Neubau Ver- und Entsorgung MKPK - Pfungstadt Referenznummer der Bekanntmachung: VG-0427-2022-0919
Auftragsbekanntmachung
Dienstleistungen
Abschnitt I: Öffentlicher Auftraggeber
Postanschrift:[gelöscht]
Ort: Bad Nauheim
NUTS-Code: DE7 Hessen
Postleitzahl: 61231
Land: Deutschland
Kontaktstelle(n):[gelöscht]
E-Mail: [gelöscht]
Fax: [gelöscht]6
Internet-Adresse(n):
Hauptadresse: https://vergabe.hessen.de
Abschnitt II: Gegenstand
Neubau Ver- und Entsorgung MKPK - Pfungstadt
Im Rahmen eines Verhandlungsverfahrens nach § 17 VgV sollen Leistungen der Objektplanung Ingenieurbauwerke gemäß § 41 ff. HOAI, i. V. mit Anlage 12, Leistungsphase 2 - 7 und 9 (Wasserversorgung, Abwasserentsorgung, Leerrohrnetze für Strom- und IT-Leitungen) sowie Besondere Leistungen und Leistungen der Objektplanung Verkehrsanlagen gemäß § 45 ff. HOAI, i. V. mit Anlage 13, Leistungsphase 2 - 7 und 9 sowie Besondere Leistungen für die Baumaßnahme: Neubau Ver- und Entsorgung Major-Karl-Plagge Kaserne - Pfungstadt vergeben werden.
Major-Karl-Plagge-Kaserne Pfungstadt
An der neuen Bergstraße 102
64319 Pfungstadt
1. Beschreibung der Maßnahme
Am Projektstandort Major-Karl-Plagge-Kaserne (An der neuen Bergstraße 102, 64139 Pfungstadt) ist eine umfassende Neustrukturierung der Liegenschaft mit vielen Neubauten geplant. Hierzu wurde ein Liegenschaftsbezogenen Ausbaukonzeptes (LbAK) erarbeitet. Die Kaserne soll ab 2023 bis 2031 sukzessive zurückgebaut und neu konzipiert werden. Es sollen alle Ver- und Entsorgungsleitungen sowie die Verkehrs- und Medienerschließung an die Neuorganisation angepasst und im laufenden Betrieb erneuert werden. Nicht mehr benötigte Erschließungsanlagen sind zurückzubauen.
Außerdem sind die Abstellflächen unter den geplanten Schutzdächern und die Freiflächen (Lagerflächen) mit jeweils entsprechenden Vorfeldern mit Betonbefestigung neu zu planen und herzustellen.
Die Maßnahme umfasst:
a. INGENIEURBAUWERKE
1. Wasserversorgung, Trinkwasser und Löschwasser getrennt
Länge Trinkwasserleitung ca. 2.400 m, Länge Löschwasserleitung ca. 10.200 m
2. Abwasserentsorgung
Schmutzwasser und Regenwasser im Trennsystem
Länge Schmutzwasserkanal: ca. 3.200 m, Länge Regenwasserkanal: ca. 5.300 m
Erdmulden und Rigolen: ca. 11.600 m³
3. Leerrohrnetze für Kabel von Strom und IT/TK (HOAI Anlage 12.2, Gruppe 4):
Leerrohrnetze mit wenigen Verknüpfungen
Erdarbeiten für Trassen der Wärme- und Starkstromversorgung, Länge: ca. 7.000 m
b. VERKEHRSANLAGEN
1. Neue Straßen und Gehwege, inkl. Straßenentwässerung und Parkplätze
Fläche Neubau: 60.000 m² , Fläche Rückbau: 60.000 m²
2. Notausfahrt auf Autobahn A5
Fläche Neubau: 1.000 m²
3. Freiflächen (Lagerflächen) mit Vorfeld
Fläche Neubau Freifläche: 95.000 m²
Fläche Neubau Vorfeldfläche: 55.000 m²
4. Abstellflächen unter den Schutzdächern mit Vorfeld
Fläche Neubau Abstellfläche: 31.000 m²
Fläche Neubau Vorfeldfläche: 18.000 m²
Die Baurealisierung der Ver- und Entsorgung erfolgt in 4 Bauphasen, Beginn 2024 bis zur Fertigstellung der letzten Bauphase voraussichtlich 2031. Planungsbeginn ist Frühjahr 2023, direkt nach der Auftragserteilung.
