Durchführung von Kusttransporten für die Staatlichen Schlösser und Gärten Referenznummer der Bekanntmachung: 20-95010
Auftragsbekanntmachung
Dienstleistungen
Abschnitt I: Öffentlicher Auftraggeber
Postanschrift:[gelöscht]
Ort: Mannheim
NUTS-Code: DE1 Baden-Württemberg
Postleitzahl: 68161
Land: Deutschland
E-Mail: [removed]
Telefon: [removed]
Fax: [removed]
Internet-Adresse(n):
Hauptadresse: http://www.vba-mannheim-und-heidelberg.de
Abschnitt II: Gegenstand
Durchführung von Kusttransporten für die Staatlichen Schlösser und Gärten
Durchführung von Kusttransporten für die Staatlichen Schlösser und Gärten.
Staatliche Schlösser und Gärten, Zentrale Bruchsal
Schlossraum 22a
76646 Bruchsal
Ziel des zu vergebenden Rahmenvertrags ist die Durchführung aller anfallenden Transporte von Kunstgut im Bereich der Staatlichen Schlösser und Gärten (SSG) des Landes Baden-Württemberg für 4 Jahre nach Auftragserteilung. Die Transporte der Kunstgegenstände von unterschiedlicher Art umfassen sowohl Tragetransporte und teilweise Montagen in den Schlössern und Klöstern als auch LKW-Transporte zwischen den Standorten, den Werkstätten und Depots der SSG. Hinzu kommen in kleinerem Umfang Transporte im Leihverkehr, für Ankäufe und zu freiberuflichen Restaurator*innen (In- und Ausland).
Die Staatlichen Schlösser und Gärten Baden-Württemberg betreuen 62 Kulturdenkmäler in ganz Baden-Württemberg, die jährlich mehr als 3 Millionen Besucher anziehen. Ca. 34 000 Kunstgegenstände sind inventarisiert. Die wichtigsten Standorte der SSG sind: Schlösser Ludwigsburg und Favorite, in Stuttgart Neues Schloss, Schloss Solitude und Grabkapelle Rotenberg, Schlösser Weikersheim, Ellwangen, Bebenhausen, Urach, Kirchheim, Tettnang, Meersburg, Heidelberg, Mannheim, Schwetzingen, Bruchsal, Rastatt mit Favorite. Klöster Schöntal, Bebenhausen, Maulbronn, Ulm-Wiblingen, Schussenried, Ochsenhausen, Heiligkreuztal, Salem. Depots und Werkstätten: Karlsruhe, Ludwigsburg und Möglingen.
Die Sammlungbestände der SSG umfassen Kunstgegenstände zahlreicher Gattungen und Materialien: Textilien, Möbel, Gemälde, Skulpturen, Objekte aus Glas, Keramik, Stein etc. vom Mittelalter bis zum 20.Jh.. Die zum großen Teil sehr hochwertigen Kunstobjekte sind in Format, Material und Empfindlichkeit sehr unterschiedlich und erfordern beim Verpacken und Transportieren große Erfahrung und Umsicht.
Die Objekte befinden sich zum großen Teil in eingerichteten historischen und denkmalgeschützten Museumsräumen mit empfindlichen Ausstattungen, Wandverkleidungen und Fußböden. Aus diesem Grund sind bei den Arbeiten besondere Aufmerksamkeit, Sorgfalt und Schutzmaßnahmen erforderlich. In Monumenten und Depots gibt es teilweise Objekte und Räume, die nachweislich oder vermutlich mit Schadstoffen (z. B. Biozide, Mikroorganismen) belastet sind. Entsprechende Arbeitsschutzmaßnahmen (nach TRGS 524) sind durchzuführen.
Aufgrund der komplexen Bedingungen sind ausschließlich für Kunsttransporte qualifizierte und erfahrene Fachkräfte einzusetzen. Die Transporte werden von Restauratoren/-innen der SSG oder beauftragten Fachpersonen vor Ort betreut. Alle eingesetzten Materialien und Technologien müssen konservatorisch tauglich und bewährt sein. Die DIN EN 15946:2011-11 ist einzuhalten, Ausnahmen sind zu begründen.
