EU-weite Ausschreibung von Planungsleistungen für die Deponie Dorfweiher
Auftragsbekanntmachung
Dienstleistungen
Abschnitt I: Öffentlicher Auftraggeber
Postanschrift:[gelöscht]
Ort: Konstanz
NUTS-Code: DE138 Konstanz
Postleitzahl: 78467
Land: Deutschland
E-Mail: [removed]
Internet-Adresse(n):
Hauptadresse: www.LRAKN.de
Abschnitt II: Gegenstand
EU-weite Ausschreibung von Planungsleistungen für die Deponie Dorfweiher
Der Landkreis Konstanz – vertreten durch den Abfallwirtschaftsbetrieb des Landkreises Konstanz – plant die Vergabe von Planungsleistungen (Ingenieurleistungen gemäß HOAI) für die Deponie Dorfweiher.
Um den Interessenten einheitliche Informationen zum Projekt zur Verfügung zu stellen, steht über die genutzte Vergabeplattform „subreport ELVIS“ unter dem Projektzugang dieses Vergabeverfahrens (vgl. Ziffer I.3)) eine Kurzinformation zum Vorhaben, zu den Leistungseckpunkten der ausgeschriebenen Leistung und zur Abwicklung des Vergabeverfahrens nach VgV zum Herunterladen bereit. Der Kurzinformation sind auch Formblätter für den Teilnahmeantrag beigefügt, die im Rahmen des Teilnahmewettbewerbs von den Bewerbern zwingend zu verwenden sind. Nach Abschluss des Teilnahmewettbewerbes wird den im Teilnahmewettbewerb ausgewählten Bewerbern eine detaillierte Aufgabenbeschreibung bereitgestellt.
Die ausgeschriebenen Planungsleistungen betreffen den Wiederbetrieb der derzeit ruhenden Deponie Dorfweiher als „Deponie auf Deponie“ (Deponieklasse II), inkl. der erforderlichen Sickerwasserableitung. Die zu planende Deponie gliedert sich in 3 Ausbauabschnitte (BA I bis III), für welche jeweils sowohl die multifunktionale Zwischenabdichtung (MFA) als auch die zukünftige Oberflächenabdichtung (OFD) zu planen sind.
Vom Auftragnehmer sind die Leistungsphasen 1 bis 9 gem. § 43 HOAI (Ingenieurbauwerke) zu erbringen. Die Planungsleistungen der Leistungsphasen 1 bis 4 sind für die Gesamtmaßnahme (MFA und OFD für die BA I – III) zu erbringen. Die Leistungsphasen 5 bis 9 sind zunächst nur für die multifunktionale Zwischenabdichtung des Bauabschnitts I inkl. der erforderlichen Sickerwasserableitung zu erbringen.
Zusätzlich sollen im Rahmen der Planung folgende Leistungen beauftragt werden:
— Erstellen von Standsicherheitsnachweisen,
— Mitwirkung bei der Vergabe von gutachterlichen Leistungen bzw. Fremdüberwachungsleistungen.
Die Vergabe der zu erbringenden Leistungen erfolgt stufenweise.
Nach Planungs- und Baufortschritt.
Zur Abgabe eines Angebotes, werden vorrangig Bewerber (oder Bewerbergemeinschaften) aufgefordert die – als Auswahlkriterium Nr. 1 – einen Mindestumsatz von 1,0 Mio. EUR in jedem einzelnen der abgeschlossenen Geschäftsjahre 2018 bis 2020 vorweisen können und die – als Auswahlkriterium Nr. 2 – über mindestens eine Referenz über Leistungen der örtlichen Bauüberwachung (als Besondere Leistung gemäß Anlage 12.1 zur HOAI) in den Jahren 2016 bis April 2021 bei einem Deponiebauprojekt verfügen. Die anzugebende Referenz (Eigenerklärung) muss diesbezüglich prüffähige Angaben enthalten (Projektbezeichnung, Auftraggeber, Leistungszeitraum, Leistungsumfang).
Die Auswahlkriterien 1 und 2 müssen beide erfüllt sein, damit ein Bewerber vorrangig berücksichtigt wird.
Sollten nicht mindestens 5 Bewerber auch die gesetzten Auswahlkriterien erfüllen, werden aus der Gruppe der Bewerber, welche die Mindestkriterien erfüllen, weitere Bewerber hinzugelost, so dass die angestrebte Mindestzahl von 5 Bewerbern für die zweite Stufe des Verhandlungsverfahrens gesichert ist.
