Kommunikations- & Begegnungszentrum G1, Gudensberg, Architektenleistung Referenznummer der Bekanntmachung: NHW2021_010-01
Auftragsbekanntmachung
Dienstleistungen
Abschnitt I: Öffentlicher Auftraggeber
Nationale Identifikationsnummer: DE114113055
Postanschrift:[gelöscht]
Ort: Kassel
NUTS-Code: DE731 Kassel, Kreisfreie Stadt
Postleitzahl: 34117
Land: Deutschland
Kontaktstelle(n):[gelöscht]
E-Mail: [gelöscht]
Telefon: [gelöscht]
Fax: [gelöscht]
Internet-Adresse(n):
Hauptadresse: www.nh-projektstadt.de
Abschnitt II: Gegenstand
Kommunikations- & Begegnungszentrum G1, Gudensberg, Architektenleistung
Planungsleistungen des Leistungsbilds gem. HOAI § 34
Objektplanung Gebäude
Leistungsphasen 3 - 9
Magistrat der Stadt Gudensberg
Kasseler Straße 2
34281 Gudensberg
Kurzbeschreibung des Vorhabens:
Grundlage der Bearbeitung ist die Machbarkeitsstudie für das Kommunikations- & Begegnungszent-rum G1 in Gudensberg.
Die Stadt Gudensberg hat den ehemaligen Lebensmittelmarkt im Grabenweg 1 im Herbst 2020 angekauft. Durch Befragungen und Gesprächen mit den Nutzergruppen im Winter 2020/2021 wurde ein Raumbedarf und die zukünftigen Nutzungen des Kommunikations- & Begegnungszentrums G1 zusammengetragen.
Bis September 2021 wurde eine Machbarkeitsstudie erstellt, deren Aufgabe es war die Umsetzung des angemeldeten und durch ein Beteiligungsverfahren abgestimmten Raumbedarfs in die aktuelle Gebäudehülle unter Gesichtspunkten der multifunktionalen Nutzung in ein Raumprogramm zu führen. Die Studie soll die Entscheidungsgrundlage für die Realisierung des Projekts bilden.
Nach einer Analyse des Bestands mit mehreren Begehungen, einer Begutachtung der Bausubstanz, den vorhandene Bestandsplänen und der Statik wurden umfangreiche Bestandsunterlagen erstellt.
Als Ergebnis wurde ein Entwurf mit zwei Bestandteilen erarbeitet:
Bestandteil A - Erweiterung Gaube & Dachterrasse
Bestandteil B - Umbau
Erdgeschoss:
Der Haupteingang erfolgt von Westen in das Foyer mit Cafeteria und den angegliederten, flexibel zuschaltbaren Gruppenräumen. Eine Unisex- sowie eine barrierefreie Toilette sind direkt vom Foyer aus zugänglich.
Von dort aus beginnt dann der Flur, welcher mittig durch das Gebäude führt. Zwischen dem Bereich der Tonmanufaktur und den Büros öffnet sich der Flur und bildet eine weitere Kommunikations- und Ausstellungsfläche. Der Flur zweigt kurz vor dem großzügigen Kommunikationsbereich in Richtung Seiteneingang ab. Hier befinden sich die Zugänge zur Küche und zu den Büros. Die Büros bestehen aus einem größeren Gemeinschaftsbüro, sowie drei weiteren Büros, welche mit mobilen Trennwän-den zusammengeschaltet werden können.
Am Hauptflur Richtung Osten ist die Tonmanufaktur gebündelt mit Ihren Proberäumen geplant. Hier sind Schallschutzwände, -türen und -fenster vorgesehen. Um den abgeschlossen Charakter dieser Bauweise entgegenzuwirken sind schalldichte Innenfenster in Richtung Ausstellungsflur geplant.
Das Kaufhaus für Alle ist Richtung Terrasse vorgesehen, sodass ein eigener Eingang und ein Schaufenster möglich sind. Ein Sortierraum sowie ein Lagerraum sind eingeplant.
Im hinteren Bereich des Gebäudes befinden sich weitere sanitäre Anlagen sowie zwei Lagerräume. Außerdem befinden sich am Hintereingang das Treppenhaus und der Aufzug, welcher komplett erneuert werden muss.
Kellergeschoss:
Das Kellergeschoss dient mit vielen kleineren Räumen vor allem als Lagerfläche. Des Weiteren ist ein großer Werkraum vorgesehen für eine Fahrradwerkstatt und handwerkliche Arbeiten. Als natürliche Lichtquelle ist ein neuer Lichtschacht geplant. Zusätzlich ist eine Außentreppe zum Werkraum als separater Zugang und Fluchtweg geplant.
Obergeschoss:
Eine neue Dachgaube in Holzständerbauweise setzt sich in das hintere Bestands-Satteldach, sodass der Aufzug als auch das Treppenhaus nach oben verlängert werden können. Hier entsteht zusätzlich ein Mehrzweckraum. Gleichzeitig bildet die Dachgaube den Zugang zur geplanten Dachterrasse. Ein WC ist im Obergeschoss ebenfalls vorgesehen.
