Architektenleistung_Lessing-Gymnasium, Karlsruhe - Modernisierung des Anbaus Referenznummer der Bekanntmachung: 0164.00_Architektenleistung HOAI § 34
Auftragsbekanntmachung
Dienstleistungen
Abschnitt I: Öffentlicher Auftraggeber
Postanschrift:[gelöscht]
Ort: Karlsruhe
NUTS-Code: DE122 Karlsruhe, Stadtkreis
Postleitzahl: 76133
Land: Deutschland
Kontaktstelle(n):[gelöscht]
E-Mail: [gelöscht]
Telefon: [gelöscht]
Internet-Adresse(n):
Hauptadresse: https://www.karlsruhe.de
Abschnitt II: Gegenstand
Architektenleistung_Lessing-Gymnasium, Karlsruhe - Modernisierung des Anbaus
Architektenleistung Objektplanung Gebäude gemäß § 34 ff HOAI.
Beauftragung für das Lessinggymnasium, Modernisierung des Anbaus, Sophienstr. 147, 76133 Karlsruhe, LPH 2 - 9.
Sophienstrasse 147 76133 Karlsruhe
Beauftragt werden soll die Architektenleistung Objektplanung Gebäude, LPH 2 - 9, § 34 ff HOAI.
Aufgabenbeschreibung / Situation
Der aus den sechziger Jahren des vergangenen Jahrhunderts stammende Anbau an das historische Gebäude des Lessing-Gymnasiums aus dem Jahre 1911 ist deutlich in die Jahre gekommen. Es wurden verschiedene Bauunterhaltungsmaßnahmen durchgeführt, darunter 2009 eine Erneuerung der Fassadenverkleidung.
Aktuell sollen die naturwissenschaftlichen Fachräume saniert und modernisiert werden, das ansteigende Gestühl und die technische Ausstattung sind nicht mehr Stand der Technik. Außerdem gibt es Mängel im vorbeugenden Brandschutz wie die unzureichende Fluchtwegsituation oder mangelhafte bzw. fehlende Schottungen. Sowohl für den Rückbau des ansteigenden Gestühls als auch für den Einbau einer zusätzlichen Treppe sind Eingriffe in die Tragstruktur erforderlich, außerdem führen die Maßnahmen zu einem Verlust von schulischen Flächen.
Umbau- und Modernisierungskonzept
Im Vorfeld wurde ein Architekturbüro beauftragt, eine Machbarkeitsstudie zu erstellen, um verschiedene Varianten für den Umbau zu untersuchen. Im Rahmen einer Verwaltungsinternen Entscheidung wurde beschlossen, eine Variante mit einem außenliegenden zusätzlichen Fluchttreppenhaus zu realisieren. Dadurch werden auch im Inneren Umbaumaßnahmen zur Sicherung der Fluchtwege erforderlich.
Außenhülle:
Die Außenflächen sollen auf den aktuellen Stand der Anforderungen der Stadt Karlsruhe energetisch modernisiert werden, es ist Passivhaus-Standard anzustreben. In diesem Zusammenhang werden vor allem alle Fensterflächen erneuert. Für den Zugang zur Fluchttreppe sind Durchbrüche an der Stirnseite des Anbaus erforderlich.
Innenflächen:
Es soll eine geänderte Raumteilung in allen Geschossen erfolgen. Die Oberflächen im Innenraum müssen erneuert werden, hierzu gehört auch eine Entfernung des ansteigenden Gestühls und der Einbau einer neuen Deckenversorgung in den Fachräumen, für die eine zusätzliche Stahlkonstruktion zur Lastabtragung eingebaut werden muss. Abhangdecken sind im gesamten Gebäude zu erneuern.
Barrierefreiheit:
Für die Barrierefreie Erschließung ist im historischen Hauptgebäude ein Aufzug eingebaut worden, die Türbreiten sind auf die DIN 18040 abzustimmen.
Technische Gebäudeausrüstung
Grundsätzlicher Sanierungsbedarf besteht für die gesamte Haustechnik, eine komplette Neuinstallation der TGA-Gewerke wird vorgenommen.
Die elektrotechnische Ausstattung muss inklusive der MSR-Technik komplett ersetzt werden. In den Fachklassen soll ein neues Deckenversorgungssystem für den naturwissenschaftlichen Unterricht eingebaut werden.
Es ist zu prüfen, ob eine Photovoltaikanlage auf der Dachfläche neu vorgesehen werden kann.
