Nichtoffener Planungswettbewerb zur Realisierung nach RPW 2013 mit nachgelagertem Verhandlungsverfahren über Gebäude- und Freianlagenplanung nach HOAI für den Neubau der Humboldtgrundschule
Wettbewerbsbekanntmachung
Abschnitt I: Öffentlicher Auftraggeber/Auftraggeber
Postanschrift:[gelöscht]
Ort: Mannheim
NUTS-Code: DE126 Mannheim, Stadtkreis
Postleitzahl: 68167
Land: Deutschland
Kontaktstelle(n):[gelöscht]
E-Mail: [gelöscht]
Telefon: [gelöscht]
Internet-Adresse(n):
Hauptadresse: www.bbs-mannheim.de
Abschnitt II: Gegenstand
Nichtoffener Planungswettbewerb zur Realisierung nach RPW 2013 mit nachgelagertem Verhandlungsverfahren über Gebäude- und Freianlagenplanung nach HOAI für den Neubau der Humboldtgrundschule
Gebäude- und Freianlagenplanung nach HOAI (LPH 1-8, stufenweise ab LPH6) für Neubau der vierzügigen Humboldt Grundschule mit zwei Einfeldsporthallen in Mannheim, Neckarstadt-West
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Aufgrund steigender Schülerzahlen soll eine 4-zügige Grundschule inklusive Sporthalle(n) und Außenflächen auf dem unten genannten Grundstück gebaut werden. Die Erlenstraße und der vorhandene Spielplatz (Spielplatz an der Humboldtschule) sollen zu diesem Zweck eingezogen werden, so dass ein zusammenhängendes Areal entsteht. Zusätzlich sollen zwei angrenzende Grundstücke erworben und den Schulflächen zugeschlagen werden. Da die Neckarstadt-West nur über wenige Freiflächen verfügt, soll der Nachbarschaft außerhalb der Schulzeit das Außengelände zugänglich gemacht werden. Wegen des beengten innerstädtischen Kontexts ist es in der Bauaufgabe freigestellt, ob die benötigten Sportflächen (zwei Felder Sporthalle) als Doppelsporthalle oder als zwei einfache Sporthallen ausgeführt werden. Die bauliche Umsetzung hat bis zu Beginn des Schuljahrs 2025/ 26 zu erfolgen.
Der Kostenrahmen für die Wettbewerbsleistung (Grundschule mit Außenanlagen und Sporthalle(n)) beträgt KGR 300: 15 Mio EUR (brutto), KGR 400: 9 Mio EUR (brutto), KGR 500: 2 Mio EUR (brutto).
Abschnitt III: Rechtliche, wirtschaftliche, finanzielle und technische Angaben
Teilnahmeberechtigt sind natürliche und juristische Personen, die die geforderten fachlichen Anforderungen (Berufsbezeichnung "Architekt/in" oder "Landschaftsarchitekt/in") erfüllen. Die RiL 2005/36/EG "Berufsanerkennungsrichtlinie" gilt entsprechend. Arbeitsgemeinschaften natürlicher und juristischer Personen sind ebenfalls teilnahmeberechtigt, wenn jedes Mitglied der Arbeitsgemeinschaft teilnahmeberechtigt ist.
Mehrfachbewerbungen natürlicher, juristischer Personen oder Mitgliedern von Arbeitsgemeinschaften können zum Ausschluss führen.
Als Bewerber wird nur zugelassen, wer beide obigen beruflichen Qualifikationen erfüllt.
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Zur Auswahl der Teilnehmer für die Wettbewerbsaufgabe werden eindeutige, nicht diskriminierende und der Aufgabenstellung angemessene Kriterien festgelegt.
Zum Teilnahmewettbewerb wird nur zugelassen, wer das Bewerbungsformular abgefragt, verwendet und vollständig sowie fristgerecht eingereicht hat. Bewerbungsunterlagen, die über den geforderten Umfang hinausgehen, werden nicht berücksichtigt. Bewerber, die zur Auswahl zugelassen werden wollen, müssen den formalen Kriterien ausnahmslos genügen. Die Nichteinhaltung führt zum Ausschluss. Sie belegen dies auf der vom Auslober vorgegebenen Bewerbererklärung und mit weiteren Nachweisen, die für die Zulassung zur Auswahl gefordert sind.