Die Liegenschaft umfasst eine Gesamtfläche von rd. 110 ha. Sie ist als Sondergebiet mit militärischer Nutzung ausgewiesen und befindet sich im Eigentum der Bundesanstalt für Immobilienangelegenheiten (BImA).
Die Bauarbeiten werden in einem militärischen Sicherheitsbereich ausgeführt. Die vorgegebenen Sicherheitsanforderungen sind bei der Planung und Durchführung der Maßnahme zu beachten. Der Zutritt zur Liegenschaft wird nur Personen gewährt, die nicht aus Ländern stammen, die auf der Staatenliste im Sinne von § 13 Absatz 1 Nummer 17 SÜG stehen. Die Staatenliste ist den Unterlagen beigefügt.
2. Wichtige Randbedingungen bei der Planung
Bei der Planung sind unter anderem folgende Punkte zu beachten:
- Festlegung der Reihenfolge der Um-/Neubauten auf der Basis der Betriebsabläufe und maximaler Vermeidung von Interimsbedarf. Dies wurde im LbAK untersucht und ist in der Planung zu verifizieren
- Umbau im laufenden Betrieb!
- Erhalt und Sicherung der Wasserbestandsleitung der Stadtwerke Pfungstadt
- Nicht mehr benötigte Leitungen und Verkehrsflächen sind rückzubauen
- Die gesamte Liegenschaft steht unter Kampfmittelverdacht. Die historisch genetische Rekonstruktion (hgR) mit Ausweisung von Kampfmittelverdachtsflächen über die gesamte Liegenschaft liegt vor und ist bei der Planung zu berücksichtigen.
- Beachtung der Zentral- und Bereichsvorschriften der Bundeswehr bei der Planung und Umsetzung sowie der entsprechenden Baufachlichen Richtlinien (BFR) für Abwasser, Verkehrsanlagen, Kampfmittel und Recycling (Bezug über die "Fachinformation Bundesbau")
3. Art und Umfang des Auftragsgegenstandes
Hauptgegenstand des Auftrags sind die zur Durchführung dieses Vorhabens erforderlichen folgenden Planungsleistungen gemäß HOAI:
a. INGENIEURBAUWERKE gem. § 41 ff. HOAI
1. Wasserversorgung, Trinkwasser und Löschwasser getrennt
Leistungsphase (LP) 2, 3, 5, 6, 7, 9 (ohne 4 und 8)
Honorarzone: III
Umbauzuschlag: 25 %
Anrechenbare Kosten: 3,41 Mio. Euro
2. Abwasserentsorgung
Leistungsphase (LP) 2, 3, 4, 5, 6, 7, 9 (ohne 8)
Honorarzone: III
Umbauzuschlag: 25 %
Anrechenbare Kosten: 13,56 Mio. Euro
3. Leerrohrnetze Strom-, Energieversorgung, IT/TK (HOAI Anlage 12, Gruppe 4):
Leerrohrnetze mit wenigen Verknüpfungen
Leistungsphase (LP) 2, 3, 5, 6, 7, 9 (ohne 4 und 8)
Honorarzone: III
Umbauzuschlag: 25 %
Anrechenbare Kosten: 4,93 Mio. Euro
b. VERKEHRSANLAGEN gem. § 45 ff. HOAI
1. Neue Straßen und Gehwege, inkl. Straßenentwässerung und Parkplätze
Leistungsphase (LP) 2, 3, 5, 6, 7, 9 (ohne 4 und 8)
Honorarzone: II
Umbauzuschlag: 23,5 %
Anrechenbare Kosten: 11,02 Mio. Euro
2. Notausfahrt auf Autobahn A5
Leistungsphase (LP) 2, 3, 4, 5, 6, 7, 9 (ohne 8)
Honorarzone: II
Anrechenbare Kosten: 0,63 Mio. Euro
3. Freilagerflächen mit Vorfeld
Leistungsphase (LP) siehe unten
Honorarzone: II
Anrechenbare Kosten:
ca. 1,68 Mio. Euro, Bauphase 1, LP 2, 3, 5, 6, 7, 9 (ohne 4 und 8)
ca. 3,86 Mio. Euro, Bauphase 1/2, LP 2 und 3, 1.-4. Wiederholung (§ 11 HOAI)
ca. 1,58 Mio. Euro, Bauphase 2, LP 2 und 3, 5.-7. Wiederholung
ca. 10,11 Mio. Euro, Bauphase 3/4, LP 2 und 3, 8.-15. Wiederholung
4. Abstellflächen unter den Schutzdächern mit Vorfeld
Leistungsphase (LP) siehe unten
Honorarzone: II
Anrechenbare Kosten:
ca. 1,45 Mio. Euro, Bauphase 2, LP 2, 3, 5, 6, 7, 9 (ohne 4 und 8)
ca. 4,13 Mio. Euro, Bauphase 3, LP 2 und 3, 1.-4. Wiederholung (§ 11 HOAI)
Der Umbauzuschlag wurde aus der Bewertung der Kriterien Organisation, Komplexität, Risiko, Flexibilität und Integration ermittelt. Mit dem Umbauzuschlag soll vor allem der erhöhten notwendigen Organisation bei der Realisierung im laufenden Betrieb und in Bauabschnitten Rechnung getragen werden. Auch sind die ggf. erforderlichen temporären Zwischenlösungen und deren Rückbau sowie Anschlüsse an den Bestand, eine hohe Baustellenpräsenz und ein erhöhter Dokumentationsaufwand hier inbegriffen.
