Baugrube Tiefgarage Referenznummer der Bekanntmachung: EU-VOB 07
Auftragsbekanntmachung
Bauauftrag
Abschnitt I: Öffentlicher Auftraggeber
Postanschrift:[gelöscht]
Ort: Frankfurt am Main
NUTS-Code: DE712 Frankfurt am Main, Kreisfreie Stadt
Postleitzahl: 60486
Land: Deutschland
E-Mail: [gelöscht]
Internet-Adresse(n):
Hauptadresse: www.rentenbank.de
Abschnitt II: Gegenstand
Baugrube Tiefgarage
Sanierung und Erweiterung des denkmalgeschützten Gebäudes der Landwirtschaftlichen Rentenbank in Frankfurt a.M., hier:
Sämtliche Leistungen zum Erdaushub und den Verbau für die Baugrube der Tiefgarage. Darin enthalten sind Leistungen, wie der Rückbau und die Entsorgung der Oberflächenbefestigung, eines unterirdischen Koksbunkers, ggf. anzutreffender Reste einer Stadtmauer, des im Untergrund verbliebenen Benzintanks und des Ölabscheiders.
Der Baugrubenverbau soll ausgefacht, rückverankert und ausgesteift werden. Das bestehende Gebäude ist im Düsenstrahlverfahren zu unterfangen. Der Baugrubenaushub erfolgt in mehreren Aushubebenen in Abhängigkeit von der Bodenschichtung und Höhe des Arbeitsniveaus für die Ankerherstellung bzw. Aussteifung einschl. den Bauwerksresten (sog. Koksbunker und im Untergrund verbliebene alte Stadtmauer) sowie die zugehörige Entsorgung sämtlicher Massen. Eine Grundwasserhaltung ist herzustellen, vorzuhalten und zu betreiben.
Landwirtschaftliche Rentenbank Hochstraße 2 60313 Frankfurt am Main
Die Landwirtschaftliche Rentenbank [LR] ist eine Förderbank auf Bundesebene und befindet sich mit ihrem Sitz in der Hochstraße 2 in Frankfurt am Main in Frankfurter Innenstadtlage zwischen dem Eschenheimer Tor und den Wallanlagen.
Das Bankgebäude wurde 1956 fertig gestellt und gilt mit seinem Erscheinungsbild und der stadträumlichen Anordnung als bedeutend und richtungsweisend für die Architektur der Nachkriegszeit. Der Gebäudekomplex ist als Kulturdenkmal eingetragen.
Das Gebäude gliedert sich in zwei wesentliche Bauteile:
- Bauteil 1: ein Querriegel mit sieben Vollgeschossen und einem Staffelgeschoss mit einem Flugdach
- Bauteil 2: ein 5-geschossiger Längsbau parallel zur Hochstraße mit Attikageschoss
Beide Bauteile werden über einen Verbindungsbau mit Stahl-Rahmenkonstruktion, in dem sich das Haupttreppenhaus befindet, erschlossen. Westlich des Querriegels grenzt in der Ebene U1 ein Wirtschaftshof mit Stellplätzen zur Andienung des Gebäudes an. Beide Bauteile sind zweigeschossig unterkellert. Ein Teil der Unterkellerung reicht bis in den Bereich des Wirtschaftshofs hinein (ehemaliger Kokskeller). Das Gebäude ist gemäß Hessischer Bauordnung (HBO) als Sonderbau einzustufen.
Bauteil 1 und 2 wurden in stahlbetonskelettbauweise mit Aufzugskern und aussteifenden Stahlbetondecken errichtet.
Die LR möchte ihren Stammsitz mit seinen ca. 11.000m² BGF nachhaltig energetisch, brandschutztechnisch und konstruktiv ertüchtigen. Außerdem soll der Hochhausriegel um 4 Geschosse bzw. ca. 3.000m² BGF erhöht werden. Dazu ist das derzeit vorhandene Flugdach über dem 7. OG rückzubauen, ggf. zu ertüchtigen und nach der Aufstockung des Gebäudes auf dem neuen Staffelgeschoss über dem 11. OG wiederaufzubauen. Unter dem heutigen Wirtschaftshof soll eine Tiefgarage den notwendigen Bedarf von insgesamt 42 Parkplätzen für PKWs decken und auf allen Tiefebenen mit dem Haupthaus verbunden werden.
