Neubau Schwimmbad, Leistungen der Projektsteuerung, Referenznummer der Bekanntmachung: V21SB01
Auftragsbekanntmachung
Dienstleistungen
Abschnitt I: Öffentlicher Auftraggeber
Postanschrift:[gelöscht]
Ort: Pfungstadt
NUTS-Code: DE716 Darmstadt-Dieburg
Postleitzahl: 64319
Land: Deutschland
Kontaktstelle(n):[gelöscht]
E-Mail: [gelöscht]
Telefon: [gelöscht]
Fax: [gelöscht]
Internet-Adresse(n):
Hauptadresse: www.pfungstadt.de
Abschnitt II: Gegenstand
Neubau Schwimmbad, Leistungen der Projektsteuerung,
Das Hallenbad der Stadt Pfungstadt wurde 1978 als Wellen- und Freibad errichtet. Das Hallenbad entspricht jedoch in der Ausstattung und dem Badeangebot nicht mehr den aktuellen Anforderungen und wurde nach erfolgter Renovierung und Erweiterung um einen Familienbereich am 31.1.2014 aus brandschutztechnischen Gründen geschlossen. Die ab 2012 neu gebaute angeschlossene Sauna ist ebenfalls seit 2014 nicht mehr in Betrieb. Eine Grundsanierung des bestehenden Hallenbades in Pfungstadt ist insbesondere auch aufgrund der gravierenden brandschutztechnischen Mängel, der in die Jahre gekommenen TGA sowie der Bausubstanz unwirtschaftlich.
Nach Abriss des Bestands soll das Hallenbad in Pfungstadt als Sport- und Familienbad als Ganzjahresbad nach dem vorliegenden Konzept des Dachverbands Schwimmen Pfungstadt neu gebaut werden. Dabei sind vorgesehen ein Indoor-Kinder-Bereich, ein zentrales Becken 25x21m mit neigbarem Hubboden und klappbarer Trennwand für die flexible Nutzung mit unterschiedlichen Temperaturen bei einem Wasserkreislauf. Der Außenbereich, der über eine öffenbare Fassade zu erreichen ist, verfügt über ein Wasserspielebecken mit einer max. Wassertiefe von 30 cm. Die für eine erneute Nutzung vorgesehene Saunalandschaft ist bautechnisch zu schützen und mit dem Neubau über die zentrale Empfangssituation und Gastronomiebereich zu verbinden. Die TGA der reaktivierten Sauna ist an die neue Schwimmbadtechnik anzuschließen. Der Errichtung einer weiteren Außensauna ist ebenfalls Bestandteil des Konzeptes.
Die Stadt Pfungstadt möchte sich für die Betreuung des Projektes eines Projektsteuerers bedienen.
Stadtgebiet, 64319 Pfungstadt
Projektsteuerung in Anlehnung an § 2 (Leistungsbild Projektsteuerung) der AHO-Schriftenreihe Heft Nr. 9 (5. Auflage, März 2020) für den Neubau eines Schwimmbades. Die Beauftragung soll stufenweise erfolgen. Die zu vergebenden Leistungen orientieren sich an den Projektstufen 1-5 des o. g. AHO-Heftes. Ein Anspruch auf die Gesamt-Beauftragung besteht nicht. Der Projektsteuerer soll vor allem Qualität, Funktionalität, Kosten, Terminvorgaben sowie sonstige Koordinations- und Unterstützungsleistungen erbringen. Dazu gehören u. a. das Vorbereiten und die Durchführung weiterer Vergabeverfahren.
Optional soll eine Plattform (Projektserver) angeboten werden, um die Kommunikation zentral durch den Projektsteuerer zu organisieren.
Die Baukosten des Hallenbadneubaus werden nach derzeitigem Stand auf ca. 16,5 Mio. EUR netto (KG 200-700) geschätzt.
Mindestkriterien
Mindestumsatz 720.000 € (netto) in den Jahren 2017 bis 2019
Mindestens 3 wertbare Referenzprojekte
Mindestens 6 qualifizierte Mitarbeiter (siehe III.2.1)
Teilnahmekriterien
-max fünf Referenzprojekte, Gewichtung je Referenzprojekt 20% (Summe 100%)
Bewertung der Referenzprojekte nach den Merkmalen
- Getätigte Ausschreibungen im Rahmen des Projekts
- Größenordnung (Investitionsvolumen netto)
- Kategorie
- Projektsteuerungsleistungen
Gesamtpunktzahl
Je Referenzprojekt sind maximal 11+10+30+30 = 81 Wertungspunkte erreichbar. Der Erfüllungsgrad für jedes Referenzprojekt ergibt sich aus den erreichten Wertungspunkten (W) geteilt durch die maximale Wertungspunktzahl (Wmax) gemäß folgender Formel:
• ErfüllG (%) = W/Wmax*100
Die maximal erreichbare Punktzahl je Kriterium wird mit dem zugehörigen Erfüllungsgrad multipliziert und ergibt die erreichte Punktzahl des Kriteriums.
