Erweiterung der Sterntalerschule in Dietzenbach, Leistungen der Tragwerksplanung gem. 49 §§ ff. HOAI (2021) sowie der Bauphysik gem. Anlage 1 HOAI Referenznummer der Bekanntmachung: KROF-2021-0077
Auftragsbekanntmachung
Dienstleistungen
Abschnitt I: Öffentlicher Auftraggeber
Postanschrift:[gelöscht]
Ort: Dietzenbach
NUTS-Code: DE71C Offenbach, Landkreis
Postleitzahl: 63128
Land: Deutschland
Kontaktstelle(n):[gelöscht]
E-Mail: [gelöscht]
Fax: [gelöscht]26
Internet-Adresse(n):
Hauptadresse: https://www.kreis-offenbach.de
Abschnitt II: Gegenstand
Erweiterung der Sterntalerschule in Dietzenbach, Leistungen der Tragwerksplanung gem. 49 §§ ff. HOAI (2021) sowie der Bauphysik gem. Anlage 1 HOAI
Vergabe von Leistungen der Tragwerksplanung gemäß §§ 49 ff. HOAI LPH 1-6 sowie der Bauphysik (Wärmeschutz und Energiebilanzierung sowie Bauakustik (Schallschutz)) gem. Anlage 1 HOAI LPH 1-7 für die Erweiterung (Umbau und Erweiterung) der Sterntalerschule (Grundschule) in Dietzenbach.
Kreis Offenbach
Werner-Hilpert-Straße 1
63128 Dietzenbach
Hessen, Deutschland
Die Sterntalerschule ist eine 3-zügige Grundschule und muss aufgrund steigender Schülerzahlen auf eine 4-Zügigkeit umgebaut/erweitert werden (Bedarf für insgesamt 400 Kinder).
Zusätzlich dazu soll eine neue Einfeldsporthalle mit Gymnastikraum entstehen.
Im Rahmen der Erweiterung soll auch für 85 % der Schüler ein Betreuungsplatz geschaffen werden. Daher sind u. a. Räumlichkeiten für eine Mensa zu erweitern. Für den Ausbau der Essensversorgung soll das bestehende Betreuungsgebäude erweitert und die Küche ausgebaut werden. Die Küchenfachplanung wird separat vergeben. Ein Abriss und vollständiger Neubau der Mensa ist ausgeschlossen.
Gem. Raumprogramm werden zukünftig 2 Züge im Bestand und 2 Züge im Neubau untergebracht. Daher wird auch der Bestand auf die aktuellen Anforderungen angepasst. Deshalb sollen u. a. im Haus 1 neben den bestehenden Klassenräumen auch Gruppenräume entstehen.
Dabei ist ein Ziel der Maßnahme die Funktionen Schule, Betreuung und Ganztag optimal miteinander zu denken und zu verzahnen und moderne pädagogische Konzepte zu berücksichtigen.
Der AG sieht bei dieser zwingend erforderlichen Erweiterungsmaßnahme einige Zwänge, da u. a. das Grundstück nur eingeschränkte Erweiterungsmöglichkeiten bereithält, Interimsbauten auf dem Grundstück untergebracht werden müssen (Zonierung der Freiflächen, ausreichend Stellplätze und Schulhofflächen während der Bauphase) und auch eine Adressbildung der Schule von der Rodgaustraße aus gewünscht ist.
Interne Abstimmungen haben bereits ergeben, dass die Schule Flächen der angrenzenden Ernst-Reuter-Schule nutzen kann.
Aktuell steht eine Schulcontaineranlage (4 Klassenräume) auf dem Schulgrundstück, welche zeitnah ersetzt werden muss. Der Auftragnehmer hat hier im Zuge der Gesamtplanung die Positionierung und Abmessungen einer neuen Containeranlage, die den Bedarf an Räumlichkeiten bis zur Fertigstellung der Erweiterung aufnehmen soll, auf dem Grundstück oder ggf. einem neuen Standort zu prüfen. Die weitere Planung der Containeranlage ist nicht Teil dieser Beauftragung.
Der AG geht davon aus, dass die Erweiterung (mindestens) in 2 Bauabschnitten erfolgen wird. Im Rahmen der Vorplanung ist jedoch auch die Prüfung von möglichen Varianten (z. B. Baukörperstellungen, Bauabschnitte und Verortung der Funktionsbereiche) unter Abwägung der Rahmenbedingungen und Zielstellungen erwünscht.
Der AG hat sich hier auch bereits Gedanken zu Vorfertigungen gemacht und kann sich dies zur Reduzierung der Bauzeiten vorstellen.