Sollten mehr als 5 Bewerber auch die gesetzten Auswahlkriterien erfüllen, erfolgt auch in diesem Fall eine Losentscheidung (§ 75 Abs. 6 VgV).
— Örtliche Bauüberwachung,
— Gegebenenfalls weitere Besondere Leistungen gemäß dem Ergebnis der Verhandlungsgespräche.
Zu Zifferf II.2.7) „Laufzeit des Vertrags“:
Bei der angegebenen Laufzeit handelt es sich um die derzeitige Schätzung der ausschreibenden Stelle in Bezug auf die Realisierung der multifunktionalen Zwischenabdichtung des Bauabschnitts I.
Abschnitt III: Rechtliche, wirtschaftliche, finanzielle und technische Angaben
— Eigenerklärung über eine Berufshaftpflichtversicherung,
— Eigenerklärung über den Gesamtumsatz.
— Eigenerklärung über eine Berufshaftpflichtversicherung für Vermögensschäden mit einer Deckungssumme von mindestens 2,0 Mio. EUR unter Angabe des Versicherungsunternehmens,
— Eigenerklärung über den Gesamtumsatz des Bewerbers in den letzten 3 abgeschlossenen Geschäftsjahren (2018 bis 2020) für jedes einzelne dieser Geschäftsjahre.
— Eigenerklärung über die Anzahl des Fachpersonals,
— Eigenerklärung zu mindestens 2 Referenzen über die Durchführung von Planungsleistungen gemäß § 43 HOAI zur Errichtung eines neuen Deponieabschnittes,
— Eigenerklärung zu mindestens einer Referenz über die Durchführung von Planungsleistungen gemäß § 43 HOAI für die Oberflächenabdichtung einer Deponie.
— Eigenerklärung, dass in den letzten 3 abgeschlossenen Geschäftsjahren (2018 bis 2020) jeweils durchschnittlich mindestens 3 Ingenieure im Bereich Deponieplanung beim Bewerber beschäftigt waren,
— Eigenerklärung zu mindestens 2 Referenzen über die Durchführung von Planungsleistungen gemäß § 43 HOAI (mind. LPH 3 – 8) zur Errichtung eines neuen Deponieabschnittes (Basisabdichtung oder Multifunktionale Zwischenabdichtung für eine DK II Deponie oder höherwertig). Die Planungsleistung muss jeweils im Zeitraum 2016 bis 2020 abgeschlossen oder mind. bis LPH 7 bearbeitet worden sein und sich in der Bauausführung befinden. Die jeweilige Referenz muss sich auf einen jeweils unterschiedlichen Deponiestandort beziehen. Zudem sind ausschließlich Referenzen von Planungsleistungen in Deutschland zulässig. Die Referenzen müssen diesbezüglich prüffähige Angaben enthalten (Projektbezeichnung, Auftraggeber, Leistungszeitraum, Leistungsumfang),
— Eigenerklärung zu mindestens einer Referenz über die Durchführung von Planungsleistungen gemäß § 43 HOAI (mind. LPH 3 – 8) für die Oberflächenabdichtung einer Deponie (DK II Deponie oder höherwertig). Die Planungsleistung muss im Zeitraum 2016 bis 2020 abgeschlossen oder mind. bis LPH 7 bearbeitet worden sein und sich in der Bauausführung befinden. Zudem sind ausschließlich Referenzen von Planungsleistungen in Deutschland zulässig. Die Referenz muss diesbezüglich prüffähige Angaben enthalten (Projektbezeichnung, Auftraggeber, Leistungszeitraum, Leistungsumfang).
Die zu vergebenden Planungsleistungen orientieren sich am Leistungsbild der HOAI (insbesondere § 43 HOAI).
Einhaltung des Tariftreue- und Mindestlohngesetzes für öffentliche Aufträge in Baden-Württemberg (Landestariftreue- und Mindestlohngesetz – LTMG).
