Beschaffung eines Systems zur Umsetzung von On-Demand-Angeboten (SaaS-Lösung)
Auftragsbekanntmachung
Dienstleistungen
Abschnitt I: Öffentlicher Auftraggeber
Postanschrift:[gelöscht]
Ort: Mannheim
NUTS-Code: DE126 Mannheim, Stadtkreis
Postleitzahl: 68159
Land: Deutschland
E-Mail: [removed]
Telefon: [removed]
Fax: [removed]
Internet-Adresse(n):
Hauptadresse: https://www.vrn.de/vergabestelle
Abschnitt II: Gegenstand
Beschaffung eines Systems zur Umsetzung von On-Demand-Angeboten (SaaS-Lösung)
Gegenstand dieser Vergabe ist die Beauftragung eines Rahmenvertrages zur Bereitstellung eines Softwaresystems zur Umsetzung von zukünftigen On-Demand-Angeboten im Gebiet des VRN sowie mit der Umsetzung verbundener Beratungsleistungen.
Hierzu gehören insbesondere:
— die Bereitstellung einer Software-Lösung als „Software-as-a-Service“ (kurz: SaaS) durch den Auftragnehmer,
— die Bereitstellung einer dazugehörigen Fahrgast-App, über die Fahrgäste einen On-Demand-Angebot buchen können,
— die Bereitstellung einer dazugehörigen Fahrpersonal-App, über die Fahrtwünsche und Routen an die Fahrer übermittelt werden,
— Wartung, Service und Support des Systems,
—Beratung und Unterstützung bei der Planung, Implementierung, Umsetzung und Analyse von On-Demand-Angeboten.
Gesamtes Verbundgebiet des Verkehrsverbundes Rhein-Neckar
Die VRN GmbH beabsichtigt eine verbundweit einheitlichen On-Demand-Software als Rahmenvertrag bzw. Lizenzmodell („Software as a Service“) als Grundlage für die Realisierung von On-Demand Verkehren im gesamten Verbundgebiet zu beschaffen.
Die Nutzung der On-Demand-Software soll bei zukünftigen Vergabeverfahren für Verkehrsleistungen (auf Ebene der Linienbündel) verbindlich vorgeschrieben werden. Hierdurch soll für die ausführenden Verkehrsunternehmen Zugangshürden reduziert („Wettbewerbsgleichheit“) und einheitliche Standards im VRN-Gebiet realisiert werden.
Das On-Demand-System besteht aus einem Hintergrundsoftware, einer Fahrgast- und einer Fahrer-App. Es wird schrittweise in die Elektronische Mobilitätsauskunft und die Elektronische Mobilitätsplattform und damit in die IT-Architektur des VRN integriert.
Die wesentlichen Funktionalitäten der Software beinhalten die Information der Fahrgäste, die Buchung und Bezahlung von Fahrten, die effiziente Disposition von Fahrzeugen und Fahrern im Hintergrund. Zudem sind Unterstützungs- und Beratungsleistungen in der Umsetzung der On-Demand-Verkehre Gegenstand des Auftrags.
Der Vertrag kann bis maximal 31.12.2032 verlängert werden.
Die Auswahl erfolgt – sofern mehr als die vorgesehene Anzahl an Bietern geeignet erscheint – insbesondere anhand der vorgelegten Referenzen gemäß Ziffer 17.3, soweit die Zuverlässigkeit sowie die finanzielle Leistungsfähigkeit des Bewerbers Nachgewiesen sind und sichergestellt ist, dass alle Anforderungen an die fachliche Eignung erfüllt sind.
Abschnitt III: Rechtliche, wirtschaftliche, finanzielle und technische Angaben
Der Bieter erklärt mit Übermittlung des Teilnahmeantrags (vgl. Vordruck Teilnahmeantrag), dass keine zwingenden oder fakultativen Ausschlussgründe gemäß §§ 123, 124 GWB vorliegen, die zu einem Ausschluss seiner Teilnahme an diesem Vergabeverfahren führen.
Der Bieter erklärt mit Übermittlung des Teilnahmeantrags (vgl. Vordruck Teilnahmeantrag), dass die Voraussetzungen für einen Ausschluss nach § 19 Absatz 1 Mindestlohngesetzt (MiLoG) nicht vorliegen.
Nähere Informationen finden sich auf der Vergabeplattform im Dokument V_01 AzA unter Ziffer 17.1).