Gegenstand der ausgeschriebenen Leistung sind sämtliche Bauleistungen, die zur fachgerechten Herstellung der Baugrube im Bereich der anschließend zu bauenden Tiefgarage, erforderlich sind.
1. Bieterfragen und sonstige Kommunikation sind nur über die Vergabeplattform zulässig.
2. Bieterfragen können bis zum 10.02.2023 über die Vergabeplattform gestellt werden. Nach diesem Datum eingehende Bieterfragen werden nicht mehr beantwortet.
3. Angebote sind nur in elektronischer Form über die Vergabeplattform zulässig. Angebote in Papierform bzw. Angebote per Email oder Fax sind nicht zulässig und werden ausgeschlossen. Weitere Informationen in Hinweise zu e-Vergabe.
4. Fehlende Erklärungen und Nachweise werden nachgefordert.
5. Für den Titel 2 "Baugrubenumschließung" sind Nebenangebote zugelassen. Nebenangebote sind nur in Verbindung mit dem jeweiligen Hauptangebot zugelassen. Die Mindestanforderungen an die Nebenangebote sind im FB 226 beschrieben.
6. Der Bieter hat im Formblatt 234 (Erklärung Bieter-/Arbeitsgemeinschaft) anzugeben, ob eine Bieter-/Arbeitsgemeinschaft gegründet wird. Ist dies der Fall hat die Bieter-/Arbeitsgemeinschaft mit dem Angebot die Erklärung gem. FB 234 abzugeben:
- in der die Bildung einer Arbeitsgemeinschaft im Auftragsfall erklärt ist,
- in der alle Mitglieder aufgeführt sind und der für die Durchführung des Vertrages bevollmächtigte Vertreter aufgeführt ist,
- dass der bevollmächtigte Vertreter die Mitglieder in allen Phasen des Vergabeverfahrens und auch während der Auftragsdurchführung gegenüber dem Auftraggeber rechtsverbindlich vertritt und
- dass alle Mitglieder als Gesamtschuldner haften.
Abschnitt III: Rechtliche, wirtschaftliche, finanzielle und technische Angaben
Präqualifizierte Unternehmen führen den Nachweis der Eignung (Nachweise nach Ziffer III.1.1) bis III.1.3) für die zu vergebende Leistung durch die Angabe der PQ-Nummer gemäß der Liste des Vereins für die Präqualifikation von Bauunternehmen e.V. (Präqualifikationsverzeichnis) und ggf. ergänzt durch geforderte auftragsspezifische Einzelnachweise. Die Präqualifikationsnachweise müssen in Form und Inhalt den geforderten Eignungsnachweisen entsprechen. Soweit die im PQ-Verzeichnis hinterlegten Nachweise inhaltlich unzureichend sind, erfolgt nicht zwingend eine Nachforderung und Ihr Angebot kann ausgeschlossen werden.
Bei Einsatz von anderen Unternehmen ist auf gesondertes Verlangen nachzuweisen, dass diese präqualifiziert sind oder die Voraussetzung für die Präqualifikation erfüllen, ggf. ergänzt durch geforderte auftragsspezifische Einzelnachweise. Außerdem sind in diesem Fall die Erklärung "Verzeichnis der Leistung/Kapazitäten anderer Unternehmen Formblatt 235" und "Verpflichtungserklärung anderer Unternehmen Formblatt 236" mit dem Angebot vorzulegen.
Nicht präqualifizierte Unternehmen haben als vorläufigen Nachweis der Eignung für die zu vergebende Leistung mit dem Angebot entweder die ausgefüllte "Eigenerklärung zur Eignung Formblatt 124" mit den Anlagen 1 und 2 oder eine Einheitliche Europäische Eigenerklärung (EEE) vorzulegen. Eigenerklärungen sind von den Bietern, deren Angebote in die engere Wahl kommen, durch entsprechende Bescheinigungen der zuständigen Stellen zu bestätigen.
