Wettbewerblicher Dialog – Ausschreibungskonzeption und -umsetzung Keltisches Fundareal Heidengraben Referenznummer der Bekanntmachung: 392/21-KS
Auftragsbekanntmachung
Dienstleistungen
Abschnitt I: Öffentlicher Auftraggeber
Postanschrift:[gelöscht]
Ort: Grabenstetten
NUTS-Code: DE141 Reutlingen
Postleitzahl: 72582
Land: Deutschland
E-Mail: [gelöscht]
Telefon: [gelöscht]
Fax: [gelöscht]
Internet-Adresse(n):
Hauptadresse: www.grabenstetten.de
Postanschrift:[gelöscht]
Ort: Stuttgart
NUTS-Code: DE111 Stuttgart, Stadtkreis
Postleitzahl: 70174
Land: Deutschland
E-Mail: [gelöscht]
Telefon: [gelöscht]
Fax: [gelöscht]
Internet-Adresse(n):
Hauptadresse: www.iuscomm.de
Abschnitt II: Gegenstand
Wettbewerblicher Dialog – Ausschreibungskonzeption und -umsetzung Keltisches Fundareal Heidengraben
Wettbewerblicher Dialog – Ausschreibungskonzeption und -umsetzung Keltisches Fundareal Heidengraben
in den Vergabeunterlagen aufgeführt
Der Zweckverband beschafft mit dieser Ausschreibung als öffentlicher Auftraggeber sämtlich erforderlichen Dienst- und Werkleistungen einschließlich Planungsleistungen konzeptioneller und ausführender Art zur Umsetzung einer bestehenden Ausschreibungskonzeption eines für die Öffentlichkeit zugänglichen Besucherzentrums für das „Erlebnisfeld Heidengraben“. Die Gemeinden Erkenbrechtsweiler, Grabenstetten und Hülben sind Mitglieder des Zweckverbandes. Auf dem Gemarkungsgebiet der vorgenannten Gemeinden befindet sich das bedeutendste keltische Fundareal des vermutlich größten Oppidiums in Europa. In der Vergangenheit fanden zahlreiche dokumentierte Ausgrabungen statt.
Dem Zweckverband liegen die erforderlichen Planungsleistungen der Objektplanung zur Errichtung des Besucherzentrums vor, die innerhalb des Zeitraums der nächsten ca. 1,5 Jahre baulich umgesetzt werden sollen.
Bei dem als „Heidengraben“ bezeichneten Fundareal handelt es sich um ein einmaliges Kultur- und Landschaftsdenkmal als Bestandteil des UNESCO-Biosphärengebietes Schwäbische Alb. Nachweislich wurde das Gebiet seit der späten Bronzezeit als großflächiger Lebensraum mit Handelsbeziehungen nachweislich bis zum Mittelmeerraum genutzt. Im Geländeverlauf sind bis heute zahlreiche Befestigungsanlagen erkenn- und erlebbar.
In dem zu schaffenden Erlebnisfeld im Rahmen des Besucherzentrums soll den Besuchern die konkrete Lebensweise der keltischen Besiedlung in der Bronzezeit analog und digital-virtuell vermittelt und erlebbar gemacht werden. Grundlage der Ausstellungskonzeption sind vom öffentlichen Auftraggeber Vorplanungen, die zur Ansprache der Besucher, Naturtouristen sowie kulturwissenschaftlich Interessierten in der Verbindung von Innen- und Außenraum einen Kelten-Erlebnispfad im Rahmen einer gesamthaften Ausstellungsdramaturgie erlebbar machen sollen. Ziel ist anhand aktueller Medientechniken visuelle Anwendungen für Smartphones sowie alle weiteren im Markt üblichen Digital-Endgeräte nebst der Darstellung zahlreicher Artefakte ein lebendiges Abbild der keltischen Lebensweise zu schaffen.
Ausschreibungsgegenstand sind damit einerseits die erforderlichen
• planerisch-konzeptionellen Dienstleistungen unter Einbeziehung der erforderlichen
• Projektsteuerungsleistungen mit dem Ziel der zeitnahen
• Umsetzung der durch den Auftragnehmer weiter zu entwickelten Ausstellungskonzeption für das Besucherzentrum sowie den Erlebnispfad einschließlich der
• Herstellung der Ausstellungsmöblierung und -präsentationsmittel.
Hierzu gehören ebenfalls sämtlich erforderliche Dienst- und Werkleistungen zur Herstellung der erforderlichen Ausstellungsgegenstände und der erforderlichen Präsentationsausstattung in Material und Aufbau als auch die die erforderlichen Programmier- und Visualisierungsleistungen für mediale Anwendungen der räumlichen Darstellung über Smartphone und alle üblichen digitalen Endgeräte zur 3D- und Videopräsentation zur interaktiven Nutzung im Besucherdokumentationszentrum und Erlebnispfad.
