Pilotprojekt "Bauteilversuche Oberesslingen": Planung und Bauausführung von Instandsetzungsverfahren an der rechten Schleusenkammer der Schleusenanlage Oberesslingen Referenznummer der Bekanntmachung: 05/2021
Auftragsbekanntmachung
Bauauftrag
Abschnitt I: Öffentlicher Auftraggeber
Nationale Identifikationsnummer: DE122
Postanschrift:[gelöscht]
Ort: Karlsruhe
NUTS-Code: DE122 Karlsruhe, Stadtkreis
Postleitzahl: 76187
Land: Deutschland
Kontaktstelle(n):[gelöscht]
E-Mail: [gelöscht]
Internet-Adresse(n):
Hauptadresse: www.baw.de
Abschnitt II: Gegenstand
Pilotprojekt "Bauteilversuche Oberesslingen": Planung und Bauausführung von Instandsetzungsverfahren an der rechten Schleusenkammer der Schleusenanlage Oberesslingen
Pilotprojekt "Bauteilversuche Oberesslingen": Planung und Bauausführung ausgewählter technischer Instandsetzungsverfahren an der rechten Schleusenkammer der Schleusenanlage Oberesslingen
Oberesslingen am Neckar
Im Pilotprojekt „Bauteilversuche Oberesslingen“ (BTV OES) möchte der Auftraggeber ausgewählte Instandsetzungsverfahren an der rechten Kammer der Schleuse Oberesslingen als Musterschleuse durchführen lassen.
Die BTV OES setzen sich aus zwei Teilen zusammen. Die „IuB-Bauteilversuche“ betreffen ausgewählte Instandsetzungsverfahren für eine Instandsetzung unter Betrieb (IuB). Die nachgeschalteten „IaB-Bauteilversuche“ betreffen Instandsetzungsverfahren für eine Instandsetzung bei Außerbetriebnahme (IaB) der Schleusenkammer.
Der Auftragnehmer hat im Rahmen des Pilotprojekts folgende IuB-Baumaßnahmen zu planen und nach Zwischenentscheidungen des Auftraggebers ggf. auszuführen:
1. Trockenlegung
2. Abtrag
3. Reprofilierung
4. Rahmenlösung
Die BAW in Kooperation mit dem Institut für Technologie und Management im Baubetrieb (TMB) und das WNA HD möchten mit den Bauteilversuchen bautechnische Verfahren in der Praxis erproben, die sie im Rahmen des Gesamtprojekts „Instandsetzung unter Betrieb“ (IuB) als Alternativen zu herkömmlichen Bauweisen speziell entwickelt haben, um Einkammerschleusen bzw. Mehrkammerschleusen künftig unter laufendem Schifffahrtsbetrieb instand zu setzen.
Der Auftragnehmer hat im Rahmen des Pilotprojekts zudem folgende IaB-Baumaßnahmen zu planen und ggf. auszuführen:
1. Trockenlegung
2. Abtrag
3. Reprofilierung
Dabei werden dem Auftragnehmer sowohl für die IuB- als auch für die IaB-Baumaßnahmen so wenige Vorgaben wie möglich hinsichtlich der genauen technischen und organisatorischen Ausführung gemacht, damit dieser seine Innovationsideen und -verfahren einbringen kann, um die Instandsetzungsaufgaben zu lösen. Um hierfür Raum zu lassen, fügt der Auftraggeber kein klassisches Leistungsverzeichnis nach Mengen und Massen bei, sondern beschreibt die Leistungen funktional und gibt lediglich inhaltliche Mindestanforderungen vor, die der Auftragnehmer bei der Planung und Bauausführung zugrunde legen muss.
Das technisch anspruchsvolle und innovative Pilotprojekt wird in einem maßgeschneiderten Partnering-Paket-Modell realisiert: Im ersten Schritt werden die für die Bauteilversuche benötigten Planungs- und Bauleistungen in diesem Vergabeverfahren „im Paket“ beschafft und an einen Totalunternehmer vergeben. Die Bieter dürfen unter Berücksichtigung der in den Vergabeunterlagen enthaltenen Informationen zum Bestand sowie auf der Grundlage der Funktionalen Leistungsbeschreibung Angebote abgeben und eigene Konzepte vorschlagen. Das im bezuschlagten Angebot des obsiegenden Bieters enthaltene Konzept wird Bestandteil des Totalunternehmervertrags.
Der Totalunternehmer plant die Bauteilversuche nach den Vorgaben des Auftraggebers bis zur Ausführungsreife. Die Bauleistungen werden als optionale (Teil-)Leistungen ausgestaltet, die der Auftraggeber pro Bauteilversuch abrufen kann. Aufgrund des experimentellen Charakters des Pilotprojekts werden im Vergabeverfahren noch nicht alle Bauleistungen abschließend festgelegt werden können. Nach Abruf erbringt der Totalunternehmer die Bauleistungen, soweit sie zur Ausführung kommen, daher im partnerschaftlichen Zusammenwirken mit dem Auftraggeber.
