EU-weite Ausschreibung des Betriebs von medizintechnischen Anlagen für die Klinikum Landkreis Tuttlingen gGmbH
Auftragsbekanntmachung
Dienstleistungen
Abschnitt I: Öffentlicher Auftraggeber
Postanschrift:[gelöscht]
Ort: Tuttlingen
NUTS-Code: DE137 Tuttlingen
Postleitzahl: 78532
Land: Deutschland
Kontaktstelle(n):[gelöscht]
E-Mail: [gelöscht]
Internet-Adresse(n):
Hauptadresse: www.klinikum-tut.de
Abschnitt II: Gegenstand
EU-weite Ausschreibung des Betriebs von medizintechnischen Anlagen für die Klinikum Landkreis Tuttlingen gGmbH
Die Klinikum Landkreis Tuttlingen gGmbH beabsichtigt den Betrieb von medizintechnischen Anlagen und Geräten des Klinikums an den Standorten Tuttlingen und Spaichingen mit insgesamt 324 Betten ab dem 1.1.2022 neu auszuschreiben.
Um den Interessenten einheitliche Informationen zum Projekt zur Verfügung zu stellen, steht über die genutzte Vergabeplattform „subreport ELViS“ unter dem Projektzugang dieses Vergabeverfahrens (vgl. Ziffer I.3)) eine Kurzinformation zum Vorhaben, zu den Leistungseckpunkten der ausgeschriebenen Leistung und zur Abwicklung des Vergabeverfahrens nach VgV zum Herunterladen bereit. Der Kurzinformation sind auch Formblätter für den Teilnahmeantrag beigefügt, die im Rahmen des Teilnahmewettbewerbs von den Bewerbern zwingend zu verwenden sind. Nach Abschluss des Teilnahmewettbewerbes wird den im Teilnahmewettbewerb ausgewählten Bewerbern eine detaillierte Aufgabenbeschreibung bereitgestellt.
Die Klinikum Landkreis Tuttlingen gGmbH beabsichtigt den Betrieb von medizintechnischen Anlagen und Geräten des Klinikums an den Standorten Tuttlingen und Spaichingen mit insgesamt 324 Betten ab dem 1.1.2022 neu auszuschreiben. Die Leistungen werden für einen Zeitraum von 5 Jahren (zzgl. Verlängerungsmöglichkeit bis max. Ende 2028) vergeben. Es wird ein Dienstleister gesucht, der mit erprobtem Know-how die gesamte Medizintechnik in enger Kooperation mit dem Träger und den Nutzern der Klinikumseinrichtungen verantwortlich betreibt.
Die Medizintechnik der beiden Gesundheitszentren wird derzeit durch die Zentrale Betriebstechnik am Standort Tuttlingen überwacht und bereits von einem externen Dienstleister betrieben. Der vorhandene und vom Auftragnehmer künftig zu bewirtschaftende Bestand an Anlagen und Geräten ist in Bestandsverzeichnissen erfasst. Zum Leistungsgegenstand gehören auch nicht energetisch betriebene Geräte und Kleingeräte (geringwertige Wirtschaftsgüter). Vom Auftragnehmer wird im Wesentlichen die Übernahme folgender Leistungen erwartet:
1. Bewirtschaftung und Instandhaltung von Anlagen und Geräten:
— Bewirtschaftung und Instandhaltung aller in den Bestandsverzeichnissen aufgeführten Anlagen und Geräte,
— Vorhaltung von 2 kompetenten Ansprechpartnern für alle eingehenden die Medizintechnik betreffenden Anfragen während der betriebsüblichen Arbeitszeiten,
— Überwachung von Inspektions-, Prüf- und Wartungsfristen,
— fristgerechte Veranlassung von Inspektionen, Prüfungen und Wartungen,
— Identifikation von Mängeln und Störungen (inkl. Annahme/Bearbeitung entsprechender Meldungen),
— Behebung von Mängeln, Störungen und Schäden,
— Veranlassung von Instandsetzungsmaßnahmen.
2. Außerbetriebnahme von Anlagen und Geräten.
3. Inbetriebnahme von Neugeräten und Einweisung des Bedienpersonals.
4. Service und Schulung.
5. Beratung und Unterstützung zur Optimierung des laufenden Betriebs:
— Beratung und organisatorische Unterstützung des Auftraggebers,
— Erstellung von aufbereiteten Daten für Wirtschaftlichkeitsberechnungen,
— Unterstützung des Auftraggebers bei der Umsetzung wertschöpfender und produktivitätssteigernder Maßnahmen,
— Erarbeitung von Vorschlägen zu medizintechnischen Investitionen.
