61000119 - Vergabeverfahren Amt für Stadtplanung und Wohnen, Erschließungsgebiet Areal C1 - Multiprojektmanagement Referenznummer der Bekanntmachung: VgV_ArealC1_MPM
Auftragsbekanntmachung
Dienstleistungen
Abschnitt I: Öffentlicher Auftraggeber
Postanschrift: Eberhardstraße 10
Ort: Stuttgart
NUTS-Code: DE111 Stuttgart, Stadtkreis
Postleitzahl: 70173
Land: Deutschland
E-Mail:
Internet-Adresse(n):
Hauptadresse: www.stuttgart.de
Adresse des Beschafferprofils: https://www.meinauftrag.rib.de/
Abschnitt II: Gegenstand
61000119 - Vergabeverfahren Amt für Stadtplanung und Wohnen, Erschließungsgebiet Areal C1 - Multiprojektmanagement
Das Gebiet C1 ist Teil der Entwicklungsfläche Stuttgart Rosenstein. Hier soll im Rahmen der Internationalen Bauausstellung 2027 StadtRegion Stuttgart (IBA27) bis zum Ausstellungsjahr der erste Baustein des neuen Stadtteils entstehen: die sogenannte Maker City. Es handelt sich dabei um das Areal, das sich rund um die Wagenhallen erstreckt und an die Stadtteile Auf der Prag, Nordbahnhof, Weissenhof, Mönchhalde und Am Pragfriedhof angrenzt. Im Zuge dessen werden Leistungen des Multiprojektmanagements in Anlehnung an die AHO Heft 9 / 19 (Stand Januar 2018) vergeben. Der Verantwortungsbereich der Multi-Projektsteuerung beinhaltet den organisatorischen und prozessualen Rahmen für die Planung, übergreifende Überwachung und Steuerung mehrerer einzelner (Teil-)Projekte.
Kurzbeschreibung siehe II.1.4).
Es wird ein Multiprojektmanagement in Anlehnung an die AHO Heft 9/19 (Stand 01/2018) vergeben, welches die übergeordnete Organisation und Koordination der Einzelmaßnahmen in C1 übernimmt, das übergeordnete Termin- und Kostencontrolling sowie die Berichtserstattung zusammenhängend überwacht und steuert. Dies gilt insbesondere für:
- Erschließungsplanung (Verkehrsanlagen, Ingenieurbau und Tragwerksplanung, inkl. Leitungskoordination und Entwässerungsplanung: Abwasser- und Regenwasser incl. Grauwasser)
- Freiraumplanung
- Vergrämungs- und Artenschutzmaßnahmen
- Energiekonzepte und Verteilnetze
- Hochbaumaßnahmen der einzelnen Baufelder
- Flächenmanagement (inkl. Quartiersvergabe, Nutzungsüberlassungen)
- Baulogistik (inkl. Interimszustände)
- Veranstaltungen im Rahmen der IBA’27-Festivals (2025+2027)
Bei der Multiprojektsteuerung handelt es sich nicht um die interne Steuerung der Einzelmaßnahmen der jeweiligen Baublöcke.
Das Vergabeverfahren gliedert sich in 2 Stufen.
