Sicherung der Altdeponie Eisert bei Großkrotzenburg Referenznummer der Bekanntmachung: ASG/91/203
Bekanntmachung einer Änderung
Änderung eines Vertrags/einer Konzession während der Laufzeit
Abschnitt I: Öffentlicher Auftraggeber/Auftraggeber
Postanschrift:[gelöscht]
Ort: Biebesheim
NUTS-Code: DE717 Groß-Gerau
Postleitzahl: 64584
Land: Deutschland
E-Mail: [gelöscht]
Telefon: [gelöscht]
Fax: [gelöscht]
Internet-Adresse(n):
Hauptadresse: http://www.him.de
Adresse des Beschafferprofils: http://www.him-asg.de
Abschnitt II: Gegenstand
Sicherung der Altdeponie Eisert bei Großkrotzenburg
63538 Großkrotzenburg
Ingenieurleistungen zur Planung und Bauüberwachung der Sicherung mittels
vertikalem und horizontalem Dichtungselement.
Die ehemalige Deponie Eisert liegt unmittelbar am Main nordwestlich der Stadt
Großkrotzenburg. Sie entstand durch die Verfüllung eines etwa 9 ha großen
Kiesabbaugebietes. Dabei wurden Rückstände von Betrieben der metallverarbeitenden
und chemischen Industrie, aus Galvanik- und Giessereibetrieben abgelagert. Unter
anderem waren dies stark schwefelhaltige Ölschlämme, Kunstharzrückstände und
Lösemittelreste sowie lösungsmittel- und schwermetallhaltige Säurerückstände. Die
Deponie diente demzufolge zu wesentlichen Teilen der Altablagerung von
Sonderabfällen.
Ein großer Teil des Deponats liegt ohne jegliche Absicherung innerhalb der gesättigten
Bodenzone und wird von Grundwasser durchströmt. Der oberste Grundwasserleiter
wird in einer Tiefe von ca. 11 m von einer Tonschicht gegen tiefere Aquifere
abgetrennt. Im Deponat selbst wurde ein erhebliches Potential der Schadstoffe Arsen
und Schwermetalle, Mineralöl, PAK, BTEX und LHKW analytisch nachgewiesen. Im
Grundwasser innerhalb und außerhalb der Deponie wurden bereichsweise hohe
Schadstoffgehalte, vor allem Arsen und Schwermetalle nachgewiesen, die die
zugehörigen Geringfügigkeitsschwellenwerte um ein Vielfaches überschreiten.
Der Sanierungsbedarf wurde durch das Regierungspräsidium festgestellt.
Auf Basis einer Variantenstudie wurde ein mit den beteiligten Behörden abgestimmtes
Sanierungskonzept mit Vorzugsvariante erstellt (Vorplanung gemäß § 43 HOAI). Ein
Grundwassermodell wurde erstellt.
Die vergebenen Ingenieurleistungen umfassen schwerpunktmäßig folgende Leistungen:
I. Gutachterleistungen
I.1 Einarbeitung in das Projekt/vorhandene Unterlagen
I.2 Gutachterleistungen im Zusammenhang mit dem Grundwassermonitoring und
sonstiger umwelttechnischer Untersuchungen
I.3 Grundwassermodell
II. Planungsleistungen
II.1 Ingenieurbauwerke, Leistungsphasen 1, 3 bis 9 des § 43 HOAI
II.2 Landschaftspflegerischer Begleitplan, Leistungsphasen 1 bis 4 des § 26 HOAI
III. Beratungsleistungen gemäß Anlage 1, Pkt. 1.3 und Pkt. 1.4 zu § 3 HOAI und
besondere Leistungen gemäß Anlage 12 zu § 43 HOAI
III.1 Geotechnische Berechnungen zur Standsicherheit und/oder Gebrauchstauglichkeit
III.2 Aufstellen von Qualitätsmanagementplänen
III.3 Voruntersuchungen an Dichtwandmassen
III.4 Durchführung von Eignungsuntersuchungen nach BQS
III.5 Planungsbegleitende Vermessung
III.6 Integrierte Bauablaufplanung, Koordination des Gesamtprojektes, Fortschreibung
von Nutzen- Kosten Untersuchungen und Wirtschaftlichkeitsprüfungen
III.7 Örtliche Bauüberwachung und weitere besondere Leistungen
III.8 Bauvermessung
III.9 Sicherheits- und Gesundheitsschutzkoordination
III.10 Erstellung eines Variantenstudiums für die in Frage kommenden Transportwege
von und zur Altdeponie
III.11 Erstellung eines Variantenstudiums für mögliche
Nachfolgenutzungen des gesicherten Deponiebereichs
III.12 Teilnahme an Planungs- und Projektmanagementbesprechungen
Abschnitt IV: Verfahren
Abschnitt V: Auftragsvergabe/Konzessionsvergabe
Ingenieurleistungen zur Planung und Bauüberwachung der Sicherung mittels vertikalem und horizontalem Dichtungselement
Postanschrift:[gelöscht]
Ort: Darmstadt
NUTS-Code: DE711 Darmstadt, Kreisfreie Stadt
Postleitzahl: 64293
Land: Deutschland
Abschnitt VI: Weitere Angaben
Postanschrift:[gelöscht]
Ort: Darmstadt
Postleitzahl: 64283
Land: Deutschland
Fax: [gelöscht] / [gelöscht]
Postanschrift:[gelöscht]
Ort: Darmstadt
Postleitzahl: 64283
Land: Deutschland
Fax: [gelöscht] / [gelöscht]
Genaue Angaben zu den Fristen für die Einlegung von Rechtsbehelfen:
Ergeht eine Mitteilung des Auftraggebers, der Rüge nicht abhelfen zu wollen, kann der Bieter
wegen Nichtbeachtung der Vergabevorschriften ein Nachprüfungsverfahren nur innerhalb von 15 Kalendertagen nach Eingang vor der Vergabekammer beantragen. Nach Ablauf der Frist ist
der Antrag unzulässig. (§ 160 Abs. 3 Nr. 4 GWB).