Die Beauftragung erfolgt stufenweise, vorbehaltlich der finanziellen Zustimmung und sofern kein wichtiger Grund der beuaftragung vorliegt. Ein Rechtsanspruch auf die Übertragung aller Leistungsphasen besteht nicht.
Für die Planungsleistungen der Ingenieurbauwerke und den Verkehrsanlagen Nr. 1 und Nr. 2 erfolgt zunächst die Erstellung der Entscheidungsunterlage Bau Teil V in Entwurfsqualität (ES-Bau in EW-Bau Qualität) nach RBBau mit der Beauftragung der Leistungsphase 2 und 3.
Für die Verkehrsflächen Nr. 3 und 4 (Freiflächen und Abstellflächen) erfolgt zunächst die Beauftragung der Leistungsphase 2 für die Erstellung der ES-Bau Teil V, da diese gemeinsam mit der Hochbauplanung, die durch ein anderes Büro erbracht wird, vorgelegt wird.
Bei den Verkehrsanlagen Nr. 3 und Nr. 4 ist vorgesehen, die Vor- und Entwurfsplanung für alle Flächen erstellen zu lassen. Die weiterführenden Planungsleistungen ab LP 5 werden nur für die ersten Flächen vergeben.
Es ist einzuplanen, die Ausführungsplanung und Ausschreibung der Ingenieurbauwerke und der Verkehrsanlagen Nr. 1 in zwei Abschnitten vorzunehmen. Hintergrund ist, dass ggf. unterschiedliche Baufirmen zum Zug kommen.
Der Landesbetrieb Bau und Immobilen Hessen beabsichtigt die Grundleistungen der LPH 8 (Bauoberleitung) selbst zu erbringen.
Bei den Verkehrsanlagen Nr. 3 und Nr. 4 handelt es um im Wesentlichen gleiche Verkehrsanlagen, die im örtlichen Zusammenhang unter gleichen baulichen Verhältnissen geplant und errichtet werden sollen. Deshalb wird gemäß § 11 HOAI ein Wiederholungsfaktor angesetzt.
Die Umsetzung der zu erbringenden Leistung ist mit Planungsbeginn im Herbst 2022 bis zur Fertigstellung der Erschließung in der letzten Bauphase in 2031 geplant.
c. BESONDERE LEISTUNGEN
Neben den Grundleistungen werden als besondere Leistungen abgefragt:
1. Örtliche Bauüberwachung für:
a. die oben aufgeführten Ingenieurbauwerke
b. die oben aufgeführten Verkehrsanlagen Nr. 1 und Nr. 2
c. die oben aufgeführten Verkehrsanlagen Nr. 3 und Nr. 4,
nur für erste Freiflächen und Abstellflächen Schutzdach
2. Prüfen von Nachträgen
Wie oben
3. Mitwirken bei der Abnahme von Leistungen und Lieferungen
Wie oben
4. BIM (Building Information Modeling)
Gemäß Erlasslage vom Februar 2022 erfolgt die Einführung der Methode BIM für alle Bundesbauten über drei Level, niedergeschrieben im Masterplan BIM. Der erste Level hat den Fokus auf Bedarfsplanung, Planungsphase und Übergabe und Inbetriebnahme.
