Lieferung von Umweltsensoren, Inbetriebnahme, Datenbereitstellung in einer Cloud Referenznummer der Bekanntmachung: Luftsensoren
Auftragsbekanntmachung
Lieferauftrag
Abschnitt I: Öffentlicher Auftraggeber
Postanschrift:[gelöscht]
Ort: Darmstadt
NUTS-Code: DE711 Darmstadt, Kreisfreie Stadt
Postleitzahl: 64293
Land: Deutschland
E-Mail: [gelöscht]
Telefon: [gelöscht]
Internet-Adresse(n):
Hauptadresse: https://www.e-netz-suedhessen.de/
Adresse des Beschafferprofils: http://www.entega.ag
Abschnitt II: Gegenstand
Lieferung von Umweltsensoren, Inbetriebnahme, Datenbereitstellung in einer Cloud
Im Rahmen des Projektes DAnalytics ist es geplant, das bestehende städtische Umweltsensornetz von 16 auf insgesamt 41 Messstellen mit insgesamt 44 Sensoren unterschiedlicher Ausstattung zu erweitern, um dadurch einen noch detaillierteren Einblick in die Entwicklung der Luftschadstoffbelastung und der Staubemissionsbelastung im Stadtgebiet zu erhalten.
Darmstadt
In der Wissenschaftsstadt Darmstadt ist ein Netz an Umweltsensoren (offizielle Messstellen des HLNUG, eigene Umweltsensoren und Sensoren der Deutschen Telekom AG) im Feldeinsatz. Diese sind unabhängig von der hier in Rede stehenden Beschaffung an eine technische Plattform zur Auswertung der Daten angebunden.
Im Rahmen des Projektes DAnalytics ist es geplant, das bestehende städtische Umweltsensornetz von 16 auf insgesamt 41 Messstellen mit insgesamt 44 Sensoren unterschiedlicher Ausstattung zu erweitern, um dadurch einen noch detaillierteren Einblick in die Entwicklung der Luftschadstoffbelastung und der Staubemissionsbelastung im Stadtgebiet zu erhalten. Dabei werden 4 Sensoren an einem gemeinsamen Standort installiert, um in einem rollierenden Austauschprozess deren Vergleichsdaten zur Plausibilisierung und Validierung der Sensordaten nutzen zu können.
Dabei werden die 16 vorhandenen Sensoren – je nach Möglichkeiten und nach eigener Auswahl des Bieters – hochgerüstet oder ausgetauscht, die restlichen 28 Sensoren sind mit unterschiedlicher Ausstattung neu zu liefern.
Vom Bieter sind für alle Standorte neben den Sensoren auch die Komponenten für die Stromversorgung an den 41 Standorten und die Mobilfunkkommunikation zum Hintergrundsystem des Bieters für die 44 Sensoren zu liefern.
Das Hintergrundsystem des Bieters ist einerseits in einer cloud-basierten Lösung zu realisieren und andererseits sind alle Daten von allen Sensoren der Auftraggeberin über das Messaging-Protokoll MQTT (Message Queuing Telemetry Transport) zur Verfügung zu stellen. Die Sensoren fungieren als Clients und senden einem vom Mobilitätsamt der Wissenschaftsstadt Darmstadt bauseits zur Verfügung gestellten Server (MQTT-Broker) die jeweiligen Daten.
Die Leistungen des Auftragnehmers beschränken sich auf die Lieferleistung der Sensoren und des Hintergrundsystems sowie deren Inbetriebsetzung. Die Montageleistungen zur Installation der Komponenten vor Ort (Montage an Lichtmasten) werden von einem Beauftragten des Mobilitätsamtes der Wissenschaftsstadt Darmstadt erbracht, hierzu ist vom Auftragnehmer eine Schulung des Montagepersonals zu erbringen.
Vom Auftragnehmer des vorliegenden Ausschreibungsverfahrens wird die Lieferung der Sensoren, eine Integration der Daten aller Umweltsensoren (Bestand und Erweiterung) in einer gemeinsamen, kongruenten Datenbasis, die Qualitätssicherung der Komponenten im laufenden Betrieb sowie die Instandhaltung des Cloud-Services und der Software des Umweltsensornetzes erwartet. Vom Auftragnehmer sind neben den Investitionskosten auch die Service- und Betriebskosten für das Gesamtsystem zu benennen.