Der Bewerber weist seine finanzielle Leistungsfähigkeit durch die Vorlage folgender Erklärungen nach:
— Erklärung über den Gesamtumsatz des Unternehmens der letzten 3 Geschäftsjahre sowie den Umsatz der Leistungsart, die Gegenstand der Vergabe ist. Der Gesamtumsatz in einem der letzten 3 abgeschlossenen Geschäftsjahre muss mindestens [Betrag gelöscht] EUR (netto) betragen haben, davon mindestens [Betrag gelöscht] EUR in Projekten mit vergleichbaren Leistungen.
Die Erklärung ist durch Unterschrift eines Geschäftsführers/Vorstandes zu bestätigen. Sofern das Unternehmen noch nicht 3 Jahre besteht, sind die entsprechenden Umsätze seit Unternehmensgründung vorzulegen.
— Erklärung,
a) dass keine erheblichen oder wiederholten Rückstände an Steuern oder an Sozialversicherungsbeiträgen bestehen, die aus der Unternehmenstätigkeit resultieren;
b) dass ausreichend verfügbare Finanzmittel vorhanden sind, um die gegebenenfalls mit diesem Auftrag verbundenen Anschaffungen fristgerecht zu tätigen und die geforderten Sicherheiten zu leisten sowie den laufenden Betrieb aufrecht zu erhalten;
c) dass die Finanzmittel auftragsbezogen zur Verfügung stehen und nicht vorrangig durch andere Rechte belastet sind;
d) dass der Bewerber sich nicht im Insolvenzverfahren oder in Liquidation befindet.
— Erklärung über das Bestehen einer Betriebs- und Produkthaftpflichtversicherung mit einer Mindestdeckungssumme in Höhe von [Betrag gelöscht] EUR für Personen-, Sach- und Vermögensschäden. Ist eine entsprechende Versicherung nicht vorhanden, genügt die Erklärung des Bieters, dass eine entsprechende Versicherung im Auftragsfalle abgeschlossen wird.
Nähere Informationen finden sich auf der Vergabeplattform im Dokument V_01 AzA unter Ziffer 17.2).
Der Bewerber weist seine fachliche Eignung durch die Vorlage folgender Dokumente und Angaben nach:
— Kurze Unternehmensbeschreibung, die unter anderem Angaben zur Mitarbeiter-zahl und zum Portfolio beinhaltet.
— Nachweis durch Vorlage einer Liste mit aussagekräftigen Referenzen, die erkennen lassen, dass der Bewerber (Projekt-)Erfahrung in nachstehenden Bereichen hat:
a) Einsatz und Betrieb des eigenen On-Demand-Systems (Software-HGS, Apps) in einem städtischen Raum mit mehr als 50 000 Einwohnern im Bediengebiet,
b) Einsatz und Betrieb des eigenen On-Demand-Systems (Software-HGS, Apps) in einem ländlichen Raum,
c) Einsatz und erfolgreicher Betrieb des eigenen On-Demand-Systems über mindestens 12 Monate (dabei kann es sich auch um eine der Referenzen aus den Buchstaben a) oder b) handeln),
d) Einsatz und Betrieb des eigenen On-Demand-Systems in mindestens 2 Bediengebieten gleichzeitig, in denen jeweils mindestens 5 Fahrzeuge in und Bewerbungsbedingungen Betrieb sind oder waren. Dabei kann es sich auch um eine der Referenzen aus den Buchstaben a) bis c) handeln.
Die Referenzen müssen folgende Angaben umfassen:
— detaillierte Beschreibung der Leistungen (differenziert nach eigenen Leistungen sowie Leistungen von Unterauftragnehmern),
— Auftraggeber (Name, Adresse, Kontaktdaten, ggf. Ansprechpartner), Leistungszeitraum hat ein Bieter bei allen oder einzelnen Referenzprojekten neben dem Einsatz und Betrieb seines On-Demand-Systems auch den Fahrbetrieb verantwortet (d. h. eigenständiger Einsatz von Fahrpersonal und Fahrzeugen sowie Disposition), wird dies von der Vergabestelle positiv berücksichtigt, falls es mehr Bieter gibt als die maximale Anzahl, mit der die Vergabestelle verhandeln möchte. Das Gleiche gilt, wenn der Bieter zu den Buchstaben a) bis d) mehrere Referenzen vorlegen kann. Die o. g. Dokumente sind mit dem Teilnahmeantrag einzureichen.