a) Teilnahmewettbewerb
In einem vorgeschalteten Bewerbungsverfahren bekunden Unternehmen ihr Interesse an einer Teilnahme an dem Verfahren und erbringen u.a. die im Abschnitt „II.2.9“ genannten Referenzen. Die Ausschluss-, Auswahl und Eignungskriterien sind über den beigefügten Teilnahmeantrag zu erbringen. Alle erforderlichen / geforderten Nachweise und Eigenerklärungen sind der Bewerbung beizufügen. Kann ein Bewerber nur eine/n einzige/n Erklärung/Nachweis der Ausschlusskriterien nicht erbringen, wird er vom Verfahren ausgeschlossen. Eine Nachforderung fehlender Erklärungen oder Nachweise gem. § 56 Abs. 2 VgV sieht der Auftraggeber nur in dem Falle vor, wenn weniger als 5 Bewerber die Zulassungsvoraussetzungen erfüllen. Bei juristischen Personen sind die fachlichen Anforderungen erfüllt, wenn zu ihrem satzungsgemäßen Geschäftszweck Planungsleistungen gehören, die der anstehenden Aufgabe entsprechen, und wenn der bevollmächtigte Vertreter der juristischen Person die fachlichen Anforderungen erfüllt, die an natürliche Personen gestellt werden. Bei einer Bewerbergemeinschaft müssen alle Teilnehmenden die Ausschlusskriterien separat erfüllen. Gem. §51 VgV wird die Anzahl der Bewerber für die zweite Phase begrenzt. Hierzu wird eine Rangfolge anhand der objektiv und nichtdiskriminierenden Eignungskriterien des Teilnahmeantrags in Form von erreichten Punkten gebildet. Nach Prüfung der eingereichten Unterlagen werden die max. fünf Bewerber mit den höchsten Punktzahlen zu den Verhandlungsgesprächen eingeladen. Bei punktgleichen Bewerbungen entscheidet gemäß § 75 Abs. 6 VgV das Los.
b) Angebotsphase
Im Bietergespräch werden das Büro sowie am Verfahren beteiligte Personen (Büroinhaber/Geschäftsführer, Projektleiter und Bauleiter) persönlich vorgestellt sowie die Arbeitsweise
3. Beauftragung
Das Büro, welches nach Wertung der Zuschlagskriterien die höchste Punktzahl erreicht, wird mit den Leistungen beauftragt. Die Beauftragung erfolgt in Abhängigkeit von der Projektgenehmigung durch den Gemeinderat der Landeshauptstadt Stuttgart im Rahmen von Abrufverträgen. Der Auftragnehmer ist verpflichtet alle Leistungen vollumfänglich zu übernehmen, wenn das Vorhaben zur Realisierung kommt. Die Auftraggeberin beabsichtigt, die Leistungen stufenweise zu beauftragen. Ein Rechtsanspruch auf die Beauftragung aller Leistungen besteht nicht.
Hinweis zum genannten Endtermin: Gemäß Vertrag werden keine Vertragstermine vereinbart.
Die Vertragslaufzeit ist zunächst befristet bis zum Ablauf des 31.12.2026. Der Vertrag verlängert sich im Anschluss jeweils um ein weiteres Kalenderjahr, sofern der Vertrag nicht gemäß § 14 des Vertrags gekündigt wird. Unabhängig davon endet die Vertragslaufzeit spätestens nach Vollaufsiedlung der Öko-und Sozialpioniere.
2.1.Technische und berufliche Leistungsfähigkeit - Beschäftige gemäß §46 Abs. 3 Nr. 8 VgV:
2.1.1. Anzahl Beschäftigte
Jährliches Mittel, der in den letzten 3 Jahren (2020 - 2022) festangestellter Beschäftigte (Teilzeitbeschäftigte können entsprechend ihrer Teilzeit angerechnet werden) inkl. der Führungskräfte, betrug:
- bis zu 6 Vollzeitbeschäftigte: 10 Pkt.
- mehr als 6 und bis zu 10 Vollzeitbeschäftigte: 50 Pkt.
- mehr als 10 Vollzeitbeschäftigte: 100 Pkt.
2.2. Fachliche Eignung des Bewerbers - Referenzen gemäß § 46 Abs. 3 Nr. 1 VgV
2.2.1. Referenzobjekt: Projektsteuerung / Projektmanagement i.S. AHO Heft 9 / 19 (Stand Januar 2018)
2.2.1.1. Projekttyp
- Projektmanagementleistungen für Bauprojekte: 10 Pkt.
- Multiprojektmanangement in Anlehnung an das AHO Heft 19, im Hoch- oder Tiefbau: 50 Pkt.
- Multiprojektmanangement in Anlehnung an das AHO Heft 19, im Hoch- und Tiefbau für Quartiersentwicklung und Umsetzung: 100 Pkt.
2.2.1.2. Multiprojektmanagement (verknüpfte Projekte)
- Kein Multiprojektmanagement: 10 Pkt.