Da der Wirkbetrieb und die Erprobung noch nicht abgeschlossen sind, werden für die zu planenden Ingenieurbauwerke und Verkehrsanlagen folgende Leistungen abgefragt:
a. Bestandsmodellierung - Erstellung eines BIM-Modells für das bestehende Gelände: 3D-Modellierung des Geländes (vor allem der vorhandenen Straßenzüge) aus vorhandenen Vermessungsdaten, Bestandsintegration von Leitungen
b. Erstellung und Fortschreibung eines aus mehreren Fachmodellen bestehenden BIM-Modells (Integration der neuen Planungen) sowie Kollisionsprüfung in geometrischer und terminlicher Hinsicht
c. Ableitung von Planunterlagen: Ableitung von 2D-Plänen aus BIM-Modellen
d. Mengenermittlung und Kostenberechnung mit Plausibilisierung der Mengenermittlung der Hauptbauteile auf Basis des Modells
e. Bauablaufsimulation und Bauphasendarstellung
f. Bauwerksdokumentation: Erstellung eines As-Built-Modells in Fortführung des As-Planned-Modells
1. Ausschluss von zu spät eingegangenen Bewerbungen,
2. Ausschluss formal unzureichender Bewerbungen,
3. Prüfung der Einhaltung von Mindestanforderungen und Ausschlusskriterien.
Die Auswahl der Bewerber erfolgt anhand wirtschaftlicher und finanzieller Leistungsfähigkeit und der technischen und beruflichen Leistungsfähigkeit:
Siehe Punkt III.1.1), III.1.2); III.1.3), sowie ergänzend in den anzufordernden Bewerbungsunterlagen.
Gewichtung gemäß Wertungsmatrix Stufe 1 (EU 743):
- Gemittelter Gesamtumsatz der letzten drei Jahre: 10,00%;
- Gemittelter Umsatz für entsprechende Leistungen der letzten drei Jahre: 10,00%;
- Gemittelte Anzahl der festangestellten Ingenieure für vergleichbare Leistungen der letzten drei Jahre: 20,00%;
- Referenzen: gemäß den unter III.1.3) benannten Auswahlkriterien (Referenzen 1 - 3 mit jeweils 20,00%): 60,00%;
Gegebenenfalls Losentscheid bei gleichermaßen geeigneten Bewerbern.
Mit Abschluss des Vertrages wird die Leistungsphase 2 beauftragt. Die Leistungsphasen 3 - 9 (ohne 8) und die Besonderen Leistungen sollen optional beauftragt werden, vorbehaltlich des Vorliegens der Haushaltsmittel. Ein Rechtsanspruch auf die Übertragung aller Leistungen besteht nicht.
Abschnitt III: Rechtliche, wirtschaftliche, finanzielle und technische Angaben
Folgende Bewerbungsunterlagen sind in der unter VI.3 genannten Form einzureichen:
1) Verbindliche Erklärung im Formular Bewerbungsbogen, dass keine Ausschlussgründe gemäß § 123 Abs. 1 GWB und § 124 Abs. 1 und Abs. 2 GWB vorliegen und dass der Bewerber seiner Verpflichtung zur Zahlung von Steuern, Abgaben oder Beiträgen zur Sozialversicherung nachgekommen ist;
2) Verpflichtungserklärung zu Tariftreue und Mindestlohn bei öffentlichen Aufträgen nach dem Hessischen Vergabe- und Tariftreuegesetz (HVTG) vom 12. Juli 2021, GVBl. S. 338 (HE 736);
3) Eigenerklärung zum EU-Sanktionspaket im Zusammenhang mit dem Angriffskrieg Russlands auf die Ukraine;
4) sofern die Gesellschaftsform dies erfordert: Angabe der Befähigung zur Berufsausübung gemäß § 44 VgV und Eintragung in ein Berufs- und Handelsregister;
Geforderte Eignungsnachweise (gem. §§ 122 ff. GWB, §§ 42 ff. VgV), die in Form anerkannter Präqualifikationsnachweise (u. a. HPQR) vorliegen, werden zugelassen und anerkannt, wenn die Präqualifikationsnachweise in Form und Inhalt den geforderten Eignungsnachweisen entsprechen.