Die erreichten Punktzahlen der Kriterien werden addiert zur Gesamtpunktzahl.
Die Gesamtpunktzahl entscheidet über die Rangfolge der Bewerbung, den höchsten Rang nimmt die Bewerbung mit der höchsten Gesamtpunktzahl ein, die weiteren Ränge werden von den Bewerbungen in absteigender Höhe der Gesamtpunktzahl belegt.
Sollten mehrere Bewerbungen gleichrangig sein und innerhalb dieses Ranges die maximale Teilnehmerzahl überschritten werden, entscheidet innerhalb dieses Ranges das Los über die Teilnahme.
stufenweise Beauftragung siehe II.2.4
Abschnitt III: Rechtliche, wirtschaftliche, finanzielle und technische Angaben
1. Handelsregisterauszug
für juristische Personen (nicht älter als 6 Monate vor Schlusstermin der Abgabe des Teilnahmeantrages).
2. Berufsregister
für natürliche Personen Nachweis der Eintragung in das Berufsregister des Sitzes oder Wohnsitzes;
3. Angabe zu Berufsverboten oder Gewerbeuntersagung
4. Steuern, Abgaben, Sozialversicherung
Erklärung, dass die Verpflichtung zur Zahlung von Steuern und Abgaben sowie der Beiträge zur gesetzlichen Sozialversicherung, soweit sie der Pflicht zur Beitragszahlung unterfallen, ordnungsgemäß erfüllt wurden.
1. Mindestjahresumsatz gemäß §45(1) 1 VgV
Erklärung des Bewerbers bzw. der Bewerbergemeinschaft über den Gesamtumsatz des Bewerbers bzw. der Bewerbergemeinschaft in den letzten 3 abgeschlossenen Geschäftsjahren (2017 bis 2019).
Mindestanforderung ist ein aus dem Erklärungszeitraum gebildetes Jahresmittel für den Gesamtumsatz von [Betrag gelöscht] EUR netto in Summe im Leistungsbild Projektsteuerung.
2. Informationen über die Bilanzen des Bewerbers gemäß §45(1) 2 VgV
Erklärung des Bewerbers über Jahresergebnis nach Steuern, Eigenkapital und Bilanzsumme in den Geschäftsjahren 2017 bis 2019. Es werden keine Mindestanforderungen erhoben.
3. Berufshaftpflichtversichung gemäß §45(1)3 VgV
/ Deckungssumme
Nachweis einer Berufshaftpflichtversicherung über [Betrag gelöscht] EUR für Personenschäden und über [Betrag gelöscht] EUR für Sachschäden bei einem Versicherungsunternehmen, das in einem Mitgliedsstaat der EU oder eines Vertragsstaates des Abkommens über den Europäischen Wirtschaftsraum zugelassen ist.
/ Ersatzleistung
Die Ersatzleistung des Versicherers muss mindestens das Zweifache der Deckungssumme pro Jahr betragen. Die Deckung muss über die Vertragslaufzeit uneingeschränkt erhalten bleiben.
/ Projektbezogene Sicherheit
Die Versicherung kann bereits ständig abgeschlossen sein oder im Auftragsfall projektbezogen abgeschlossen werden. Die geforderte Sicherheit kann auch durch eine Erklärung des Versicherungsunternehmens nachgewiesen werden, in der sie den Abschluss der geforderten Haftpflichtleistungen und Deckungsnachweise im Auftragsfall zusichert. Der Versicherungsnachweis darf nicht älter als 6 Monate sein gerechnet vom Tag der Bekanntmachung an und ist mit der Bewerbung einzureichen. Das Ausstellungsdatum muss aus dem Nachweis ersichtlich sein.
/Bewerbergemeinschaften
Bei Bewerbergemeinschaften muss für jedes Mitglied ein entsprechender Versicherungsnachweis vorgelegt werden.
1. Nachweise geeigneter Referenzen gemäß § 46 (3) Nr. 1 VgV:
Angaben des Bewerbers/Unternehmens über maximal fünf vergleichbare Referenzprojekte (Referenzen des Unternehmens seit 2017 bis 2019). Mindestanforderung sind drei wertbare Referenzen. Wertbar ist eine Referenz, wenn sie die folgenden Angaben erfüllt:
/ Bearbeitungsanfang oder -ende zwischen Anfang 2017 bis Ende 2019.
