Offener, zweiphasiger Realisierungswettbewerb „Rathaus Gengenbach“ der Stadt Gengenbach
Wettbewerbsbekanntmachung
Abschnitt I: Öffentlicher Auftraggeber/Auftraggeber
Postanschrift:[gelöscht]
Ort: Gengenbach
NUTS-Code: DE134 Ortenaukreis
Postleitzahl: 77723
Land: Deutschland
Kontaktstelle(n):[gelöscht]
E-Mail: [gelöscht]
Internet-Adresse(n):
Hauptadresse: https://wettbewerb.architekturbuero-thiele.de
Abschnitt II: Gegenstand
Offener, zweiphasiger Realisierungswettbewerb „Rathaus Gengenbach“ der Stadt Gengenbach
Die Stadtverwaltung Gengenbach verteilt sich derzeit zum einen auf das historische Rathaus mit dem Bauamt an der Victor-Kretz-Straße, zum anderen auf externe Standorte an der Hauptstraße und in der Adlergasse.
Durch eine Neustrukturierung und Modernisierung des historischen Rathauses und des rückwärtig daran angrenzenden Bauamts besteht nun die Möglichkeit, alle Fachbereiche der Stadtverwaltung zentral an einem Standort zusammenzulegen und die internen Verwaltungsabläufe neu zu organisieren. Ziel des Um- oder Anbauprojektes ist es, eine zeitgemäße Arbeitsweise mit dem historischen Erbe des Rathauses zu verbinden. Dabei soll das Gebäude als zentraler Anlaufpunkt für Bürger*innen die Serviceorientierung unterstützen und die interdisziplinäre Zusammenarbeit zwischen den Fachbereichen ermöglichen. Um den Bedarf und die künftigen Anforderungen zu ermitteln, wurde ein Nutzerworkshop durchgeführt. Das Raumprogramm wurde im Ergebnis des Nutzerworkshops entwickelt und umfasst eine Programmfläche von insg. ca. 2 900 m2.
Aufgrund der komplexen denkmalschutzrechtlichen Fragestellungen und um die bestmögliche architektonische Lösung zu finden, hat sich die Stadt Gengenbach für die Durchführung eines zweiphasigen Wettbewerbsverfahrens entschieden. In Phase 1 soll zunächst eine Konzeptskizze für die Neustrukturierung mit einem stark reduzierten Leistungsumfang ausgearbeitet werden. Die 2. Phase, die sich unmittelbar an die erste Bearbeitungsphase anschließen wird, umfasst die konkrete Hochbauplanung.
Die Wettbewerbsaufgabe umfasst die Neustrukturierung der beiden historischen Gebäude Rathaus und Bauamt (Kulturdenkmale gemäß DSchG) sowie konzeptabhängig die Ergänzung eines Erweiterungsbaus im Innenhof zwischen Rathaus und Bauamt zum Nachweis des Raumprogramms. Gefordert wird ein offenes und modernes Dienstleistungszentrum als zentrale Anlaufstelle für die Bürger*innen. Ein wichtiger Aspekt dabei ist die barrierefreie Erreichbarkeit des Gebäudes mit allen Funktionsbereichen.
Ein besonderer Anspruch der Wettbewerbsaufgabe ergibt sich aus den spezifischen Anforderungen des Denkmalschutzes sowie des Brandschutzes, daher sind bereits in der 1. Phase des Wettbewerbs grundlegende Aussagen zu den geplanten Eingriffen in die denkmalgeschützte Bausubstanz sowie zum Brandschutzkonzept zu treffen.
Der Wettbewerb wird als offener, zweiphasiger Realisierungswettbewerb durchgeführt (Phase 1: Konzeptskizze, Phase 2: Ausarbeitung des Gebäudeentwurfs), es erfolgt keine Begrenzung der Teilnehmerzahl für die erste Bearbeitungsphase, es werden keine Büros zur Teilnahme am Wettbewerb vorab ausgewählt. Aus den Teilnehmern der 1. Phase werden etwa 15 Teilnehmer im Rahmen einer ersten Preisgerichtssitzung für die zweite Bearbeitungsphase benannt. Die Empfehlungen des Preisgerichtes werden bei der Bearbeitung der Phase 2 berücksichtigt. Die Durchführung des zweiphasigen Realisierungswettbewerbs erfolgt im anonymen Verfahren, die Verfasser bleiben bis zum Abschluss der Preisgerichtssitzung der 2. Phase anonym.
Die Vergabe eines Planungsauftrags wird zugesagt: mind. LPH 1 bis 5 § 34 HOAI (Objektplanung Gebäude und Innenräume). Die Beauftragung der nachfolgenden Leistungsphasen ist beabsichtigt.
