Neukonzeption, Sanierung und Erweiterung des Museums für Sepulkralkultur
Wettbewerbsbekanntmachung
Abschnitt I: Öffentlicher Auftraggeber/Auftraggeber
Postanschrift:[gelöscht]
Ort: Kassel
NUTS-Code: DE731 Kassel, Kreisfreie Stadt
Postleitzahl: 34117
Land: Deutschland
Kontaktstelle(n):[gelöscht]
E-Mail: [gelöscht]
Telefon: [gelöscht]
Fax: [gelöscht]
Internet-Adresse(n):
Hauptadresse: www.sepulkralmuseum.de
Adresse des Beschafferprofils: www.wb-sepulkralkultur.de
Abschnitt II: Gegenstand
Neukonzeption, Sanierung und Erweiterung des Museums für Sepulkralkultur
Seit ihrer Gründung 1951 ist die Arbeitsgemeinschaft Friedhof und Denkmal e. V. die führende kulturelle Institution im Bereich der Friedhofs- und Bestattungskultur in Deutschland. Durch über 70-jährige Erfahrung und eine Mitgliederstruktur, die eine große Bandbreite an Professionen aufweist, ist die Arbeitsgemeinschaft zu einem einzigartigen, internationalen Netzwerk geworden und verfügt über herausragende Kompetenzen. In Trägerschaft der Arbeitsgemeinschaft Friedhof und Denkmal e.V. befinden sich das Museum für Sepulkralkultur und das zugehörige Zentralinstitut für Sepulkralkultur.
Museum und Zentralinstitut für Sepulkralkultur sind den Themenfeldern Sterben, Tod, Bestattung, Trauer und Gedenken gewidmet und sehen ihre zentralen Aufgaben darin, kulturelle Werte in den Bereichen des Bestattungs-, Friedhofs- und Denkmalwesens zu erforschen, zu fördern und zu vermitteln, sowie die Öffentlichkeit über den gesellschaftlichen Konsens – aber auch über legitime Konflikte – zum Umgang mit Sterben, Tod und Trauer zu informieren und die damit verbundenen kulturhistorischen Hintergründe und Veränderungen zu veranschaulichen.
Als einzige unabhängige, ausschließlich kulturellen und wissenschaftlichen Maßstäben verpflichtete Institution, die sich mit dem gesamten Spektrum der sogenannten Letzten Dinge befasst, leistet das Museum für Sepulkralkultur seit nunmehr 30 Jahren einen essenziellen Beitrag auf dem Gebiet der Sepulkralkultur.
Drei Jahrzehnte nach der Eröffnung des Museums 1992 bedürfen sowohl die Präsentation der Sammlung als auch die beiden Teile des Museums (Neubau des Architekten Wilhelm Kücker aus den 1990er Jahren und denkmalgeschützte Villa aus dem Jahr 1903) einer grundlegenden Neukonzeption und Sanierung.
Bei der Wettbewerbsaufgabe handelt es sich um eine überschaubare, aber anspruchsvolle Maßnahme, die sich intensiv mit den baulichen und räumlichen Details in beiden Gebäudeteilen auseinandersetzt, wobei der Fokus der Umstrukturierung auf der in Teilen denkmalgeschützten Remise liegt, in welcher sich neben einer Terrassenanlage vorrangig die Büros, die Bibliothek sowie die Konferenzräume des Auftraggebers befinden. Hier gilt es vor allem Platz ggf. durch eine Gebäudeaufstockung und weitere Maßnahmen zu schaffen und die Kommunikationsstrukturen des Teams räumlich zu optimieren. Die Museografie ist jedoch nicht Bestandteil der Aufgabe. In die Wettbewerbsaufgabe einbezogen hingegen ist das Vorfeld des Museums mit einer historischen Zaunanlage sowie vorgelagerten Exponaten auf Grünflächen mit dem Ziel einer optimierten Adressbildung. Im Neubau gilt es, durch entsprechende Umbaumaßnahmen eine ökologische Klimatisierung und ästhetische Aufwertung des Baus im Einklang mit dem Altbau zu ermöglichen.
Die anrechenbaren Kosten auf der Grundlage einer Voruntersuchung betragen rund ca. 5,2 Mio € (netto).
