestrebt wird eine zügig zu errichtende und kostengünstige Lösung, weshalb neben konventionellen Lösungen auch hochwertige Modulbauweisen nicht ausgeschlossen sind.
1.1 Leistungen Ideenskizze:
Die Vorstellung der Ideenskizze stellt den Schwerpunkt der Verhandlungen dar. Für die Erstellung der Ideenskizze sind folgende Leistungen zu erbringen:
▪ Grundrisse mit schematischer Darstellung der verschiedenen Funktionsbereiche
▪ Regelgrundriss beispielhaft für ein Wohngeschoss
▪ prägende Ansichten und ein Systemschnitt unter Berücksichtigung der umliegenden Bestandsbebauung
Aus der Gesamtheit aller Darstellungen sollen der Umgang mit der Topographie, Umgang mit den notwendigen PKW-Stellplätzen und die Freiflächennutzung, sowie die städtebaulichen Einbindung in den umliegenden Bestand ablesbar sein.
Die Ideenskizzen sind als PDF-Dateien (maßstäblich M 1:200) vorab zu den Verhandlungsgesprächen abzugeben. Die Aufforderung erfolgt nach erfolgreicher Teilnahme am Bewerbungsverfahren separat. Die Bewertung der Ideenskizze erfolgt im Rahmen der Bietergespräche nach den in den Zuschlagskriterien unter Ziff. 4.1.3 benannten Kriterien.
Jeder Bieter erhält für die Ausarbeitung eine Aufwandentschädigung in Höhe von 3.000 € netto.
Wirtschaftliche und finanzielle Leistungsfähigkeit: Eigenerklärung zum Jahresumsatz der letzten 3 Jahre. Es wird der durchschnittliche Jahresumsatz der letzten 3 Jahre bewertet:
- ab netto 250.000 €: 5 Punkte;
- ab netto 500.000 €: 10 Punkte.
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Technische Leistungsfähigkeit:
Es werden max. 2 Referenzen gewertet. Werden mehr als 2 Referenzen abgegeben werden nur die zwei Referenzen mit der höchsten Punktzahl in der Gesamtbewertung berücksichtigt. Bei den zu bewertenden Referenzen muss es sich um unterschiedliche unternehmensbezogene Referenzprojekte handeln. Gewertet werden nur Referenzen, die folgende Anforderungen erfüllen:
- Erbrachte Leistung der letzten 7 Jahre (Abschluss der Leistung nach 01.01.2016) im Bereich der Objektplanung nach § 34 Teil 3 Abschnitt 1 HOAI
- Referenz 1: min. 2-geschossiger Neubau mit einer Investitionssumme KG 300 + 400 ab 1.000.000 € netto mit einem öffentlichen Auftraggeber
- Referenz 2: Neubau einer Flüchtlingsunterkunft mit einer Investitionssumme KG 300 + 400 ab 1.000.000 € netto.
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Die Referenzen werden wie folgt bewertet:
Referenz 1: min. 2-geschossiger Neubau mit einer Investitionssumme KG 300 + 400 ab 1.000.000 € netto mit einem öffentlichen Auftraggeber:
- Gebäudeparameter:
Schaffung von "bezahlbarem Wohnraum" (in Anlehnung an sozial gebundenem Wohnraum z.B. gem. Förderprogramm Wohnungsbau BW 2022/soziale Mietraumförderung oder Vergleichbares) + 20 Punkte;
Planung und Realisierung einer Flüchtlingsunterkunft nach den gesetzlichen Vorgaben und entsprechenden Richtlinien + 20 Punkte;
Modul- oder Fertigbauweise + 10 Punkte;
Nachhaltiges Planen und Bauen + 10 Punkte (Summe max. 60 Punkte).
- Bauwerkskosten KG 300+400 netto:
ab 1,75 Mio. € netto: 20 Punkte;
ab 2,5 Mio. €: 50 Punkte.
- Beauftragte Lph nach HOAI:
Leistungsphase 1 + 2 Punkte;
Leistungsphase 2 + 7 Punkte;
Leistungsphase 3 + 15 Punkte;
Leistungsphase 4 + 3 Punkte;
Leistungsphase 5 + 25 Punkte;
Leistungsphase 6 + 10 Punkte;
Leistungsphase 7 + 4 Punkte;
Leistungsphase 8 + 32 Punkte;
Leistungsphase 9 + 2 Punkte (Summe max. 100 Punkte).
- Abschluss der Leistungsphase 8:
ab 01.01.2018: 20 Punkte;
ab 01.01.2020 bis Datum Abgabe Teilnahmeantrag: 50 Punkte;
laufendes Projekt: 0 Punkte.
