Städtebaulicher und freiräumlicher Wettbewerb, Baugebiet VFL-Post-Areal Pliensauvorstadt, Esslingen
Wettbewerbsbekanntmachung
Abschnitt I: Öffentlicher Auftraggeber/Auftraggeber
Postanschrift:[gelöscht]
Ort: Esslingen am Neckar
NUTS-Code: DE113 Esslingen
Postleitzahl: 73728
Land: Deutschland
Kontaktstelle(n):[gelöscht]
E-Mail: [removed]
Telefon: [removed]
Internet-Adresse(n):
Hauptadresse: https://www.kohlergrohe.de
Adresse des Beschafferprofils: https://www.kohlergrohe.de/vfl-post-areal
Abschnitt II: Gegenstand
Städtebaulicher und freiräumlicher Wettbewerb, Baugebiet VFL-Post-Areal Pliensauvorstadt, Esslingen
Anlass und Zweck des Wettbewerbs:
Die Stadt Esslingen beabsichtigt, die nicht mehr für den Vereinssport benötigte, ca. 2,5 ha große Fläche des ehemaligen VFL-Post-Areals einer wohnbaulichen Nutzung zuzuführen. Die bauliche Entwicklung des VFL-Post-Areals ist ein wesentlicher Baustein für die angestrebte Bauland- und Freiflächenentwicklung des Stadtteils. Das Areal bietet flächenmäßig ein großes Entwicklungspotential, befindet sich im Eigentum der Stadt, ist voll erschlossen und kann daher kurzfristig auf der Grundlage des prämierten Wettbewerbsentwurfes entwickelt werden.
Ziel des Verfahrens ist es, unter Beachtung der Vorgaben aus den verschiedenen Untersuchungen und Gutachten für das Plangebiet, einen städtebaulichen und freiräumlichen Vorentwurf zu entwickeln, der eine überzeugende Lösung für die Schaffung von Wohnraum für unterschiedliche Nutzergruppen sowie für die Herstellung einer Aktiv- und Bewegungsfläche für alle Bürger im gesamten Stadtteil aufzeigt. Über die Auslobung des Wettbewerbes erhofft sich die Stadt, eine Vielfalt von qualifizierten Lösungsvorschlägen zu erhalten.
Teilnahmeberechtigt sind Architekten/Architektinnen in Bewerbergemeinschaften mit Landschaftsarchitekten/Landschaftsarchitektinnen, Stadtplaner/Stadtplanerinnen in Bewerbergemeinschaften mit Landschaftsarchitekten/Landschaftsarchitektinnen und Architekten/Architektinnen in Bewerbergemeinschaften mit Stadtplanern/Stadtplanerinnen und Landschaftsarchitekten/Landschaftsarchitektinnen.
Es sollen zwingend Teams aus Architekten/Architektinnen/Stadtplanern/Stadtplanerinnen und Landschaftsarchitekten/Landschaftsarchitektinnen gebildet werden.
Die Benennung der Landschaftsarchitekten/Landschaftsarchitektinnen erfolgt spätestens in den Bewerbungsunterlagen.
Gegenstand des Wettbewerbs sind Leistungen für die Ausarbeitung eines städtebaulichen und freiräumlichen Vorentwurfs zur Quartiersentwicklung des VFL-Post-Areals in der Pliensauvorstadt in Esslingen am Neckar.
Der Wettbewerb ist als einstufiger, nicht offener, städtebaulicher Wettbewerb mit vorgeschalteten Auswahlverfahren mit 20 Teilnehmern/Teilnehmerinnen ausgelobt. Die Ausloberin wählt 6 Teilnehmer/innen vorab aus. Das Verfahren ist anonym.
Der Zulassungsbereich umfasst die Staaten des europäischen Wirtschaftsraums EWR sowie die Staaten der Vertragsparteien des WTO-Übereinkommens über das öffentliche Beschaffungswesen GPA. Die Wettbewerbssprache ist deutsch. Dies gilt auch für die Weiterbearbeitung.
Weitere Informationen entnehmen Sie bitte der Kurzinformation.
Abschnitt III: Rechtliche, wirtschaftliche, finanzielle und technische Angaben
Zwingende Zulassungskriterien
Formalien:
— fristgerechter Eingang der Bewerbung,
— Bewerber-/Teilnahmeerklärung mit eigenhändiger rechtsverbindlicher Unterschrift aller Teilnahmeberechtigten.
