Dienstleistungen zur Umsetzung der Energiewende und der Klimaschutzziele in Hessen (Rahmenvereinbarung) Referenznummer der Bekanntmachung: VG-0437-2022-0006
Auftragsbekanntmachung
Dienstleistungen
Abschnitt I: Öffentlicher Auftraggeber
Postanschrift:[gelöscht]
Ort: Wiesbaden
NUTS-Code: DE7 Hessen
Postleitzahl: 65203
Land: Deutschland
E-Mail: [gelöscht]
Telefon: [gelöscht]
Fax: [gelöscht]
Internet-Adresse(n):
Hauptadresse: https://vergabe.hessen.de
Abschnitt II: Gegenstand
Dienstleistungen zur Umsetzung der Energiewende und der Klimaschutzziele in Hessen (Rahmenvereinbarung)
Beratung, fachtechnischen Prüfung, Beurteilung, Projektbegleitung in Zusammenhang mit Vorhaben zur finanziellen Förderung/ energietechnischen Vorhaben & fachliche Unterstützung zur Umsetzung der Energiewende/ der Klimaschutzziele in Hessen (RV)
Hessisches Ministerium für Umwelt, Klimaschutz Landwirtschaft und Verbraucherschutz
Mainzer Straße 80
65189 Wiesbaden
Das Hessische Ministerium für Umwelt, Klimaschutz, Landwirtschaft und Verbraucherschutz beabsichtigt eine Rahmenvereinbarung über Dienstleistungen in den Themenbereichen 1) 'Förderung der energetischen und stofflichen Nutzung von nachwachsenden Rohstoffen' und 2) 'fachtechnische Prüfung, Beurteilung und gegebenenfalls Projektbegleitung und Beratung im Rahmen der Förderung von
kommunalen Klimaschutz- und Klimaanpassungsmaßnahmen sowie von kommunalen Informationsinitiativen auf der Grundlage der hessischen Förderrichtlinie' zu schließen.
Die je Themenbereich anfallenden Dienstleistungen stehen entweder in direktem Zusammenhang mit Vorhaben zur finanziellen Förderung oder stellen fachlich unterstützende Umsetzungsmaßnahmen im Rahmen von Einzelaufträgen des
Auftraggebers dar.
Die Dienstleistungen in direktem Zusammenhang mit Vorhaben zur finanziellen Förderung umfassen hierbei:
- Auskunftserteilung zur Förderung
- Vorfeldberatung von potenziellen Antragstellern
- Fachtechnische Prüfung der Förder- und Änderungsanträge
- Fachtechnische Begleitung während der Durchführung der Fördervorhaben, Prüfung von Zwischennachweisen
- Fachtechnische Prüfung des Verwendungsnachweises (VN) nach Abschluss der Fördervorhaben
- Fachliche Prüfung von Gutachten, Konzepten, Strategien oder Fachberichten
Die unterstützenden Umsetzungsmaßnahmen im Rahmen von Einzelaufträgen betreffen dabei:
- Vorbereitung, Durchführung von Veranstaltungen bzw. Mitwirkung an Veranstaltungen des Auftraggebers oder Dritter (bsp. Institute, Bundesbehörden)
- Erstellung und Verbreitung von Informations- und Begleitmaterial
- Stellungnahmen zu fachlichen Fragen
- Auswertung von Projekten und Betriebserfahrungen
- Mitwirkung in begleitenden Arbeitsgruppen
- Bearbeitung von Anfragen für Dritte im Auftrag des Auftraggebers
- Umsetzung von Konzepten des Auftraggebers
Die anfallenden, anspruchsvollen Leistungen sind dabei innerhalb von Stunden, wenigen Tagen oder auch kontinuierlich zu erbringen.
Projektbezogene Dienstleistungen in direktem Zusammenhang mit Vorhaben zur finanziellen Förderung sind teilweise am Sitz des Antragstellers/Zuwendungsempfängers bzw. am Standort des Projektes zu erbringen.
Der Auftragnehmer hat kein Recht auf ausschließliche Beauftragung der ausgeschriebenen Leistungen (kein Exklusivrecht).
Pro Jahr steht ein maximaler Rahmen in Höhe von [Betrag gelöscht] Euro netto zur Verfügung. Die tatsächliche Ausschöpfung dieses Rahmens richtet sich nach den zu leistenden Arbeiten im Auftrag des Auftraggebers. Zu Beginn des jeweiligen Jahres
findet zwischen dem Auftraggeber und dem Auftragnehmer eine Abstimmung über die wahrscheinlich anfallenden Arbeiten statt.