Die ausgeschriebene Leistung beinhaltet (Zusammenfassung, näheres im LV):
— Organisation und Logistik, in seltenen Fällen Abwicklung von Zollformalitäten,
— ggf. Vorbesichtigung der Einsatzorte, Absprache und Planung von Transportmethoden und Abläufen,
— Demontage größerer zusammengesetzter Objekte (z. B. Aufsatzschränke, Prunkbetten etc.),
— Zwischenlagerung der Objekte am Ausgangsort,
— Versetzen, Verpacken und Tragen der Objekte,
— Beladen und fachgerechtes Sichern im Transportfahrzeug,
— fachgerechter Straßentransport,
— Entladen, Verbringen zum Zielstandort, Auspacken und Aufstellen,
— fachgerechtes Einlagern in Depots der SSG, ggf. im Depot der Spedition,
— fachgerechte Entsorgung der Verpackungsmaterialien und Schutzkleidung,
— Montagearbeiten: z. B. Hängung von Gemälden, Aufbau zusammengesetzter Objekte, Bereitstellung von Standardwerkzeug.
Verfügbarkeit: Fahrzeuge und Personal für 1-tägige Einsätze innerhalb von 10 Arbeitstagen ab Bestellung, für mehrtägige mindestens 20 Arbeitstage
(längerfristige Vorplanungen werden angestrebt).
Abschnitt III: Rechtliche, wirtschaftliche, finanzielle und technische Angaben
Eigenerklärung, dass kein Insolvenzverfahren beantragt wurde und sich das Unternehmen nicht in Liquidation befindet. Unbedenklichkeitsbescheinigung des Finanzamts bzw. Bescheinigung in Steuersachen. Eigenerklärung, dass keine schweren Verfehlungen begangen wurden. Erklärung über Berufs- und Handelsregistereintragung mit entsprechender Bescheinigung.
Unbedenklichkeitsbescheinigung der Berufsgenossenschaft.
Angabe über die Anzahl der jahresdurchschnittlich Beschäftigten der letzten 3 Jahre mit Angabe der für die Leitung vorgesehenen Personen. Eigenerklärung über den Umsatz der letzten 3 Jahre.
— Eigenerklärung über den Umsatz der letzten 3 Jahre im Bereich hochwertiger Transporte von Kunst- und Kulturgut,
— Kopie der gültigen Police einer Berufs-/Betriebshaftpflichtversicherung (s.u.),
— Eigenerklärung über eingesetztes Personal und verbindlich tätige Mitarbeiteranzahl (Mitarbeiter in einem festen Arbeitsverhältnis) im Bereich hochwertiger Kunsttransporte für den Kunden.
Aktuelle Referenzliste über mindestens 3 Einzelleistungen der letzten 3 Jahre, die mit der zu vergebenden Leistung vergleichbar sind, mit Angabe des Ansprechpartners; der Art der ausgeführten Leistung; der Auftragssumme; des Ausführungszeitraums.
Zur Referenzliste: Angaben über mindestens 3 Einzelleistungen der letzten 5 Jahre, die mit der zu vergebenden Leistung vergleichbar sind:
Bereich hochwertiger Transporte von Kunst- und Kulturgut vor 1900, vorzugsweise in denkmalgeschützten, museal genutzten Gebäuden. Angabe der Objektgattungen. Angabe des Rechnungswertes, der Leistungszeit sowie des Leistungsumfangs.