Leistungsumfang:
Leistungen der Tragwerksplanung gem. § 49 HOAI, Leistungsphasen 1-6 sowie der Bauphysik (Wärmeschutz und Energiebilanzierung sowie Bauakustik (Schallschutz)) gem. Anlage 1 HOAI, Leistungsphasen 1-7.
Projektzeitplan:
Es wird ein Büro gesucht, welches sofort nach Beauftragung mit der Bearbeitung beginnen kann.
Voraussichtlicher Planungsbeginn Dezember 2021
Planung LPH 1-4: bis Ende 2022
Baubeginn: bis Ende 2023
Fertigstellung (entwurfsabhängig) Mitte 2025 (BA1), Ende 2026 (BA2)
Projektkosten:
Nach aktuellem Stand belaufen sich die veranschlagten Baukosten auf ca. 8,2 Mio. € netto (KG 300+400). Schule und Sporthalle werden hierbei als ein Gebäude betrachtet. Die groben Gesamtkosten (ohne Interim) der KG 200-700 liegen bei ca. 17,2 Mio. € brutto.
Der AG legt größten Wert auf Nachhaltigkeit. Die späteren Bewirtschaftungskosten stehen stets im Fokus der Planung. Material und Ausführungsvorgaben sind angemessen zu berücksichtigen. Ziel ist die Verwendung erneuerbarer Energien und das Erreichen eines KfW 55 Standards des Erweiterungsbaus.
Es ist eine stufenweise Beauftragung vorgesehen. Der Auftraggeber vergibt zunächst die LPH 1-4. Weitere Stufen werden nach Projektfortschritt sukzessive abgerufen. Sollte der Auftraggeber entscheiden, dass das Projekt nach Abschluss einer Projektstufe beendet wird, erfolgt kein weiterer Abruf. Ein Anspruch des Auftragnehmers zum Abruf weiterer Projektstufen besteht nicht.
Nach erfolgter Prüfung der eingereichten Bewerbungen anhand der nachfolgend beschriebenen Auswahl-/Eignungskriterien sollen die 3 - 5 punktbesten Bewerber ausgewählt und zur Angebotsabgabe aufgefordert werden. Ist die Anzahl der geeigneten Bewerber größer als die festgelegte Höchstzahl der Bieter (max. 5) im Verfahren, so entscheidet die Rangfolge auf Basis der Auswahlkriterien unter dieser Ziffer. Bei Punktegleichstand von Bewerbern entscheidet das Los.
Der Auftraggeber reagiert auf die aktuelle Corona-Pandemie und wird ggf. die Vergabeverhandlung ohne persönliches Erscheinen vor Ort (z.B. als Videokonferenz) abhalten.
Geforderte Nachweise:
WIRTSCHAFTLICHE UND FINANZIELLE LEISTUNGSFÄHIGKEIT:
- Umsatz für der Tragwerksplanung der letzten 3 abgeschlossenen Geschäftsjahre
TECHNISCHE UND BERUFLICHE LEISTUNGSFÄHIGKEIT:
- Anzahl der qualifizierten Fachkräfte, bezogen auf den Auftragsgegenstand.
Referenzen:
- Referenz zu Neubau/Erweiterungsbau mit hohem Vorfertigungsgrad (mind. HZ III),
- Referenz mit vergleichbarer Tragstruktur und Schwierigkeit (Neubau/Erweiterungsbau, mind. HZ III),
- Referenz zu Bauen im Bestand,
- Referenz zu Gebäuden mit weitgespannten Tragwerken (Sporthallen o.ä., Spannweite mind. 12 m).
Grundsätzlich wertungsfähig sind Referenzen unter folgenden Bedingungen:
- Leistungszeitraum: Abschluss innerhalb der letzten 7 Jahre (nicht vor 2014),
- Leistungsumfang bis zum Stichtag der Bekanntmachung: mind. 75% der HOAI-Grundleistungen der Tragwerksplanung gemäß §§ 49 ff. HOAI
- Bauwerkskosten: mind. 1,5 Mio. Euro netto KG 300+400
Abschnitt III: Rechtliche, wirtschaftliche, finanzielle und technische Angaben
Es werden ausschließlich Teilnahmeanträge berücksichtigt, die über die Vergabeplattform eingereicht werden (nicht per Nachrichtenfunktion), die aktuellen technischen Voraussetzungen der Vergabeplattform sind zu beachten (insb. aktuelle Java-Version).
Folgende Unterlagen sind über die Vergabeplattform einzureichen:
- vollständig ausgefüllter Teilnahmeantrag mit Anlagen (es sind zwingend die bereitgestellten Bewerbungsunterlagen zu verwenden).