/ Das innerhalb des Projekts erstellte Objekt ist aktuell in Betrieb
/ Im Rahmen des Projekts wurde mindestens eine EU-weite öffentliche Ausschreibung erstellt
/ Das dargestellte Projekt hat ein Mindest-Investvolumen von 7 Mio. € (netto).
/ Das Referenzprojekt gehört zu den Kategorien A, B, C, also entweder
A= Sportstätte allgemein,
B= Schwimmbad: Hallenbad oder
C = Schwimmbad Hallen- und Freibad.
/ Es wurden mindestens Projektsteuerungsleistungen für drei Stufen gemäß AHO Heft 9, Auflage 5, Stand März 2020, erbracht, darunter zwingend die Projektstufe 3, Ausführungsvorbereitung.
2. Erklärung Beschäftigtenzahl gemäß § 46 (3) Nr. 8 VgV:
Erklärung, aus der die durchschnittliche jährliche Beschäftigtenzahl des Unternehmens und die Zahl seiner Führungskräfte in den Jahren 2017 bis 2019 ersichtlich ist. Die Mindestanforderung ist ein jährliches Mittel von sechs technischen festangestellten Vollzeit-MA inkl. Geschäftsführung (jk).
3. Erklärung Ausstattung, Geräte, Ausrüstung gemäß § 46 (3) Nr. 9 VgV:
Erklärung, aus der ersichtlich ist, über welche Ausstattung, welche Geräte und welche technische Ausrüstung das Unternehmen für die Ausführung des Auftrags verfügt. Keine Mindestanforderungen.
4. Angabe Unteraufträge gemäß § 46 (3) Nr. 10 VgV:
Angabe, welche Teile des Auftrags das Unternehmen unter Umständen als Unteraufträge zu vergeben beabsichtigt. Keine Mindestanforderungen.
Die Leistungserbringer (Projektleiter und Stellvertreter) müssen eine abgeschlossene Ausbildung als Bauingenieur oder Architekt oder Wirtschaftsingenieur mit Fachrichtung Bau und Vertiefung in den Bereichen Projektmanagement/Projektsteuerung/Projektcontrolling vorweisen.
Abschnitt IV: Verfahren
Abschnitt VI: Weitere Angaben
-Bewerbungen von Bietergemeinschaften und/oder die Benennung eines Nachunternehmers (NU) sind zugelassen.
Bewerbergemeinschaften haben mit dem Teilnahmeantrag einen bevollmächtigten Vertreter zu benennen und eine von sämtlichen Mitgliedern unterschriebene Bewerbergemeinschaftserklärung (Formblatt im Teilnahmeantrag) mit dem Hinweis auf die gesamtschuldnerische Haftung aller Mitglieder in Form einer Kopie oder eines Scans vorzulegen. Ein Original ist gegebenenfalls nachzureichen (gilt für NU-Verpflichtungserklärung analog).
Die Bewerbergemeinschaft besteht im Falle der Aufforderung zur Angebotsabgabe als Bietergemeinschaft fort und wird im Falle der Zuschlagserteilung als Arbeitsgemeinschaft tätig. Die Mitglieder der Arbeitsgemeinschaft haften gesamtschuldnerisch.
-Angaben des Auftrags (Art und Umfang), für den der Bewerber möglicherweise einen Unterauftrag zu erteilen beabsichtigt:
Möchte sich der Bewerber zum Nachweis seiner Leistungsfähigkeit und Fachkunde anderer Unternehmen bedienen, so muss er mit seiner Bewerbung den Nachweis führen, dass die erforderlichen Mittel zur Verfügung stehen. Der Nachweis ist durch eine NU-Verpflichtungserklärung (Formblatt im Teilnahmeantrag) zu führen. Die vom NU zu erbringenden Leistungen sind nach Art und Umfang im Teilnahmeantrag zu benennen. Der Auftraggeber behält sich vor, bei Angabe eines hohen NU-Anteils weitergehende Eignungsnachweise für den NU im Wege der Aufklärung anzufordern.
-Angaben zum Nichtvorliegen von Ausschlussgründen: Das Nichtvorliegen von Ausschlussgründen und/oder Verurteilungen wird mit der Abgabe des Teilnahmeantrags versichert. Die Nachforderung von Nachweisen wird vorbehalten.
-Die Verpflichtungserklärung nach dem Hessischen Vergabe- und Tariftreuegesetz (HVTG) zur Tariftreue (nach § 4 Abs. 1 bis 3 HVTG), Mindestentgelt (nach § 6 HVTG) und Nach- und Verleihunternehmen (nach § 8 Abs. 2 HVTG) ist mit dem Teilnahmeantrag vorzulegen.