Geforderte Angeben im Einzelnen:
- Registereintragungen (Gewerbeanmeldung, Handelsregisterauszug und Eintragung in die Handwerksrolle bzw. bei der IHK)
- Angaben zu Insolvenzverfahren und Liquidation
- Angabe, dass nachweislich keine schwere Verfehlung begangen wurde, die die Zuverlässigkeit als Bieter in Frage stellt (Ausschlussgründe nach § 6e EU VOB/A)
- Angabe zur Zahlung von Steuern, Abgaben und Beiträgen zur Sozialversicherung
- Angaben zur Mitgliedschaft bei der Berufsgenossenschaft
Umsatz des Unternehmens in den letzten 3 abgeschlossenen Geschäftsjahren (2021-2019), soweit er Bauleistungen und andere Leistungen betrifft, die mit der zu vergebenden Leistung vergleichbar sind unter Einschluss des Anteils bei gemeinsam mit an deren Unternehmen ausgeführte Leistungen. Vergleichbar sind Leistungen im Bereich Baugrubenherstellung mit Bohrpfählen, Hochdruckinjektionen (HDI), Grundwasserhaltung und Aushub.
Es sind im Durchschnitt mind. 10 Mio. EUR/Jahr nachzuweisen.
Bei Nichterfüllung der genannten Mindestanforderungen wird das Angebot ausgeschlossen.
Angabe zur personellen und technischen Leistungsfähigkeit
- Eigenerklärung, dass die für die Ausführung der Leistungen erforderlichen Arbeitskräfte zur Verfügung stehen (Formblatt 124).
- Zum Nachweis der Eignung ist in der Anlage 1 zum Formblatt 124 (Russlandsanktionen) ist die Umsetzung von Artikel 5k Absatz 3 der Verordnung (EU) 2022/576 des Rates vom 8.04.2022 zu erklären.
- Zum Nachweis der Eignung sind in der Anlage 2 zum Formblatt 124 die Zahl der in den letzten zwei Kalenderjahren (2021-2020) jahresdurchschnittlich sowie die aktuell beschäftigten Mitarbeiter gegliedert nach Geschäftsführer, Bauleiter und Poliere angegeben.
- Weiterhin ist in diesem Formblatt anzugeben, wie viele Personen im Unternehmen im aktuellen Kalenderjahr die Fachkenntnis nach DGUV 101-004 (Arbeiten in kontaminieren Bereichen) nachweisen können.
Angaben zu Leistungen, die mit der zu vergebenden Leistung vergleichbar sind
Eigenerklärung, dass in den letzten 5 Kalenderjahren vergleichbare Leistungen ausgeführt wurden.
Zum Nachweis der Eignung sind mittels Formblatt 444 mindestens 3 Referenzen mit den nachfolgenden Angaben vorzulegen.
Angaben Referenznehmer:
- Ansprechpartner und Bezeichnung des Bauvorhabens;
- Art der ausgeführten Leistung und Ausführungszeitraum;
- Angabe zur Art der Baumaßnahme (Neubau, Umbau);
- Angabe zur vertraglichen Bindung (Hauptauftragnehmer, ARGE-Partner, Nachunternehmer);
- Angabe, ob die maßgeblichen Leistungen in einem der folgenden Bereiche erbracht wurden:
Bohrpfahlwände und Hochdruckinjektionen (HDI); in räumlich beengten Bereichen; in eigenen Betrieb; Auftragswert mind. 2 Mio. EUR netto; Bestätigung über die Durchführung von Projekten mit horizontalen Aussteifungen von Baugruben mittels Stahlsteifen mit einer Spannweite größer 17,5 m
- Zahl der hierfür durchschnittlich eingesetzten Arbeitnehmer;
- stichwortartige Beschreibung der besonderen technischen und gerätespezifischen Anforderungen bzw. Kurzbeschreibung der Baumaßnahme einschließlich eventueller Besonderheiten der Ausführung;
- Erklärung zur Richtigkeit der Angaben
- Angaben Referenzgeber: Bestätigung des Auftraggebers über die vertragsgemäße Ausführung der Leistung
Weitere
Es sind in FB 233 (Verzeichnis der NU-Leistungen) die Namen der Nachunternehmer auch für die Nebenangebote anzugeben, soweit zutreffend.
Der Bieter muss in FB 235 (Verzeichnis der Leistungen/Kapazitäten anderer Unternehmer angeben, ob er sich im Rahmen des Angebots der Leistung/ Kapazität anderer Unternehmen bedient. Ist dies der Fall sind Art und Umfang der Teilleistungen, für die er sich anderer Unternehmen bedient anzugeben.
