VgV-Verfahren BO-Planung Referenznummer der Bekanntmachung: 2022088
Auftragsbekanntmachung
Dienstleistungen
Abschnitt I: Öffentlicher Auftraggeber
Nationale Identifikationsnummer: DE
Postanschrift:[gelöscht]
Ort: Frankfurt am Main
NUTS-Code: DE712 Frankfurt am Main, Kreisfreie Stadt
Postleitzahl: 60590
Land: Deutschland
Kontaktstelle(n):[gelöscht]
E-Mail: [gelöscht]
Telefon: [gelöscht]
Internet-Adresse(n):
Hauptadresse: www.diederichs.eu
Abschnitt II: Gegenstand
VgV-Verfahren BO-Planung
VgV-Verhandlungserfahren (§ 17) zur Fortschreibung der Betriebsorganisatorischen Planung (BO) im Rahmen der Fortschreibung der baulichen Entwicklungsplanung
Universitätsklinikum Frankfurt am Main Theodor-Stern-Kai 7 60590 Frankfurt am Main
Gegenstand des Auftrags ist die Fortschreibung der Betriebsorganisatorischen Planung BO im Rahmen der Fortschreibung der baulichen Entwicklungsplanung.
Ausgangslage: Das Universitätsklinikum Frankfurt ist das einzige Universitätsklinikum im vollständigen Besitz des Landes Hessen. Seine Aufgaben erfüllt es in Kooperation mit dem Fachbereich Medizin der Goethe-Universität. Hierbei sind Universität, Fachbereich Medizin und Universitätsklinikum so eng miteinander verwoben, dass zusammenfassend von der Universitätsmedizin Frankfurt gesprochen wird. Die Universitätsmedizin Frankfurt erfüllt im Auftrag des Landes Hessen vier entscheidende Aufgaben.
- Sie ist Lehr- und Ausbildungsbetrieb, welcher der Sicherstellung der zukünftigen medizinischen Versorgung des Landes dient.
- Sie übersetzt als wissenschaftliche Einrichtung den weltweiten Fortschritt in der Medizin in die klinische Anwendung.
- Sie betreibt das größte und vom Spektrum umfassendste Krankenhaus Hessens. Mit der Krankenversorgung dient das Universitätsklinikum Frankfurt der Daseinsfürsorge und hält hierfür u.a. mit der Notfallversorgung, hochspezialisierten Angeboten für komplexe und seltene Krankheitsfälle und ausgewählten klinisch-akademischen Fachrichtungen wie z.B. der Infektiologie medizinische Angebote vor, die in Hessen entweder gar nicht oder nur an wenigen anderen Standorten angeboten werden können.
- Sie bietet den Entscheidungsträgern im Land Hessen informierende und unterstützende Leistungen im Bereich der öffentlichen Gesundheitsfürsorge sowie der System- und Zukunftsaufgaben an.
Das Universitätsklinikum umfasst folgende Kenndaten:
- rd. 420.000 m² Gesamtareal
- 200.000 m² NUF Gesamtnutzfläche
- rd. 165.000 m² NUF für die Kliniknutzung, Lehre und Forschung
- ca. 80 Gebäude mit ca. 15.500 Räumen
- ca. 50% der Gebäude sind zwischen 40 und 50 Jahre alt,
- zwei Häuser (Nr. 9 und 93) stehen unter Denkmalschutz
- 33 Medizinische Kliniken und Institute
- Fachbereich Medizin 23 Forschungsinstitute
- derzeit 1.279 stationäre Betten inkl. Tageklinik,
- zukünftig 1.500 Betten angestrebt.
Derzeit fehlt es - nach Auslaufen des Infrastrukturellen Masterplans von 2007 - an einer Langfristperspektive für die Entwicklung des Campus. Diese ist dringend geboten, um die Planungshorizonte der Infrastrukturentwicklung mit der strategischen Stoßrichtung des Universitätsklinikums zu synchronisieren und den technischen und inhaltlichen Entwicklungszielen angemessen Raum zu verschaffen.
Daher beabsichtigt die Universitätsklinikum Frankfurt die Fortschreibung der bestehenden baulichen Entwicklungsplanungen. Dies soll im Rahmen eines 2-teiligen Verfahrens, bestehend aus Betriebsorganisatorischer Planung und anschließender Bearbeitung des Gesamtareals durch interdisziplinäre Planungsteams erfolgen.
Ziel: Bei der Entwicklung des Campus Niederrad sollen die Bedarfe von Forschung & Lehre integral mit denen der Krankenversorgung mitgeplant werden, um patientennahe Forschung und Ausbildung zu vertiefen und damit die Qualität der Behandlung der Patienten auf universitärem Niveau weiter zu steigern.
Im Zuge der Fortschreibung der künftigen baulichen Entwicklungsplanung müssen die bisherigen teils schematischen städtebaulichen Ansätze auf Basis der strategischen Ziele des Universitätsklinikums Frankfurt überprüft, aktualisiert und vertieft werden.