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Formale Kriterien für die Zulassung:
• fristgerechte Bewerbung
• Bewerbererklärung mit Unterschrift aller Teilnahmeberechtigten
• Nachweis der geforderten beruflichen Qualifikation
• Umsatz der letzten drei Geschäftsjahre in Summe über [Betrag gelöscht] EUR netto
• Eigenerklärung zur Verknüpfung mit anderen Unternehmen und zur Unabhängigkeit von Ausführungs- und Lieferinteressen
• Eigenerklärung, dass die Ausschlusskriterien nach § 123 nicht zutreffen und keine Ausschlussgründe nach GWB §124 vorliegen bzw. Benennen möglicher Ausschlussgründe durch Bewerber
• Eigenerklärung, dass kein Teilnahmehindernis im Sinne von § 4 Abs. 2 RPW vorliegt
• Nachweis / Erklärung zur Berufshaftpflichtversicherung
• Eigenerklärung zu Doppelbewerbungen
• Eigenerklärung zur Teilnahme an dem Wettbewerb im Falle der Auswahl
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Den Nachweis der fachlichen Eignung und Kompetenz erbringen die Bewerber anhand von Erklärungen und Referenzen. Ein Auswahlgremium überprüft und bewertet die eingereichten Unterlagen auf Ihre Eignung. Es qualifizieren sich diejenigen Bewerber für den Teilnehmerpool, welche mindestens 10 Punkte (von max.28) erreichen.
Es werden insgesamt 20 Teilnehmer ausgewählt. Im Vorfeld werden Architekten/innen als Teilnehmer gesetzt. Qualifizieren sich mehr Teilnehmer als insgesamt zur Auswahl vorgesehen sind, wird innerhalb des Teilnehmerpools gelost. Qualifizieren sich weniger Teilnehmer als insgesamt zur Auswahl vorgesehen sind, wird mit Bewerbern (unter 10 Punkten) beginnend mit den höchsten Punkten solange aufgefüllt, bis insgesamt 20 Teilnehmer (einschl. gesetzte TN) ausgewählt sind. Gibt es weniger Teilnehmer als zur Auswahl vorgesehen sind, entscheidet der Auslober über die Fortführung oder Aufhebung Verfahrens.
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Auswahl-/Eignungskriterien
• Nachweis eines/mehrerer Wettbewerbserfolge (Preis, Anerkennung) in einem nach RPW registrierten Wettbewerb zwischen 2011 bis 2021. Nicht gemeint ist ein „Erfolg“ in VgV-Vergabeverfahren oder in einer „Mehrfachbeauftragung“. (je 2 Punkte, max. 6).
• Nachweis eines/mehrerer realisierter Projekte mit Auszeichnung zwischen 2011 bis 2021, wie Auszeichnung für beispielhaftes Bauen, Hugo-Häring-Preis, Deutscher Architekturpreis, Deutscher Holzbaupreis. (je 3 Punkte, max. 6 ).
• Nachweis eines/mehrerer realisierter (vergleichbarer) Projekte mit Fertigstellung zwischen 2011 bis 2021. Vergleichbar bedeutet min. ein Neubau mit über 1.000 m² BGF. Die LPH 3 bis 5 nach HOAI müssen durch den Bewerber erbracht sein. (je 4 Punkte, max. 8).