Erklärungen:
Eigenerklärung:
— dass die vorgegebene berufliche Qualifikation vorliegt,
— dass keine Ausschlusskriterien nach dem GWB in § 123 und § 124 vorliegen. Falls Einzelziffern nach § 124 vorliegen, sind diese mit Angabe, Erläuterungen und Nachweisen der Bewerbererklärung als Anlage beizufügen,
— dass im Auftragsfall eine ausreichende Haftpflichtversicherung abgeschlossen wird.
Bewerber qualifizieren sich durch die Erfüllung der formalen Kriterien – Zulassungskriterien – für die qualitative Auswahl.
Nachweise:
Die formalen Nachweise zu den Erklärungen werden nach dem Wettbewerb von den Preisträgern und den Teilnehmern der engeren Wahl angefordert und geprüft.
Auswahlkriterien:
A) Nachweis eines oder mehrerer Erfolge (städtebaulicher Wettbewerb):
(Preis, Ankauf, Anerkennung) in einem regelrechten WBW, z. B. durch eine „Wettbewerbe Aktuell“-Dokumentation:
— Formblatt DIN A4 mit Daten der Referenz (Art des Erfolgs, Jahr der Auszeichnung, WBW-Art, Auslober mit Adresse, Verfasser (= Name des Bewerbers),
— Darstellung je Referenz auf max. 1 DIN A4 Seite: Zeichnungen, Abbildungen, Erläuterungen.
Bewertung mit max. 3 Punkten (bewertet wird die Anzahl der Preise, Ankäufe, Anerkennungen).
— 1 Preis, Ankauf, Anerkennung = 1 Punkt,
— 2 Preise, Ankäufe, Anerkennungen = 2 Punkte,
— 3 und mehr Preise, Ankäufe, Anerkennungen = 3 Punkte.
B) Nachweis einer oder mehrerer vergleichbarer städtebaulicher Planungen:
(Rahmenplan-/Masterplanverfahren, abgeschlossene Planung, Größe Bearbeitungsbereich min. 0,5 ha).
Es können auch Projekte eingereicht werden, die als verantwortliche/r Projektleiter/in in einem anderen Büro selbständig abgewickelt wurden, wenn dies die Büroinhaber bestätigen.
— Formblatt DIN A4 mit Daten der Referenz: Bezeichnung, Bauherr, Verfasser (= Name des Bewerbers), Jahr der Fertigstellung,
— Darstellung auf max. 1 DIN A4 Seite: Zeichnungen, Abbildungen, Erläuterungen.
Bewertung mit max. 4 Punkten (mehrere Ref. können bis zu 4 Punkten addiert werden):
— 1 abgeschl. städtebaul. Planung = 1 Punkt,
— 2 abgeschl. städtebaul. Planungen = 2 Punkte.
C) Nachweis eines vergleichbaren, realisierten Projektes (Landschaftsarchitekt):
Es ist eine 1 Freiraumplanung nachzuweisen, die in Größe und/oder Charakteristik (Wohngebiet 0,5 ha) mit der Wettbewerbsaufgabe vergleichbar ist. Es können auch Projekte eingereicht werden, die als verantwortliche/r Projektleiter/in in einem anderen Büro selbständig abgewickelt wurden, wenn dies die Büroinhaber bestätigen. Durchführung der wesentlichen LPH (mind. LPH 2-8).
— Formblatt DIN A4 mit Daten der Referenz: Bezeichnung, Bauherr, Verfasser (= Name des Bewerbers), Jahr der Fertigstellung, bearbeitete LPH nach HOAI, Erstellungskosten.
— Darstellung auf max. 1 DIN A4 Seite: Zeichnungen, Abbildungen, Erläuterungen.
—— Bewertung mit max. 1 Punkt,
—— 1 vergl. realisiertes Projekt (Wohngebiet 0,5 ha) = 1 Punkt.
Auswahl:
Den Nachweis der fachlichen Eignung und Kompetenz erbringen die Bewerber/Bewerberinnen anhand von Nachweisen, Erklärungen und Referenzen in Form von Projektblättern, in denen sie darlegen, inwieweit sie den Auswahlkriterien genügen. Die Vorprüfung überprüft anhand der Projektblätter die dort dargestellten Referenzen – mit maximal 8 möglichen Punkten. Bewerber/Bewerberinnen, die 4 oder mehr Punkte erreichen, sind als Teilnehmer/Teilnehmerinnen des Planungswettbewerbs qualifiziert. Dabei ist aus den Bereichen A und B und C jeweils mindestens ein Punkt nachzuweisen. Qualifizieren sich mehr als 14 Bewerber/Bewerberinnen entscheidet das Los.