Abschnitt IV: Verfahren
Abschnitt VI: Weitere Angaben
1. Durchgeführt wird ein Verhandlungsverfahren mit vorgeschaltetem Teilnahmewettbewerb. Diese Bekanntmachung leitet den Teilnahmewettbewerb ein. Im Teilnahmewettbewerb werden auf der Grundlage der Teilnahmeanträge diejenigen Bewerber bzw. Bewerbergemeinschaften ausgewählt, die zur Angebotsabgabe aufgefordert werden. Im Rahmen des Teilnahmewettbewerbs ist noch kein Angebot, sondern nur ein Teilnahmeantrag abzugeben;
2. Für den Teilnahmeantrag sind die Vordrucke (Formblätter) zu verwenden, die in der Kurzinformation auf der Vergabeplattform „subreport ELViS" unter dem Projektzugang dieses Vergabeverfahrens zum Herunterladen bereitstehen (vgl. Ziffer I.3). Diese Kurzinformation enthält weitere Informationen;
3. Rückfragen sind ausschließlich über die Vergabeplattform „subreport ELViS" an die ausschreibende Stelle zu richten. Die Beantwortung von Rückfragen erfolgt ebenfalls ausschließlich über die vorgenannte Vergabeplattform. Mündliche Rückfragen werden nicht beantwortet. Eine rechtzeitige Beantwortung der Rückfragen vor Ablauf der Frist für den Eingang der Teilnahmeanträge kann nur erfolgen, wenn die Rückfragen bis spätestens zum 10.6.2021 bei der oben genannten Stelle eingehen. Später eingehende Rückfragen werden nach Möglichkeit ebenfalls beantwortet, sofern dies aus Sicht des Auftraggebers noch rechtzeitig vor Ablauf der Frist für den Eingang der Teilnahmeanträge möglich ist;
4. Der vollständige den Vorgaben entsprechende Teilnahmeantrag (sowie ggf. gesonderte Erklärungen des Bewerbers) ist vom Bewerber bzw. der Bewerbergemeinschaften als PDF-Dokument einzuscannen und ausschließlich elektronisch in Textform über den entsprechenden Projektzugang auf „subreport ELViS" einzureichen (vgl. Ziffer I.3);
5. Bewerber bzw. Bewerbergemeinschaften, welche die geforderten Eignungsnachweise nicht vollständig vorlegen (vgl. Ziffer III.1)), werden bei der Auswahl der zur Angebotsabgabe aufzufordernden Bewerber bzw. Bewerbergemeinschaften nicht berücksichtigt;
6. Nachweise zur wirtschaftlichen und finanziellen sowie zur technischen und beruflichen Leistungsfähigkeit werden bei Bewerbergemeinschaften gemeinsam berücksichtigt.
Ort: Karlsruhe
Postleitzahl: 76247
Land: Deutschland
Statthafter Rechtsbehelf bei Verstößen gegen die Vergabevorschriften ist der Antrag auf Einleitung eines Nachprüfungsverfahrens. Der Antrag ist schriftlich bei der zuvor benannten zuständigen Stelle für Nachprüfungsverfahren einzureichen. Der Antrag ist nur zulässig, solange kein wirksamer Zuschlag erteilt worden ist. Ein wirksamer Zuschlag kann erst erteilt werden, nachdem der Auftraggeber die unterlegenen Bieter über den beabsichtigten Zuschlag ordnungsgemäß nach § 134 GWB informiert hat und 15 Kalendertage bzw. bei Versendung der Information per Fax oder auf elektronischem Weg 10 Kalendertage vergangen sind. Der Antrag ist auch vor wirksamer Zuschlagserteilung unzulässig, soweit:
— der Antragsteller den geltend gemachten Verstoß gegen Vergabevorschriften vor Einreichen des Nachprüfungsantrags erkannt und gegenüber dem Auftraggeber nicht innerhalb einer Frist von 10 Kalendertagen gerügt hat; der Ablauf der Frist nach § 134 Absatz 2 GWB bleibt unberührt,
— Verstöße gegen Vergabevorschriften, die aufgrund der Bekanntmachung erkennbar sind, nicht spätestens bis zum Ablauf der in der Bekanntmachung benannten Frist zur Bewerbung oder zur Angebotsabgabe gegenüber dem Auftraggeber gerügt werden,
— Verstöße gegen Vergabevorschriften, die erst in den Vergabeunterlagen erkennbar sind, nicht spätestens bis zum Ablauf der Frist zur Bewerbung oder zur Angebotsabgabe gegenüber dem Auftraggeber gerügt werden,
— mehr als 15 Kalendertage nach Eingang der Mitteilung des Auftraggebers, einer Rüge nicht abhelfen zu wollen, vergangen sind.