Weitere Punkte bei Erbringung LPH6 bis 7 (je 2 Pkt., max. 4) und bei LPH8 (je 2 Pkt., max.4)
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(siehe Ausschreibung A.5 und A.6)
Bewerber oder Bewerbergemeinschaft muss Architekt/in und Landschaftsarchitekt/in sein
Abschnitt IV: Verfahren
Das Preisgericht wird bei der Bewertung und Beurteilung der Wettbewerbsarbeiten die folgenden Kriterien anwenden (die Reihenfolge hat auf die Gewichtung keinen Einfluss):
• Städtebauliche Qualität
• Gestalterische und architektonische Qualität
• Freiraumplanerische Qualität und Umgang mit dem Baumbestand
• Umsetzung der schulischen Anforderungen
• Qualität und Nachhaltigkeit der Konstruktion und der Materialität
• Energiekonzept, Nachhaltigkeit und Wirtschaflichkeit
• Maßnahmen zur Klimafolgenanpassung
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Das Preisgericht lässt alle Wettbewerbsarbeiten zur Beurteilung zu, die
• termingerecht eingegangen sind,
• den formalen Bedingungen der Auslobung Teil A entsprechen,
• keinen absichtlichen Verstoß gegen den Grundsatz der Anonymität erkennen lassen,
• in wesentlichen Teilen dem geforderten Leistungsumfang entsprechen,
Teil B der Aufgabenstellung enthält keine bindenden Vorgaben.
(siehe Ausschreibung A.10)
Der Auslober stellt für Preise und Anerkennungen einen Betrag von [Betrag gelöscht] Euro (netto) zur Verfügung. Diese Wettbewerbssumme ist ermittelt auf der Basis von § 34 und § 39 HOAI unter Berücksichtigung der überschlägigen Kostenermittlung des Gesamtprojekts und des Modells.
Die Aufteilung ist wie folgt vorgesehen:
• 1. Preis: [Betrag gelöscht] EUR (netto)
• 2. Preis: [Betrag gelöscht]EUR (netto)
• 3. Preis: [Betrag gelöscht] EUR (netto)
• 4. Preis: [Betrag gelöscht]EUR (netto)
Anerkennungen bis zu [Betrag gelöscht] EUR (netto)
Das Preisgericht kann, wenn es dies einstimmig beschließt, die Wettbewerbssumme anders aufteilen.
(siehe Ausschreibung A.11)
Abschnitt VI: Weitere Angaben
Dieser Wettbewerb ist bei der Architektenkammer Baden-Württemberg unter der Nummer 2021-3-20 registriert.
Der Durchführung dieses Wettbewerbes liegen die Richtlinien für Planungswettbewerbe RPW 2013 zugrunde.
Die Auslobung ist für den Auslober, die Teilnehmer sowie alle anderen am Wettbewerb Beteiligten verbindlich.
Die Verfasser der Wettbewerbsarbeiten bleiben bis zum Abschluss der Preisgerichtssitzung anonym. Zur Wahrung der Anonymität gemäß RPW 2013 im Zuge der eVergabe erfolgt die Öffnung der elektronisch abgegebenen Wettbewerbsbeiträge innerhalb der eVergabe-Software über zwei nicht an der Vorprüfung beteiligte Personen. Diese beiden Personen behandeln die softwarebedingte Kenntnis über die abgebenden Büros (im Zuge des Uploads der Unterlagen) streng vertraulich und leiten nur die durch Kennzahl anonymisierten Unterlagen an die Vorprüfung weiter.
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Die Wettbewerbsunterlagen bestehen aus
• den Auslobungsbedingungen - Teil A der Auslobung
• der Beschreibung der Wettbewerbsaufgabe und -grundlage - Teil B der Auslobung
• den Anlagen - Teil C der Auslobung
• der Modelleinsatzplatte im Maßstab 1:500
Die Unterlagen werden bedingt durch das zweistufige RPW-Verfahren gestaffelt zur Verfügung gestellt.
Im Zuge der EU-weiten Wettbewerbsbekanntmachung werden die Unterlagen von Teil A zur Verfügung gestellt.
Mit Aufforderung zur Wettbewerbsabgabe werden dann erst allen 20 Teilnehmern (gesetzte und ausgewählte/geloste) die Teile B und C zur Verfügung gestellt. Hierdurch soll sichergestellt werden, dass die im Vorfeld gesetzten Teilnehmer keine längere Bearbeitungszeit als die ausgelosten Teilnehmer erhalten.
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Der Auslober wird - in Würdigung der Empfehlungen des Preisgerichtes - unter den in § 8 (2) RPW genannten
Voraussetzungen einem der Preisträger die weitere Bearbeitung der Leistungen gemäß HOAI § 34 (Gebäudeplanung) und § 39 (Freianlagenplanung) stufenweise bis zur Objektüberwachung (LPH 8) übertragen.