- Multiprojektmananagement für bis zu 5 verknüpfte Projekte / Maßnahmen: 50 Pkt.
- Multiprojektmananagement für mehr als 5 verknüpfte Projekte / Maßnahmen: 100 Pkt.
2.2.1.3. Auftraggeber (AG)
- Privater Auftraggeber: 10 Pkt.
- Öffentlicher Auftraggeber gem. § 99GWB: 75 Pkt.
2.2.1.4. Jahr Beginn der Leistungserbringung
- bis 31.12.2017: 10 Pkt.
- ab 01.01.2018: 25 Pkt.
Siehe Ziffer II.2.7
Beide Vertragsparteien haben das Recht, den Vertrag nach Ablauf der Mindestvertragslaufzeit (31.12.2026) bis spätestens 30.06. eines jeden Jahres mit Wirkung zum Ende des laufenden Kalenderjahres schriftlich zu kündigen.
Unabhängig davon endet die Vertragslaufzeit spätestens nach Vollaufsiedlung der Öko-und Sozialpioniere.
Bitte melden Sie sich vor Abgabe des Teilnahmeantrags über die Plattform (www.meinauftrag.rib.de -Anmeldung) kostenfrei an und Verknüpfen sich mit der E-Plattform der Landeshauptstadt Stuttgart unter Einstellungen / Firma Vergabeplattformen / Vergabeplattform Stuttgart / Verknüpfen.
Abschnitt III: Rechtliche, wirtschaftliche, finanzielle und technische Angaben
Berufliche Qualifikation nach § 75 Abs. 1 VgV
Nachweis mindestens von einem Inhaber oder einer Führungskraft des Unternehmens über die Mitgliedschaft in der Architekten- oder Ingenieuerkammer oder Studien- und Ausbildungsnachweise (Mindestbedinung: Bauingenieur, Wirtschaftsingenieur Fachrichtung Bau oder Vergleichbares.)
(Eintragung in ein Berufsregister, Bauvorlageberechtigung gemäß § 43 LBO oder Nachweis eines Abschlusses, bspw. Diplom-/Bachelor-/Masterurkunde)
- § 73 Abs. 3 VgV Abhängigkeiten von Ausführungs- und Lieferinteressen
- § 43 VgV: Eigenerklärung über wirtschaftliche Verknüpfung mit anderen Unternehmen
- § 45 Abs. 1 Nr. 3 VgV: Eigenerklärung, dass eine Berufshaftpflichtversicherung mit den in § 16 des Vertragsgenannten Deckungssummen jeweils für Personen- und Sachschäden vorliegt bzw. dass die Deckungssummen im Auftragsfall entsprechend erhöht werden. (Ausschlusskriterium)
- § 47 VgV: Verpflichtungserklärung Nachunternehmer (im Fall der Eignungsleihe) Die Bestätigung der Eigenerklärungen erfolgt durch Nennung des Erklärenden im Rahmen der Abgabe auf der Vergabeplattform.
- Beschäftigte nach § 46 Abs. 3 Nr. 8 VgV - Gewichtung 25 %
- Referenzprojekt: Projektsteuerung / Projektmanagement i.S. AHO Heft 9 / 19 (Stand Januar 2018) - Gewichtung 75 %
Bei Bewerbergemeinschaften aus mehreren Büros gelten die Angaben und die Referenzen in Summe für die Bewerbergemeinschaft.
Je Referenzobjekt sind max. zwei Seiten (DIN A4-Format) als Anlage beizufügen. Die beigefügten Unterlagen müssen prüfbare Angaben zu allen Inhalten der Kriterien sowie den Ansprechpartner des Auftraggebers inklusive Kontaktdaten aller erforderlichen Referenzen enthalten.