Nutzung
Der Anbau wird ausschließlich durch das Lessing-Gymnasium genutzt, der Umbau muss im laufenden Betrieb und in den Schulferien erfolgen, es muss ein Konzept für eine bauabschnittsweise Umsetzung und entsprechende Schutzmaßnahmen vorgesehen werden. Es ist sehr wenig Fläche für die Baustelleneinrichtung vorhanden.
Kosten
Auf Grundlage des Kostenrahmens der Machbarkeitsstudie von 09/2020 ergibt sich folgender Kostenstand:
KG 300: ca. [Betrag gelöscht] Euro (netto)
KG 400: ca. [Betrag gelöscht] Euro (netto)
Aktueller Projektstand
Als Grundlage der Planung wurde 2020 eine Machbarkeitsstudie erarbeitet, in der die Grundzüge der Planung festgelegt wurden. Durch das VgV-Verfahren wird ein geeignetes Planungsbüro gesucht, das die Leistungsphasen LPH 2-9 HOAI § 34 dieser Modernisierungsmaßnahme bearbeiten soll. Die Modernisierungsmaßnahmen erfolgen bei laufendem Betrieb.
Die Beauftragung erfolgt stufenweise. Zunächst einmal die LP 2 + 3. Ein Anspruch auf Weiterbeauftragung besteht nicht.
Laufzeit des Vertrags
Beginn voraussichtlich April 2022
Ende: voraussichtlich September 2027
Eine projektbezogene Verlängerung ist möglich, wenn das Projekt nicht bis September 2027 fertig gestellt werden kann.
Die Auswahl der Bewerber erfolgt in 2 Stufen:
1. Stufe: Zunächst wird geprüft, ob die Teilnahmeanträge den formalen Anforderungen genügen. Unvollständige Teilnahmeanträge, die trotz ggf. erfolgter Nachforderung innerhalb einer Frist von 6 Tagen weiterhin unvollständig bleiben, können nicht berücksichtigt werden.
Prüfung der Eignung aufgrund der geforderten eingereichten Angaben und Unterlagen, insbesondere der festgelegten Anforderungen an die technische und berufliche Leistungsfähigkeit gemäß Bewertungsmatrix. Übersteigt die Anzahl der geeigneten Bewerber die Höchstzahl der zur Angebotsabgabe aufzufordernden Bewerber (gem. Teilnahmebedingungen max. 5 Bewerber), wird die Auswahl unter mehreren gleich platzierten Bewerbern durch Los getroffen.
Abschnitt III: Rechtliche, wirtschaftliche, finanzielle und technische Angaben
Der Bewerber muss in seinem Teilnahmeantrag folgende Anforderungen nachweisen:
- Erklärung über das Nichtvorliegen der Ausschlussgründe nach § 123 Abs. 1 und Abs. 4 GWB, § 124 GWB sowie
- Erklärung über die ordnungsgemäße Gewerbeanmeldung.
- Befähigung zur Erlaubnis der Berufsausübung mit Nachweis der Berufszulassung durch Eintragung in ein Berufs- oder Handelsregister gemäß Vorgabe des EU-Staates, in dem der Bewerber tätig ist.
- Besondere Vertragsbedingungen zur Erfüllung der Tariftreue und Mindestlohnverpflichtungen nach dem Tariftreue- und Mindestlohngesetz für öffentliche Aufträge in Baden-Württemberg (LTMG)
Der Bewerber muss mit seinem Teilnahmeantrag folgende Anforderungen nachweisen.
- Nachweis einer Berufshaftpflichtversicherung über mindestens 2,0 Mio. EUR für Personenschäden und 2,0 Mio. EUR für sonstige Schäden oder die Bestätigung mit Unterschrift des Bewerbungsformulares, dass eine entsprechende Berufshaftpflichtversicherung im Auftragsfall abgeschlossen wird.
- Erklärung über den Gesamtumsatz in den letzten 3 Geschäftsjahren gemäß § 45 Abs. 4 Nr. 4 VgV,
- Erklärung über den Umsatz in dem Tätigkeitsbereich des Auftrags in den letzten 3 Geschäftsjahren gemäß § 45 Abs. 4 Nr. 4 VgV.
Auflistung und kurze Beschreibung der Eignungskriterien:
Der Bewerber muss mit seinem Teilnahmeantrag folgende Anforderungen nachweisen:
Referenzobjekt I: Mindestanforderung - "Modernisierung und / oder Umbau eines fertiggestellten Gebäudes gemäß HOAI § 34 ff.