Daher soll die Fortschreibung der baulichen Entwicklungsplanung:
- die Krankenversorgung und Forschung & Lehre integral denken,
- die Krankenversorgung in und rund um Haus 23 zu einem Zentralbau fortführen,
- eine städtebauliche Qualität des Campus ausbilden,
- die Nutzung der Baufelder verdichten,
- grüne Freiflächen für Patienten, Besucher und Mitarbeiter schaffen,
Adressen bilden,
- die Orientierung verbessern,
- den Verkehr neu ordnen,
- die Grundlagen für die bauliche Realisierung des Gesundheitscampus setzen,
- ein Rahmenkonzept zur Nachhaltigkeit aufstellen und
Ansätze zur Inklusion aufzeigen.
Die Leistungsbeschreibung für die BO-Planung ist in einzelne Leistungsstufen untergliedert. Die Leistungen bauen inhaltlich aufeinander auf:
- Leistungsstufe 1 - Standortanalyse mit baulicher und medizinisch-funktioneller Due Diligence (Schwachstellenanalyse) inklusive der strukturierten Abfrage der Anforderungen der Leistungsbereiche (Nutzende)
- Leistungsstufe 2 - Qualitative und quantitative Beurteilung der Zukunftsentwicklung mit medizinischen Trends und technischen Innovationen sowie der erwarteten Leistungsvolumina
- Leistungsstufe 3 - Herleitung der notwendigen Kapazitäten (z.B. Anzahl OPs, Betten, Diagnostik) und Beschreibung der Fehlstellen zur Einschätzung des baulichen Entwicklungsbedarfs
- Leistungsstufe 4 - Skizzierung der optimalen Anordnung der Bereiche auf dem Gelände auf Basis der Affinitätenmatrix (d.h. der räumlichen Bezüge der Bereiche zueinander) zur Erreichung optimaler Abläufe (z.B. kurze Wege)
- Leistungsstufe 5 - Planerische Konkretisierung zusammen mit dem interdisziplinären Planungsteam als Berater des Auftragsgebers (d.h. Verzahnung der Konzeption mit der baulichen Entwicklungsplanung)
Die Koordinierung der am Projekt beteiligten Akteuren (z.B. Fachplaner, Bauherr, Nutzer, Behörden) in den Leistungsstufen zur Beschaffung der erforderlichen Informationen und Durchführung der notwendigen Abstimmungen obliegt für seine Leistungen dem BO-Planer.
Die Ergebnisse sind nach jeder Leistungsstufe schriftlich zu dokumentieren und in einem Bericht festzuhalten.
Eignungskriterien, s. Teilnahmeantrag BO-Planung:
- 5 festangestellte Mitarbeiter in den letzten 3 Jahren
-1 Mio. Umsatz (Gesamtunternehmen) in den letzten 3 Jahren
- 3 Referenzen für Betriebsorganisation für Kliniken > 100 Mio. EUR Bauvolumen oder Gesamtareal > 200.000 m² seit 2012
- 3 Referenzen für die Erstellung eines baulichen Entwicklungsplans für Kliniken, davon eine > 1.000 Betten seit 2012
- 1 Referenz von BO-Planung in Zusammenarbeit mit einem interdisziplinären Planungsteam mit Erstellung eines Masterplans
- 1 Referenz für Krankenhäuser der Versorgungsstufe III, Krankenhäuser der Maximalversorgung
Die Berufs- oder Betriebshaftpflichtversicherung muss Mindestdeckungssummen (jeweils jährlich zweifach maximiert) in Höhe von [Betrag gelöscht] EUR für Personenschäden und [Betrag gelöscht] EUR für sonstige Schäden (Sach- und Vermögensschäden) aufweisen.
Abschnitt III: Rechtliche, wirtschaftliche, finanzielle und technische Angaben
Bei registrierten Personen- und Kapitalgesellschaften ist der Handelsregisterauszug bzw. ein ver-gleichbarer Nachweis beizufügen.
Alle weiteren Bewerber haben einen Auszug aus dem jeweiligen Berufsregister oder vergleichbar ein-zureichen
Nachweis der Eignung der techn. Leitung:
- Der Nachweis der fachlichen Eignung des / eines Büroinhabers / Geschäftsführers ist durch Diplomurkunde / Bachelor- / Masterzeugnis (oder vergleichbar) bzw. der Eintragung in eine Architekten-/Ingenieurkammer zu führen.
Nachweis der Eignung der Gesamtprojektleitung:
- Die Qualifikationen der vorgesehenen Gesamtprojektleitung ist durch Diplomurkunde / Bachelor- / Masterzeugnis (oder vergleichbar) bzw. der Eintragung in eine Architekten-/Ingenieurkammer zu führen.
Wirtschaftliche und finanzielle Leistungsfähigkeit Auflistung und kurze Beschreibung der Eignungskriterien:
- Erklärung über den Gesamtumsatz des Bewerbers und seinen Umsatz für entsprechende Leistungen im Bereich der Betriebsorganisatorischen Planung in den letzten 3 Jahren in EUR. Die Umsätze werden bei Bewerbergemeinschaften in Summe gewertet (auf Verlangen des AG sind zum Nachweis entsprechende Bankerklärungen, Jahresabschlüsse vorzulegen).