Teilnahmeberechtigt sind Architekt/innen in Bewerbergemeinschaften mit Landschaftsarchitekt/innen, Stadtplaner/innen in Bewerbergemeinschaften mit LA und Architekt/innen in Bewerbergemeinschaften mit Stadtplaner/innen und LA. Es sollen zwingend Teams aus Architekt/innen/Stadtplaner/innen und LA gebildet werden. Die Benennung der LA erfolgt spätestens in den Bewerbungsunterlagen.
Abschnitt IV: Verfahren
Das Preisgericht wird bei der Bewertung und Beurteilung der Wettbewerbsarbeiten die folgenden Kriterien anwenden, wobei die Nennung der Kriterien keine Rangfolge darstellt:
— Einbindung des neuen Quartiers in die Umgebung,
— Qualität des städtebaulichen und freiräumlichen Konzeptes,
— z. B. Vielfalt des möglichen Angebots, Belichtung, Blickbeziehungen, Qualität der privaten Freiräume, Wirtschaftlichkeit: z. B. Ausnutzungskennziffern, Realteilbarkeit, Erschließungsaufwand, Vermarktbarkeit,
— Qualität des Wohnens und der Nutzungs- und Eigentumsverhältnisse (Kita, Senioren-Wohnen etc.),
— Qualität der Erschließungskonzepte,
— Nachhaltigkeit (Flexibilität, Wirtschaftlichkeit, Umwelteigenschaften, Klimaresilienz),
— Ökologische und nachhaltige Retention.
Die Ausloberin stellt für Preise und Anerkennungen einen Betrag von [Betrag gelöscht] EUR (inkl. MwSt.) zur Verfügung. Diese Wettbewerbssumme ist auf der Basis der aktuellen HOAI ermittelt.
Es werden folgende Preise ausgelobt:
— 1. Preis [Betrag gelöscht] EUR,
— 2. Preis [Betrag gelöscht] EUR,
— 3. Preis [Betrag gelöscht] EUR,
— Anerkennungen [Betrag gelöscht] EUR.
Preise inkl. gesetzlicher Mehrwertsteuer.
Das Preisgericht kann durch einstimmigen Beschluss die Verteilung der Preissumme und die Anzahl der Preise verändern.
Abschnitt VI: Weitere Angaben
Geplante Termine:
— Verfahrenseinleitung 20.5.2021,
— Abgabe Bewerbungen 21.6.2021, 16 Uhr,
— Auslosung 22.6.2021,
— Bestätigung der Teilnahme 30.6.2021,
— Bereitstellung der Auslobungsunterlagen 1.7.2021.
Besichtigungstermin:
Das Wettbewerbsgebiet kann jederzeit besichtigt werden.
— Rückfragen 14.7.2021 (Eingang Rückfragen),
— Abgabe Pläne 8.10.2021, 16.00 Uhr,
— Abgabe Modell 19.11.2021 12.00 Uhr,
— Preisgerichtssitzung 30.11.2021, 9.00 Uhr,
— Benachrichtigung 30.11.2021.
Voraussichtliche Leistungen:
1. Städtebaulicher und freiräumlicher Vorentwurf (Lageplan M 1:500),
2. Schnitte M 1:500,
3. Konzeptionelle Aussagen und erläuternde Skizzen,
4. Modell im Maßstab 1:500, als Massenmodell auf vorgegebenem Umgebungsmodell.
Es sind max. 2 perspektivische Darstellungen (nach freier Darstellungsart) zugelassen.
5. Berechnungen,
6. Nutzungskonzept/Raumprogramm,
7. Verkleinerungen DIN A3,
8. Alle Unterlagen im Format PDF,
9. Verfassererklärung,
10. Kennzeichnung,
11. Karte DIN A5,
12. Verzeichnis aller eingereichten Unterlagen.
Es wird darauf hingewiesen, dass kein förmliches Vergabeverfahren nach Maßgabe des 4. Teils des Gesetzes gegen Wettbewerbsbeschränkungen (GWB), der Vergabeverordnung (VgV) sowie der VOB/A durchgeführt wird.
Weitere Informationen entnehmen Sie bitte der Kurzinformation.
Postanschrift:[gelöscht]
Ort: Esslingen am Neckar
Postleitzahl: 73728
Land: Deutschland
Ort: Stuttgart
Land: Deutschland
Wettbewerbsteilnehmer können von ihnen vermutete Verstöße gegen das in der Auslobung festgelegte Verfahren oder das Preisgerichtsverfahren beim Auslober rügen. Die Rüge muss innerhalb von 10 Tagen nach Zugang des Preisgerichtsprotokolls beim Auslober eingehen. Der Auslober trifft seine Feststellungen im Einvernehmen mit der Architektenkammer.
Ort: Stuttgart
Land: Deutschland