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Referenz 2: Neubau einer Flüchtlingsunterkunft mit einer Investitionssumme KG 300 + 400 ab 1.000.000 € netto:
- Öffentlicher Auftraggeber: 20 Punkte.
- Gebäudeparameter:
Modul- oder Fertigbauweise + 20 Punkte;
Nachhaltiges Planen und Bauen + 10 Punkte (Summe max. 30 Punkte).
- Bauwerkskosten KG 300+400 netto:
ab 1,75 Mio. € netto: 20 Punkte;
ab 2,5 Mio. €: 50 Punkte.
- Beauftragte Lph nach HOAI:
Leistungsphase 1 + 2 Punkte;
Leistungsphase 2 + 7 Punkte;
Leistungsphase 3 + 15 Punkte;
Leistungsphase 4 + 3 Punkte;
Leistungsphase 5 + 25 Punkte;
Leistungsphase 6 + 10 Punkte;
Leistungsphase 7 + 4 Punkte;
Leistungsphase 8 + 32 Punkte;
Leistungsphase 9 + 2 Punkte (Summe max. 100 Punkte).
- Abschluss der Leistungsphase 8:
ab 01.01.2018: 20 Punkte;
ab 01.01.2020 bis Datum Abgabe Teilnahmeantrag: 50 Punkte;
laufendes Projekt: 0 Punkte.
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Zur Belegbarkeit der bewerteten Kriterien, stellt der Bewerber die jeweilige Referenz auf zwei gesonderten DIN A4-Blättern im Hinblick auf die abgefragten Kriterien vor und fügt diese als Anhang dem Teilnahmeantrag bei.
Die zuvor beschriebenen Projekte müssen im Unternehmen des/der Bewerber erbracht worden sein. Bei Bewerbergemeinschaften aus mehreren Bewerbern gelten die Angaben und die Referenzen in Summe für die Bewerbergemeinschaft. Die Nachweise sind über den beigefügten Teilnahmeantrag (Formular 1) zu erbringen. Die drei Bewerber mit den höchsten Punktezahlen werden zu den Verhandlungsgesprächen eingeladen. Bei gleicher Punktzahl entscheidet das Los.
Stufenweise Beauftragung:
Stufe 1: Lph 1-3
Stufe 2: Lph 4-9
Abschnitt III: Rechtliche, wirtschaftliche, finanzielle und technische Angaben
Eigenerklärung zum Nichtvorliegen von Ausschlussgründen nach § 42 VgV i.V.m. §§ 123, 124 GWB / § 73 Abs. 3 VgV und i. S. v. § 21 Abs. 1 (AentG), § 98c (AufenthG), § 19 Abs. 1 (MiLoG), § 21 (SchwarzArbG) - Ausschlusskriterium
Erklärung, dass kein Bezug zu Russland im Sinne der Vorschrift besteht (Formular 2) - Ausschlusskriterium
Verpflichtungserklärung der Tariftreue- und Mindestentgeltverpflichtungen nach dem Tariftreue- und Mindestlohngesetz für öffentliche Aufträge nach Landestariftreue- und Mindestlohngesetz – LTMG (Formular 3) - Ausschlusskriterium
Bestätigung zur Befähigung und Erlaubnis zur Berufsausübung über die Eintragung in das Berufs-/Handelsregister über Angabe der Berufs-/Handelsregisternummer - Ausschlusskriterium
Nachweis (gem. § 45 Abs. 1 Nr. 3 und § 45 Abs. 4 Nr. 2 VgV), dass eine Berufshaftpflichtversicherung über min. [Betrag gelöscht] EUR für Personenschäden, min. [Betrag gelöscht] EUR für sonstige Schäden vorliegt bzw. dass die Deckungssummen im Auftragsfall entsprechend erhöht werden - Ausschlusskriterium
Eigenerklärung zum Jahresumsatz der letzten 3 Jahre (gem. § 45 Abs. 4 Nr. 4 VgV). Es wird der durchschnittliche Jahresumsatz der letzten 3 Jahre bewertet, die genaue Bepunktung erfolgt gem. Ziff. II.2.9
Eigenerklärung zur Berechtigung zur Führung der Berufsbezeichnung „Architekt“ für mindestens eine Person im Unternehmen des Bewerbers - Ausschlusskriterium
Nachweis über min. 5 Jahre Berufserfahrung im Bereich der Objektplanung für den im Teilnahmeantrag benannten Projektverantwortlichen. Nachweis erfolgt als Eigenerklärung z.B. anhand des Lebenslaufes, Mitarbeiterreferenz/persönlicher Referenzliste o.Ä. - Ausschlusskriterium
Referenzen (gem. § 46 Abs. 3 Nr. 1 VgV). Es werden folgende Kriterien bewertet, die Bepunktung erfolgt gem. Ziff. II.2.9:
- Öffentlicher Auftraggeber;
- Gebäudeparameter;
- Bauwerkskosten der KG 300 + 400;
- Beauftragte Leistungsphasen nach HOAI;
- Abschluss Leistungsphase 8.