Folgende Bewerbungsunterlagen sind in der unter VI.3 genannten Form einzureichen:
1) Verbindliche Erklärung zur Berufshaftpflichtversicherung gem. § 45 Abs. 1 (3) VgV;
2) Verbindliche Erklärung über den Gesamtumsatz des Bewerbers und seinen Umsatz für die entsprechenden Leistungen in den letzten 3 Jahren gem. § 45 Abs. 1 Nr. 1 und
Abs. 4 Nr. 4 VgV;
Geforderte Eignungsnachweise (gem. §§ 122 ff. GWB, §§ 42 ff. VgV), die in Form anerkannter Präqualifikationsnachweise (u.a. HPQR) vorliegen, werden zugelassen und anerkannt, wenn die Präqualifikationsnachweise in Form und Inhalt den geforderten Eignungsnachweisen entsprechen.
Zu 1) Mindestdeckung der Berufshaftpflichtversicherung bei einem in der EU zugelassenen Haftpflichtversicherer oder Kreditinstitut für Personenschäden 3.000.000 EUR, für sonstige Schäden 5.000.000 EUR, jeweils im Versicherungsjahr.
Bei Bewerbergemeinschaften ist der Nachweis von jedem Mitglied der Bewerbergemeinschaft einzeln zu erbringen.
Im Falle einer bestehenden Versicherung mit geringerer Versicherungssumme: Eigenerklärung, dass die Summen im Auftragsfall mindestens bis zu den geforderten Summen angehoben werden.
Zu 2) Mindestanforderung an den gemittelten Umsatz für entsprechende Leistungen der Objektplanung Ingenieurbauwerke und Objektplanung Verkehrsanlagen (in Summe): 150.000 € netto/Jahr.
Folgende Bewerbungsunterlagen sind in der unter VI.3 genannten Form einzureichen:
1) Erklärung aus der das jährliche Mittel der vom Bewerber beschäftigten Mitarbeiter, die Anzahl der Führungskräfte sowie die Anzahl an mit der Ausschreibung vergleichbaren Leistungen betrauten festangestellten Dipl.-Ingenieure, Master- und Bachelorabsolventen in den letzten drei Geschäftsjahren ersichtlich ist gem. § 46 Abs. 3 VgV;
2) Angabe und Nachweis der beruflichen Befähigung und Qualifikation der Führungskräfte sowie der vorgesehenen Person für die Projektleitung durch die Berechtigung die Berufsbezeichnung Dipl.-Ing./Master/Bachelor führen zu dürfen
gem. § 46 Abs. 3 (8) VgV;
3) Darstellung von drei Referenzen (1 - 3) nach § 46 Abs. 3 Nr. 1 VgV für erbrachte vergleichbare Leistungen der letzten 10 Jahre.
Nachfolgende Angaben sind im Projektdatenblatt (EU 735) einzutragen:
- Bezeichnung der Referenz
- Bewerber/Referenzerbringer
- Kurzbeschreibung der Referenz
- Projektgröße
- Projektzeit
- Leistungsumfang des Bewerbers
- Benennung des Auftraggebers (Bezeichnung, Anschrift, Kontaktdaten) mit Referenzperson des Auftraggebers
Das Projektdatenblatt EU 735 ist jeweils vollständig auszufüllen.
Geforderte Anlagen sind beizulegen.
Jede Referenz muss in Form von aussagekräftigen Bildern und Beschreibungen belegt werden. Hierbei ist die Darstellung je Referenzprojekt auf max. 4 DIN-A4-Blätter zu beschränken. Unterlagen, die unaufgefordert eingereicht werden, gehen nicht
in die Wertung ein (z. B. Projektbroschüren).
Referenzen, die als verantwortliche/r Projektleiter/in in einem früheren Arbeitsverhältnis erbracht wurden, werden gewertet, falls eine entsprechende schriftliche Bestätigung des Auftraggebers oder des ehemaligen Arbeitgebers vorliegt.
Geforderte Eignungsnachweise (gem. §§ 122 ff. GWB, §§ 42 ff. VgV), die in Form anerkannter Präqualifikationsnachweise (u. a. HPQR) vorliegen, werden zugelassen und anerkannt, wenn die Präqualifikationsnachweise in Form und Inhalt den geforderten Eignungsnachweisen entsprechen.
Zu 1)
Mindestanforderung an die Gesamtzahl der Beschäftigten: Mindestens 7.
Mindestanforderung an die Anzahl der festangestellten Ingenieure für vergleichbare Leistungen (Summe Objektplanung Ingenieurbauwerke und Objektplanung Verkehrsanlagen): Mindestens 4.