6. Administration und Dokumentation:
— Vertragsmanagement der Wartungs- und Inspektionsverträge,
— Vertragsmanagement der Leih- und Mietgeräte,
— Bearbeitung von Mängelanzeigen, Schadens- und Versicherungsfällen,
— Stammdatenpflege, Dokumentation und Archivierung,
— Qualitätsprüfungs- und Jahresabschlussbericht.
7. Datenübergabe bei Beendigung des Vertrages.
Zum weiteren Leistungsumfang gehören unter anderem:
— Vorhaltung und Einsatz aller bewirtschaftungs- und instandhaltungsrelevanten Leistungen, Sach- und Betriebsmittel,
— Vor-Ort-Präsenz eines erfahrenen Projektleiters mit Verantwortung für den reibungslosen Betriebsablauf der Medizintechnik und als direkter Ansprechpartner des Auftraggebers.
Es besteht eine Verlängerungsmöglichkeit bis zum 31.12.2028. Die genuen Bedingungen werden in den Vergabeunterlagen festgelegt.
Abschnitt III: Rechtliche, wirtschaftliche, finanzielle und technische Angaben
— Eigenerklärung über eine Haftpflichtversicherung für Vermögensschäden und einer Betriebshaftpflichtversicherung m für Personen- und Sachschäden,
— Eigenerklärung über den Gesamtumsatz sowie den Umsatz bei vergleichbaren Leistungen des Bewerbers.
— Eigenerklärung über eine Haftpflichtversicherung für Vermögensschäden mit einer Deckungssumme von mindestens 2,0 Mio. EUR und einer Betriebshaftpflichtversicherung mit einer Deckungssumme von mind. 3,0 Mio. EUR für Personen- und Sachschäden unter Angabe des Versicherungsunternehmens,
— Eigenerklärung über den Gesamtumsatz sowie den Umsatz bei vergleichbaren Leistungen des Bewerbers in den letzten 3 abgeschlossenen Geschäftsjahren (2018 bis 2020) für jedes einzelne dieser Geschäftsjahre. Der Gesamtumsatz des Bewerbers muss mind. 3 Mio. EUR pro Jahr und der Umsatz bei vergleichbaren Leistungen mind. 1 Mio. EUR pro Jahr betragen
— Eigenerklärung, dass durchschnittlich mindestens 10 fest angestellte Medizintechniker beim Bewerber beschäftigt sind,
— Eigenerklärung des Bewerbers (der Bewerbergemeinschaft) zu mindestens 5 Referenzen in Deutschland über vergleichbare medzintechnische Betriebsleistungen in verschiedenen Krankenhäusern.
— Eigenerklärung, dass in den letzten 3 abgeschlossenen Geschäftsjahren (2018 bis 2020) jeweils durchschnittlich mindestens 10 fest angestellte Medizintechniker beim Bewerber beschäftigt und in Kliniken eingesetzt sind,
— Eigenerklärung des Bewerbers (der Bewerbergemeinschaft) zu mindestens fünf Referenzen in Deutschland über vergleichbare medzintechnische Betriebsleistungen in verschiedenen Krankenhäusern. Es sind nur Referenzen mit einem Jahresauftragswert von mindestens [Betrag gelöscht] EUR (netto) zulässig. Es werden nur Referenzen gewertet welche in den Kalenderjahren 2018 - 2020 erbracht wurden. Die Leistungen müssen im Zeitraum 2018 - 2020 in jedem Krankenhaus mindestens 1 Jahr erbracht worden sein. Die Referenzangaben müssen mindestens folgende prüffähige Angaben enthalten: Projektbezeichnung, Auftraggeber, Ansprechpartner beim Auftraggeber, Leistungszeitraum, Leistungsumfang, Auftragswert (in EUR netto).