Es werden max. 2 Referenzen gewertet. Werden mehr als 2 Referenzen abgegeben werden nur die zwei Referenzen mit der höchsten Punktzahl in der Gesamtbewertung berücksichtigt. Bei den zu bewertenden Referenzen muss es sich um unterschiedliche unternehmensbezogene Referenzprojekte handeln. Gewertet werden nur Referenzen, die folgende Anforderungen erfüllen:
- Erbrachte Leistung der letzten 7 Jahre (Abschluss der Leistung nach 01.01.2016) im Bereich der Objektplanung nach § 34 Teil 3 Abschnitt 1 HOAI
- Referenz 1: min. 2-geschossiger Neubau mit einer Investitionssumme KG 300 + 400 ab 1.000.000 € netto mit einem öffentlichen Auftraggeber
- Referenz 2: Neubau einer Flüchtlingsunterkunft mit einer Investitionssumme KG 300 + 400 ab 1.000.000 € netto.
Zur Belegbarkeit der bewerteten Kriterien, stellt der Bewerber die jeweilige Referenz auf zwei gesonderten DIN A4-Blättern im Hinblick auf die abgefragten Kriterien vor und fügt diese als Anhang dem Teilnahmeantrag bei.
Die zuvor beschriebenen Projekte müssen im Unternehmen des/der Bewerber erbracht worden sein. Bei Bewerbergemeinschaften aus mehreren Bewerbern gelten die Angaben und die Referenzen in Summe für die Bewerbergemeinschaft. Die Nachweise sind über den beigefügten Teilnahmeantrag (Formular 1) zu erbringen. Die drei Bewerber mit den höchsten Punktezahlen werden zu den Verhandlungsgesprächen eingeladen. Bei gleicher Punktzahl entscheidet das Los.
Nachweis des besonderen Berufsstandes und der Qualifikation als Architekt (gem. §§ 44, 75 Abs. 1 VgV)
Abschnitt IV: Verfahren
Abschnitt VI: Weitere Angaben
Die Bewerbungsunterlagen stehen über die Vergabeplattform unter www.subreport-elvis.de bis zum Ablauf der unter Ziffer IV.2.2) genannten Frist zum Herunterladen bereit und sind nur auf diesem Weg erhältlich. Die Bewerber müssen sich eigenverantwortlich über ggf. nachgereichte Dokumente über die Vergabeplattform informieren. Für die Abgabe des Teilnahmeantrags sind die von der Vergabestelle vorgegebenen Bewerbungsunterlagen zu verwenden und ausgefüllt online einzureichen. Die Angebotsabgabe erfolgt ebenfalls elektronisch über die Vergabeplattform. Das Verfahren wird elektronisch durchgeführt, eine postalische oder eigenhändige Abgabe oder eine Abgabe per Mail des Teilnahmeantrags/Angebotsabgabe ist nicht zulässig. Fragen zum Verfahren sind schriftlich über die Vergabeplattform zu stellen.
Ob fehlende Angaben/Unterlagen bei Vorliegen der Voraussetzungen des § 56 VgV nachgefordert werden, steht im Ermessen des Auslobers. Die Bewerber/Bewerbergemeinschaften haben keinen Anspruch darauf, dass der Auslober von § 56 Abs. 2 bis 4 VgV Gebrauch macht und Unterlagen oder Angaben nachfordert.
Ferner wird geprüft, ob Ausschlussgründe vorliegen und die genannten Mindestbedingungen erfüllt werden. Die Prüfung erfolgt primär anhand der mit dem Teilnahmeantrag abgegebenen Eigenerklärungen. Die Vergabestelle behält sich jedoch vor, von den Bewerbern/Bewerbergemeinschaftsmitgliedern kurzfristig die Vorlage geeigneter Nachweise zu den Eigenerklärungen zu fordern.
Ort: Karlsruhe
Land: Deutschland
E-Mail: [gelöscht]
Nach Zurückweisung einer Rüge beträgt die Frist für die Beantragung eines Nachprüfungsverfahrens vor der Vergabekammer 15 KT (§ 160 Abs. 3 Satz 1 Nr. 4 GWB).
Ort: Karlsruhe
Land: Deutschland
E-Mail: [gelöscht]