EU-weite Ausschreibung von Ingenieurleistungen für die Deponie "Hintere Dollert" in Gaggenau-Oberweier
Auftragsbekanntmachung
Dienstleistungen
Abschnitt I: Öffentlicher Auftraggeber
Postanschrift:[gelöscht]
Ort: Rastatt
NUTS-Code: DE124 Rastatt
Postleitzahl: 76437
Land: Deutschland
E-Mail: [gelöscht]
Telefon: [gelöscht]1
Fax: [gelöscht]7
Internet-Adresse(n):
Hauptadresse: http://www.landkreis-rastatt.de
Abschnitt II: Gegenstand
EU-weite Ausschreibung von Ingenieurleistungen für die Deponie "Hintere Dollert" in Gaggenau-Oberweier
Der Landkreis Rastatt plant die Vergabe von Ingenieurleistungen für die Deponie "Hintere Dollert" in Gaggenau-Oberweier.
Um den Interessenten einheitliche Informationen zum Projekt zur Verfügung zu stellen, steht über die genutzte Vergabeplattform "subreport ELViS" unter dem Projektzugang dieses Vergabeverfahrens (vgl. Ziffer 1.3) eine Kurzinformation zum Vorhaben, zu den Leistungseckpunkten der ausgeschriebenen Leistung und zur Abwicklung des Vergabeverfahrens nach VgV zum Herunterladen bereit. Der Kurzinformation sind auch Formblätter für den Teilnahmeantrag beigefügt, die im Rahmen des Teilnahmewettbewerbs von den Bewerbern zwingend zu verwenden sind. Nach Abschluss des Teilnahmewettbewerbes wird den im Teilnahmewettbewerb ausgewählten Bewerbern eine detaillierte Aufgabenbeschreibung bereitgestellt.
Die Deponie "Hintere Dollert" ist innerhalb der Planfeststellungsgrenze in verschiedene Deponieabschnitte gegliedert. Hierzu gehören die Zentraldeponie (mit mehreren Bauabschnitten) sowie die Übergangsdeponien "West und Ost".
Die Zentraldeponie hat nur noch ein geringes Restvolumen von ca. 30.000 cbm zur Verfüllung. Die Deponie verfügt über ein vollständiges durchgängiges Basisabdichtungssystem, eine Sickerwasserfassung an der Deponiebasis, eine Deponiegaserfassung und ist auf zwei Dritteln der Fläche bereits mit einer Oberflächenabdichtung versehen. Die Zentraldeponie soll nach Verfüllung stillgelegt werden und ist nachfolgend mit einer Oberflächenabdichtung vollständig abzudecken. Zur Vorbereitung der Stilllegung sind an dieser Deponie verschiedene Untersuchungen / Bewertungen zur Ist-Situation zur Vorbereitung der in diesem Zusammenhang notwendigen Planungs- und Bauleistungen durchzuführen. Die eigentliche Stilllegungsplanung (inkl. Planung der Oberflächenabdichtung der Zentraldeponie) ist nicht Gegenstand dieser Ausschreibung, sondern wird nachfolgend gesondert vergeben.
Für die Übergangsdeponien sind ebenfalls in einem ersten Schritt nur die Grundlagenuntersuchungen, Sanierungsnotwendigkeiten und Sicherungsmaßnahmen (inkl. Kostenschätzung) zu erarbeiten. Hierbei ist zu beachten, dass die Übergangsdeponien baulich von der Zentraldeponie abgetrennte Deponieteile sind, die über keine Basisabdichtung, keine Oberflächenabdichtung sowie über keine Sicherwasserfassung verfügen. Sie verfügen nur über eine Oberflächenabdeckung. Allerdings gibt es auf den Übergangsdeponien sechs Gaskollektoren, die an das Entgasungssystem der Zentraldeponie angeschlossen sind.
In einem ersten Schritt soll in diesem Auftrag zunächst nur eine Grundlagenermittlung (inkl. Vorbereitung, Begleitung und Auswertung der notwendigen Untersuchungen) sowie eine Kostenschätzung der notwendigen Sanierungs- und Sicherungsmaßnahmen (ggf. in verschiedenen Varianten) erfolgen. Die weitere Planung dieser Umsetzungsempfehlungen - nach entsprechender politischer Beschlussfassung - soll durch das zu beauftragende Ingenieurbüro erfolgen.
Nach Fortschritt der Untersuchungen.