Besondere Bedeutung kommt der realitätsnahen kulturhistorischen und archäologischen Aufarbeitung und Darstellung in der Vermittlung und Darstellung der erlebbaren Lebensweise der Kelten in der Bronzezeit am Heidengraben, insbesondere der Latènezeit zu, so dass die Auftragnehmer über die einschlägige Erfahrung dieser kulturellen Zeitepoche aufweisen müssen.
Besonders erlebbar für Besucher soll das zu damaliger Zeit naturnahe und lebensechte Handwerk, die Ausübung der zeithistorischen Landwirtschaft (Bewirtschaftung) als auch der Umfang und die Bedeutung des europaweiten Handels über die Ausstellungskonzeption veranschaulicht werden.
Leistungsbezogene Eignung (60 %)
Unternehmensbezogene Eignung (40%)
Das Projekt wird nach den Förderprogrammen Bundesprogramm „Investitionen für nationale Kultureinrichtungen in Deutschland“ (INK), Kapitel 0452 Titel 894 22 des Bundeshaushaltsplanes 2020 und Zuwendungen des Landes Baden-Württemberg aus der Konzeption „Keltenland Baden-Württemberg“ Kapitel 1478 Titel 547 92 des Staatshaushaltsplanes 2020/20201 gefördert.
Abschnitt III: Rechtliche, wirtschaftliche, finanzielle und technische Angaben
Vorlage eines Handelsregisterauszuges, nicht älter als 12 Monate ab EU-Bekanntmachung dieser Ausschreibung
Eigenerklärung über das Bestehen oder Vorlage einer Bankerklärung über den Abschluss einer Betriebshaftpflichtversicherung einschließlich Vermögensschadenversicherung mit einer Mindestdeckungssumme in Höhe von [Betrag gelöscht] Euro je Einzelfall für Personen- und Sachschäden und für Ver-mögensschäden in Höhe von [Betrag gelöscht] Euro je Einzelfall im Falle der Zuschlagserteilung gemäß Formblatt Versicherung der Bewerbung. Bei Bewerbergemeinschaften ist es ausreichend, dass einer der Mitglieder der Bewerbergemeinschaft über eine Versicherung in entsprechender Höhe verfügt bzw. diese im Falle der Zuschlagserteilung stellt.
Eigenerklärung über den Jahresumsatz einschließlich Umsatz im Tätigkeitsbe-reich des ausgeschriebenen Auftrages sowie Informationen über Bilanzen gemäß Formblatt Umsatz zur Bewerbung.
Der Mindestumsatz netto (ohne MwSt.) der letzten 3 abgeschlossenen Ge-schäftsjahre muss dabei mindestens [Betrag gelöscht] EUR je Jahr betragen haben. Bei Bietergemeinschaften wird der Umsatz aller Mitglieder der Bietergemeinschaft addiert.
Eigenerklärung zum Firmenprofil gemäß Formblatt Firmenprofil zur Bewerbung.
Erklärung über die durchschnittliche jährliche Beschäftigtenzahl des Unternehmens und die Zahl der Führungskräfte in den letzten drei Jahren sowie Angabe der technischen Fachkräfte oder der technischen Stellen, die im Zusammenhang mit der Leistungserbringung eingesetzt werden sollen unabhängig davon, ob diese dem Unternehmen angehören oder nicht (Erl.: Technische Fachkräfte in diesem Sinne sind die in dem für den Ausschreibungsgegenstand relevanten Bereich qualifizierten Mitarbeiter). Für die Erklärung ist das Formblatt Mitarbeiter zur Bewerbung zu verwenden. Ferner ist auf einem gesonderten Beiblatt die jeweilige Qualifikation und Berufserfahrung der technischen Fachkräfte zu benennen, die für die Leistungserbringung eingesetzt werden sollen. Bei einem Austausch der Mitarbeiter im Laufe des Projektes müssen auch die jeweils ersetzenden technischen Fachkräfte über vergleichbare Qualifikationen und Berufserfahrung im Vergleich zu dem ersetzten Mitarbeiter verfügen!
Darstellung der Referenzen gemäß Formblatt Referenzen zur Bewerbung mit Darstellung der in den letzten drei Jahren erbrachten, mit dem ausgeschriebenen Leistungsgegenstand und Auftragsvolumen vergleichbaren Leistungen bzw. durchgeführten Maßnahmen (auch Aufnahme der zurzeit laufenden, aber noch nicht vollständig erfüllten Aufträge) mit sämtlichen im Formblatt Referenzen geforderten Angaben. Anstelle eines vergleichbaren Auftragsvolumens kann auch eine Referenz je mit einer Auszeichnung je Los vorgelegt werden. Die Referenzen dürfen sich nur auf Objekte und Leistungen beziehen, die nach dem 01.01.2015 an die Nutzer übergeben und erbracht wurden.