- bei Bewerbergemeinschaften eine von sämtlichen Mitgliedern ausgefüllte "Bewerbergemeinschaftserklärung" (Formblatt ist Anlage zur Bekanntmachung) mit dem Hinweis auf die gesamtschuldnerische Haftung aller Mitglieder und der Benennung eines bevollmächtigten Vertreters,
- möchte sich der Bewerber zum Nachweis seiner Leistungsfähigkeit und Fachkunde anderer Unternehmen bedienen, so muss er mit seiner Bewerbung den Nachweis führen, dass ihm die erforderlichen Mittel zur Verfügung stehen (§ 47 Abs. 1 VgV). Der Nachweis ist durch eine Nachunternehmerverpflichtungserklärung zu führen (Formblatt ist Anlage zur Bekanntmachung),
- Nachweis einer aktuell bestehenden Berufshaftpflichtversicherung (bei einer BG von jedem Mitglied). Im AUFTRAGSFALL ist eine Deckungssumme von 2,0 Mio. € für Personenschäden und 2,0 Mio. € für sonstige Schäden nachzuweisen,
- Angaben zur wirtschaftl. Verknüpfung mit Dritten (bei Bewerbergemeinschaften von jedem Mitglied der BG und ggf. vom NU),
- die Angaben zum Nichtvorliegen von Ausschlussgründen und/oder Verurteilungen nach § 42 Abs.1 VgV und §§ 123,124 GWB werden mit der Abgabe des vollständig ausgefüllten Teilnahmeantrages versichert.
- Verpflichtungserklärung nach dem Hessischen Vergabe- und Tariftreuegesetz (HVTG) zur Tariftreue (nach § 4 Abs. 1 bis 3 HVTG), Mindestentgelt (nach § 6 HVTG) und Nach- und Verleihunternehmen (nach § 8 Abs. 2 HVTG) wird durch den vollständig ausgefüllten Bewerbungsbogen abgegeben.
Hinweise:
- Die Nachforderung von Unterlagen gemäß § 56 VgV wird vorbehalten.
- Bewerbungen nur für Teilleistungen führen zum Ausschluss der Bewerbung.
- Vergaberechtsrelevante Mehrfachbeteiligungen, die zu einem Verstoß gegen den Geheimwettbewerb führen, sind ausgeschlossen. Die betroffenen Bieter müssen mit der Angebotsabgabe nachvollziehbar darlegen und nachweisen, dass ein Verstoß gegen den Geheimwettbewerb ausgeschlossen werden kann. Führt der Bieter den vorstehend verlangten Nachweis nicht oder nicht ausreichend, wird vermutet, dass durch seine Mehrfachbeteiligung im Vergabeverfahren der Geheimwettbewerb verletzt ist. In diesem Fall werden beide Angebote ausgeschlossen.
- Nach Angebotsabgabe bis zur Zuschlagserteilung führt eine Veränderung in der Zusammensetzung der Bietergemeinschaft in der Regel zur Nichtberücksichtigung des Angebots, sofern damit zugleich eine inhaltliche Veränderung des abgegebenen Angebots verbunden ist.
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Geforderte Eignungsnachweise (gem. §§ 122 ff. GWB, §§ 42 ff. VgV), die in Form anerkannter Präqualifikationsnachweise (u.a. HPQR) vorliegen, werden zugelassen und anerkannt, wenn die Präqualifikationsnachweise in Form und Inhalt den geforderten Eignungsnachweisen entsprechen.
UMSATZ:
Umsatz des Bewerbers für vergleichbare Leistungen (Tragwerksplanung) für Einzelbewerber oder Bewerber in Bewerbergemeinschaft in Summe der letzten 3 abgeschlossenen Geschäftsjahre im Mittel. Bei Nachunternehmern gilt, dass deren Umsätze, für die für die Eignungsleihe in Betracht kommenden Leistungen ebenfalls addiert und mit angegeben werden.
Mindesteignung:
- Umsatz für vergleichbare Leistungen in Höhe von 0,3 Mio. Euro netto im Mittel der letzten 3 abgeschlossenen Geschäftsjahre.
Das Nichterreichen der Mindesteignung führt zum Ausschluss der Bewerbung.
FACHKRÄFTE:
Anzahl der qualifizierten Fachkräfte, bezogen auf den Auftragsgegenstand.
REFERENZEN (siehe auch II.2.9 Anforderung Referenzprojekte):
Punkte (in Summe max. 100) werden wie folgt vergeben:
- Referenz zu Neubau/Erweiterungsbau mit hohem Vorfertigungsgrad (mind. HZ III): 30 Punkte ab 1 Referenz,
- Referenz mit vergleichbarer Tragstruktur und Schwierigkeit (Neubau/Erweiterungsbau, mind. HZ III): 30 Punkte ab 1 Referenz,
- Referenz zu Bauen im Bestand: 20 Punkte ab 1 Referenz,
- Referenz zu Gebäuden mit weitgespannten Tragwerken (Sporthallen o.ä., Spannweite mind. 12 m): 20 Punkte ab 1 Referenz.
