Generalplanerleistungen zum Neubau ZsG-Böblingen (mit Planungswettbewerb) Referenznummer der Bekanntmachung: ZsG-BB_GP-A.02
Bekanntmachung der Wettbewerbsergebnisse
Abschnitt I: Öffentlicher Auftraggeber/Auftraggeber
Postanschrift:[gelöscht]
Ort: Calw-Hirsau
NUTS-Code: DE12A Calw
Postleitzahl: 75365
Land: Deutschland
Kontaktstelle(n):[gelöscht]
E-Mail: [gelöscht]
Telefon: [gelöscht]
Internet-Adresse(n):
Hauptadresse: https://www.kn-calw.de/
Abschnitt II: Gegenstand
Generalplanerleistungen zum Neubau ZsG-Böblingen (mit Planungswettbewerb)
Für das Zentrum für Psychiatrie Calw (ZfP) sollen auf dem zur Verfügung stehenden Baufeld am Flugfeld Böblingen/Sindelfingen stationäre und tagesklinische Versorgungskapazitäten in einem künftigen Zentrum für seelische Gesundheit (ZsG-Böblingen) zentrumsnah verortet werden, sodass ein innerstädtischer Standort für die psychiatrische Versorgung im Stadtgebiet entsteht. Zur strukturellen und baulichen Ausgestaltung des Standorts ist im Rahmen des Planungswettbewerbs (AKBW-Registrierungsnummer: 2021–1–04) die Entwicklung einer städtebaulichen aber insbesondere einer architektonischen und freiraumplanerischen Leitidee, basierend auf den örtlichen Gegebenheiten der Grundstückssituation, erforderlich.
Auftragsgegenstand werden sodann Generalplanerleistungen für den ZsG-Neubau – nebst zugehöriger Frei-/Verkehrsflächen – am Standort Flugfeld Böblingen/Sindelfingen. Die Beauftragung erfolgt stufenweise. Die Planungsdisziplinen umfassen die Objektplanung Gebäude und Innenräume sowie Freianlagen, die Fachplanungen Tragwerk und Technische Gebäudeausrüstung, die Beratungs-/Sachverständigenleistungen zu Bauphysik, Brandschutz sowie zur Sicherheits- und Gesundheitskoordination. Die Beauftragung dieser Generalplanerleistungen erstreckt sich zunächst bis zur qualitätssichernden Ausführungsplanung.
Als Basis für die interdisziplinären GP-Leistungen gilt die im Planungswettbewerb eingereichte Wettbewerbsarbeit, die durch den GP auf Grundlage der Planungsaufgabe nebst den zugehörigen Anlagen zu erstellen ist. Für die zu planende Bauaufgabe existieren folgende Rahmenbedingungen:
> Neubau der psychiatrischen Klinik mit insg. rund 8.800 m² Nutzfläche für die wesentlichen Funktionsstellen 1.00 – 5.00 nach DIN 13080;
> Etablierung einer unterirdischen Anbindung an die benachbarte somatische Klinik zur zeitgleichen Personen- und Logistiknutzung;
> Herrichten der Außenanlagen, insb. unter Integration von Therapiegärten für verschiedene bzw. zu separierende Patientengruppen;
> Sicherstellung einer konfliktfreien verkehrlichen und fußläufigen Klinikandienung in Verbindung eines attraktiv gestalteten Vorplatzes;
> Beachtung der Mitnutzung von Wirtschaftshof und Parkhaus auf dem benachbarten Grundstück der soamtischen Klinik;
> Entwicklung einer Gesamtkonzeption unter Berücksichtigung der für das 8.868 m² große Grundstück geltenden besonderen,
deutlich reglementierenden planungsrechtlichen Vorgaben des rechtskräftigen Bebauungsplans;
> Investitionsvolumen von rund 71,65 Mio.€ brutto (für KG 200 bis KG 700) bis Vorlage Kostenberechnung zum Abschluss der LPH-3 (BPI II/2022);
> Realisierung voraussichtlich in teilfunktionaler Vergabe – Bauleistungen inkl. anteiliger Ausführungsplanung – an einen Generalunternehmer
(eine los-/gewerkeweise Einzelvergabe bleibt der Auftraggeberin vorbehalten);
> Vertragsschluss an den Generalplaner voraussichtlich Mitte 09/2021, mit rund 1-jährigen Planungszeit bis zur Einreichung der Genehmigungsplanung und Baurealisierung inkl. Inbetriebnahme bis möglichst Mitte 2026;
Insgesamt verfolgt die Auftraggeberin die Absicht, die hohen Anforderungen an ein optimales psychiatrisch-therapeutisches Umfeld mit den städtebaulichen und planungsrechtlichen Standortbedingungen in der Art zu vereinen, dass räumlich-bauliche Bedingungen für einen zukunftsweisenden Behandlungsstandard geschaffen werden. Im Anschluss an den durchgeführten Planungswettbewerb mit beschränkter Teilnehmeranzahl werden die Preisträger gem. Preisgerichtsentscheidung zur Angebots-/Verhandlungsphase eingeladen.