Die Laufzeit dieser Rahmenvereinbarung beginnt voraussichtlich am 16.05.2022 und hat zunächst eine Dauer von 3 Jahren, verbunden mit der einseitigen Option des
Auftraggebers auf eine einmalige Verlängerung um weitere 12 Monate (4 Jahre Dauer bei einer einmaligen Verlängerung), sofern die Ausübung dieser Option von dem Auftraggeber rechtzeitig 2 Monate vor dem Ablauf der dreijährigen Laufzeit
dieser Rahmenvereinbarung gegenüber dem/der Auftragnehmer/in erklärt worden ist (Textform wie z.B. Fax bzw. E-Mail ist dafür insoweit ausreichend).
Der Auftraggeber hat die einseitige Option der einmaligen Verlängerung der Rahmenvereinbarung um weitere 12 Monate, sofern der Auftraggeber 2 Monate vor dem Ablauf dieser Rahmenvereinbarung die Inanspruchnahme der Option gegenüber dem/der Auftragnehmer/in erklärt.
Es werden maximal vier Bewerber*innen zur Angebotsabgabe aufgefordert.
Die fristgerecht eingehenden Teilnahmeanträge werden vom Auftraggeber anhand der nachfolgenden objektiven Kriterien für die Auswahl der begrenzten Zahl von Bewerbern wie folgt geprüft:
1) Prüfung auf Vorliegen der abgefragten Nachweise und Erklärungen;
2) Prüfung der Einhaltung der Mindestanforderungen und von Ausschlussgründen;
3) Die Auswahl der nach Einschätzung des Auftraggebers am besten geeigneten vier Bewerber*innen für Stufe 2 erfolgt
3.a) anhand der mit der Bewerbung vorgelegten Referenzen je Themenbereich 1) und 2) und deren Vergleichbarkeit zu den vorliegend zu vergebenden Dienstleistungen zur Umsetzung von Energiewende und Klimaschutzzielen sowie
3.b) anhand der mit der Bewerbung vorgelegten Mitarbeiterprofile (Angaben zu Arbeitsschwerpunkt, Art/ Zeitpunkt/Institution des höchsten Abschlusses je Mitarbeiter in den thematischen Schwerpunkten der Themenbereiche 1) und 2) und deren Fachbezug zu den vorliegend zu vergebenden Dienstleistungen zur Umsetzung von Energiewende und Klimaschutzzielen.
Je stärker sich das Referenzprojekt und der zu vergebene Auftrag ähneln und je höher der Fachbezug der Mitarbeiter zu den vorliegenden Thematiken ist, umso geeigneter wird der/die Bewerber*in beurteilt.
So wird zur Auswahl der am besten geeigneten Bewerber*innen für Stufe 2 eine Rangfolge gebildet, von welcher die ersten vier zur Abgabe eines Angebotes aufgefordert werden.
Der Auftraggeber hat die einseitige Option der einmaligen Verlängerung der Rahmenvereinbarung um weitere 12 Monate, sofern der Auftraggeber 2 Monate vor dem Ablauf dieser Rahmenvereinbarung die Inanspruchnahme der Option
gegenüber dem/der Auftragnehmer/in erklärt.
Abschnitt III: Rechtliche, wirtschaftliche, finanzielle und technische Angaben
- Vorlage eines aktuellen Handelsregisterauszuges, nicht älter als drei Monate, oder einer anderen gleichwertigen Bescheinigung nach ausländischem Recht
- Nachweis der Gewerbeanmeldung nach Maßgabe der Rechtsvorschriften des Landes der Gemeinschaft oder des Vertragsstaates des EWR-Abkommens, in dem sie ansässig sind
- Eigenerklärung Eignung
- Nachweis oder eine formfrei vom Bieter zu erstellende Erklärung, dass eine Berufs- oder Betriebshaftpflichtversicherung mit ausgewiesener Deckungssumme für Personen-, Sach- und Vermögensschäden besteht bzw. im Auftragsfall abgeschlossen wird. Die Höhe der Mindestversicherungssumme beträgt 2.000.000 € für Personenschäden und 500.000 € für sonstige Schäden (Sach- und Vermögensschäden). Der Nachweis kann durch Vorlage des Versicherungsscheins, durch Vorlage eines Bestätigungsschreibens der Versicherungsgesellschaft über das Bestehen der Betriebshaftpflichtversicherung und ihre Laufzeit oder durch eine Eigenerklärung geführt werden. Bei Bietergemeinschaften sind die oben genannten Deckungssummen insgesamt nachzuweisen. Im Falle der Abgabe einer Eigenerklärung ist der Nachweis für eine branchenübliche Betriebshaftpflichtversicherung unverzüglich nach Zuschlagserteilung durch Vorlage des Versicherungsscheins zu erbringen.