Abschnitt IV: Verfahren
Die Rahmenvereinbarung soll bei Inanspruchnahme der Verlängerungsoption gemäß Ziffer II.2.7 vier Jahre übersteigen, da das On-Demand-Softwaresystem über die gesamte zehnjährige Vertragslaufzeit von Bus-Linienbündeln anwendbar sein soll.
Abschnitt VI: Weitere Angaben
Die im Teilnahmewettbewerb ausgewählten Unternehmen erhalten im Vorfeld zur ersten (verbindlichen) Angebotsabgabe einzeln die Möglichkeit im Rahmen einer Informationsrunde Fragen, Hinweise und Änderungsvorschläge an den VRN zu richten. Die Informationsrunde findet über Microsoft Teams als Videokonferenz an folgenden Tagen statt:
Montag, den 12.7.2021, Dienstag, den 13.7.2021, Donnerstag, den 15.7.2021
Der konkrete Informationstermin wird zwischen dem VRN und dem jeweiligen Bieter eine Woche vor der Informationsrunde abgestimmt. Die vorläufigen Vergabeunterlagen können im Vorfeld zur Informationsrunde bereits der Vergabeplattform entnommen werden. Der VRN wird die Vergabeunterlagen auf Basis der Erkenntnisse aus den jeweiligen Informationsrunden überarbeiten
Der VRN stellt die (ggf. fortgeschriebenen) Vergabeunterlagen sowie die Bieterinformationen an alle Bieter über seine Vergabeplattform im Internet (vgl. Internetadresse in der Auftragsbekanntmachung) gemäß § 41 Absatz 1 VgV unentgeltlich, uneingeschränkt, vollständig und direkt zum Abruf zur Verfügung, ohne dass eine vorherige Registrierung erforderlich ist.
Aus der Möglichkeit des registrierungsfreien Unterlagenabrufs resultiert daher die Pflicht zur selbständigen, eigenverantwortlichen Information über etwaige Änderungen der Vergabeunterlagen oder die Bereitstellung zusätzlicher Informationen. Eine automatische Benachrichtigung über Änderungen erfolgt nur an registrierte Bieter.
Fragen, Hinweise und Rügen zu den Vergabeunterlagen können nur von Unternehmen gestellt werden, die gemäß den Rechtsvorschriften ihres Mitgliedstaats, in dem sie niedergelassen sind, zur Erbringung der ausgeschriebenen Leistung berechtigt sind (vgl. § 9 Absatz 3 VgV i. V. m. Artikel 19 Absatz 1 der Richtlinie 2014/24/EU vom 26.2.2014).
Der Bieter hat sich deshalb auf der Vergabeplattform unter der Internetadresse https://vergaben.vrn.de/anmeldung.html mit einer eindeutigen Unternehmensbezeichnung, Anschrift und aktiver E-Mail-Adresse zu registrieren. Im Anschluss informiert die Vergabestelle den registrierten Bieter automatisch über Änderungen an den Vergabeunterlagen und Veröffentlichung von Bieterinformationen über das interne Bieterkommunikationssystem der Vergabeplattform, das eine Benachrichtigungsfunktion per E-Mail beinhaltet.
Nähere Informationen zur Vertragslaufzeit finden sich auf der Vergabeplattform im Dokument Rahmenvertrag unter § 2.
Postanschrift:[gelöscht]
Ort: Karlsruhe
Postleitzahl: 76137
Land: Deutschland
Telefon: [removed]
Fax: [removed]
Internet-Adresse: https://rp.baden-wuerttemberg.de/Themen/Wirtschaft/Seiten/Vergaberecht.aspx
Ergeht eine Mitteilung des Auftraggebers, der Rüge nicht abhelfen zu wollen, kann der Bieter wegen Nichtbeachtung der Vergabevorschriften ein Nachprüfungsverfahren nur innerhalb von 15 Kalendertagen nach Eingang vor der Vergabekammer beantragen. Nach Ablauf der Frist ist der Antrag unzulässig. (§ 160 Abs. 3 Nr. 4 GWB).
Postanschrift:[gelöscht]
Ort: Karlsruhe
Postleitzahl: 76137
Land: Deutschland
Telefon: [removed]
Fax: [removed]
Internet-Adresse: https://rp.baden-wuerttemberg.de/Themen/Wirtschaft/Seiten/Vergaberecht.aspx