Vertrag läuft bis zum Abschluss der Planungs- und Bauleistungen.
Objektive Kriterien für die Auswahl der begrenzten Zahl von Bewerbern:
Fachkunde und Leistungsfähigkeit nach den eingereichten Eignungsnachweisen, insbesondere Anzahl und Qualität der Referenzen über vergleichbare Leistungen (vergleichbar insbesondere Stahlwasserbau und Massivbau).
Bauausführung der Bauteilversuche als optionale (Teil)Leistungen
Abschnitt III: Rechtliche, wirtschaftliche, finanzielle und technische Angaben
Mit dem Teilnahmeantrag sollen die Bewerber möglichst folgende Unterlagen vorlegen (bei Bewerbergemeinschaften von jedem Mitglied):
a) Eigenerklärung, aus der hervorgeht, dass keine Ausschlussgründe i. S. d. § 6e VOB/A-EU vorliegen bzw. Selbstreinigungsmaßnahmen i.S.d. § 6f VOB/A-EU durchgeführt worden sind;
b) Eigenerklärung über die Eintragung in ein Berufsregister (Handelsregister, Handwerksrolle oder ein vergleichbares Register des Herkunftslandes)
Die Bewerber geben die vorgenannten Erklärungen durch Ausfüllen und Einreichen des Formblatts "Eigenerklärung zur Eignung" - (Formblatt 133 b-B) ab, welches ihnen via eVergabe-Plattform zur Verfügung gestellt wird.
Mit dem Teilnahmeantrag sollen die Bewerber möglichst folgende Unterlagen vorlegen (bei Bewerbergemeinschaften von jedem Mitglied):
a) Eigenerklärung mit Angabe der Umsätze des Unternehmens in den letzten drei abgeschlossenen Geschäftsjahren mit Bauleistungen, die mit den zu vergebenden Leistungen vergleichbar (insbesondere Stahlwasserbau und Massivbau) sind;
b) Eigenerklärung mit Angabe der Umsätze des Unternehmens in den letzten drei abgeschlossenen Geschäftsjahren mit Planungsleistungen, die mit den zu vergebenden Leistungen vergleichbar (insbesondere Stahlwasserbau und Massivbau) sind.
Die Bewerber geben die vorgenannten Erklärungen durch Ausfüllen und Einreichen des Formblatts "Umsätze" ab, welches ihnen via eVergabe-Plattform zur Verfügung gestellt wird.
Mit dem Teilnahmeantrag sollen die Bewerber möglichst folgende Unterlagen vorlegen (bei Bewerbergemeinschaften von jedem Mitglied):
Eigenerklärung mit Angabe von Referenzen über in den letzten zehn Jahren erbrachte
a) Planungsleistungen
b) Bauleistungen
die mit den hier vergebenen, in Ziffer II.2.4) beschriebenen Leistungen vergleichbar (insbesondere Stahlwasserbau und Massivbau) sind.
Zu jeder Referenz anzugeben:
1. Auftraggeber,
2. im Projekt erbrachte Leistungen,
3. Rolle im Projekt (Generalunternehmer, Generalplaner, Fachplaner etc.),
4. Auftragswert der erbrachten Leistungen,
5. Leistungszeitraum
Zu 2. Unter "im Projekt konkret erbrachte Leistungen" ist auch anzugeben, ob Gegenstand bzw. Grundlage der Leistungen
- die Entwicklung und/oder Erprobung innovativer Bauverfahren,
- die ZTV-W LB 219,
- die ZTV-W LB 215,
- die DIN EN 1090,
- die DIN 19704
waren.
Die Bewerber geben die vorgenannten Erklärungen durch Ausfüllen und Einreichen des Formblatts "Unternehmensbezogene Referenzen" ab, welches ihnen via eVergabe-Plattform zur Verfügung gestellt wird.
Der obsiegende Bieter / die obsiegende Bietergemeinschaft wird vor Auftragsausführung des Bestehen einer Haftpflichtversicherung nachzuweisen haben. Die Höhe der Mindestdeckungssummen werden Gegenstand der Verhandlungen im Verfahren sein.
Abschnitt IV: Verfahren
Abschnitt VI: Weitere Angaben
1. Der Teilnahmeantrag ist ausschließlich elektronisch über die elektronische Vergabeplattform des Bundes "eVergabe" (www.evergabe-online.de) einzureichen. Dazu ist die Registrierung auf der e-Vergabeplattform unter
http://www.evergabe-online.de notwendig;
2. Alle weiteren Informationen und Unterlagen in diesem Verfahren erhalten die Bieter ausschließlich über die eVergabe-Plattform des Bundes (www.evergabe-online.de).
3. Auf der e-Vergabe-Plattform des Bundes (www.evergabe-online.de) stehen den Bietern sämtliche Informationen und Formblätter zur Verfügung, die sie für die Einreichung eines Teilnahmeantrags benötigen (Vergabeunterlagen mit anliegenden Formblättern und weiteren Unterlagen). Der Teilnahmeantrag ist unter Berücksichtigung dieser Informationen und unter Verwendung der bereitgestellten Formblätter einzureichen.
