Robotik Klinikum Fulda Referenznummer der Bekanntmachung: 2021000341
Auftragsbekanntmachung
Lieferauftrag
Abschnitt I: Öffentlicher Auftraggeber
Postanschrift:[gelöscht]
Ort: Fulda
NUTS-Code: DE732 Fulda
Postleitzahl: 36043
Land: Deutschland
Kontaktstelle(n):[gelöscht]
E-Mail: [gelöscht]
Telefon: [gelöscht]
Fax: [gelöscht]
Internet-Adresse(n):
Hauptadresse: http://www.klinikum-fulda.de
Abschnitt II: Gegenstand
Robotik Klinikum Fulda
Implementierung eines Robotik-assistierten Operationssystems für die Klinikum Fulda gAG
I. Das Klinikum
Das Klinikum Fulda ist das moderne und leistungsstarke Krankenhaus der Maximalversorgung in Osthessen. Mehr als 100.000 Patientinnen und Patienten, davon 40.000 stationär, werden jährlich von den 2.800 hochqualifizierten Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern behandelt. Mit über 1.000 Betten und einem breiten Angebot an spezialisierten Sprechstunden stellt das Klinikum Fulda die beste medizinische Versorgung für die 500.000 Bürgerinnen und Bürger der Region sicher und ist – in enger Zusammenarbeit mit den niedergelassenen Ärzten und den umliegenden Krankenhäusern – das Zentrum der medizinischen Versorgung.
II. Digitalisierungsstrategie
Bereits seit 2020 setzt das Klinikum Fulda eine übergreifende Strategie zur Digitalisierung um. Zielsetzung ist es, die die Patientenversorgung in allen Phasen der Diagnostik und Therapie medizinisch zu verbessern und außerdem die Informations- und Arbeitsprozesse effektiver und effizienter zu gestalten. Die Umsetzung der Strategie fußt wesentlich auf einer ganzheitlichen digitalen Transformation und wird hierbei durch die selektive Anschaffung moderner technischer Geräte, einen systematischen Auf- und Ausbau von digitalen Kompetenzen, von Projektmanagementmethoden und einer praxisorientierten und gleichzeitig stimulierenden Arbeitsumgebung flankiert. Im Ergebnis aller Bestrebungen steht das exzellente Klinikum.
III. Robotik System
Eines der zentralen Modernisierungsvorhaben bildet die Einführung der Robotik-assistierten Chirurgie, die wiederum einen Anker innerhalb des Onkologischen Zentrums darstellt. Hierfür ist die prozessuale Fokussierung auf den Patienten wichtig, richtigerweise mit der digitalen Patient Journey bezeichnet.
Mit der Beschaffung des Robotiksystems soll insbesondere die sehr hohe medizinische Versorgungsqualität erhalten und die bereits vorhandene exzellente und zertifizierte Expertise zukunftsfähig ausgebaut werden. Das Klinikum als etablierter Maximalversorger der Region mit großen Fallzahlen u.a. in den Bereichen Chirurgie und Urologie, soll im Bereich chirurgischer Standards bestmöglich ausgerüstet werden. Dies gilt zukünftig auch für die Gynäkologie und die vor einem Jahr etablierte Thoraxchirurgie.
Die Versorgung der PatientInnen nach aktuellen und zukünftigen chirurgischen (Gold-)Standards soll sichergestellt und erweitert werden.
Als Campus Fulda der Universitätsmedizin Marburg ist das Klinikum Fulda in die neuesten Entwicklungen der medizinischen Forschung eingebunden und beteiligt sich an der praktischen Ausbildung von Studierenden der Humanmedizin. Dieser symbiotische Nutzen soll erweitert werden und moderne Ausbildungsmöglichkeiten auf höchstem Niveau ermöglichen. Dazu gehört auch der souveräne Umgang mit digitaler High-Tech Medizin.
Auch die Attraktivität des Klinikums als Arbeitgeber in einem hart umkämpften Markt um ärztliche Mitarbeiter/innen und andere medizinische Fachkräfte soll weiter erhöht werden.
Das System selbst soll mit zwei Chirurgen-Arbeitsplätzen ausgestattet sein; ein Dritter Arbeitsplatz soll im Rahmen eines Simulators hinzukommen.
IV. Systemumgebung
Die am Robotik System im Patientenkontext erfassten Video-Daten werden von der Videokonsole in voller Auflösung ausgeleitet und an das bereits vorhandene digitales OP-Datenmanagement-System OR1 FUSION vom Hersteller Storz angebunden. Dieses wiederum überträgt alle erfassten Bild- und Videodaten in das vorhandene Bildmanagementsystem Storz OR1 SCENARA; von dort sollen die zu archivierenden oder für die Ausbildung relevanten Operationsvideos an eine neue Datenplattform übermittelt werden. Es ist erforderlich, dass das OR1 Gesamtsystem (FUSION, SCENARA) aufgerüstet und mit dem OP-Roboter integriert wird.