Für Planung und Ausführung von Kunsttransporten tätiges Personal:
— Namentliche Bezeichnung eines ständigen Ansprechpartners mit Ausbildung zum Speditionskaufmann/-frau oder vergleichbarer Ausbildung mit fließenden Deutschkenntnissen in Wort und Schrift,
— Namentliche Bezeichnung eines Vertreters des Ansprechpartners mit Ausbildung zum Speditionskaufmann/-frau oder vergleichbarer Ausbildung mit fließenden Deutschkenntnissen in Wort und Schrift,
— Angabe der Anzahl an Kunstpackern mit abgeschlossener Berufsausbildung IHK oder Handwerkskammer, vorzugsweise „Fachkraft für Lagerlogistik“ sowie mehrjähriger Erfahrung im Handling hochwertiger Kunstgegenstände mit fließenden Deutschkenntnissen
— Namentliche Bezeichnung von 6 Kunstpackern mit oben angegebener Qualifikation,
— Namentliche Bezeichnung von 4 Fahrern mit abgeschlossener Ausbildung zum „Berufskraftfahrer/-in“ und langjähriger Fahrpraxis in vergleichbaren Aufträgen zur Verfügung stehen
— Eigenerklärung über die Durchführung von Schulungen
Weitere Erklärungen:
— Eigenerklärung Technik: Eigenerklärung, dass während der Laufzeit technische Hilfsmittel, Verpackungsmaterial, Kisten und Lagerräume über den aktuellsten Stand der Technik verfügen und fortlaufend weiterentwickelt werden,
— Angaben zu Lagerräumen (facility report): Anzahl, Orte und Größe, Gefahrmeldeanlage, Klimatisierung 50-60 % r.F,
— Erklärung über die Kenntnisse folgender Normen: DIN EN 15946: 2011 Verpackungsverfahren für den Transport (Erhaltung des kulturellen Erbes),
DIN EN 16648:2015 Transportmethoden (bewegliches kulturelles Erbe)
— Erklärung über Verfügbarkeit s.o.
DIN EN 9001:2008 Qualitätsmanagementsystem
DIN EN 16648:2015 Transportmethoden (bewegliches kulturelles Erbe) bezogen auf Kunsttransport-LKW
DIN EN 15946: 2011 Verpackungsverfahren für den Transport (Erhaltung des kulturellen Erbes)
Abgasnorm Euro 6 / VI
Abschnitt IV: Verfahren
Abschnitt VI: Weitere Angaben
Präqualifizierte Unternehmen führen den Nachweis der Eignung durch Vorlage der Eintragung in eine PQ-Datenbank. Nicht präqualifizierte Unternehmen haben als vorläufigen Nachweis der Eignung mit dem Teilnahmeantrag/Angebot das ausgefüllte Formblatt „Eigenerklärung zur Eignung Liefer-/Dienstleistungen“ (124LD) vorzulegen. Gelangt der Teilnahmeantrag/das Angebot in die engere Wahl, sind die Eigenerklärungen auf gesondertes Verlangen durch Vorlage der in der „Eigenerklärung zur Eignung Liefer-/Dienstleistungen“ genannten Bescheinigung zuständiger Stellen zu bestätigen beziehungsweise die übrigen Nachweise zur Eignung einzureichen.
Postanschrift:[gelöscht]
Ort: Karlsruhe
Postleitzahl: 76137
Land: Deutschland
E-Mail: [removed]
Telefon: [removed]
Fax: [removed]
Internet-Adresse: https://rp.baden-wuerttemberg.de
Ein Antrag auf Einleitung eines Nachprüfungsverfahrens ist entsprechend § 160 Abs. 3 GWB unzulässig, soweit:
1) der Antragsteller den geltend gemachten Verstoß gegen Vergabevorschriften vor Einreichen des Nachprüfungsantrags erkannt und gegenüber dem Auftraggeber nicht innerhalb einer Frist von 10 Kalendertagen gerügt hat; der Ablauf der Frist nach § 134 Absatz 2 bleibt unberührt,
2) Verstöße gegen Vergabevorschriften, die aufgrund der Bekanntmachung erkennbar sind, nicht spätestens bis zum Ablauf der in der Bekanntmachung benannten Frist zur Bewerbung oder zur Angebotsabgabe gegenüber dem Auftraggeber gerügt werden,
3) Verstöße gegen Vergabevorschriften, die erst in den Vergabeunterlagen erkennbar sind, nicht spätestens bis zum Ablauf der Frist zur Bewerbung oder zur Angebotsabgabe gegenüber dem Auftraggeber gerügt werden,
4) mehr als 15 Kalendertage nach Eingang der Mitteilung des Auftraggebers, einer Rüge nicht abhelfen zu wollen, vergangen sind.
Satz 1 gilt nicht bei einem Antrag auf Feststellung der Unwirksamkeit des Vertrages nach § 135 Absatz 1 Nummer 2. § 134 Absatz 1 Satz 2 bleibt unberührt.
Postanschrift:[gelöscht]
Ort: Mannheim
Postleitzahl: 68161
Land: Deutschland
E-Mail: [removed]
Telefon: [removed]
Fax: [removed]