4. Der Auftraggeber kommt den Vorgaben aus § 11 Absatz 3 i. V. m. § 8 VOB/A-EU dadurch nach, dass er auf der Vergabe-Plattform des Bundes „e-Vergabe“ (www.evergabe-online.de) mit der Bekanntmachung die kompletten Vergabeunterlagen für den Teilnahmewettbewerb zur Verfügung stellt. Diese Unterlagen umfassen alle Angaben, die erforderlich sind, um den Bietern eine Teilnahme an den Verfahren zu ermöglichen. Da der Auftraggeber vorliegend ein Verhandlungsverfahren mit vorgeschaltetem Teilnahmewettbewerb durchführt, ist § 11 Absatz 3 VOB/A-EU einschränkend auszulegen. Zum jetzigen Zeitpunkt stehen weitere Unterlagen noch nicht abschließend fest. Die weiteren Vergabeunterlagen erhalten die Bewerber, die im Teilnahmewettbewerb für die Abgabe eines Angebotes ausgewählt werden, mit der Aufforderung zur Angebotsabgabe. Alle später bereitgestellten Unterlagen sind in den jetzt bereit gestellten Unterlagen gekennzeichnet. Die jetzt bereit gestellten "Eckpunkte für die Leistungsbeschreibung" werden in der Angebotsphase durch eine Leistungsbeschreibung Planung und eine Funktionale Leistungsbeschreibung Bau ersetzt.
5. In das Formblatt "Eigenerklärung zur Eignung" (Formblatt 133b-B) müssen die Bieter nur die unter Ziffer III.1.1) dieser Bekanntmachung geforderten Informationen eintragen. Alle weiteren Informationen, die mit diesem Formblatt ggf. abfragt werden, muss der Bieter nicht angeben bzw. auf einem gesonderten Formblatt angeben.
6. Ein Bewerber kann sich zum Nachweis seiner wirtschaftlichen und finanziellen sowie technischen und beruflichen Leistungsfähigkeit (Ziffer III.1.2) und Ziffer III.1.3) der Bekanntmachung auf die Kapazitäten anderer Unternehmen (z. B. auf einen Nachunternehmer oder ein konzernverbundenes Unternehmen) berufen (sog. Eignungsleihe). Die Unternehmen, auf die sich der Bewerber beruft, sind im Verzeichnis der Leistungen anderer Unternehmer (Formblatt 392-B) zu benennen. Daneben muss der Bewerber durch eine Verpflichtungserklärung dieses Unternehmens nachweisen, dass ihm dessen Kapazitäten im Auftragsfall tatsächlich zur Verfügung stehen. Diese Verpflichtungserklärung fügt der Bewerber in Form des ausgefüllten Formblatts 393-B bei.
7. Die Bildung einer Bewerbergemeinschaft ist nur bis zur Abgabe eines Teilnahmeantrags möglich. Bewerbergemeinschaften fügen in diesem Fall das Formblatt 134-B ihrem Teilnahmeantrag bei. Die Abgabe von Angeboten durch Bietergemeinschaften ist nur bei gesamtschuldnerischer Haftung mit bevollmächtigtem Vertreter zulässig.
8. Allen im Teilnahmeantrag ausgewählten Bewerbern, die am weiteren Verfahren teilnehmen und ein wertbares letztverbindliches Angebot abgeben, aber den Zuschlag nicht erhalten, zahlt der Auftraggeber eine pauschale Aufwandsentschädigung in Höhe von [Betrag gelöscht] Euro brutto. Die Aufwandsentschädigung wird fällig, wenn der Zuschlag wirksam erteilt wird.
Postanschrift:[gelöscht]
Ort: Bonn
Postleitzahl: 53123
Land: Deutschland
E-Mail: [gelöscht]
Telefon: [gelöscht]
Fax: [gelöscht]
Internet-Adresse: www.bundeskartellamt.de
Die Einlegung von Rechtsbehelfen richtet sich nach den Vorschriften der §§ 155 ff. des Gesetzes gegen Wettbewerbsbeschränkungen (GWB). Zur Wahrung der Fristen wird auf die §§ 160 ff. GWB verwiesen. Insbesondere weisen wir darauf hin, dass der Nachprüfungsantrag gemäß § 160 Abs. 3 S. 1 Nr. 4 GWB spätestens 15 Kalendertage nach Eingang der Mitteilung des Auftraggebers, einer Rüge nicht abhelfen zu wollen, zu stellen ist. Vergabeverstöße sind gemäß § 160 Abs. 3 Satz 1 Nr. 2 GWB spätestens bis zum Ablauf der Teilnahmefrist aus Ziffer IV 2.2) dieser Bekanntmachung beim Auftraggeber zu rügen. Stelle, die Auskünfte über die Einlegung von Rechtsbehelfen erteilt, ist ebenfalls die Vergabekammer des Bundes in 53123 Bonn, [gelöscht] , Tel. +4922894990