Benennung der Teile des Auftrages, die unter Umständen an Unteraufträge an Unterauftragnehmer vergeben werden sollen gemäß Formblatt Unterauftragnehmer zur Bewerbung, falls die Beauftragung von Unterauftragnehmern beabsichtigt ist. Wenn der Bewerber beabsichtigt, sich bei der Erfüllung eines Auftrages der Fähigkeiten anderer Unterauftragnehmer zu bedienen (Eignungsleihe), muss er dem Auftraggeber hinsichtlich der Eignung (finanzielle, wirtschaftliche Leistungsfähigkeit und fachliche Eignung) für den Unterauftragnehmer nachweisen, dass diese in der Person des Unterauftragnehmers gegeben ist. Er hat dann entsprechende Verpflichtungserklärungen dieser Unterauftragnehmer gemäß Formblatt Verpflichtungserklärung Unterauftragnehmer zur Bewerbung vorzulegen. Hinsichtlich der finanziellen Leistungsfähigkeit ist gemäß Vorgabe im Formblatt Verpflichtungserklärung Unterauftragnehmer zur Bewerbung Falle der Eignungsleihe zu bestätigen, dass die Unternehmen gemeinschaftliche für die Vertragsdurchführung haften.
Bei der Bildung von Bewerbergemeinschaften: Beschreibung der Aufgabenteilung bzw. Auftragsanteile sowie Vorlage der sämtlicher unter Ziffer 7. geforderter Erklärungen für alle Unternehmen der Bewerbergemeinschaft sowie Vorlage einer Eigenerklärung über die Bildung einer Bietergemeinschaft und die gesamtschuldnerische Haftung sowie Benennung eines bevollmächtigten Vertreters gemäß Formblatt Bewerbergemeinschaft zur Bewerbung.
Es müssen mindestens 5 Vollzeitäquivalente mit fachbezogenen Mitarbeiter/innen in vorbeschriebenem Sinne eingesetzt werden.
Es sind mindestens 3 Referenzen von mit dem Auftragsgegenstand vergleichbaren Leistungen für Planungen sowie Dienst- und Werkleistungen zur Umsetzung einer Ausstellungskonzeption für eine historisch-archäologische Ausstellungskonzeption mit Ausstellungskosten in Höhe von mindestens [Betrag gelöscht] Euro netto je Referenz als Mindesteignungsnachweis zu benennen. Zudem muss bei mindestens einer Referenz eine historisch-archäologische Ausstellung mit mindestens 300m² Ausstellungsfläche nachgewiesen werden. Erfüllen mehr als 3 geeignete Bewerber die Mindestanforderung an die Eignung erfolgt eine Auswahl der geeigneten Bewerber anhand der Eignungskriterien (Anlage Eignungskriterien). In diesem Fall werden bis zu 5 Referenzen des Bewerbers bzw. der Bewerbergemeinschaft bewertet.
Abschnitt IV: Verfahren
Abschnitt VI: Weitere Angaben
Postanschrift:[gelöscht]
Ort: Karlsruhe
Postleitzahl: 76137
Land: Deutschland
E-Mail: [gelöscht]
Telefon: [gelöscht]
Fax: [gelöscht]
(1) Etwaige Vergabeverstöße muss der Bewerber/Bieter gemäß § 160 Abs. 3 Nr. 1 GWB innerhalb von 10 Tagen nach Kenntnisnahme rügen.
(2) Verstöße gegen Vergabevorschriften, die aufgrund der Bekanntmachung erkennbar sind, sind nach § 160 Abs. 3 Nr. 2 GWB spätestens bis zum Ablauf der in der Bekanntmachung benannten Frist zur Abgabe der Bewerbung oder der Angebote gegenüber dem Auftraggeber zu rügen.
(3) Verstöße gegen Vergabevorschriften, die erst in den Vergabeunterlagen erkennbar sind, sind nach § 160 Abs. 3 Nr. 3 GWB spätestens bis zum Ablauf der Frist zur Bewerbungs- oder Angebotsabgabe gegenüber dem Auftraggeber zu rügen.
(4) Ein Vergabenachprüfungsantrag ist nach § 160 Abs. 3 Nr. 4 GWB innerhalb von 15 Kalendertagen nach der Mitteilung des Auftraggebers, einer Rüge nicht abhelfen zu wollen, bei der Vergabekammer einzureichen.