Zur Abgabe eines Angebotes, werden vorrangig Bewerber (oder Bewerbergemeinschaften) aufgefordert, die - als Auswahlkriterium Nr. 1 - einen Mindestumsatz von 1,0 Mio. EUR in jedem einzelnen der abgeschlossenen Geschäftsjahre 2019 bis 2021 vorweisen können und die - als Auswahlkriterium Nr. 2 - über mindestens eine weitere Referenz über die Durchführung von Planungsleistungen für die Sanierung einer Deponie (DK-I-Deponie oder höherwertig) verfügen. Die Planungsleistung muss im Zeitraum 2015 bis 2021 erbracht worden sein. Zudem sind ausschließlich Referenzen von Planungsleistungen in Deutschland zulässig. Die Referenzen muss diesbezüglich prüffähige Angaben enthalten (Projektbezeichnung, Auftraggeber, Leistungszeitraum, Leistungsumfang).
Die Auswahlkriterien 1 und 2 müssen beide erfüllt sein, damit ein Bewerber vorrangig berücksichtigt wird.
Sollten nicht mindestens fünf Bewerber auch die gesetzten Auswahlkriterien erfüllen, werden aus der Gruppe der Bewerber, welche die Mindestkriterien erfüllen, weitere Bewerber hinzugelost, so dass die angestrebte Mindestzahl von fünf Bewerbern für die zweite Stufe des Verhandlungsverfahrens gesichert ist.
Sollten mehr als fünf Bewerber auch die gesetzten Auswahlkriterien erfüllen, erfolgt auch in diesem Fall eine Losentscheidung (§ 75 Abs. 6 VgV).
Planung der Umsetzungsempfehlungen für die Übergangsdeponien (vgl. Ziff. II. 2.4).
Bei der angegebenen Laufzeit handelt es sich um die derzeitige Schätzung der ausschreibenden Stelle in Bezug auf die durchzuführenden Untersuchungen für die Zentraldeponie und die Übergangsdeponien.
Abschnitt III: Rechtliche, wirtschaftliche, finanzielle und technische Angaben
- Eigenerklärung über eine Berufshaftpflichtversicherung.
- Eigenerklärung über den Gesamtumsatz.
- Eigenerklärung über eine Berufshaftpflichtversicherung für Vermögensschäden mit einer Deckungssumme von mindestens 2,0 Mio. EUR unter Angabe des Versicherungsunternehmens. Der Versicherungsschutz muss bereits bei Einreichung des Teilnahmeantrags vorliegen.
- Eigenerklärung über den Gesamtumsatz des Bewerbers in den letzten drei abgeschlossenen Geschäftsjahren (2019 bis 2021) für jedes einzelne dieser Geschäftsjahre.
- Eigenerklärung über die Anzahl des Fachpersonals.
- Eigenerklärung zu mindestens zwei Referenzen über die Durchführung von Planungsleistungen gemäß § 43 HOAI zur Errichtung eines neuen Deponieabschnittes mit multifunktionaler Zwischenabdichtung für eine DK-I-Deponie oder höherwertig.
- Eigenerklärung zu mindestens einer Referenz über die Durchführung von Planungsleistungen gemäß § 43 HOAI für die Oberflächenabdichtung oder Sanierung einer Deponie (DK-I-Deponie oder höherwertig).
- Eigenerklärung, dass in den letzten drei abgeschlossenen Geschäftsjahren (2019 bis 2021) jeweils durchschnittlich mindestens vier Ingenieure im Bereich Deponieplanung beim Bewerber fest angestellt waren.
- Eigenerklärung zu mindestens zwei Referenzen über die Durchführung von Planungsleistungen gemäß § 43 HOAI (mind. LPH 2- 8) zur Errichtung eines neuen Deponieabschnittes mit multifunktionaler Zwischenabdichtung für eine DK-I-Deponie oder höherwertig. die Planungsleistung muss jeweils im Zeitraum 2017 bis 2021 abgeschlossen oder mindestens bis LPH 7 bearbeitet worden sein und sich in der Bauausführung befinden. Die jeweilige Referenz muss sich auf einen jeweils unterschiedlichen Deponiestandort beziehen. Zudem sind ausschließlich Referenzen von Planungsleistungen in Deutschland zulässig. Die Referenzen müssen diesbezüglich prüffähige Angaben enthalten (Projektbezeichnung, Auftraggeber, Leistungszeitraum, Leistungsumfang).
- Eigenerklärung zu mindestens einer Referenz über die Durchführung von Planungsleistungen gemäß § 43 HOAI (mind. LPH 2-8) für die Oberflächenabdichtung oder Sanierung einer Deponie (DK-I-Deponie oder höherwertig). Die Planungsleistung muss im Zeitraum 2017 bis 2021 abgeschlossen oder mindestens bis LPH 7 bearbeitet worden sein und sich in der Bauausführung befinden. Zudem sind ausschließlich Referenzen von Planungsleistungen in Deutschland zulässig. Die Referenz muss diesbezüglich prüffähige Angaben enthalten (Projektbezeichnung, Auftraggeber, Leistungszeitraum, Leistungsumfang).