Abschnitt IV: Verfahren
Abschnitt VI: Weitere Angaben
1) Durchgeführt wird ein Verhandlungsverfahren mit vorgeschaltetem Teilnahmewettbewerb. Diese Bekanntmachung leitet den Teilnahmewettbewerb ein. Im Teilnahmewettbewerb werden auf der Grundlage der Teilnahmeanträge diejenigen Bewerber bzw. Bewerbergemeinschaften ausgewählt, die zur Angebotsabgabe aufgefordert werden. Im Rahmen des Teilnahmewettbewerbs ist noch kein Angebot, sondern nur ein Teilnahmeantrag abzugeben.
2) Für den Teilnahmeantrag sind die Vordrucke (Formblätter) zu verwenden, die in der Kurzinformation auf der elektronischen Vergabeplattform subreport des Vergabeinformationssystems ELViS unter dem Projektzugang dieses Vergabeverfahrens zum Herunterladen bereitstehen (vgl. Ziffer I.3)). Diese Kurzinformation enthält weitere Informationen.
3) Rückfragen sind ausschließlich über die elektronische Vergabeplattform subreport an die ausschreibende Stelle zu richten. Die Beantwortung von Rückfragen erfolgt ebenfalls ausschließlich über die vorgenannte Vergabeplattform. Mündliche Rückfragen werden nicht beantwortet. Eine rechtzeitige Beantwortung der Rückfragen vor Ablauf der Frist für den Eingang der Teilnahmeanträge kann nur erfolgen, wenn die Rückfragen bis spätestens zum 28.7.2021 bei der oben genannten Stelle eingehen. Später eingehende Rückfragen werden nach Möglichkeit ebenfalls beantwortet, sofern dies aus Sicht des Auftraggebers noch rechtzeitig vor Ablauf der Frist für den Eingang der Teilnahmeanträge möglich ist.
4) Der vollständige den Vorgaben entsprechende Teilnahmeantrag (sowie ggf. gesonderte Erklärungen des Bewerbers) ist vom Bewerber als PDF-Dokument einzuscannen und ausschließlich elektronisch in Textform über den entsprechenden Projektzugang einzureichen (vgl. Ziffer I.3)).
5) Bewerber, welche die geforderten Eignungsnachweise nicht vollständig vorlegen (vgl. Ziffer III.1)), werden bei der Auswahl der zur Angebotsabgabe aufzufordernden Bewerber nicht berücksichtigt.
6) Nachweise zur wirtschaftlichen und finanziellen sowie zur technischen und beruflichen Leistungsfähigkeit werden bei Bewerbergemeinschaften gemeinsam berücksichtigt.
Ort: Karlsruhe
Postleitzahl: 76247
Land: Deutschland
Statthafter Rechtsbehelf bei Verstößen gegen die Vergabevorschriften ist der Antrag auf Einleitung eines Nachprüfungsverfahrens. Der Antrag ist schriftlich bei der zuvor benannten zuständigen Stelle für Nachprüfungsverfahren einzureichen. Der Antrag ist nur zulässig, solange kein wirksamer Zuschlag erteilt worden ist. Ein wirksamer Zuschlag kann erst erteilt werden, nachdem der Auftraggeber die unterlegenen Bieter über den beabsichtigten Zuschlag ordnungsgemäß nach § 134 GWB informiert hat und 15 Kalendertage bzw. bei Versendung der Information per Fax oder auf elektronischem Weg zehn Kalendertage vergangen sind.
Der Antrag ist auch vor wirksamer Zuschlagserteilung unzulässig, soweit:
— der Antragsteller den geltend gemachten Verstoß gegen Vergabevorschriften vor Einreichen des Nachprüfungsantrags erkannt und gegenüber dem Auftraggeber nicht innerhalb einer Frist von 10 Kalendertagen gerügt hat; der Ablauf der Frist nach § 134 Absatz 2 GWB bleibt unberührt,
— Verstöße gegen Vergabevorschriften, die aufgrund der Bekanntmachung erkennbar sind, nicht spätestens bis zum Ablauf der in der Bekanntmachung benannten Frist zur Bewerbung oder zur Angebotsabgabe gegenüber dem Auftraggeber gerügt werden,
— Verstöße gegen Vergabevorschriften, die erst in den Vergabeunterlagen erkennbar sind, nicht spätestens bis zum Ablauf der Frist zur Bewerbung oder zur Angebotsabgabe gegenüber dem Auftraggeber gerügt werden,
— mehr als 15 Kalendertage nach Eingang der Mitteilung des Auftraggebers, einer Rüge nicht abhelfen zu wollen, vergangen sind.