Abschnitt III: Rechtliche, wirtschaftliche, finanzielle und technische Angaben
Zur Bewerbung um die Teilnahme am Wettbewerb aufgefordert sind Architekten/Architektinnen. Die Auswahl erfolgt bei Erfüllung der Mindestkriterien, sofern die Zahl der Bewerber die Höchstzahl der aufzufordernden Bewerber überschreitet, auf Basis der nachfolgenden qualitativen Auswahlkriterien. Der Ausrichter (i.F. Auslober) behält sich das Recht vor, für den Fall gleichwertiger Bewerbungen per Los zu entscheiden. Für das Bewerbungsverfahren bezieht sich der Auslober auf Nachweise (Formblätter).
Bewerbergemeinschaften füllen den Bewerbungsbogen gemeinsam aus und legen die geforderten Anlagen und Nachweise bei. Die geforderten Referenzen können kumuliert werden.
III.1.10.1 Mindestkriterien.
III.1.10.1.1 Formale Mindestkriterien:
Die Bewerbung muss form- und fristgerecht eingehen. Der Auslober wendet die §§ 56 u. 57 VgV an;
III. 1.10.1.2) Mindestkriterien, die die persönliche Lage des Bewerbers betreffen:
a) Eigenerklärung, dass keine Ausschlussgründe nach §§ 123, 124 GWB vorliegen oder Selbstreinigungsmaßnahmen nach § 125 GWB erfolgt sind (gem. Formblatt);
b) Bestätigung der Berechtigung, die Berufsbezeichnung „Architekt/in“ gemäß § 75 Abs. 1, 3 VgV zu führen;
c) Eigenerklärung über die Eintragung in ein Berufsregister;
d) Eigenerklärung, dass keine Teilnahmehindernisse gemäß § 4 Abs. 2 RPW 2013 vorliegen.
Bei Bewerbergemeinschaften sind die Ziffer III. 1.10.1.2) geforderten Erklärungen und Nachweise von jedem einzelnen Mitglied der Bewerbergemeinschaft vorzulegen.
III.1.10.1.3 Fachliche Mindestkriterien:
Referenzen über die Planung von 2 Projekten (Referenz A-B), bei denen die folgenden Anforderungen erfüllt sein müssen:
e) Mind. eine Referenz entspricht mind. der Honorarzone IV (§35 HOAI 2021 od. vergleichbar);
f) Mind. eine Referenz umfasst ein Gebäude, das ausschließlich oder überwiegend kulturellen Zwecken dient (z.B. Museum, Ausstellungsgebäude, Besucherzentrum, Informationszentrum, Gedenk-/Erinnerungsstätte etc.)
g) Mind. eine Referenz umfasst einen Umbau in denkmalgeschütztem Bestand, eine Referenz kann auch einen Neubau beinhalten;
h) Die Referenzprojekte müssen fertiggestellt sein (abgeschlossene LP 8), die Fertigstellung darf nicht vor dem 31.12.2011 liegen;
i) Die Referenzprojekte sind auf den beizufügenden Referenzbögen zu beschreiben und ergänzend bspw. mit Lageplan, mit einem typischen Grundriss und in Zeichnungen oder Fotos (keine Renderings) in einem Projektblatt (1 DIN A4 quer) in ihrem Umfeld darzustellen.
Zur Auswahl siehe Ziff. VI.3
Architekten und Architektinnen
Abschnitt IV: Verfahren
Die Beurteilungkriterien der Wettbewerbsbeiträge werden in der Auslobungsunterlage benannt.
1. Preis 20.000,-- €
2. Preis 16.000,-- €
3. Preis 10.000,-- €
Summe 46.000,-- €
Falls der Wettbewerbsteilnehmer in Deutschland steuerpflichtig ist, zusätzlich 19% MWSt.