- Vorlage von Bilanzen oder Bilanzauszügen der letzten drei abgeschlossenen Geschäftsjahre des Unternehmens, falls deren Veröffentlichung nach dem Gesellschaftsrecht des Staates, in dem das Unternehmen ansässig ist, vorgeschrieben ist
- Erklärungen über den Gesamtumsatz des Unternehmens der letzten drei Geschäftsjahre des Unternehmens; sowie über den Umsatz der letzten drei Geschäftsjahre der die in der Leistungsbeschreibung beschriebenen Dienstleistungen betrifft (je Themenbereich getrennt; Themenbereich 1) Durchführung von Dienstleistungen zur Beratung, fachtechnischen Prüfung, Beurteilung und Projektbegleitung: im Bereich der Förderung der energetischen und stofflichen Nutzung von nachwachsenden Rohstoffen, Themenbereich 2) Durchführung von Dienstleistungen zur fachtechnischen Prüfung, Beurteilung und gegebenenfalls Projektbegleitung und Beratung im Rahmen der Förderung von kommunalen Klimaschutz- und Klimaanpassungsmaßnahmen sowie von kommunalen Informationsinitiativen auf der Grundlage der hessischen Förderrichtlinie).
a) aussagefähige Referenzen über vergleichbare Leistungen deren Durchführung nicht länger als drei Jahre zurück liegt unter Angabe von Art/ Umfang (Jahresstunden), Auftraggeber, Wert sowie Leistungszeitraum. Für jeden Themenbereich (Durchführung von Dienstleistungen zur Beratung, fachtechnischen Prüfung, Beurteilung und Projektbegleitung im Bereich der Förderung der energetischen und stofflichen Nutzung von nachwachsenden Rohstoffen, (Themenbereich 1) sowie im Bereich der Förderung von kommunalen Klimaschutz- und Klimaanpassungsprojekten und von kommunalen Informationsinitiativen (Themenbereich 2), zu beiden Themenbereichen insbesondere in direktem Zusammenhang mit der investiven Förderung des Auftraggebers sowie des Bundes und zur fachlichen Unterstützung des Auftraggebers auf der Grundlage der jeweils geltenden hessischen Förderrichtlinien sind je drei Referenzen einzureichen.
b) Nachweise des Unternehmens über Kenntnisse der Energielandschaft/Situation und des kommunalen Klimaschutzes in Deutschland und Hessen sowie der Kenntnisse des bundesweiten Themen- und Maßnahmenüberblicks im Themenfeld Energiewende und Klimaschutz sowie den entsprechenden Förderprogrammen; Referenz oder anderer geeigneter Nachweis
c) Eigenerklärung über die technische Leitung oder die technischen Stellen im Unternehmen, die im Zusammenhang mit der Leistungserbringung eingesetzt werden sollen und zwar insbesondere über diejenigen, die mit der Qualitätskontrolle befasst sind
d) Eigenerklärung hinsichtlich ausreichend vorhandener personeller Kapazitäten zur Bearbeitung der verschiedenen Themenbereiche
e) Eigenerklärung hinsichtlich kurzfristiger, innerhalb von Stunden oder weniger Tage erforderlicher Bereitstellung zusätzlicher personeller Kapazitäten zur flexiblen und schnellen Bearbeitung der Themenbereiche; sprich kurze Reaktionszeiten bis zur Leistungserbringung
f) Mitarbeiterprofile mit Angaben zu Arbeitsschwerpunkt, Art/ Zeitpunkt/ Institution des höchsten Abschlusses je Mitarbeiter in den thematischen Schwerpunkten der hier zu vergebenden Dienstleistungen
1) im Bereich der Förderung der energetischen und stofflichen Nutzung von nachwachsenden Rohstoffen zur energietechnischen und energiewirtschaftlichen Bewertung von Projekten (Themenbereich 1),
2) im Bereich kommunaler Klimaschutz- und Klimaanpassungsmaßnahmen sowie kommunaler Informationsinitiativen (Themenbereich 2)
g) Studiennachweise/ Bescheinigungen über die Erlaubnis der Berufsausübung zur energietechnischen und energiewirtschaftlichen Bewertung von Projekten des Inhabers/ der Führungskräfte
h) Studiennachweise/ Bescheinigungen über die Erlaubnis der Berufsausübung des Inhabers/ der Führungskräfte, im Bereich kommunaler Klimaschutz- und Klimaanpassungsmaßnahmen sowie kommunaler Informationsinitiativen
Mindestanforderungen zu III.1.3) - a):
Jede der Referenzen zu a) muss Kenntnisse in mind. einem der folgenden Bereiche nachweisen:
- zu Themenbereich 1:
1. Marktgängige Anlagen zur energetischen Nutzung von nachwachsenden Rohstoffen
2. Nahwärmenetze
3. Pilot- und Demonstrationsvorhaben zur energetischen und stofflichen Nutzung von nachwachsenden Rohstoffen, insbesondere noch nicht markteingeführte neue Technologien und Verfahren im Bereich der KWK Nutzung fester Biomasse und für Sonderbrennstoffe (bspw. Stroh und Mischbrennstoffe)
4. Forschungs- und Entwicklungsvorhaben zur energetischen und stofflichen Nutzung von nachwachsenden Rohstoffen
5. Umsetzungskonzepte zur Erarbeitung von Problemlösungen zur energetischen und stofflichen Nutzung von nachwachsenden Rohstoffen
6. Abdeckung von bestehenden Gärrestlagern
7. Fachliche Koordinierungs- und Betreuungsaufgaben im Rahmen von Sonderprogrammen oder spezifischen Pilot- und Demonstrationsvorhaben
8. Kaskadennutzung
9. Informationsmaterialien sowie Schulungs-, Beratungs- und Informationsveranstaltungen; Öffentlichkeitsarbeit im Rahmen von Projektvorbereitungen und Akzeptanzmaßnahmen
10. Sonstige Projekte zur Unterstützung der Nutzung nachwachsender Rohstoffe und deren Effizienzsteigerung
- zu Themenbereich 2:
1. Investive kommunale Maßnahmen zur Reduzierung der Treibhausgasemissionen (Klimaschutzmaßnahmen) in allen relevanten Bereichen (Neubau-, Erweiterungs-, Ersatzinvestitionen)
2. Investive kommunale Maßnahmen zur Begrenzung der negativen Auswirkungen des Klimawandels (Klimaanpassungsmaßnahmen)
3. Pilot- und Demonstrationsvorhaben (P & D) zu Klimaschutz- und Klima-anpassungsmaßnahmen in allen Bereichen
4. Kommunale Informations- und Qualifizierungsinitiativen zur Vermittlung und Verbreitung des Wissens über Klimaschutz- und Klimaanpassungsmaßnahmen und Beteiligungen an Wettbewerben der Europäischen Union oder des Bundes
5. Technik, Konzeption, Marktintegration innovativer Technologien zur Reduzierung der Treibhausgasemissionen sowie zur Begrenzung der negativen Auswirkungen des Klimawandels
6. Konzepte, Gutachten und Strategien zur Qualitätssicherung und Qualifizierung zur Reduzierung der Treibhausgasemissionen und zur Begrenzung der negativen Auswirkungen des Klimawandels
Mindestanforderungen zu III.1.3) - d):
Es sind mindestens vier Mitarbeiter (exklusive der technischen Leitung), die je nach Beauftragung eingesetzt werden können, zur Erbringung der Dienstleistung vorzusehen.
Es wird ausdrückich darauf hingewiesen, dass die Bewerber/Bieter die nach § 5 HVTG erforderliche Verpflichtungserklärung abzugeben haben.
Abschnitt IV: Verfahren
Abschnitt VI: Weitere Angaben
Dem Teilnahmeantrag ist neben den in den Ziffern III.1.1), III.1.2) und III.1.3) verlangten Nachweisen/Erklärungen eine formfreie, vom Bieter zu erstellende Eigenerklärung, über das Nichtvorliegen der Tatbestände nach § 124 Abs. 1 GWB
beizulegen.
Bei geplantem Einsatz von Nachunternehmern ist dem Teilnahmeantrag zusätzlich der Vordruck 235 (Verzeichnis der Leistungen anderer Unternehmen) beizufügen sowie Ziffer III.2.1) zu beachten.
Bitte beachten Sie, dass im Rahmen dieses Teilnahmewettbewerbs noch keine Angebote (z.B. anhand des den Vergabeunterlagen beigefügten Leistungsverzeichnisses) einzureichen sind.
Die Unterlagen für den Teilnahmewettbewerb werden ausschließlich elektronisch über die Vergabeplattform des Landes Hessen (http://www.vergabe.hessen.de) zur Verfügung gestellt.
Postanschrift:[gelöscht]
Ort: Darmstadt
Postleitzahl: 64283
Land: Deutschland
Telefon: [gelöscht]
Fax: [gelöscht]
Auf die Rügepflichten gemäß § 160 Abs. 3 Satz 1 Nrn. 1 bis 4 GWB wird ausdrücklich hingewiesen, insbesondere auf die Frist des § 160 Abs. 3 Nr. 4 GWB. Danach ist ein Antrag auf Nachprüfung unzulässig, soweit nach Eingang der Mitteilung der Vergabestelle, einer Rüge nicht abhelfen zu wollen, mehr als 15 Kalendertage vergangen sind.
Postanschrift:[gelöscht]
Ort: Wiesbaden
Postleitzahl: 65203
Land: Deutschland
E-Mail: [gelöscht]
Telefon: [gelöscht]
Fax: [gelöscht]
Internet-Adresse: https://vergabe.hessen.de