- Vollständige Lieferung Umweltsensoren: spätestens 5 Monate nach Auftragserteilung
- Montage der Umweltsensoren durch Beauftragte der Auftraggeberin: innerhalb von 6 Wochen nach Lieferung
- Inbetriebnahme des Hintergrundsystems: spätestens 5 Monate nach Auftragserteilung
- Datenbereitstellung in der Cloud und über das Messaging-Protokoll MQTT: spätestens 6 Monate nach Auftragserteilung
- Vollständige Inbetriebnahme des Gesamtsystems und Abnahme: spätestens 7 Monate nach Auftragserteilung
Abschnitt III: Rechtliche, wirtschaftliche, finanzielle und technische Angaben
1. Kopie der Anmeldungs- bzw. Eintragungsbescheinigung ins Berufs- oder Handelsregister nach Maßgabe der Rechtsvorschriften des Heimatlandes; andernfalls vergleichbarer Nachweis für die Existenz und den Gegenstand des Unternehmens des Bewerbers.
2. Eigenerklärungen das keine Ausschlussgründe nach §§ 123, 124 GWB vorliegen
1. Angabe des Nettoumsatzes des Bieters mit vergleichbaren Leistungen (für Projekt- bzw. Lieferleistungen im Bereich Umweltsensoren) der letzten drei abgeschlossenen Geschäftsjahre
2. Nachweis einer Haftpflichtversicherung mit folgenden Mindestdeckungssummen 1 Mio. EUR für Personenschäden, 0,5 Mio. EUR für Sach- und Vermögensschäden, Gesamtleistung zweifach maximiert für ein Versicherungsjahr
Zu 1: Mindestumsatz für vergleichbare Leistungen der letzten drei abgeschlossenen Geschäftsjahre im Mittel mit 500 TEUR für Projekt- bzw. Lieferleistungen im Bereich Umweltsensoren.
Zu 2: genannte Mindestdeckungssummen und zweifach maximiert für ein Versicherungsjahr
1. Referenzen
Darstellung von mindestens drei Referenzen des Bieters über die Erbringung von Planungsleistungen, Projektierungs- oder Lieferleistungen im Bereich der Umweltsensoren in den letzten 3 Geschäftsjahren
Zu den Referenzen sind die jeweils die folgenden Angaben zu machen:
- kurze Beschreibung des Referenzprojekts,
- Name und Adresse des Referenzauftraggebers sowie Benennung eines Ansprechpartners mit Telefonnummer beim Referenzauftraggeber,
- Zeitraum der erbrachten Leistungen (Monat/Jahr)
- Angabe der Netto-Auftragswerts in EUR
2. Erfahrung des Projektleitungspersonals
Nennung Projektleiter und stellvertretender Projektleiter mit mindestens 5 Jahren Berufserfahrung. Zusätzlich ist für den Projektleiter mindestens eine persönliche Referenz für ein Projekt mit vergleichbaren Anforderungen in
Leitungsfunktion nachzuweisen
Hinweis:
Fehlt einer der geforderten Angaben zu den Referenzen bzw. den persönlichen Referenzen, wird die jeweilige Referenz nicht gewertet.
zu 1: Nennung von mindestens 3 entsprechenden Referenzen
zu 2: Projektleiter und stellvertretender Projektleiter mindestens 5 Jahren Berufserfahrung
zu 2: persönliche Referenz des Projektleiters für ein Projekt mit vergleichbaren Anforderungen in Leitungsfunktion
Abschnitt IV: Verfahren
Abschnitt VI: Weitere Angaben
Zuschlagskriterien
Der Zuschlag wird auf das wirtschaftlichste Angebot erteilt. Grundlage dafür ist eine Bewertung der Auftraggeberin, ob und inwieweit das Angebot die vorgegebenen Zuschlagskriterien erfüllt. Das wirtschaftlichste Angebot bestimmt sich nach dem besten Preis-Leistungs-Verhältnis, das über eine Punktzahl von maximal 100 Punkten nach den nachfolgenden Kriterien ermittelt wird: Preis (55 %), Qualität der angebotenen Lösung (30 %) und Umsetzungskonzept (15 %).
Preis (55 %)
Die Zuordnung der einzelnen Punkte erfolgt in der Form, dass das Angebot mit dem niedrigsten Angebotspreis die volle Punktzahl von 55 Punkten erhält. Die übrigen Angebote (nachfolgend als Bieter A bezeichnet) werden wie folgt bewertet:
Punktzahl Bieter A = niedrigster Angebotspreis x 55 / Preis Bieter A. Die Festlegung erfolgt bis auf zwei Stellen hinter dem Komma genau. Im Angebotspreis ist auch Software von Dritten zu berücksichtigen, die eventuell zur Lösung erforderlich ist.
Qualität der angebotenen Lösung (30 %)
Der Bieter hat im Rahmen einer schriftlichen Darstellung sein Konzept für die Lösung der Aufgabenstellung zu erläutern. Die schriftliche Darstellung darf maximal 20 Seiten, Format DIN A 4 (ohne Deckblatt) umfassen und muss die nachfolgend näher dargestellten Wertungskriterien behandeln. Die maximale erreichbare Punktzahl beträgt 30 Punkte. Die Qualität wird nach den folgenden Unterkriterien und deren Gewichtung bewertet:
Darstellung der vom Bieter geplanten Maßnahmen und eingesetzten Produkte und Methoden zur Lösung der Aufgabenstellung, dies umfasst auch die vergleichbare Ergebnisdarstellung der verschiedenen Sensorsysteme mittels Auswertungen, Statistiken und Visualisierung auf einer browserbasierten Oberfläche sowie die Zugriffsmöglichkeiten auf die Sensoren zur Kontrolle, Überprüfung und Wartung (10 %).