Abschnitt IV: Verfahren
Bewertungskriterien für das preisrichterliche Urteil (Reihenfolge stellt keine Gewichtung dar):
1) Architektonisches Konzept - als Bewertung zur/m
> städtebaul. Qualität (Komposition von Bauwerk und Freianlagen zum Umfeld des Flugfeldareals);
> Beachtung planungsrechtl. Vorgaben (Ersteinschätzung);
> architektonischen sowie gestalterischen Qualität und Maßstäblichkeit (Stichwort: „Wohlfühl“-Atmosphäre und Akzeptanz);
> gestalterischen Einbindung und baul. Anbindung ans Flugfeldklinikum (u.a. Raumqualitäten Verbindungstunnel);
> Umgang mit planungsrechtl. Vorgaben zum Schallschutz (hier insb. erzielte Effekte für psychiatr. Patienten);
> Gestaltungsvorschlag für Freianlagen (hier insb. erzielte Effekte für psychiatr. Patienten sowie Umsetzung der Gestaltungsvorgaben);
> Wirtschaftlichkeit u.a. anhand der planerseitig ermittelten Planungskennzahlen und Kostenkennwerte (Ersteinschätzung);
> energetischen Leitidee (Ersteinschätzung);
> Plausibilität der vorgeschlagenen Bauabläufe sowie von mögl. perspektivischen Entwicklungsflächen;
2) Funktionales Konzept: BO-Prozesse und R/F-Programm - als Bewertung zur/m
> Anordnung der Funktionseinheiten (Stichwort "Affinitätenmatrix");
> Umsetzung/Erfüllung von betriebsorgan. Grundlagen, logist. Anforderungen sowie Nutzflächenvorgaben des Raum-/Funktionsprogramms;
> äußeren + inneren Erschließungssystematik (Stichworte: Vorplatz-/Foyersituation, Erreichbarkeit, Wegeführung/-längen, Orientierung)
Abschnitt V: Wettbewerbsergebnisse
Postanschrift:[gelöscht]
Ort: Stuttgart
NUTS-Code: DE111 Stuttgart, Stadtkreis
Postleitzahl: 70178
Land: Deutschland
Internet-Adresse: https://www.ackermannraff.de/
Postanschrift:[gelöscht]
Ort: Berlin
NUTS-Code: DE300 Berlin
Postleitzahl: 10787
Land: Deutschland
Internet-Adresse: https://www.huberstaudtarchitekten.de/
Postanschrift:[gelöscht]
Ort: Dortmund
NUTS-Code: DEA52 Dortmund, Kreisfreie Stadt
Postleitzahl: 44149
Land: Deutschland
Internet-Adresse: https://www.gerberarchitekten.de/
Postanschrift:[gelöscht]
Ort: Ludwigshafen
NUTS-Code: DEB34 Ludwigshafen am Rhein, Kreisfreie Stadt
Postleitzahl: 67071
Land: Deutschland
Postanschrift:[gelöscht]
Ort: Stuttgart
NUTS-Code: DE111 Stuttgart, Stadtkreis
Postleitzahl: 70174
Land: Deutschland
Abschnitt VI: Weitere Angaben
Verfahrensstufe 1: offener Teilnahmewettbwerb
> (kostenlose) Registrierung auf der eVergabeplattfrom aumass für die Teilnahme am Verfahren;
> Bewerberauswahl anhand Bewerbungsbogen gemäß Teilnahmebedingungen (vgl. Abschn. III.1.10);
> fristgerechte elektronische Abgabe der Teilnahmeanträge in Textform nach §126b BGB auf der eVergabeplattform;
Verfahrensstufe 2: nicht-offener Planungswettbewerb
> Bereitstellung der vollsständigen elektronischen Vergabeunterlagen mit Einladung an die ausgewählten Teilnehmer;