-Die erforderlichen Angaben, Erklärungen, sowie Nachweise zur Leistungsfähigkeit des Bewerbers sind im Falle von Bewerbergemeinschaften, sowie bei einem vorgesehenen Einsatz von Nachunternehmern, derer sich der Bewerber zum Nachweis seiner Eignung (wirtschaftlich, finanziell, technisch) bedient, von jedem Mitglied der Bewerbergemeinschaft, sowie der Nachunternehmer nachzuweisen. Nichtvorlage bzw. nicht rechtzeitige Vorlage des ordnungsgemäß in Textform nach § 126b BGB erstellten Teilnahmeantrags oder Bewerbungen nur für Teilleistungen führen zum Ausschluss der Bewerbung.
-Vergaberechtsrelevante Mehrfachbeteiligungen, die zu einem Verstoß gegen den Geheimwettbewerb führen, sind ausgeschlossen. Die Bewerber müssen mit der Abgabe der Bewerbung nachvollziehbar darlegen und nachweisen, dass ein Verstoß gegen den Geheimwettbewerb ausgeschlossen werden kann. Führt der Bewerber den vorstehend verlangten Nachweis nicht oder nicht ausreichend, wird vermutet, dass durch seine Mehrfachbeteiligung im Verfahren der Geheimwettbewerb verletzt ist. In diesem Fall werden beide Bewerbungen vom weiteren Verfahren ausgeschlossen.
-Es werden nur Bewerbungen mit vollständig ausgefülltem und ordnungsgemäß in Textform nach § 126b BGB erstelltem Teilnahmeantrag in die Wertung miteinbezogen.
-Zur Bewerbung sind zwingend die vom Auftraggeber erstellten Bewerbungsunterlagen (Teilnahmeantrag mit Anlagen) zu verwenden!
Postanschrift:[gelöscht]
Ort: Darmstadt
Postleitzahl: 64283
Land: Deutschland
Fax: [gelöscht] / [gelöscht]
Postanschrift:[gelöscht]
Ort: Darmstadt
Postleitzahl: 64283
Land: Deutschland
Fax: [gelöscht] / [gelöscht]
Sieht sich ein Bewerber oder Bieter durch Nichtbeachtung von Vergabevorschriften in seinen Rechten verletzt, ist der Verstoß innerhalb von zehn Kalendertagen beim Auftraggeber zu rügen (§ 160 Abs. 3 Satz 1 Nr. 1 GWB). Verstöße, die aufgrund der Bekanntmachung oder der Vergabeunterlagen erkennbar sind, müssen spätestens bis zu der in der Bekanntmachung genannten Frist zur Abgabe der Bewerbungen (bzw. Angebote) gegenüber dem Auftraggeber geltend gemacht werden (§ 160 Abs. 3 Satz 1 Nr. 2 3 GWB).
Teilt der Auftraggeber dem Bewerber oder Bieter mit, seiner Rüge nicht abhelfen zu wollen, oder bleibt er untätig, so besteht die Möglichkeit, innerhalb von 15 Tagen nach Eingang der Mitteilung einen Antrag auf Nachprüfung bei der Vergabekammer des Landes Hessen bei dem Regierungspräsidium Darmstadt zu stellen (§ 160 Abs. 3 Satz 1 Nr. 4 GWB). Bieter, deren Angebote für den Zuschlag nicht berücksichtigt werden sollen, werden vor dem Zuschlag gemäß § 134 GWB darüber informiert.
Ein Vertrag darf bei elektronischer Übermittlung erst 10 Kalendertrage nach Absendung dieser Information durch den Auftraggeber geschlossen werden. Die Frist beginnt am Tag nach Absendung der Information durch den Auftraggeber. Nach Ablauf dieser Frist ist ein Zuschlag möglich, auch wenn eine Frist nach § 160 Abs. 3 GWB noch nicht verstrichen sein sollte. Ein Nachprüfungsantrag müsste daher zur Verhinderung eines Zuschlags vor Ablauf der Frist nach § 134 GWB dem Auftraggeber durch die Vergabekammer zugestellt worden sein.
Die Unwirksamkeit einer Auftragserteilung kann gemäß § 135 Abs. 1 und 2 GWB nur festgestellt werden, wenn sie im Nachprüfungsverfahren innerhalb von 30 Kalendertagen ab Information über den Vertragsabschluss, jedoch nicht später als sechs Monate nach Vertragsschluss geltend gemacht worden ist. Hat der Auftraggeber die Vergabe im Amtsblatt der Europäischen Union bekannt gemacht, endet die Frist zur Geltendmachung der Unwirksamkeit 30 Kalendertage nach Veröffentlichung der Bekanntmachung der Vergabe im Amtsblatt der Europäischen Union.
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Ort: Darmstadt
Postleitzahl: 64283
Land: Deutschland
Fax: [gelöscht] / [gelöscht]