Abschnitt VI: Weitere Angaben
VI.3.1) Fortführung von III.1.10) Kriterien für die Auswahl der Teilnehmer:
Qualitative Auswahlkriterien:
Erfüllen mehr Bewerber die Mindestkriterien, als zum Wettbewerb zugelassen werden sollen, entscheidet der Auslober anhand folgender Auswahlkriterien u. mithilfe eines Punktesystems über die Teilnahme:
Der Auslober entscheidet anhand der architektonischen/gestalterischen Qualität der Referenzprojekte (III.1.10.1.2) auf Grundlage der Projektblätter mithilfe eines Punktesystems über die Zulassung zur Teilnahme. Die Beurteilung erfolgt in einer Gesamtschau der eingereichten Referenzen durch ein Auswahlgremium des Auslobers mit Beratung durch vom Auslober unabhängige Fachleute. Die Beurteilung erfolgt durch Zuordnung zu einer der nachfolgenden Kategorien: Zu erwarten ist kein Beitrag = 0 P, ein ausreichender = 25 P, ein befriedigender = 50 P, ein guter = 75 P oder ein sehr guter Beitrag = 100 P. Jedes Mitglied d. Auswahlgremiums erhält eine Stimme und vergibt Punkte in einer der 5 Kategorien. Jede Stimme zählt gleichwertig, d. h. der Auslober macht sich die Beurteilung der Berater zu Eigen. Ergebnis der Bewertung ist der Mittelwert der Bewertungen. Darstellungs-/Beschreibungsmängel in den Referenzunterlagen können zu Minderbewertungen führen. Es erfolgt keine schriftliche Begründung der einzelnen Bewertungen.
VI.3.2) Fortführung von III.2.1) Angaben zu einem besonderen Berufsstand
Der Zulassungsbereich umfasst sämtliche EWR-Mitgliedstaaten sowie Staaten der Vertragsparteien des WTO-Übereinkommens über das öffentliche Beschaffungswesen GPA. Teilnahmeberechtigt sind natürliche und juristische Personen, die die geforderten fachlichen Anforderungen erfüllen. Bei natürlichen Personen sind die fachlichen Anforderungen erfüllt, wenn sie gemäß Rechtsvorschrift ihres Heimatstaates berechtigt sind, am Tage der Bekanntmachung die Berufsbezeichnung Architekt/in zu führen. Ist in dem Heimatstaat des Bewerbers die Berufsbezeichnung gesetzlich nicht geregelt, so erfüllt die fachlichen Anforderungen als Architekt/in, wer über ein Diplom, Prüfungszeugnis oder sonstigen Befähigungsnachweis verfügt, dessen Anerkennung nach der Richtlinie 2005/36/EG - Berufsanerkennungsrichtlinie - gewährleistet ist und den Vorgaben des Rates vom 07.09.2005 über die Anerkennung von Berufsqualifikationen (ABI. EU Nr. L 255 S.22) entspricht.
Bei juristischen Personen sind die fachlichen Anforderungen erfüllt, wenn zu ihrem satzungsgemäßen Geschäftszweck Planungsleistungen gehören, die der anstehenden Planungsaufgabe entsprechen, und wenn ein bevollmächtigter Vertreter der juristischen Person und der Verfasser der Wettbewerbsarbeit die fachlichen Anforderungen erfüllt, die an natürliche Personen gestellt werden.
Es wird darauf hingewiesen, dass im Anschluss an den Wettbewerb ein Verhandlungsverfahren gemäß § 74 VgV anschließt, in das alle Preisträger einbezogen werden. Der Auslober wird gemäß Ziff. 8.2. RPW 2013 bei der Umsetzung des Projektes einen der Preisträger unter Berücksichtigung der Empfehlung des Preisgerichtes mit weiteren Planungsleistungen gemäß § 34 HOAI 2021, LPH 2-9, beauftragen, sofern kein wichtiger Grund entgegensteht. Die Vergabeunterlagen einschließlich der den Verhandlungen zugrunde zu legenden Zuschlagskriterien werden den Preisträgern mit Einladung zum Verhandlungsverfahren bekannt gegeben. Das Wettbewerbsergebnis wird zu 60 % berücksichtigt. Der Auslober behält sich den Zuschlag auf das Erstangebot gem § 17 Abs. 11 VgV vor. Der Auslober behält sich eine stufenweise Beauftragung vor.
Postanschrift:[gelöscht]
Ort: Darmstadt
Postleitzahl: 64283
Land: Deutschland
Telefon: [gelöscht]20
Fax: [gelöscht]
Auf die Rügepflichten gemäß § 160 Abs. 3 Satz 1 Nrn. 1 bis 4 GWB wird ausdrücklich hingewiesen, insbesondere auf die Frist des § 160 Abs. 3 Nr. 4 GWB: danach ist ein Antrag auf Nachprüfung unzulässig, soweit nach Eingang der Mitteilung der Vergabestelle, einer Rüge nicht abhelfen zu wollen, mehr als 15 Kalendertage vergangen sind.
Postanschrift:[gelöscht]
Ort: Darmstadt
Postleitzahl: 64283
Land: Deutschland
Telefon: [gelöscht]20
Fax: [gelöscht]