LPH 2 - 8. Investitionsvolumen mindestens [Betrag gelöscht] EUR netto (Kstgr. 300 + 400) Fertigstellung innerhalb der letzten 7 Jahre (ab 2015)"
Bewertungskriterium:
- erbrachte Leistungsphasen nach HOAI LP 1 - 9
- Gebäudeart z.B. Ausbildung, Wissenschaft, Forschung ab HZ III, Schulgebäude, Universitätsgebäude, Schulungsgebäude, Akademien o.ä. Entspricht die Referenz nicht der Gebäudeart, werden dafür 0 Punkte vergeben. (Siehe hierzu Referenzdatenblatt 1)
Zusatzpunkte für:
- öffentlich gefördert
- Realisierung in Bauabschnitten
- Realisierung im laufenden Betrieb
- schwieriger logistischer Aufwand Baustelleneinrichtung
- Architekturpreis / Auszeichnung der Maßnahme
- Nachhaltiges Planen und Bauen / innovative Technikansätze
Referenzobjekt II: Mindestanforderung -
"Neubau oder Modernisierung ggf. mit Erweiterung eines *fertiggestellten Schulgebäudes gemäß HOAI § 34 ff. LPH 2 - 8. Investitionsvolumen mindestens [Betrag gelöscht] EUR netto (Kstgr. 300 + 400) Fertigstellung innerhalb der letzten 7 Jahre (ab 2015)"
Bewertungskriterium:
- erbrachte Leistungsphasen nach HOAI LP 1 - 9
Zusatzpunkte für:
- öffentlich gefördert
- Realisierung in Bauabschnitten
- Realisierung im laufenden Betrieb
- schwieriger logistischer Aufwand Baustelleneinrichtung
- Architekturpreis / Auszeichnung der Maßnahme
- Nachhaltiges Planen und Bauen / innovative Technikansätze
Erfüllen die Projekte nicht die genannten Mindestanforderungen, werden diese nicht gewertet.
*Fertiggestellt:
Als *fertig gestellt gilt das Projekt nach Fertigstellung und Abnahme der betreffenden Gewerke und Inbetriebnahme des Gebäudes. Das gesamte Investitionsvolumen des jeweiligen Referenzprojekts muss damit abgedeckt sein. Teilsanierungsabschnitte, die unterhalb des geforderten Investitionsvolumens liegen, können nicht gewertet werden.
Vergleichbares Projekt Referenz I:
bauliche und technische Modernisierung eines Gebäudes mittlerer Komplexität oder höher. Honorarzone Gebäude mindestens III. Lagerhallen oder Gebäude mit geringerer Komplexität werden nicht gewertet.
Vergleichbares Projekt Referenz II:
Neubau oder bauliche und technische Modernisierung eines Schulgebäudes mittlerer Komplexität oder höher. Honorarzone Gebäude mindestens III.
Referenzprojekt 1 und 2 enthält Mindestanforderungen.
Werden die Mindestanforderungen nicht erfüllt, wird das jeweilige Projekt nicht gewertet!
Die Erbringung der Dienstleistung ist einem besonderen Berufsstand vorbehalten
Verweis auf die einschlägige Rechts- oder Verwaltungsvorschrift:
Berufliche Qualifikation nach § 44 VgV i. V. m. § 75 Abs. 1 VgV (Eintragung in ein Berufsregister oder Nachweis eines Abschlusses, bspw. Diplom-/Bachelor-Masterurkunde).
Teilnahmeberechtigt sind: Natürliche Personen, die gemäß Rechtsvorschriften ihres Heimatstaates zur Führung der Berufsbezeichnung "Architekt" berechtigt sind. Ist in den jeweiligen Heimatstaaten die Berufsbezeichnung gesetzlich nicht geregelt, so erfüllt die Anforderungen als Architekt, wer über ein Diplom, Prüfungszeugnis oder sonstigen Befähigungsnachweis verfügt, dessen Anerkennung nach der Richtlinie 2005/36/EG gewährleistet ist. Juristische Personen, wenn deren satzungsmäßiger Geschäftszweck auf Planungsleistungen ausgerichtet ist, und der Planungsaufgabe entspricht und wenn der verantwortliche Verfasser der Planung oder der gesetzliche Vertreter der juristischen Person die an die natürlichen Personen gestellten Anforderungen erfüllt. Arbeitsgemeinschaften, bei denen jedes Mitglied die Anforderungen erfüllt, die an die natürlichen oder juristischen Personen gestellt werden.
Nachweis z.B. Kammereintragung ist in Kopie der Anlage beizufügen.