> fristgerechte elektronische Abgabe der anonymisierten Wettbewerbsarbeiten auf der eVergabeplattform;
> Bekanntgabe der Preisträger nach preisrichterlicher Bewertung der Wettbewerbsarbeiten;
Verfahrensstufe 3: Angebots-/Verhandlungsphase
> Einladung der Preisträger zur Abgabe eines Erstangebotes - mit Abgabe des Erstangebotes sind folgende Eignungsbedingungen nachzuweisen:
(1) Benennung der Mitglieder des GP-Teams (hier Bieteridentität des PlanWW beachten) unter Zuweisung der geforderten GP-Leistungsbestandteile für die LPH 1-5 u. LPH 6-8 (Objektplanung Gebäude und Innenräume, Objektplanung Freianlagen, Fachplanung TGA AnlGrp 1-3, Fachplanung TGA AnlGrp 4-8, Fachplanung Tragwerk, Beratungs-/Sachverständigenleistungen zu Bauphysik, Brandschutz, Baugrund sowie SiGeKo) und Abgabe der folgenden Eignungsnachweise je beteiligtes Unternehmen:
>> Nachweis zur Eintragung im Berufs- oder Handelsregister oder gleichwertig;
>> Eigenerklärung über die wirtschaftliche Verknüpfung mit anderen Unternehmen;
>> Eigenerklärung, dass keine Ausschlussgründe nach §123 GWB , §124 GWB, §21 AEntG, §98c AufenthG, §19 MiLoG und §21 SchwarzarbG vorliegen;
>> Verpflichtungserklärung zu Tariftreue-/Mindestlohngesetz für öffentl. Aufträge in Baden-Württemberg (gem. LTMG);
>> Angabe der jährl. Gesamtumsätze der letzten 3 abgeschl. Geschäftsjahre, des jährl. Teilumsatzes mit vergleichbaren Leistungen der letzten 3 abgeschl. Geschäftsjahre und des %ualen Anteils interdisziplinärer GP-Leistungen vom zuvor benannten Teilumsatz am Gesamtumsatz;
>> Angabe der Anzahl Führungskräfte und ständiger Mitarbeiter und des Verhältnisses von freien zu festen Mitarbeitern sowie %ualer Anteil der Fachingenieure (Durchschnitt der vergangenen 3 Jahre);
>> Vorlage Organigramm des Bieters und der GP-Mitglieder (Organisations-/Bürostruktur des Unternehmens einschl. der techn. Leitungen);
>> Beschreibung der Maßnahmen des Bewerbers zur Gewährleistung der Qualität (Qualitätsmanagementsystem im Unternehmen);
>> Angabe des Auftragsanteils, für den NU-Aufträge beabsichtigt sind (inkl. Leistungsbilder der NU) und Darlegung des organisatorischen Konzepts zur Koordination evtl. beauftragter NU im GP-Team;
>> Nachweis über die folg. Referenzen einer Psychiatrie/Gesundheitseinrichtung oder vergleichbar komplex, als weitestgehend abgeschlossenes Neubauprojekt, mind. erbrachte LPH 6-8 im Zeitraum 01.01.2011 bis Eingabefrist Erstangebot (bürobezogen - ggf. in Eingnungsleihe nach §47 VgV):
(1) Eine Referenz Objektplanung-Gebäude als interdisziplinäre GP-Leistung zusammen mit TGA-Leistungen sowie mind. 2 weiteren wesentl. Planungsdisziplinen mit Bauvolumen KG 300+400 von mind. 10Mio.€ br.;
(2) Eine Referenz Objektplanung-Gebäude mit Bauvolumen KG 300+400 von mind. 12Mio.€ br.;
(3) Eine Referenz Objektplanung-Freianlagen mit Bauvolumen KG 500 von mind. 0,4Mio.€ br.;