Referenzen aus früheren Tätigkeiten werden zugelassen, soweit eine Bescheinigung des früheren Arbeitgebers oder Auftraggebers vorliegt, dass diese Referenzen in leitender Position erbracht wurden.
Es werden nur Referenzen gewertet, welche auf den Referenzblättern des Teilnahmeantrags benannt oder beschrieben sind.
Die eingereichten Referenzen werden in allen Kategorien gewertet, deren geforderte Merkmale nachvollziehbar erfüllt sind. Es werden keine Sammelreferenzen oder Rahmenverträge gewertet.
Geforderte Eignungsnachweise (gem. §§ 122 ff. GWB, §§ 42 ff. VgV), die in Form anerkannter Präqualifikationsnachweise (u.a. HPQR) vorliegen, werden zugelassen und anerkannt, wenn die Präqualifikationsnachweise in Form und Inhalt den geforderten Eignungsnachweisen entsprechen.
Mindesteignung:
- 4 qualifizierte Fachkräfte, bezogen auf den Auftragsgegenstand
- mindestens eine grundsätzlich wertbare Referenz
Das Nichterreichen der Mindesteignung führt zum Ausschluss der Bewerbung.
Abschnitt IV: Verfahren
Abschnitt VI: Weitere Angaben
Zusätzliche Angaben
Bitte unbedingt berücksichtigen bzw. vor Versand überprüfen:
Werden mehrere ausgefüllte Formulare direkt (ohne vorherigen Export oder DRUCK als pdf) in eine Datei zusammengefügt, werden die Inhalte von EINEM Formular in ALLE anderen übertragen. Die Inhalte der weiteren Formulare sind nicht mehr einsehbar und können somit nicht bei der Bewertung berücksichtigt werden (Besondere Vorsicht ist bei der Übertragung aus dem MAC System erforderlich. Dort sind die Referenzen im Gesamtdokument einzeln sichtbar, jedoch im PC System nicht mehr.).
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Alle Anlagen dieser Bekanntmachung sind ebenfalls zu berücksichtigen. Dies sind:
A) Anlagen dieser Bekanntmachung, die beim Teilnehmer verbleiben und im Vergabeverfahren zu beachten sind (diese werden auch Vertragsbestandteil, sofern eine Projektrelevanz erkennbar ist):
- Anlage 1 Information zur Datenerhebung gemäß Artikel 13 DSGVO,
- Anlage 6 Matrix - Eignungskriterien,
- Anlage 7 Matrix - Zuschlagskriterien (für Phase 2),
- Anlage 8 Wertungsleitfaden Zuschlagskriterien (für Phase 2)
- Anlage 9 Information zur Angebotsaufforderung (für Phase 2)
- Anlage 10 Mustervertrag (wird in der 2. Phase nachgereicht)
- Anlage 11 Liegenschaftsplan,
- Anlage 12.1 bis 12.4 Grundrisse Bestand,
- Anlage 13 Bedarfsanforderung,
- Anlage 14 Raumprogramm,
- Anlage 15 Luftbild,
- Anlage 16 Projektablaufplan
B) Anlagen dieser Bekanntmachung, die, soweit erforderlich, ausgefüllt mit dem Teilnahmeantrag einzureichen sind:
- Anlage 2 Formular Teilnahmeantrag,
- Anlage 3 Formblatt Referenzprojekte (entsprechend vervielfältigt),
- Anlage 4 Formblatt Bewerbergemeinschaftserklärung (als Scan),
- Anlage 5 Formblatt Nachunternehmerverpflichtungserklärung (als Scan),
- geforderte Nachweise,
C) Anlagen dieser Bekanntmachung, die ggfs. auf gesondertes Verlangen der Vergabestelle einzureichen sind:
- Verpflichtungserklärungen anderer Unternehmen im Original
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Rückfragen zum Verfahren sind an die unter Punkt I.3 genannte Kontaktstelle (Stadtbauplan GmbH) zu richten.
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Bei technischen Problemen mit der eHAD Plattform wenden Sie sich bitte direkt an die Hotline 0611/974 588-28.
Postanschrift:[gelöscht]
Ort: Darmstadt
Postleitzahl: 64295
Land: Deutschland
Ergeht eine Mitteilung des Auftraggebers, der Rüge nicht abhelfen zu wollen, kann der Bieter wegen Nichtbeachtung der Vergabevorschriften ein Nachprüfungsverfahren nur innerhalb von 15 Kalendertagen nach Eingang vor der Vergabekammer beantragen. Nach Ablauf der Frist ist der Antrag unzulässig. (§ 160 Abs. 3 Nr. 4 GWB)