Für den Fall dass sich der Bieter bei der Erbringung der Leistung der Kapazitäten anderer Unternehmen bedient, ist auf gesondertes Verlangen der Vergabestelle in einer Verpflichtungserklärung in FB 236 (Verpflichtungserklärung anderer Unternehmen) anzugeben, dass das dritte Unternehmen seine Leistungen/Kapazitäten zur Verfügung stellt.
Angaben zur personellen Leistungsfähigkeit:
Es müssen im Durchschnitt über alle drei Jahre (2020,2021, aktuelles Kalenderjahr) mindestens 2 Geschäftsführer, 3 Bauleiter und 5 Poliere im Bereich der ausgeschriebenen Leistungen nachgewiesen werden.
Angaben zur Fachkenntnis:
Es muss mind. 1 Person im Unternehmen im aktuellen Kalenderjahr die Fachkenntnisse nach DGUV 101-004 (Arbeiten in kontaminieren Bereichen) nachweisen.
Bei Nichterfüllung der genannten Mindestanforderungen wird das Angebot ausgeschlossen.
Angaben zu den Leistungen (Referenzbescheinigung):
Die maßgeblichen Leistungen sind in den folgenden Bereichen nachzuweisen:
- Bohrpfahlwände und Hochdruckinjektionen (HDI) - alle Referenzen
- in räumlich beengten Bereichen - mind. 1 der 3 Referenzen
- in eigenen Betrieb - alle Referenzen
- Auftragswert mind. 2 Mio. EUR netto - mind. 2 der 3 Referenzen
- Bestätigung über die Durchführung von Projekten mit horizontalen Aussteifungen von Baugruben mittels Stahlsteifen mit einer Spannweite größer 17,5 m - mind. 2 der 3 Referenzen
Bei Nichterfüllung der genannten Mindestanforderungen wird das Angebot ausgeschlossen.
Vorlage einer Betriebshaftpflichtversicherung mit nachfolgenden Deckungssummen im Auftragsfall:
Personenschäden: mind. 10 Mio. EUR pro Schadensfall und Person
Sach-, Vermögens- und alle sonstigen Schäden: mind. 10 Mio. EUR pro Schadensfall
Die Maximierung der Ersatzleistung muss mindestens das Dreifache der jeweiligen Deckungssumme pro Jahr betragen.
Abschnitt IV: Verfahren
Abschnitt VI: Weitere Angaben
Unternehmen ohne Registrierung müssen sich eigenverantwortlich auf der angegebenen Internetseite (siehe Ziffer I.3) zum aktuellen Stand des Vergabeverfahrens informieren. Für den Fall der Nichtbefolgung, tragen sie das Risiko, wichtige Informationen zum Verfahren zu verpassen.
Bekanntmachungs-ID: CXP4YL66MBY
Postanschrift:[gelöscht]
Ort: Bonn
Postleitzahl: 53123
Land: Deutschland
Telefon: [gelöscht]
Fax: [gelöscht]
Gemäß §160 Abs. 3 GWB ist ein Nachprüfungsantrag unzulässig, soweit
1. der Antragsteller den geltend gemachten Verstoß gegen Vergabevorschriften vor Einreichen des Nachprüfungsantrags erkannt und gegenüber dem Auftraggeber nicht innerhalb einer Frist von 10 Kalendertagen gerügt hat; der Ablauf der Frist nach § 134 Absatz 2 bleibt unberührt;
2. Verstöße gegen Vergabevorschriften, die aufgrund der Vorinformation erkennbar sind, nicht spätestens bis zum Ablauf der in der Vorinformation benannten Frist zur Interessensbestätigung oder zur Angebotsabgabe gegenüber dem Auftraggeber gerügt werden;
3. Verstöße gegen Vergabevorschriften, die erst in den Vergabeunterlagen erkennbar sind, nicht spätestens bis zum Ablauf der Frist zur Interessensbestätigung oder zur Angebotsabgabe gegenüber dem Auftraggeber gerügt werden;
4. mehr als 15 Kalendertage nach Eingang der Mitteilung des Auftraggebers, einer Rüge nicht abhelfen zu wollen, vergangen sind. Satz 1 gilt nicht bei einem Antrag auf Feststellung der Unwirksamkeit des Vertrags nach § 135 Absatz 1 Nummer 2. § 134 Absatz 1 Satz 2 bleibt unberührt.
Postanschrift:[gelöscht]
Ort: Bonn
Postleitzahl: 53123
Land: Deutschland
Telefon: [gelöscht]
Fax: [gelöscht]