Die zu vergebenden Planungsleistungen orientieren sich am Leistungsbild der HOAI (insbesondere § 43 HOAI).
Abschnitt IV: Verfahren
Abschnitt VI: Weitere Angaben
1. Durchgeführt wird ein Verhandlungsverfahren mit vorgeschaltetem Teilnahmewettbewerb. Diese Bekanntmachung leitet den Teilnahmewettbewerb ein. Im Teilnahmewettbewerb werden auf der Grundlage der Teilnahmeanträge diejenigen Bewerber bzw. Bewerbergemeinschaften ausgewählt, die zur Angebotsabgabe aufgefordert werden. Im Rahmen des Teilnahmewettbewerbs ist noch kein Angebot, sondern nur ein Teilnahmeantrag abzugeben.
2. Für den Teilnahmeantrag sind die Vordrucke (Formblätter) zu verwenden, die in der Kurzinformation auf der Vergabeplattform "subreport ELVis" unter dem Projektzugang dieses Vergabeverfahrens zum Herunterladen bereitstehen (vgl. Ziffer I.3.). Diese Kurzinformation enthält weitere Informationen.
3. Rückfragen sind ausschließlich über die Vergabeplattform "subreport ELVis" an die ausschreibende Stelle zu richten. Die Beantwortung von Rückfragen erfolgt ebenfalls ausschließlich über die vorgenannte Vergabeplattform. Mündliche Rückfragen werden nicht beantwortet. Eine rechtzeitige Beantwortung der Rückfragen vor Ablauf der Frist für den Eingang der Teilnahmeanträge kann nur erfolgen, wenn die Rückfragen bis spätestens zum 14.01.22 bei der oben genannten Stelle eingehen. Später eingehende Rückfragen werden nach Möglichkeit ebenfalls beantwortet, sofern dies aus Sicht des Auftraggebers noch rechtzeitig vor Ablauf der Frist für den Eingang der Teilnahmeanträge möglich ist.
4. Der vollständige den Vorgaben entsprechende Teilnahmeantrag (sowie ggf. gesonderte Erklärungen des Bewerbers) ist vom Bewerber bzw. der Bietergemeinschaften als PDF-Dokument einzuscannen und ausschließlich elektronisch in Textform über den entsprechenden Projektzugang auf "subreport ELViS" einzureichen (vgl. Ziffer I.3).
5. Bewerber bzw. Bewerbergemeinschaften, welche die geforderten Eignungsnachweise nicht vollständig vorlegen (vgl. Ziffer III.1), werden bei der Auswahl der zur Angebotsabgabe aufzufordernden Bewerber Bzw. Bewerbergemeinschaften nicht berücksichtigt.
6. Nachweise zur wirtschaftlichen und finanziellen sowie zur technischen und beruflichen Leistungsfähigkeit werden bei Bewerbergemeinschaften gemeinsam berücksichtigt.
Ort: Karlsruhe
Postleitzahl: 76247
Land: Deutschland
Statthafter Rechtsbehelf bei Verstößen gegen die Vergabevorschriften ist der Antrag auf Einleitung eines Nachprüfungsverfahrens. Der Antrag ist schriftlich bei der zuvor benannten zuständigen Stelle für Nachprüfungsverfahren einzureichen. Der Antrag ist nur zulässig, solange kein wirksamer Zuschlag erteilt worden ist. Ein wirksamer Zuschlag kann erst erteilt werden, nachdem der Auftraggeber die unterlegenen Bieter über den beabsichtigten Zuschlag ordnungsgemäß nach § 134 GWB informiert hat und 15 Kalendertage bzw. bei Versendung der Information per Fax oder auf elektronischem Weg zehn Kalendertage vergangen sind.
Der Antrag ist auch vor wirksamer Zuschlagserteilung unzulässig, soweit:
- der Antragsteller den geltend gemachten Verstoß gegen Vergabevorschriften vor Einreichen des Nachprüfungsantrag erkannt und gegenüber dem Auftraggeber nicht innerhalb einer Frist von zehn Kalendertagen gerügt hat; der Ablauf der Frist nach § 134 Abs. 2 GWB bleibt unberührt.
- Verstöße gegen Vergabevorschriften, die aufgrund der Bekanntmachung erkennbar sind, nicht spätestens bis zum Ablauf der in der Bekanntmachung benannten Frist zur Bewerbung oder zur Angebotsabgabe gegenüber dem Auftraggeber gerügt werden.
- Verstöße gegen Vergabevorschriften, die erst in den Vergabeunterlagen erkennbar sind, nicht spätestens bis zum Ablauf der Frist zur Bewerbung oder zur Angebotsabgabe gegenüber dem Auftraggeber gerügt werden.
- mehr als 15 Kalendertage nach Eingang der Mitteilung des Auftraggebers, einer Rüge nicht abhelfen zu wollen, vergangen sind.