Lizenzvereinbarung Murex MX.3
Freiwillige Ex-ante-Transparenzbekanntmachung
Lieferauftrag
Abschnitt I: Öffentlicher Auftraggeber/Auftraggeber
Postanschrift:[gelöscht]
Ort: Frankfurt am Main
NUTS-Code: DE Deutschland
Postleitzahl: 60486
Land: Deutschland
E-Mail: [gelöscht]
Telefon: [gelöscht]
Internet-Adresse(n):
Hauptadresse: https://www.rentenbank.de/
Abschnitt II: Gegenstand
Lizenzvereinbarung Murex MX.3
Beschaffungsgegenstand ist ein Software-Paket für die Abbildung der Handelsprozesse Front- to Back namens „MX.3“, das seit 2011 in der Rentenbank lizensiert und seit 2013 im Einsatz ist. Der aktuelle Lizenzvertrag mit dem Systemhersteller MUREX S.A.S über die MX.3-Software läuft am 31.12.2021 aus.
Lieferung eines Software-Pakets.
Abschnitt IV: Verfahren
- Die Bauleistungen/Lieferungen/Dienstleistungen können aus folgenden Gründen nur von einem bestimmten Wirtschaftsteilnehmer ausgeführt werden:
- nicht vorhandener Wettbewerb aus technischen Gründen
Es kommt ausschließlich die Software MX.3 des Herstellers MUREX S.A.S für die Rentenbank in Betracht. Mx.3 wird seit dem Jahr 2013 bei der Rentenbank als integriertes Handels-, Pricing- und Limit-System für nahezu alle Fachbereiche der Rentenbank eingesetzt. Das System ist derzeit mit ein- und ausgehenden Schnittstellen fest in die IT-Landschaft der Rentenbank integriert: Beginnend mit der Versorgung von Marktdaten, über die Belieferung des Kernbankensystems der Rentenbank mit den in Mx.3 erfassten Geschäfts- und Geschäftsvorfallsdaten, der Anbindung des Zahlungsverkehrssystems, bis hin zur Belieferung von Buchungsinformationen an das Rechnungswesen-System der Rentenbank.
Des Weiteren fungiert Mx.3 als zentrales, umfassendes Limit-System, wozu eine Geschäftsdatenlieferung der nicht in MX geführten Asset-Klassen von dem Kernbankensystem aus zur Anrechnung an Mx.3 erfolgt. Die in Mx.3 erforderlichen statischen Daten, wie Namen und Adressen der Geschäftspartner und Emittenten, vereinbarte Master-Agreements, gültige Zahlungswege und -instruktionen sowie Ratings und Bonitäten werden über nahe-Echtzeit-Schnittstellen aus dem führenden Kernbankensystem an Mx.3 und das Modul des Limitsystems geliefert.
Im Limit-System selber ist das Verfahren von Antrag bis Genehmigung eines Limit-Änderungs-Prozesses etabliert. Dieser ist ein mehrstufiger Genehmigungsprozess, bei dem mittels der Daten des Limitsystems parallel und automatisiert eine ausführliche Dokumentation erstellt und mit der finalen Genehmigung unveränderbar gespeichert wird.
Mx.3 liefert täglich weit über 100 Reports. Ebenfalls zu Reportingzwecken erfolgt aus dem Limitsystem heraus eine ausführliche und umfassende Datenlieferung an das Business-Intelligence-System der Rentenbank.
Die in Mx.3 abgebildeten und geführten Asset-Klassen wurden seit der Systemeinführung schrittweise ausgebaut. So werden nach dem aktuellen Stand alle derivativen Geschäfte, der gesamte Geld- und Devisen-Handel, sowie die Aktiv-Positionen von Schuldscheindarlehen und Namenspapieren in Mx.3 abgebildet. Hierzu zählt sowohl die Geschäfts-Erfassung und -Validierung als auch die Erstellung von Bestätigungen oder Mahnschreiben unter Ausnutzung der gängigen elektronischen Kommunikationswege. Für die Dokumentationsablage ist Mx.3 an das Dokumenten-Management-System der Rentenbank angeschlossen. Hinzukommen auch die Erstellung der Zahlungsinformationen für diese in Mx.3 geführten Produkte.
Hierfür wurden seit der Systemeinführung kontinuierlich intensive Projekte durchgeführt, die in der Summe hohe Investitionen benötigten.
Alle genannten Schnittstellen sind den individuellen Randbedingungen des jeweils angebundenen, liefernden oder empfangenden Systems, insbesondere den etablierten Eigenentwicklungen auf dem Kernbankensystem, angepasst und erforderten somit ein außerordentliches Maß an Entwicklungsaufwand.
Somit ist MX.3 in Folge der hohen Integration in die vor- und nachgelagerten Systeme ein zentraler Baustein in der Abbildung der bankfachlichen Prozesse.
Die nutzenden Fachbereiche mit über 115 fachlichen Benutzern sind in der Nutzung von Mx.3 geschult und mit der Anwendung vertraut. Das seit der Einführung des Mx.3-Systems aufgebaute KnowHow zeigt sich auch im Hinblick auf den laufenden, internen Support des integrierten Systems.
Aus den oben dargestellten Gründen ist weder eine vernünftige Alternative oder Ersatzlösung im Sinne des § 14 Abs. 6 VgV, mit der sich der Beschaffungszweck in gleicher Weise erreichen ließe, ersichtlich, noch ist der mangelnde Wettbewerb das Ergebnis einer künstlichen Einschränkung der Auftragsparameter.
Abschnitt V: Auftragsvergabe/Konzessionsvergabe
Ort: Paris
NUTS-Code: FR France
Land: Frankreich
Abschnitt VI: Weitere Angaben
Postanschrift:[gelöscht]
Ort: Bonn
Postleitzahl: 53123
Land: Deutschland
E-Mail: [gelöscht]
Telefon: [gelöscht]
Fax: [gelöscht]
Internet-Adresse: http://www.bundeskartellamt.de
Hingewiesen wird auf die Rügeobliegenheit des Bieters gemäß § 160 GWB. Für geltende Fristen wird auf dort getroffenen Regelungen verwiesen.