Die erste Stufe ist bis einschließlich Ausführungsplanung (LPH 5). Die Leistungen der Haustechnik- und Tragwerksplanung erfolgt über Dritte.
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Die Auswahl des Auftragnehmers erfolgt im Anwendungsbereich von §§ 69 ff VgV als "Verhandlungsverfahren
ohne Teilnahmewettbewerb" mit den ersten drei Preisträgern des Planungswettbewerbs. Die dabei anzuwendenden Zuschlagskriterien und ihre Gewichtung ergeben sich wie folgt:
* Wettbewerbsergebnis 60%
* Umsetzung der Anmerkungen des Preisgerichts 15%
* Projektabwicklung 10%
* Erfahrung Projektteam 10%
* Vertrag/Honorar 5%
(die genaue Matrix siehe Ausschreibung A.12)
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Termine (voraussichtlich)
• Bewerbungsfrist zur Teilnahme der Architekturbüros (elektronisch) bis 08.11.2021 um 10:00 Uhr
• Aufforderung zur Angebotsabgabe an die ausgewählten Bewerber voraussicht.ab 02.12.2021
• Rückfragen der Teilnehmer (elektronisch) voraussicht.bis zum 13.12.2022 um 10:00 Uhr
• Kolloquium und Ausgabe der Modelleinsatzplatte voraussicht.am 16.12.2022 ab 10:00 Uhr
• Schriftliche Rückfragenbeantwortung voraussicht.bis 22.12.2022
• Abgabefrist Wettbewerbsarbeit (elektronisch) voraussicht. bis 08.02.2022 um 10:00 Uhr
• Abgabefrist Modell/Präsentationspläne (physisch) voraussicht. bis 15.02.2022 um 10:00 Uhr
• Preisgerichtssitzung voraussichtlich am 08.04.2022 ab 09:30 Uhr
• Verhandlungsverfahren ohne Teilnahmewettbewerb voraussicht. ab 03.05.2022
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Abgabe (elektronisch)
Über die eVergabe-Software „DA Deutsches Ausschreibungsblatt“. Link gemäß EU-Bekanntmachung bzw.
Veröffentlichung in anderen Medien.
Abgabeort (physisch)
BBS Bau- und Betriebsservice GmbH, Empfang EG, Leoniweg 2, 68167 Mannheim
Modalitäten der Abgabe
Die Bewerbungs-/Abgabefrist ist eine Eingangsfrist. Dies gilt für die eVergabe als auch für den Abgabeort. Alle
Unterlagen (bis auf das Modell und die Präsentationspläne) müssen zwingend elektronisch über die eVergabe-
Software abgegeben werden. Eine Abgabe der Unterlagen in Papierform oder per Email ist nicht vorgesehen
und kann zum Ausschluss führen.
(siehe Ausschreibung A.14)
Postanschrift:[gelöscht]
Ort: Karlsruhe
Postleitzahl: 76137
Land: Deutschland
E-Mail: [gelöscht]
Telefon: [gelöscht]
Fax: [gelöscht]
Internet-Adresse: https://rp.baden-wuerttemberg.de/rpk/Abt1/Ref15
Genaue Angaben zu den Fristen für die Einlegung von Rechtsbehelfen:
Für die Einleitung des Verfahrens und die Antragstellung ist § 160 GWB zu beachten. Insbesondere ist
ein Nachprüfungsantrag unzulässig, soweit der Antragsteller den geltend gemachten Verstoß gegen
Vergabevorschriften vor Einreichen des Nachprüfungsantrags erkannt und gegenüber dem Auftraggeber
nicht innerhalb einer Frist von 10 Kalendertagen gerügt hat oder mehr als 15 Kalendertage nach Eingang der
Mitteilung des Auftraggebers, einer Rüge nicht abhelfen zu wollen, vergangen sind.
Postanschrift:[gelöscht]
Ort: Karlsruhe
Postleitzahl: 76137
Land: Deutschland
E-Mail: [gelöscht]
Telefon: [gelöscht]
Fax: [gelöscht]
Internet-Adresse: https://rp.baden-wuerttemberg.de/rpk/Abt1/Ref15