An dieser Stelle wird darauf hinweisen, dass das Bestandsflachdach derzeit nicht tragfähig genug ist, um die Dachterrasse als auch die intensive Begrünung zu halten. Eine statische Ertüchtigung ist somit notwendig.
Technische Gebäudeausrüstung
Um den KfW 55 Standard zu erreichen wird eine Luft-Wasser-Wärmepumpe und eine zentrale Lüf-tungsanlage vorgesehen. Die Wärmeerzeugung erfolgt über eine Luftwärmepumpe zur Raumbehei-zung. Zum Betrieb der Wärmepumpe mit niedrigen Temperaturen wird eine großflächige Heizung notwendig, weshalb hier eine Fußbodenheizung mit Einzelraumregelung vorgesehen ist.
Zur ausreichenden Belüftung der Räume mit teilweise hoher erwarteter Belegung und schallschutz-technischen Anforderungen wird eine zentrale Lüftungsanlage mit brandschutztechnischen Einrich-tungen zur Schottung der Wanddurchführungen in die einzelnen Nutzungseinheiten vorgesehen.
Die Sanitärinstallation sollte komplett neu installiert werden, inklusive einer barrierefreien WC-Anlage.
Die Ausrichtung der Bestandssatteldächer bietet an eine PV-Anlage von ca. 200 m2 Kollektorfläche zu platzieren, sodass sich das Gebäude in Teilen selbst mit Energie versorgen kann.
Die Raumbedarfe wurden in den Entwurfsvarianten nachgewiesen und eine Kostenschätzung nach DIN276 erstellt.
Die Vergabe soll in Form eines Vergabeverfahrens (VgV) mit Teilnahmewettbewerb für die Objektplanung Gebäude gemäß § 33 - 37 und Anlage 10 HOAI (2021) durchgeführt werden. Ausgeschrieben werden die Architektenleistungen der Leistungsphasen 3 - 9 HOAI und die örtliche Bauleitung.
Umfassende Kenntnisse, Erfahrungen und Referenzen im Bau und Umbau von öffentlichen Gebäuden und Bestandsanierung sind im Teilnahmeantrag zu beschreiben und nachzuweisen. Besonderer Wert wird auf eine intensive Beteiligung der Nutzergruppen im Planungsprozess und eine gute Öffentlichkeitsarbeit für das Projekts gelegt. Weiterhin sind vertiefte Kenntnisse oder Kooperationen im Umgang mit Akustikbau nachzuweisen.
Die Baukosten für das Projekt sind mit derzeit ca. 2,72 Mio. € für beide Bestandteile veranschlagt. Für die Kostengruppen 300, 400 und 500 sind aktuell 2,31 Mio € geschätzt.
Zielsetzung/ Schwerpunkte
Das Raumprogramm ist in der vorliegenden Machbarkeitsstudie abgebildet. Von Nutzerseite gibt es keine Ergänzungen. Die Baubeschreibung liegt vor. Die Unterlagen der Machbarkeitsstudie werden digital übergeben.
Der Bieter wird mit den Leistungsphasen 3-9 beauftragt.
Die Kostenberechnung ist (auch nach Gewerken) so aufzustellen, dass eine durchgehende Kostenverfolgung bis zur Abnahme möglich ist.
Die Abrechnung ist in zwei getrennten Förderprogrammen für den Umbau- (Bestandteil B) und den Neubauanteil (Bestandteil A) vorzunehmen.
Vergeben werden die Leistungsphasen 3 - 9 vollständig.
• Die Gesamtprojektkoordinierung erfolgt durch den Architekt z.B. für:
• Tragwerksplanung (falls benötigt).
• Planung der Technischen Ausrüstung (wird beauftragt).
• Bauphysik Wärmeschutznachweis (wird beauftragt).
• Bauphysik Raumakustik (wird beauftragt).
• Brandschutzkonzept (wird beauftragt).
Zudem ist aufgrund der Fördersumme die Zuarbeit zur Durchführung einer baufachlichen Prüfung erforderlich.
Ausführungszeitraum
Das Bauvorhaben soll 2022 begonnen und Ende 2023 schlussgerechnet sein.
Verlängerung nach Erfordernissen des Planungs- und
Bauablaufes möglich.
Abschnitt III: Rechtliche, wirtschaftliche, finanzielle und technische Angaben
Berechtigung zur Führung der Berufsbezeichnung Architekt/ Ingenieur. Hierfür ist ein Nachweis über die Mitgliedschaft in einer Architekten- bzw. Ingenieurkammer dem Teilnehmerantrag beizulegen.
Abschnitt IV: Verfahren
Abschnitt VI: Weitere Angaben
Postanschrift:[gelöscht]
Ort: Darmstadt
Postleitzahl: 64283
Land: Deutschland
E-Mail: [gelöscht]
Telefon: [gelöscht]
Fax: [gelöscht]
Ergeht eine Mitteilung des Auftraggebers, der Rüge nicht abhelfen zu wollen, kann der Bieter wegen Nichtbeachtung der Vergabevorschriften ein Nachprüfungsverfahren nur innerhalb von 15 Kalendertagen nach Eingang vor der Vergabekammer beantragen. Nach Ablauf der Frist ist der Antrag unzulässig. (§ 160 Abs. 3 Nr. 4 GWB)