Der Antrag ist auch unzulässig, soweit:
- der Antragsteller den geltend gemachten Verstoß gegen Vergabevorschriften vor Einreichung
des Nachprüfungsantrags erkannt und gegenüber dem Auftraggeber nicht innerhalb einer Frist
von zehn Kalendertagen gerügt hat,
- Verstöße gegen Vergabevorschriften, die aufgrund der Bekanntmachung erkennbar sind, nicht spätestens bis Ablauf der in der Bekanntmachung benannten Frist zur Angebotsabgabe oder zur Bewerbung gegenüber dem Auftraggeber gerügt werden,
- Verstöße gegen Vergabevorschriften, die erst in den Vergabeunterlagen erkennbar sind, nicht spätestens bis zum Ablauf der in der Bekanntmachung benannten Frist zur Angebotsabgabe oder zur Bewerbung gegenüber dem Auftraggeber gerügt werden (§160 Abs. 3 Nrn. 1 bis 3 GWB).
Die Unwirksamkeit eines Vertrages kann nur festgestellt werden, wenn sie im
Nachprüfungsverfahren innerhalb von 30 Kalendertagen nach der Information der
betroffenen Bieter und Bewerber durch den öffentlichen Auftraggeber über den
Abschluss des Vertrages, jedoch nicht später als 6 Monate nach Vertragsschluss
geltend gemacht worden ist. Hat der Auftraggeber die Auftragsvergabe im Amtsblatt der
Europäischen Union bekannt gemacht, endet die Frist zur Geltendmachung der
Unwirksamkeit 30 Kalendertage nach Veröffentlichung der Bekanntmachung der
Auftragsvergabe im Amtsblatt der Europäischen Union (§135 Abs. 2 GWB).
GWB=Gesetz gegen Wettbewerbsbeschränkungen in der Fassung der Bekanntmachung vom 26. Juni 2013 (BGBl. I S. 1750, 3245), das zuletzt durch Artikel 10 Absatz 2 des Gesetzes vom 27. Juli 2021 (BGBl. I S. 3274) geändert worden ist.
Postanschrift:[gelöscht]
Ort: Darmstadt
Postleitzahl: 64283
Land: Deutschland
Fax: [gelöscht] / [gelöscht]
Abschnitt VII: Änderungen des Vertrags/der Konzession
63538 Großkrotzenburg
Zusätzlich zu den in II.2.4 beschriebenen Leistungen waren weitere Ingenieurleistungen zu
erbringen, die in VII.2.1 im Einzelnen genannt werden.
Postanschrift:[gelöscht]
Ort: Darmstadt
NUTS-Code: DE711 Darmstadt, Kreisfreie Stadt
Postleitzahl: 64293
Land: Deutschland
Zusätzliche Ingenieurleistungen:
- im Rahmen der Sicherung der Altdeponie Eisert zur Überwachung von Abfallanlieferungen beim Bau der Arbeitsebene, zum Aufbau und dem Betrieb einer Überwachungskamera sowie zur Überwachung und Auswertung von zusätzlichen Bohrungen (N1: 41.580,00 €)
- im Rahmen der Aktualisierung des Grundwassermodells, der Besprechung des Grundwassermodells sowie der Profilierung (N2: 55.656,90 €)
- für die Sicherungsplanung im Rahmen der Sicherung der Altdeponie Eisert für die Jahre 2020 und 2021 sowie zusätzliche Ingenieurleistungen für ergänzende Erkundungen mittels RKS zur Ergänzung der derzeitigen Erkenntnisse und zur Darstellung gemeinsam mit einem geotechnischen Gutachten (N3: 16.210,00 €)
- für die Beantragung der Änderungsgenehmigung für den Einsatz von DKI-Material (N4: 4.522,50 €)
Eine Neubeauftragung der Nachtragsleistungen war aus zeitlichen und wirtschaftlichen Gründen nicht zielführend.