(4) Eine Referenz Fachplanung-TGA AnlGrp 1-8 (getrennt für TGA-HKLS u. TGA-ELT zulässig) mit Bauvolumen KG 300+400 von mind. 12Mio.€ br.;
>> Nachweis über die Qualifikation der Schlüsselpersonen (Gesamtprojektleitung, stv. Gesamtprojektleitung und Projektleitungen jeder einzelnen GP-Planungsdisziplinen) - Jahre der Berufserfahrung, Kammereintragung, Projekterfahrung, GP-Projektleitung - detaillierte Anforderungen gem. Verfahrensleitfaden-Ziffer 6.2.3
> Zuschlagskriterien: Ergebnis PlanWW 60%, GP-Leistungsqualität 20%, Honorarangebot 20% (weiteres gem. Verfahrensleitfaden-Ziffer 6.8)
Postanschrift:[gelöscht]
Ort: Karlsruhe
Postleitzahl: 76131
Land: Deutschland
E-Mail: [gelöscht]
Telefon: [gelöscht]
Fax: [gelöscht]
Internet-Adresse: https://rp.baden-wuerttemberg.de
Die Ausloberin weist nachfolgend auf die zulässigen Rechtsbehelfe und durch Verfah-rensteilnehmer einzuhaltenden Fristen hin.
Statthafte Rechtsbehelfe sind gem. §§ 160 ff. GWB die Rüge sowie der Antrag auf Einleitung eines Nachprüfungsverfahrens vor der zuständigen Vergabekammer. Eine Rüge ist an die unter I.1) genannte Ausloberin sowie in Kopie an die Verfahrensbetreuung unter I.3) zu richten.
Statthafter Rechtsbehelf ist gem. §§ 160 ff. GWB der Antrag auf Einleitung eines Nachprüfungsverfahrens vor der zuständigen Vergabekammer.
Ein Nachprüfungsantrag ist unzulässig, soweit mehr als 15 Kalendertage nach Eingang der Mitteilung der Auftraggeberin, einer Rüge nicht abhelfen zu wollen, vergangen sind (§ 160 Abs. 3 Satz 1 Nr. 4 GWB). Ein Nachprüfungsantrag ist zudem unzulässig, wenn der Zuschlag erfolgt ist, bevor die Vergabekammer die Auftraggeberin über den Antrag auf Nachprüfung informiert hat (§ 168 Abs. 2 und § 169 Abs. 1 GWB). Die Zuschlagserteilung ist 15 Kalendertage nach Absendung der Bieterinformation nach § 134 Abs. 1 GWB möglich. Wird die Information auf elektronischem Weg oder per Fax versendet, verkürzt sich die Frist auf 10 Kalendertage (§ 134 Abs. 2 GWB). Die Frist beginnt am Tag nach der Absendung der Information durch die Auftraggeberin; auf den Tag des Zugangs beim betroffenen Bieter und Bewerber kommt es nicht an. Die Zulässigkeit eines Nachprüfungsantrags setzt ferner voraus, dass die geltend gemachten Vergabeverstöße 10 Kalendertage nach Kenntnis gerügt wurden (§ 160 Abs. 3 Satz 1 Nr. 1 GWB). Verstöße gegen Vergabevorschriften, die aufgrund der Bekanntmachung erkennbar sind, müssen spätestens bis zum Ablauf der in der Bekanntmachung benannten Frist zur Bewerbung oder zur Angebotsabgabe gegenüber der Auftraggeberin gerügt werden (§ 160 Abs. 3 Satz 1 Nr. 2 GWB). Verstöße gegen Vergabevorschriften, die erst in den Vergabeunterlagen erkennbar sind, müssen spätestens bis zum Ablauf der Frist zur Bewerbung oder zur Angebotsabgabe gegenüber der Auftraggeberin gerügt werden (§ 160 Abs. 3 Satz 1 Nr. 3 GWB).
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