Entwicklung und Umsetzung einer Innovationsplattform mit hybridem Messeformat Referenznummer der Bekanntmachung: 81274488
Auftragsbekanntmachung
Dienstleistungen
Abschnitt I: Öffentlicher Auftraggeber
Postanschrift:[gelöscht]
Ort: Eschborn
NUTS-Code: DE71A Main-Taunus-Kreis
Postleitzahl: 65760
Land: Deutschland
E-Mail: [gelöscht]
Telefon: +49 619679
Fax: [gelöscht]
Internet-Adresse(n):
Hauptadresse: https://www.giz.de
Abschnitt II: Gegenstand
Entwicklung und Umsetzung einer Innovationsplattform mit hybridem Messeformat
Der Fonds für Agrarpolitische Beratung und Innovation (FABI) der Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit GmbH (GIZ) plant, durch den Auftragnehmer (AN) in Abstimmung mit der GIZ als Auftraggeberin (AG) eine Innovationsplattform mit hybridem Messeformat zur Verringerung der Nachernteverluste (NEV) entwickeln und im Rahmen der Messe AgroTech West Africa 2022 in der Elfenbeinküste (Côte d'Ivoire) präsentieren zu lassen.
Hauptziele dieser Innovationsplattform sind (a) die Etablierung regionaler und internationaler Innovationspartnerschaften mit Partnern aus der Privatwirtschaft, Forschung und Beratung zur Verringerung von NEV entlang des gesamten Innovationsprozesses von Problemidentifikation bis Innovationsverbreitung. Außerdem soll (b) auf Ebene des nationalen Innovationssystems in Côte d"Ivoire ein Beitrag zur Weiterentwicklung eines traditionellen Präsenzmesseformats zu einer agilen Innovationsplattform geleistet und durch das hybride Messeformat Open-Innovation-Prozesse gefördert werden. Hierbei soll eine lokale Partnerinstitutionen bei der langfristigen Verankerung des Formats unterstützt werden.
Zu den Zielgruppen gehören die Privatwirtschaft, Forschung, Regierungen und Verbände, sowie Kleinbäuerinnen und Kleinbauern und ihre Organisationen. Die Privatwirtschaft ist zentraler Akteur der Messen und der Open-Innovation Prozesse. Durch Austauschformate auf unterschiedlichen Ebenen sollen Innovationen von der Plattform und der Messe in die Anwendung gebracht werden. Die Einbindung von Vertretern und Vertreterinnen der Regierung und der Forschung fördert weiterhin die Aufnahme in nationale Landwirtschaftspolitiken und bestehende Unterstützungs- und Forschungsprogramme.
Deutsche Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) GmbH Dag-Hammarskjöld-Weg 1 - 5 65760 Eschborn
Die Anforderungen an den Auftragnehmer umfassen sämtliche Schritte zur inhaltlichen und technischen Konzeptionierung und Realisierung des Formats in enger Koordination mit der Auftraggeberin, einschließlich der Akquise und Betreuung von Besuchern und Besucherinnen der Präsenzmesse sowie von Nutzern und Nutzerinnen der virtuellen Angebote. Ebenso gehört das Sicherstellen der nachhaltigen lokalen Verankerung der digitalen Komponente zur Leistung des Auftragnehmers. Die Aufgabenstellung umfasst konkret die folgenden Arbeitspakete:
Arbeitspaket 1: Erstellung multimedialer Informationsmaterialien zu NEV
Multimediale Informationsmaterialien sollen sowohl im Rahmen der Messepräsenz in physischer Form als auch online in digitaler Form eingesetzt werden, um über das Thema NEV und über Innovationen, die zu der Reduzierung von NEV beitragen, zu informieren. Das Thema NEV soll dabei speziell im Hinblick auf zwei lokal relevante Wertschöpfungsketten bezogen betrachtet werden. Auf diese Produkte angepasste Lösungen zur Verringerung von NEV sind darzustellen. Daher ist als Teil dieses Arbeitspakets zunächst ein virtueller Experten-Workshop mit ca. 40 relevanten Akteuren aus der Agrar- und Ernährungswirtschaft zu konzipieren, zu organisieren und durchzuführen (inkl. Moderation), in dessen Rahmen zwei entsprechende Wertschöpfungsketten ausgewählt werden sollen. Bei diesem Experten-Workshop sollen Stakeholder aus der Entwicklungszusammenarbeit, aus relevanten Ministerien, der Wissenschaft, Privatwirtschaft und Vertreter und Vertreterinnen von Verbänden beteiligt sein, die zudem gemeinsam potentielle Gastredner und Gastrednerinnen für das Begleitprogramm der Präsenzmesse (siehe Arbeitspaket 3) auswählen. Innerhalb der ausgewählten Wertschöpfungsketten sind Schritte bzw. Stationen zu definieren, an denen NEV reduziert werden können (beispielsweise Reinigung, Sortierung, Trocknung, Lagerung, Kühlung, etc.). Für jeden dieser Schritte pro Wertschöpfungskette ist je ein animiertes Erklärvideo in französischer Sprache mit englischen Untertiteln (ca. 2 bis 3 Minuten Länge) zu produzieren, welches das Problem der NEV, dessen Bedeutung und vor allem innovative Möglichkeiten zu deren Verringerung an diesem Schritt aufzeigt. Zu jeder dieser Stationen sind zudem Informationsmaterialien (jeweils ein Flyer und ein Roll-up oder Ähnliches) zu erstellen, die sowohl digital als auch in Präsenz genutzt werden können.