Davon mindestens 1 Ingenieur für die Objektplanung Ingenieurbauwerke und mindestens 1 Ingenieur für die Objektplanung Verkehrsanlagen.
Zu 3) Es werden 3 vergleichbare Referenzen gewertet.
Folgende Mindestanforderungen müssen durch die Gesamtheit der eingereichten Referenzen abgedeckt werden. Es handelt sich hierbei um K.O.-Kriterien, die Nichteinhaltung führt zum Ausschluss der Bewerbung am weiteren Verfahren:
- Mindestens zwei Referenzen nicht älter als 10 Jahre (Beginn der Leistungserbringung nach 01/2012)
- Mindestens eine Referenz mit Abschluss und Übergabe der Leistungsphase 2 - 8, einschließlich örtlicher Bauüberwachung
- Mindestens eine Referenz mit geplanter Regenwasserversickerung über Mulden-Rigolen-System
- Mindestens eine Referenz mit geplanten Verkehrsflächen in Betonbauweise
- Mindestens eine Referenz mit Realisierung im laufendem Betrieb
Bei Erfüllung der Mindestanforderungen erfolgt die Bewertung der wertbaren Referenzen anhand folgender Wertungskriterien:
- Referenz mit folgenden Fachdisziplinen: Wasserversorgung (Trink-/Löschwassernetz), Abwasserentsorgung (Schmutz-/Regenwasser; Erdmulden/Rigolen), Leerrohrnetz mehrerer Medien, Anlagen des Straßenverkehrs
- Leistungsumfang HOAI: Leistungsphase 2 - 8 abgeschlossen und übergeben
- Projektdurchführung nach öffentlichen Vergabevorschriften
- Referenz in Bundeswehr-Liegenschaft
- Referenz mit Realisierung in laufenden Betrieb
- Referenz mit Building Information Modeling (BIM)
- Referenz mit Nachweisen nachhaltiges Planen oder Bauen: Mit BNB_AA (Außenanlagen), Vergleichbares System
Der Zulassungsbereich umfasst sämtliche EWR Mitgliedsstaaten sowie Staaten der Vertragsparteien des WTOÜbereinkommens über das öffentliche Beschaffungswesen
GPA. Teilnahmeberechtigt sind natürliche und juristische Personen, die die geforderten fachlichen Anforderungen erfüllen. Bei natürlichen Personen sind die fachlichen Anforderungen erfüllt, wenn sie gemäß Rechtsvorschrift ihres Heimatstaates berechtigt sind, am Tage der Bekanntmachung die Berufsbezeichnung Ingenieur zu führen. Ist in dem Heimatstaat des Bewerbers die Berufsbezeichnung gesetzlich nicht geregelt, so erfüllt die fachlichen Anforderungen als Ingenieur, wer über ein Diplom, Prüfungszeugnis oder sonstige Befähigungsnachweise verfügt, dessen Anerkennung nach der Richtlinie 2005/36/EG-Berufsanerkennungsrichtlinie gewährleistet ist und den Vorgaben des Rates vom 07. September 2005 über die Anerkennung von Berufsqualifikation (Abl. EU Nr. L 255 S. 22) entspricht. Bei juristischen Personen sind die fachlichen Anforderungen erfüllt, wenn zu ihrem satzungsgemäßen Geschäftszweck Planungsleistungen gehören, die der anstehenden Planungsaufgabe entsprechen und wenn der bevollmächtigte Vertreter der juristischen Person die fachlichen Anforderungen erfüllt, die an die natürliche Person gestellt werden.
Bewerbergemeinschaften (z.B. Arbeitsgemeinschaften) natürlicher und juristischer Personen sind ebenfalls teilnahmeberechtigt, wenn jedes Mitglied der Bewerbergemeinschaft teilnahmeberechtigt ist.
Mit der Bewerbung ist eine Erklärung über die Rechtsform, den bevollmächtigten Vertreter sowie über die gesamtschuldnerische Haftung aller Mitglieder vorzulegen. Bietergemeinschaften müssen sämtliche geforderten Nachweise für alle Mitglieder der Bietergemeinschaft vorlegen. Die Leistungsabgrenzung innerhalb der Bietergemeinschaft ist darzustellen.