Abschnitt IV: Verfahren
Abschnitt VI: Weitere Angaben
Das vorliegende europaweite Vergabeverfahren ist ein zweistufiges Verfahren nach VgV. Die erste Stufe ist der Teilnahmewettbewerb, die zweite Stufe das eigentliche Verhandlungsverfahren, an dem nur noch max. 5 geeignete Bewerber teilnehmen.
Es werden Bewerbungsformulare durch den Auftraggeber ausgegeben. Diese sind ausschließlich über das Deutsche Vergabeportal über die genannte Bekanntmachungs-ID erhältlich.
Für die Abgabe des Teilnahmeantrags sind zwingend die vorbereiteten Unterlagen zu verwenden und zu verschlüsseln. Der Teilnahmeantrag muss im Bereich "Teilnahmeanträge" fristgerecht hochgeladen werden.
Die Angebotsabgabe muss ebenfalls elektronisch über die Vergabeplattform "verschlüsselt" im Bereich "Angebote" hochgeladen werden. Eine Abgabe des TNA und des Angebotes darf nicht per Email oder im Bereich der Kommunikation erfolgen. Dies führt zum Ausschluss aus dem Verfahren.
Zur Aufwandsbegrenzung für die Bewerber und Handhabbarkeit für das Auswahlverfahren sind die Bewerbungsunterlagen verbindlich auf die Bewerbungsformulare begrenzt. Die zusätzlich zum Bewerbungsformular eingereichten Unterlagen sind auf max. 15 Seiten zuzüglich Nachweise zu begrenzen. Umfangreichere Bewerbungen bleiben i.S. der Gleichbehandlung unberücksichtigt. Gezählt wird der Gesamtumfang der Unterlagen (Deckblätter und Anschreiben ohne inhaltliche Aussage werden nicht gezählt).
Den höchstens 5 qualifizierten Bewerbern der Stufe 1 werden sodann die Vergabeunterlagen der Stufe 2 bereit gestellt.
Die übrigen Bewerber werden entsprechend der vergaberechtlichen Erfordernissen über ihre Nichtberücksichtigung informiert.
Nachfragen werden nur beantwortet, wenn Sie bis spätestens 7 Tage vor dem Schlusstermin zur Abgabe der Teilnahmeanträge elektronisch auf der Plattform www.dtvp.de unter der unten genannten Bekanntmachungs-ID gestellt werden.
Ein Wechsel der Projektleitung bzw. der stellvertretenden Projektleitung, die im Teilnahmewettbewerb genannt werden, führt zum Ausschluss, wenn für den Wechsel kein triftiger Grund vorliegt!
Hinweis zum Verhandlungsverfahren 2. Stufe:
Bewertungsmethode:
die Teilnehmer des Bewertungsteams bewerten voneinander unabhängig die vorgegebenen Kriterien. Danach wird aus der Summe der Bewertungen ein Mittelwert gebildet. Dezimalstellen werden kaufmännisch auf zwei Nachkommastellen gerundet.
Bekanntmachungs-ID: CXP4Y54RACR
Postanschrift:[gelöscht]
Ort: Karlsruhe
Postleitzahl: 76131
Land: Deutschland
Die Bieter haben etwaige Verstöße gegen Vergabevorschriften unter Beachtung der Regelungen der Regelungen in § 160 Abs. 3 GWB zu rügen. Ein Nachprüfungsantrag ist nach §160 Abs. 3 GWB unzulässig, soweit:
1. Der Antragsteller den geltend gemachten Verstoß gegen Vergabevorschriften vor Einreichen des Nachprüfungsantrags erkannt und gegenüber dem Auftraggeber nicht innerhalb einer Frist von zehn Kalendertagen gerügt hat; der Ablauf der Frist nach § 134 Absatz 2 bleibt unberührt,
2. Verstöße gegen Vergabevorschriften, die aufgrund der Bekanntmachung erkennbar sind, nicht spätestens bis zum Ablauf der in der Bekanntmachung benannten Frist zur Bewerbung oder zur Angebotsabgabe gegenüber dem Auftraggeber gerügt werden,
3. Verstöße gegen Vergabevorschriften, die erst in den Vergabeunterlagen erkennbar sind, nicht spätestens bis zum Ablauf der Frist zur Bewerbung oder zur Angebotsabgabe gegenüber dem Auftraggeber gerügt werden,
4. mehr als 15 Kalendertage nach Eingang der Mitteilung des Auftraggebers, einer Rüge nicht abhelfen zu wollen, vergangen sind.