Arbeitspaket 2: Erstellung einer digitalen Innovationsplattform
Um das Wissen zu NEV sowie zu Innovationen, die diese verringern können, auch nachhaltig online verfügbar zu machen, soll eine digitale Plattform zur Wissensvermittlung über NEV entwickelt werden. Diese ist mit allen oben genannten Informationsmaterialien (Videos, Flyer, etc.) in ihrer digitalen Form zu bestücken, so dass diese Ressourcen frei online verfügbar sind. Da die Plattform über die einmalige Messepräsenz hinaus bestehen soll, ist sie bei einer lokalen Partnerorganisation als langfristigem Träger nachhaltig zu verankern. Diese Organisation ist im Rahmen des genannten Experten-Workshops auszuwählen und in die Konzipierung der Plattform einzubeziehen.
Arbeitspaket 3: Organisation einer hybriden Ausstellung zum Thema NEV (NEV Parcours) inkl. einer Innovation Area im Rahmen der AgroTech West Africa 2022
Zur Umsetzung der Präsenzkomponente des hybriden Messeformats ist eine Messefläche von 100 bis 150 qm auf der AgroTech West Africa 2022 zu reservieren und deren Aufbau zu beauftragen. Mittels eines Konzepts soll der Aufbau des Messestands inklusive NEV Parcours und Innovation Area im Vorfeld der Auftraggeberin präsentiert und mit dieser abgestimmt werden. Der NEV Parcours ist über die gesamte Messedauer (drei Tage) fachkundig zu betreuen und soll vom Auftragnehmer selbst derart konzipiert werden, dass die bestimmten Stationen bzw. Schritte, an denen in den zwei ausgewählten Wertschöpfungsketten NEV besonders häufig auftreten, chronologisch angeordnet sind. Mittels der entwickelten Informationsmaterialien (animierte Erklärvideos, Roll-ups und je 300 Mal ausgedruckte Flyer zu den einzelnen Stationen, siehe Arbeitspaket 1) sowie, wo möglich, mit ergänzenden Exponaten (z.B. Geräte zur Reinigung und Sortierung sowie Feuchtigkeitsmessung) und Modellen (z.B. für Solartrocknung) sollen Innovationen und Lösungsansätze präsentiert werden. Ebenfalls als Teil der Messefläche ist eine Innovation Area zu gestalten. Hierfür soll organisiert werden, dass mindestens 15 Start-ups (40 Prozent davon von Frauen geführt) ihre Anwendungen bzw. Lösungen im Bereich Verringerung von NEV präsentieren. Weiterhin sollen als Teil der Innovation Area mindestens fünf Workshops, Diskussionsrunden und B2B/B2C Matchmaking Events oder Ähnliches zu relevanten Themen der Vermeidung von NEV organisiert, während der Messe mit erfahrenen Gastrednern und Gastrednerinnen (siehe Arbeitspaket 1) abgehalten und fachlich moderiert werden. Im Sinne des hybriden Charakters des Messeformats soll die Teilnahme an allen diesen Begleitveranstaltungen über die digitale Innovationsplattform möglich gemacht werden.
Arbeitspaket 4: Marketing
Zur Bewerbung dieses Angebots und der Akquise von Teilnehmern und Teilnehmerinnen sollen Anzeigen in drei relevanten Tageszeitungen der Côte d"Ivoire veröffentlicht werden. Eine Bekanntmachung, die sowohl den NEV Parcours als auch die Innovation Area mit den Begleitveranstaltungen bewirbt, soll über die Kommunikationskanäle der Teilnehmenden des virtuellen Experten-Workshops (siehe Arbeitspaket 1) verbreitet werden. Insgesamt sind mindestens 200 Besucher und Besucherinnen des physischen NEV Parcours bei der Präsenzmesse zu akquirieren. Ein Bericht des Auftragnehmers sowohl über die Teilnehmenden des Präsenzangebots als auch zu den Nutzenden der digitalen Plattform ist vorzulegen.
Weitere Details sind den Wettbewerbsunterlagen im Beschaffungsportal der GIZ zu entnehmen.