Die Bauarbeiten werden in einem militärischen Sicherheitsbereich ausgeführt. Die vorgegebenen Sicherheitsanforderungen sind bei der Planung und Durchführung der Maßnahme zu beachten. Der Zutritt zur Liegenschaft wird nur Personen gewährt, die nicht aus Ländern stammen, die auf der Staatenliste im Sinne von § 13 Absatz 1 Nummer 17 SÜG stehen. Die Staatenliste ist den Unterlagen beigefügt.
Abschnitt IV: Verfahren
Abschnitt VI: Weitere Angaben
Angaben und Formalitäten, die erforderlich sind, um die Einhaltung der Auflagen zu überprüfen:
Zur Abgabe der notwendigen Eigenerklärungen sind zwingend die vorgegebenen Vordrucke zu verwenden.
Die ausgefüllten Unterlagen sind wie folgt einzureichen:
1) Die Teilnahmeanträge sind frist- und formgerecht ausschließlich elektronisch über die Vergabeplattform des Landes Hessen (http://vergabe.hessen.de) zu übermitteln. Es genügt die Textform nach § 126b BGB mit Angabe des Namens der natürlichen Person, die die Erklärung abgibt;
2) Eingereichte Bewerbungsunterlagen verbleiben beim Auftraggeber und werden nur auf Anforderung zurückgegeben;
3) Im Falle von Bewerbergemeinschaften, Eignungsleihen durch andere Unternehmen (gem. § 47 VgV) und Unterauftragnehmern (gem. § 36 VgV) sind die Formblätter "Bewerbungsbogen" inkl. der geforderten Anlagen und Nachweise von jedem Unternehmen einzeln einzureichen (EU 734);
4) Im Falle von Bewerbergemeinschaften ist mit dem Teilnahmeantrag eine von allen Mitgliedern unterzeichnete Erklärung der Bewerbergemeinschaft einzureichen (EU 740);
5) Im Falle von Unternehmen nach § 47 VgV (Eignungsleihe) und/oder im Falle von Unternehmen nach § 36 VgV (Unterauftragnehmer) ist mit dem Teilnahmeantrag Art und Umfang der Teilleistungen zu benennen, für welche sich der Bewerber der Kapazitäten anderer Unternehmen bedienen wird (EU 741). Weiterhin ist eine Verpflichtungserklärung der anderen Unternehmen nachzuweisen, dass dem Bewerber die erforderlichen Kapazitäten zur Verfügung stehen (EU 742);
6) Der Landesbetrieb Bau und Immobilien Hessen (LBIH) als Zentrale Vergabestelle im Sinne des Gesetzes gegen Wettbewerbsbeschränkung, ist bei europaweiten Ausschreibungen seit 18. April 2017 zur elektronischen Kommunikation verpflichtet.
Dies bedeutet insbesondere, dass Angebote in offenen Verfahren, nicht offenen
Verfahren oder in Verhandlungsverfahren nur noch elektronisch in Textform über die Vergabeplattform des Landes Hessen eingereicht werden können.
Eine Angebotsabgabe per E-Mail entspricht diesen Anforderungen nicht!
Angebote, die nicht elektronisch in Textform über die elektronische Vergabeplattform des Landes Hessen abgegeben werden, müssen vom Verfahren ausgeschlossen und dürfen bei der Vergabe nicht berücksichtigt werden.
Interessenten, die an Verfahren im Bereich oberhalb der EU-Schwellenwerte teilnehmen wollen, registrieren sich bitte auf der Vergabeplattform Hessen. Dort können Sie sich die Vergabeunterlagen zur Ansicht in Ihren persönlichen Bereich herunterladen. Zur Angebotsabgabe müssen Sie die Vergabeunterlagen im Bietercockpit öffnen, dort bearbeiten und so das erstellte Angebot über das Bietercockpit digital abgeben.
Postanschrift:[gelöscht]
Ort: Bonn
Postleitzahl: 53123
Land: Deutschland
Telefon: [gelöscht]
Fax: [gelöscht]
Auf die Rügepflichten gemäß § 160 Abs. 3 Satz 1 Nrn. 1 bis 4 GWB wird ausdrücklich hingewiesen, insbesondere auf die Frist des § 160 Abs. 3 Nr. 4 GWB: Danach ist ein Antrag auf Nachprüfung unzulässig, soweit nach Eingang der Mitteilung der Vergabestelle, einer Rüge nicht abhelfen zu wollen, mehr als 15 Kalendertage vergangen sind.