Neben dieser Integration gilt es, einen durchgängigen Videostream vom Roboter-OP-Saal bis in unseren Hörsaal zu etablieren; ein geeigneter digitaler Projektor ist vorhanden. Als zweiten Übertragungskanal sollen die OP-Videos in Echtzeit auf jedes beliebige Endgerät im Klinikum übertragen werden können, was mittels einer Aufrüstung des Storz OR1 Systems einfach möglich sein wird. Hierbei sind dann auch Echtzeit-Videokonferenzen mit dem Operateur im Robotik-OP-Saal möglich. Für diese beiden Maßnahmen müssen die beteiligten Hardware-komponenten und Video-Anwendungen aufgerüstet und mit ihrer jeweiligen technischen Umgebung integriert werden. Es ist erforderlich, die im Primärsystem medico generierten Patientendaten sowie die OP-Termine mit den von dem Robotik System erzeugten Videodaten und OP-Standbildern zu integrieren, um diese zusammen mit den Patientendaten zu speichern und bereitzustellen. Dazu müssen neben dem CGM MEDICO selbst auch der Kommunikationsserver OpenLink sowie die neue KIS-Integrationsplattform angepasst und integriert werden.
V. Im Rahmen des wettbewerblichen Dialoges sind die Bieter/Teilnehmer im ersten Schritt aufgefordert zum Nachweis der Eignung ein Erstkonzept vorzulegen, welches die oben genannten Anforderungen erfüllt!
Zu den weiteren Eignungskriterien verweisen wir auf die Plattform.
Kalkulatorisch wird gefordert werden, dass die angebotenen Kosten alle Aufwendungen (Service und Wartungskosten, Verbrauchsmaterialien, Aufbereitungskosten, Qualitätskontrollen, EDV‐Anbindung, etc.) enthalten.
Diese Kosten müssen differenziert dargelegt werden und neben den Kostenarten Invest und Service auch die Kosten je Eingriff ausweisen.
Diese Kosten sind anhand der mit dem Robotik System möglichen Eingriffe darzulegen.
Im ersten Schritt sollen die Anbieter hier noch keine dezidierte Kalkulation im Rahmen der Teilnahme erstellen, aber eine grobe Kostenübersicht nach den vorstehenden Ausführungen enthalten.
Weitere Konkretisierungen wird es dann im Rahmen der Dialogphasen geben.
Das Klinikum Fulda behält sich vor, das Vergabeverfahren abzubrechen oder die finalen Angebote nicht zu bezuschlagen, wenn die beantragten KHZG Fördermittel nicht bewilligt werden.
Die hier in der Bekanntmachung hinterlegten Daten zur Laufzeit sind als Anhaltspunkte für die Ausführung zu verstehen.
Abschnitt III: Rechtliche, wirtschaftliche, finanzielle und technische Angaben
Mit dem Teilnahmeantrag sind die nachstehende Erklärungen positiv zu beantworten und die notwendigen Erklärungen und Nachweise hochzuladen:
Ich/wir versichere(n), dass KEINE Person ( für die Leitung des Unternehmens Verantwortlicher/ für die Überwachung der
Geschäftsführung oder die sonstige Ausübung von Kontrollbefugnissen in leitender Stellung) meines / unseres Unternehmens,
rechtskräftig verurteilt oder gegen das Unternehmen eine Geldbuße nach § 30 des Gesetzes über Ordnungswidrigkeiten rechtskräftig
festgesetzt worden ist wegen einer Straftat nach:
1.
§ 129 des Strafgesetzbuchs (Bildung krimineller Vereinigungen), § 129a des Strafgesetzbuchs (Bildung terroristischer Vereinigungen)
oder § 129b des Strafgesetzbuchs (Kriminelle und terroristische Vereinigungen im Ausland),
2.
§ 89c des Strafgesetzbuchs (Terrorismusfinanzierung) oder wegen der Teilnahme an einer solchen Tat oder wegen der Bereitstellung
oder Sammlung finanzieller Mittel in Kenntnis dessen, dass diese finanziellen Mittel ganz oder teilweise dazu verwendet werden oder
verwendet werden sollen, eine Tat nach § 89a Absatz 2 Nummer 2 des Strafgesetzbuchs zu begehen,
3.
§ 261 des Strafgesetzbuchs (Geldwäsche; Verschleierung unrechtmäßig erlangter Vermögenswerte),
4.
§ 263 des Strafgesetzbuchs (Betrug), soweit sich die Straftat gegen den Haushalt der Europäischen Union oder gegen Haushalte richtet,
die von der Europäischen Union oder in ihrem Auftrag verwaltet werden,
5.
§ 264 des Strafgesetzbuchs (Subventionsbetrug), soweit sich die Straftat gegen den Haushalt der Europäischen Union oder gegen
Haushalte richtet, die von der Europäischen Union oder in ihrem Auftrag verwaltet werden,
6.
§ 299 des Strafgesetzbuchs (Bestechlichkeit und Bestechung im geschäftlichen Verkehr),
7.
§ 108e des Strafgesetzbuchs (Bestechlichkeit und Bestechung von Mandatsträgern),
8.
den §§ 333 und 334 des Strafgesetzbuchs (Vorteilsgewährung und Bestechung), jeweils auch in Verbindung mit § 335a des
Strafgesetzbuchs (Ausländische und internationale Bedienstete),
9.