Abschnitt III: Rechtliche, wirtschaftliche, finanzielle und technische Angaben
Architekt*in / Innenarchitekt*in (für Innenarchitekten ist die Bildung einer Arbeitsgemeinschaft mit einem Architekten zwingend), Fortführung „Angaben zu einem besonderen Berufsstand“ siehe Pkt. VI.3.1.
Abschnitt IV: Verfahren
Das Preisgericht wird bei der Bewertung und Beurteilung der Beiträge des Einladungs- und Realisierungswettbewerbs die folgenden Kriterien anwenden (die Reihenfolge stellt keine Rangfolge oder Gewichtung dar):
Beurteilungskriterien 1. Phase
— (Städte-)bauliche und gestalterische Qualität sowie Angemessenheit des Bebauungskonzepts,
— Nutzungskonzept und Funktionalität,
— Umgang mit denkmalgeschützter bzw. historischer Bausubstanz,
Beurteilungskriterien 2. Phase
— (städte-)bauliches und architektonisches Konzept (Qualität des (städte-)baulichen und freiräumlichen Konzeptes / Qualität des architektonischen und gestalterischen Konzeptes),
— Nutzungskonzept und Funktionalität,
— Wirtschaftlichkeit und Nachhaltigkeit,
— Umgang mit denkmalgeschützter bzw. historischer Bausubstanz,
— Außenanlagenkonzept: Übergänge zum öffentlichen Raum.
Die Ausloberin stellt für die Teilnehmer für Preise und Anerkennungen einen Betrag von [Betrag gelöscht] EUR (netto) zur Verfügung, dessen Aufteilung wie folgt vorgesehen ist:
1. Preis [Betrag gelöscht] EUR,
2. Preis [Betrag gelöscht] EUR,
3. Preis [Betrag gelöscht] EUR,
4. Preis [Betrag gelöscht] EUR,
Anerkennungen [Betrag gelöscht] EUR.
Das Preisgericht kann, wenn es dies einstimmig beschließt, die Aufteilung der Preise und Anerkennungen sowie die Aufteilung des Gesamtbetrags ändern.
Abschnitt VI: Weitere Angaben
Fortführung von Punkt III.2.1 Berufsstand
Teilnahmeberechtigt sind natürliche und juristische Personen, die die geforderten fachlichen Anforderungen erfüllen.
Bei natürlichen Personen sind die fachlichen Anforderungen erfüllt, wenn sie gemäß Rechtsvorschrift ihres Herkunftsstaates berechtigt sind, am Tage der Bekanntmachung die Berufsbezeichnung
— Architekt*in
— Innenarchitekt*in
Zu führen. Ist in dem Herkunftsstaat des Bewerbers die Berufsbezeichnung nicht gesetzlich geregelt, so erfüllt die fachlichen Anforderungen, wer über ein Diplom, Prüfungszeugnis oder sonstigen Befähigungsnachweis verfügt, dessen Anerkennung gemäß der Richtlinie 2005/36/EG und 2013/55 EU– „Berufsanerkennungsrichtlinie“ – gewährleistet ist.
Bei juristischen Personen sind die fachlichen Anforderungen erfüllt, wenn zu ihrem satzungsgemäßen Geschäftszweck Planungsleistungen gehören, die der anstehenden Planungsaufgabe entsprechen, und wenn der bevollmächtigte Vertreter der juristischen Person und der Verfasser der Wettbewerbsarbeit die fachlichen Anforderungen erfüllt, die an natürliche Personen gestellt werden.
Bewerbergemeinschaften natürlicher und juristischer Personen sind ebenfalls teilnahmeberechtigt, wenn jedes Mitglied der Bewerbergemeinschaft teilnahmeberechtigt ist.
Mehrfachbewerbungen natürlicher oder juristischer Personen oder von Mitgliedern von Bewerbergemeinschaften können zum Ausschluss der Beteiligten führen.
Für Teilnahmehindernisse gilt § 4 (2) RPW entsprechend.
Sachverständige, Fachplaner oder andere Berater müssen nicht teilnahmeberechtigt sein, wenn sie keine Planungsleistungen erbringen, die der Wettbewerbsaufgabe entsprechen und wenn sie überwiegend und ständig auf ihrem Fachgebiet tätig sind.
Für Innenarchitekten ist die Bildung einer Arbeitsgemeinschaft mit einem Architekten zwingend.
Mit Einreichen der Wettbewerbsarbeit wird die Erfüllung der oben beschriebenen Anforderungen erfüllt.
Postanschrift:[gelöscht]
Ort: Karlsruhe
Postleitzahl: 76137
Land: Deutschland
E-Mail: [gelöscht]
Telefon: [gelöscht]
Fax: [gelöscht]
Internet-Adresse: http://www.rp-karlsruhe.de/