Die Erbringung der Dienstleistung ist einem besonderen Berufsstand vorbehalten. Verweis auf die einschlägige Rechts- oder Verwaltungsvorschrift: siehe Abschnitt III.1.1
- § 123 und § 124 GWB: Eigenerklärung, dass keine Ausschlussgründe gemäß § 123 und § 124 GWB bestehen (Ausschlusskriterium, bei den Ausschlussgründen gemäß § 124 GWB entscheidet die Vergabestelle über den Ausschluss)
- § 73 Abs. 3 VgV: Eigenerklärung, dass die Durchführung der Leistungen unabhängig von Ausführungs- und Lieferinteressen erfolgt (Ausschlusskriterium)
- Eigenerklärungen Russland - 5. EU-Sanktionspaket (Ausschlusskriterium)
Der Auftraggeber behält sich vor, gemäß § 43, Absatz 3 VgV nach Zuschlagserteilung eine bestimmte Rechtsform vorzuschreiben.
Rechtsform von Bietergemeinschaften im Auftragsfall: Gesellschaft bürgerlichen Rechts mit gesamtschuldnerischer Haftung. Es sind alle Mitglieder der Bietergemeinschaft anzugeben, eines davon ist als bevollmächtigter Vertreter zu benennen. Sollte eine Bewerber-/ Bietergemeinschaft angestrebt werden, ist das Formblatt 234 zu verwenden.
Erklärungen gemäß Tariftreuegesetz des Landes Baden-Württemberg sind abzugeben.
Abschnitt IV: Verfahren
Abschnitt VI: Weitere Angaben
Der Auftraggeber stellt den Teilnahmeantrag in Form einer Excel-Datei zur Verfügung. Die Bewerbungsunterlagen stehen unter der unter Ziffer I.3) genannten Internetplattform bis zum Ablauf der unter Ziffer IV.2.2 genannten Frist zum Herunterladen bereit und sind nur auf diesen Weg erhältlich. Für die Abgabe des Teilnahmeantrags sind zwingend die von der Vergabestelle vorgegebenen Bewerbungsunterlagen zu verwenden und ausgefüllt abzugeben. Die vollständig ausgefüllten Bewerbungsunterlagen mit Angabe der erreichten Gesamtpunktzahl sind auf der von der Einreichungsstelle zur Verfügung gestellten Vergabeplattform hochzuladen. Die jeweiligen Angaben sind mit prüfbaren Unterlagen zu belegen und als Anlagen beizulegen. Ansprechpartner (Bauherrenvertreter) für Auskünfte zuden angegebenen Referenzprojekten sind zu benennen. Zusätzliche Unterlagen, über die geforderten hinaus, werden nicht gewertet.
Postanschrift: Durlacher Allee 100
Ort: Karlsruhe
Postleitzahl: 76137
Land: Deutschland
E-Mail:
Telefon: +49 7219268730
Fax: +49 7219263985
Internet-Adresse: https://www.service-bw.de/zufi/leistungen/392
Ein Nachprüfungsantrag ist unzulässig, wenn der Bieter erkannte Verstöße gegen Vergabevorschriften nicht innerhalb einer Frist von 10 Kalendertagen beim Auftraggeber gerügt hat (§ 160 Abs. 3 Nr. 1 GWB), aufgrund der Bekanntmachung oder in den Vergabeunterlagen erkennbare Verstöße gegen Vergabevorschriften nicht bis zum Ablauf der Frist zur Bewerbung bzw. zur Angebotsabgabe beim Auftraggeber gerügt hat (§ 160 Abs. 3 Nr. 2 und Nr. 3 GWB) oder soweit mehr als 15 Kalendertage nach Eingang der Mitteilung des Auftraggebers, einer Rüge nicht abhelfen zu wollen, vergangen sind (§ 160 Abs. 3 S. 1 Nr. 4 GWB). Ein Nachprüfungsantrag ist zudem nach Zuschlagserteilung unzulässig (§ 168 Abs. 2 GWB). Die Zuschlagserteilung ist möglich 10 Tage nach Absendung der Bekanntgabe der Vergabeentscheidung per Fax oder per E-Mail bzw. 15 Tage nach Absendung der Bekanntgabe der Vergabeentscheidung per Post, unabhängig davon, ob die Fristen gem. § 160 Abs. 3 GWB abgelaufen sind (§ 134 Abs. 2 GWB).