Darstellung der vom Bieter geplanten Maßnahmen zur Standardisierung der variablen Datentypen und der zeitlichen Auflösung mit Abgleich unterschiedlichen Aggregationszyklen der verschiedenen Sensoren und der Tabellenstrukturen in der Datenbank mit dem Ziel einer kongruenten Datenbasis (10 %) Qualitätssicherung der Daten, um als Ergebnis den weiteren Systemen vergleichbare, skalierte Daten zur Verfügung zu stellen (10 %)
Umsetzungskonzept (15 %)
Der Bieter hat im Rahmen einer schriftlichen Darstellung sein Konzept für die Umsetzung des Projekts zu erläutern.
Die schriftliche Darstellung darf maximal 10 Seiten, Format DIN A 4 (ohne Deckblatt) umfassen und muss die nachfolgend näher dargestellten Wertungskriterien behandeln. Die maximale erreichbare Punktzahl beträgt 15 Punkte. Die geplante Umsetzung wird nach den folgenden Unterkriterien und deren Gewichtung bewertet:
Darstellung des Projektteams und der eingesetzten Ressourcen mit Vorlage eines Organigramms, das die Größe, Zusammensetzung und fachliche Eignung des Projektteams sowie die notwendigen fachlichen Kenntnisse in den
unterschiedlichen Fachdisziplinen erläutert (5 %). Maßnahmen zur qualitäts- und termingerechten Leistungserbringung (5 %), darin Darstellung, wie der Bieter seine Reporting Pflichten umsetzen wird (3 %) und Darstellung der geplanten Maßnahmen sowie Methoden zur Kontrolle und Steuerung der Termine (2 %). Projektmanagementkonzept inklusive Organisationsstruktur und Beschreibung der organisatorischen Schnittstelle zur Auftraggeberin und weiteren Projektpartnern mit Beschreibung der Aufgaben und Tätigkeiten, die zur Umsetzung eines erfolgreichen Projektmanagements im vorliegenden Projekt vom Bieter durchgeführt
werden (5 %).
Bewertungsmaßstab:
Bei der Bewertung der Kriterien wird jeweils das nachfolgende Schema als Maßstab angewendet:
100 % - Bewertung
Das Kriterium überzeugt weit über das Wesentliche hinaus, neue und innovative Aspekte werden vorgeschlagen, bestmögliche Herangehensweise.
75 % - Bewertung
Das Kriterium überzeugt, die Erwartungen des Auftraggebers werden erfüllt, in Ansätzen werden neue und innovative Aspekte vorgeschlagen, gute Herangehensweise.
50 % - Bewertung
Das Kriterium ist zufriedenstellend, die Erwartungen des Auftraggebers werden weitestgehend erfüllt, in Ansätzen neue und innovative Aspekte werden nicht vorgeschlagen, durchschnittliche Herangehensweise.
25 % - Bewertung
Das Kriterium ist nur teilweise zufriedenstellend, die Erwartungen des Auftraggebers werden in Ansätzen erfüllt, die Herangehensweise lässt keine ausreichende Auseinandersetzung mit der Aufgabenstellung erkennen.
0 % - Bewertung
Das Kriterium ist nicht zufriedenstellend, die Erwartungen des Auftraggebers werden nicht erfüllt, die Herangehensweise lässt keine Auseinandersetzung mit der Aufgabenstellung erkennen.
Postanschrift:[gelöscht]
Ort: Darmstadt
Postleitzahl: 64283
Land: Deutschland
E-Mail: [gelöscht]
Telefon: [gelöscht]
Fax: [gelöscht]
Internet-Adresse: https://rp-darmstadt.hessen.de/planung/%C3%B6ffentliches-auftragswesen/vergabekammer
Ein Nachprüfungsantrag zur Vergabekammer ist unzulässig, soweit mehr als 15 Kalendertage nach Eingang der Mitteilung des Auftraggebers, einer Rüge nicht abhelfen zu wollen, vergangen sind (§ 160 Abs. 3 Nr. 4 GWB). Erkennt ein Bewerber Verstöße gegen Vergabevorschriften, so hat er diese innerhalb von 10 Tagen nach Kenntniserlangung gegenüber dem Auftraggeber zu rügen. §§ 134 und 160 Abs. 3 GWB bleiben unberührt.
Ort: Darmstadt
Postleitzahl: 64283
Land: Deutschland