- Nachweis des Bestehens einer Berufshaftpflichtversicherung mit Deckungshöhe von mind. [Betrag gelöscht] EUR für Personenschäden, [Betrag gelöscht] EUR für sonstige Schäden (jeweils 2-fach maximiert im Versicherungsjahr) bzw. bei geringeren Deckungssummen eine zusätzliche Eigenerklärung über die Bereitschaft einer Erhöhung der Deckungssummen im Auftragsfall.
Möglicherweise geforderte Mindeststandards:
- Mindestanforderung: mindestens. [Betrag gelöscht] EUR (brutto) Umsatz im Mittel der letzten 3 Jahre (2019-2021). Bei Bewerbergemeinschaften werden die Umsätze in Summe gewertet.
- Mindestanforderung: Berufshaftpflichtversicherung mit Deckungshöhe von mind. [Betrag gelöscht] EUR für Personenschäden, [Betrag gelöscht] EUR für sonstige Schäden (jeweils 2-fach maximiert im Versicherungsjahr)
- Erklärung, aus der das jährliche Mittel der vom Bewerber beschäftigten Mitarbeiter, die Anzahl der Führungskräfte sowie die Anzahl der Festangestellten mit vergleichbaren Leistungen betrauten Ingenieuren/ Master/Bachelor in den letzten 3 Jahren ersichtlich ist. Der geforderte Nachweis über die Zahl der Beschäftigten wird bei einer Bewerbergemeinschaft in Summe gewertet. Mindestanforderung: mindestens 5 festangestellte Mitarbeiter (Architekt / Ingenieur oder vergleichbar) vollzeitäquivalent inkl. Büro-Inhaber / -Geschäftsführer
- Angabe der beruflichen Befähigung und Qualifikation der Führungskräfte und der Projektleitung die durch Berechtigung die Berufsbezeichnung Dipl.-Ing./Master/Bachelor führen zu dürfen. Nachweise sind in Kopie den Unterlagen beizufügen.
Darstellung von max. drei Referenzen (Anlage Referenzblatt, 1 - 3) für in den letzten 10 Jahren erbrachten vergleichbaren Leistungen mit Kurzbeschreibung der jeweiligen Referenz und folgenden Angaben:
- Vergleichbarkeit der Bauaufgabe
- Bauvolumen (Baukosten der KG 300-700, netto)
- Größe (Bettenanzahl)
- Fläche der Gesamtareals
- Projektzeit
- Vergleichbarkeit Zusammenarbeit mit interdisziplinären Planungsteam bei Erstellung eines Masterplans
- Benennung des AG (Bezeichnung, Anschrift, Kontaktdaten) mit Referenzperson des AG.
Auch bei Bewerbergemeinschaften können in Summe maximal drei geforderte Referenzen eingereicht werden (bei Einreichung weniger als drei Referenzen werden entsprechend weniger Punkte gewertet).
Möglicherweise geforderte Mindeststandards:
- Mindestanforderung an die Anzahl der festangestellten, mit entsprechenden Leistungen im Bereich der Betriebsorganisatorischen Planung betrauten Ingenieure/Master/Bachelor, 5 Beschäftigte durchschnittlich in den letzten 3 Jahren (Kaufmännisches auf- und abrunden von Dezimalzahlen).
Folgende Mindestkriterien sind durch jede eingereichte Referenz zu erfüllen:
- Leistungszeitraum der Referenz innerhalb des Zeitraum 01.01.2012 - 31.12.2022
Folgende Mindestkriterien sind je durch mindestens eine der eingereichten Referenzen zu erfüllen. Es ist nicht zwingend erforderlich, dass alle Mindestkriterien durch dieselbe eingereichte Referenz erfüllt werden. Es ist zwingend erforderlich, dass mit allen 3 eingereichten Referenzen in Summe die folgenden Mindestkriterien erfüllen.
- 3 Referenzen für Betriebsorganisation für Kliniken > 100 Mio. EUR Bauvolumen oder Gesamtareal > 200.000 m² seit 2012
- 3 Referenzen für die Erstellung eines baulichen Entwicklungsplans für Kliniken, davon eine > 1.000 Betten seit 2012
- 1 Referenz von BO-Planung in Zusammenarbeit mit einem interdisziplinären Planungsteam mit Erstellung eines Masterplans
- 1 Referenz für Krankenhäuser der Versorgungsstufe III, Krankenhäuser der Maximalversorgung
Abschnitt IV: Verfahren
Abschnitt VI: Weitere Angaben
Bekanntmachungs-ID: CXP4YMR6ESW
Postanschrift:[gelöscht]
Ort: Darmstadt
Postleitzahl: 64283
Land: Deutschland
Telefon: [gelöscht]
Fax: [gelöscht]
Ein Nachtragsprüfungsantrag ist unzulässig, soweit ein Verstoß gegen Vergabebestimmungen nicht rechtzeitig gegenüber dem Auftraggeber gerügt wurde oder mehr als 15 Kalendertage nach Eingang der Mitteilung des Auftraggebers, eine Rüge nicht abhelfen zu wollen, vergangen sind (vgl. zur Regefrist im Einzelnen § 160 Abs. 3 GWB)