Artikel 2 § 2 des Gesetzes zur Bekämpfung internationaler Bestechung (Bestechung ausländischer Abgeordneter im Zusammenhang mit
internationalem Geschäftsverkehr) oder
10.
den §§ 232 und 233 des Strafgesetzbuchs (Menschenhandel) oder § 233a des Strafgesetzbuchs (Förderung des Menschenhandels.
Ich erkläre, dass ich meine/wir unserer Verpflichtung zur Zahlung von Steuern und Abgaben sowie der Beiträge zur gesetzlichen
Sozialversicherung (Kranken-, Renten- und Arbeitslosenversicherung) einschließlich der Unfallversicherung ordnungsgemäß
nachgekommen sind.
Ich bestätige / Wir bestätigen, dass meinem / unserem Angebot nur die eigenen Preisermittlungen zugrunde liegen und dass mit anderen
Bewerbern Vereinbarungen weder über die Preisbildung noch über die Gewähr von Vorteilen an Mitbewerber getroffen sind und auch
nicht nach Abgabe des Angebotes getroffen werden.
Ich bin mir / wir sind uns bewusst, dass eine wissentliche falsche Angabe der hier geleisteten Erklärungen meinen / unseren Ausschluss
von weiteren Auftragserteilungen zur Folge hat.
Ich/wir erklären, dass mein/unser Unternehmen über ein Qualitätsmanagementsystem verfügt.
Nachweis darüber kann geführt werden, durch die Vorlage einer Zertifizierung nach DIN EN ISO 9001:2015 oder vergleichbar oder durch
Vorlage aussagekräftiger Unterlagen, die das QM System detailliert beschreiben.
Zertifikate oder aussagefähige Unterlagen zur Beschreibung des QM Systems haben wir zu zu unserem Angebot hochgeladen.
Wir haben im Rahmen des Teilnahmewettbewerbs ein Konzept hochgeladen, welches die Anforderungen des Klinikums Fulda erfüllt.
Wir haben zu unserem Teilnahmeantrag eine erste grobe Kostenübersicht hochgeladen, aus der auf Basis der bisherigen Informationen
Kosten Invest, Service und Wartungskosten, Verbrauchsmaterialien, Aufbereitungskosten, Qualitätskontrollen, EDV-Anbindung, etc.
ersichtlich sind..
Abschnitt IV: Verfahren
Abschnitt VI: Weitere Angaben
Die Ausschreibungsunterlagen sind zur Ansicht ohne Registrierung erhältlich unter https://bieter.ehealth-evergabe.de/bieter/eva/supplierportal/ehealth/tabs/home
Über dieses Portal können Sie nicht nur die Ausschreibungsunterlagen ohne Registrierung einsehen, sondern auch Ihre Angebote zu den Verfahren unkompliziert elektronisch bearbeiten und abgeben.
Beachten Sie aber bitte: Zur elektronischen Bearbeitung und elektronischen Abgabe der Angebote müssen Sie sich über das Portal registrieren, da wir ausschließlich elektronisch bearbeitete und elektronisch eingereichte Angebote zulassen.
Die Registrierung und der Zugang sind kostenfrei!
Bitte beachten Sie die Hinweise auf der Plattform zur Abgabe!
Die Abgabe der Teilnahmeanträge und später der Angebote erfolgt in der Textform nach § 126b BGB !
Als erstes ist das Angebot über den Schritt Angebot einreichen abzugeben.
Dies erfolgt im Arbeitsschritt 1 von 2 Angebot einreichen und dort im Punkt Angebot fertigstellen.
Im Anschluss muss im Arbeitsschritt 2 von 2 das Angebot dann noch „unterschrieben“ werden. Dies bedeutet keine
"Unterschrift" im herkömmlichen körperlichen Sinne, sondern elektronisch wie nachstehend beschrieben.
Sie haben dann nur die Möglichkeit die Textform nach § 126 BGB zu wählen.
Anschließend müssen Sie dann nur den Namen des Angebotserstellers eintragen und die Schaltfläche
"Unterschreiben" klicken.
Damit ist Ihr Angebot dann abgegeben!
Die Abgabe muss natürlich vor dem Submissionstermin erfolgen!
Postanschrift:[gelöscht]
Ort: Darmstadt
Postleitzahl: 64283
Land: Deutschland
Telefon: [gelöscht]
Sofern ein Bieter oder Teilnehmer meint, einen Verstoß gegen Vergabevorschriften erkannt zu haben, ist der geltend gemachte Verstoß nachdem er erkannt worden ist, innerhalb einer Frist von zehn Kalendertagen zu rügen.
Verstöße gegen Vergabevorschriften, die aufgrund der Bekanntmachung erkennbar sind, sind spätestens bis zum Ablauf der in der Bekanntmachung benannten Frist zur Bewerbung oder zur Angebotsabgabe zu rügen. Verstöße gegen Vergabevorschriften, die erst in den Vergabeunterlagen erkennbar sind, sind spätestens bis zum Ablauf der Frist zur Bewerbung oder zur Angebotsabgabe zu rügen.
Im Übrigen verweisen wir auf § 160 GWB.