Die Auftraggeberin behält sich optional vor, Vertragsverlängerungen und/oder -aufstockungen auf Basis der in den Vergabeunterlagen genannten Kriterien an das in diesem Verfahren erfolgreiche Unternehmen zu vergeben; i. Ü. siehe ausführliche Leistungsbeschreibung
Die Auftraggeberin behält sich optional vor, Vertragsverlängerungen und/oder -aufstockungen auf Basis der in den Vergabeunterlagen genannten Kriterien an das in diesem Verfahren erfolgreiche Unternehmen zu vergeben; i. Ü. siehe ausführliche Leistungsbeschreibung.
Abschnitt III: Rechtliche, wirtschaftliche, finanzielle und technische Angaben
1. Eigenerklärung zur Eintragung ins Handelsregister oder gleichwertigem Register nach den Rechtsvorschriften des Herkunftslands
2. Eigenerklärung, dass keine Ausschlussgründe nach § 123, § 124 GWB vorliegen
3. Eigenerklärung Nachunternehmer/Bewerbergemeinschaften
4. Erklärung der Bewerbergemeinschaft (falls zutreffend).
1. Durchschnittlicher Jahresumsatz in den letzten drei Geschäftsjahren in EUR (Bei Ausschreibungen, die innerhalb von sechs Monaten nach dem Ende des letzten Geschäftsjahres von der GIZ veröffentlicht werden, kann das viertletzte Geschäftsjahr herangezogen werden.), mindestens: [Betrag gelöscht] EUR
2. Beschäftigtenzahl zum 31.12. des letzten Kalenderjahres, mindestens 3 Personen
1. Durchschnittlicher Jahresumsatz in den letzten drei Geschäftsjahren in EUR (Bei Ausschreibungen, die innerhalb von sechs Monaten nach dem Ende des letzten Geschäftsjahres von der GIZ veröffentlicht werden, kann das viertletzte Geschäftsjahr herangezogen werden.), mindestens: [Betrag gelöscht] EUR
2. Beschäftigtenzahl zum 31.12. des letzten Kalenderjahres, mindestens 3 Personen
1. Grundlage der fachlichen Bewertung sind nur Referenzprojekte mit einem Mindestauftragsvolumen von [Betrag gelöscht] EUR
2. Mindestens 2 Referenzprojekte im Fachgebiete Agrar- und Ernährungswirtschaft
und mindestens 1 Referenzprojekt in der Region Afrika in den letzten 3 Jahren.
1. Grundlage der fachlichen Bewertung sind nur Referenzprojekte mit einem Mindestauftragsvolumen von [Betrag gelöscht] EUR
2. Mindestens 2 Referenzprojekte im Fachgebiete Agrar- und Ernährungswirtschaft
und mindestens 1 Referenzprojekt in der Region Afrika in den letzten 3 Jahren.
Abschnitt IV: Verfahren
Abschnitt VI: Weitere Angaben
Die Kommunikation findet ausschließlich über den Projektbereich des Portals statt.
Bekanntmachungs-ID: CXTRYY6YAB6
Postanschrift:[gelöscht]
Ort: Bonn
Postleitzahl: 53123
Land: Deutschland
E-Mail: [gelöscht]
Telefon: [gelöscht]
Fax: [gelöscht]
Internet-Adresse: https://www.bundeskartellamt.de
Ein Nachprüfungsantrag ist gemäß § 160 Abs. 3 GWB unzulässig, soweit
1. der Antragsteller den geltend gemachten Verstoß gegen Vergabevorschriften vor Einreichen des Nachprüfungsantrags erkannt und gegenüber dem Auftraggeber nicht innerhalb einer Frist von zehn Kalendertagen gerügt hat; der Ablauf der Frist nach § 134 Absatz 2 bleibt unberührt,
2. Verstöße gegen Vergabevorschriften, die aufgrund der Bekanntmachung erkennbar sind, nicht spätestens bis zum Ablauf der in der Bekanntmachung benannten Frist zur Bewerbung oder zur Angebotsabgabe gegenüber dem Auftraggeber gerügt werden,
3. Verstöße gegen Vergabevorschriften, die erst in den Vergabeunterlagen erkennbar sind, nicht spätestens bis zum Ablauf der Frist zur Bewerbung oder zur Angebotsabgabe gegenüber dem Auftraggeber gerügt werden,
4. mehr als 15 Kalendertage nach Eingang der Mitteilung des Auftraggebers, einer Rüge nicht abhelfen zu wollen, vergangen sind.
Satz 1 gilt nicht bei einem Antrag auf Feststellung der Unwirksamkeit des Vertrags nach § 135 Absatz 1 Nummer 2. § 134 Absatz 1 Satz 2 bleibt unberührt.