Realisierungswettbewerb Landschaftsarchitektur „Der neue Campus für die Zentrale der Deutschen Bundesbank” Referenznummer der Bekanntmachung: 21/0004831
Wettbewerbsbekanntmachung
Abschnitt I: Öffentlicher Auftraggeber/Auftraggeber
Postanschrift:[gelöscht]
Ort: Frankfurt am Main
NUTS-Code: DE712 Frankfurt am Main, Kreisfreie Stadt
Postleitzahl: 60329
Land: Deutschland
E-Mail: [gelöscht]
Telefon: [gelöscht]
Internet-Adresse(n):
Hauptadresse: www.bundesbank.de
Abschnitt II: Gegenstand
Realisierungswettbewerb Landschaftsarchitektur „Der neue Campus für die Zentrale der Deutschen Bundesbank”
Gegenstand des Wettbewerbes ist die Freiraumgestaltung des „neuen Campus für die Zentrale der Deutschen Bundesbank“. Es handelt sich um ca. 7,4 ha Freifläche mit unterschiedlichen Anforderungen wie Erschließung, Aufenthalt, Außengastronomie und Grünflächen. Auf den Campus befinden sich Bestandsgebäude, die teilweise erhalten und saniert werden. Zusätzlich werden Neubauten von ca. 100.000 m² BGF (oberirdisch) für Büros, Konferenzräume, Sportzentrum, Kita, Gastronomie, Tiefgaragen, Logistik und zugehöriger Infrastruktur als Erweiterung des Hauptstandortes der Deutschen Bundesbank in Frankfurt am Main errichtet. Für die Neubauten wurde ein Realisierungswettbewerb durchgeführt.
Leitidee ist ein neuer Campus Bundesbank als individuelles Ensemble kraftvoller Architekturen in einem parkartigen Gelände mit altem Baumbestand.
Die Deutsche Bundesbank plant, das Projekt Campus unter Anwendung der Methode Building Information Modeling (BIM) durchzuführen.
Abschnitt III: Rechtliche, wirtschaftliche, finanzielle und technische Angaben
Zur Bewerbung um die Teilnahme am Wettbewerb aufgefordert sind Landschaftsarchitekten/innen. Die Auswahl erfolgt bei Erfüllung der Mindestkriterien, sofern die Zahl der Bewerber die Mindestzahl der zum Wettbewerb aufzufordernden Bewerber überschreitet, auf Basis der u. g. qualitativen Auswahlkriterien. Die Ausloberin behält sich das Recht vor, für den Fall gleichwertiger Bewerbungen per Los zu entscheiden.
III.1.10.1) Mindestkriterien:
III.1.10.1.1) Formale Mindestkriterien
Die Bewerbung muss form- und fristgerecht eingehen Die Ausloberin wendet die §§ 56 u. 57 VgV an;
III. 1.10.1.2) Mindestkriterien, die die persönliche Lage des Wirtschaftsteilnehmers betreffen:
a) Eigenerklärung, dass keine Ausschlussgründe nach §§ 123, 124 GWB vorliegen oder Selbstreinigungsmaßnahmen nach § 125 GWB erfolgt sind (Vordruck in den Bewerbungsunterlagen enthalten);
b) Nachweis der Berechtigung, die Berufsbezeichnung „Landschaftsarchitekt/in“ gemäß § 75 Abs. 1, 3 VgV zu führen (s. u. III.2);
c) Eigenerklärung über die Eintragung in ein Berufsregister;
d) Eigenerklärung, dass keine Teilnahmehindernisse gemäß § 4 Abs. 2 RPW 2013 vorliegen;
Bei Bewerbergemeinschaften sind die Ziffer III. 1.10.1.2) geforderten Erklärungen und Nachweise von jedem einzelnen Mitglied der Bewerbergemeinschaft vorzulegen.
III. 1.10.1.3) Qualitative Mindestkriterien:
a) Referenzen über die Planung von zwei freiraumplanerischen Projekten (Referenzprojekte A und B), bei denen die folgenden Anforderungen erfüllt sein müssen:
A1) Alle Referenzprojekte entsprechen mindestens der Honorarzone III (§ 40 HOAI 2021 oder vergleichbar);
A2) In beiden Projekten umfasst die ausgeführte Tätigkeit mind. die LP 2 bis 4 sowie Teile von 5 (Leitdetails) und von 8 („künstlerische Oberleitung“) gem. HOAI oder vergleichbar;
A3) Bei mindestens 1 Referenz handelt es sich um eine Freiraumplanung im Zusammenhang mit einem Gebäudeensemble (Projekte mit sich überlagernden Anforderungen von Verkehr und Aufenthaltsbereichen);
A4) Mindestens 1 Referenzprojekt muss fertiggestellt sein, wobei die Fertigstellung nicht vor dem 1.1.2010 liegen darf;
A5) Alle Referenzleistungen müssen innerhalb der letzten 10 Jahre (Stichtag Einsendeschluss Teilnahmeanträge) ausgeführt worden sein (Beendigung der referenzierten Tätigkeit im Referenzzeitraum ist ausreichend);
A6) Die Referenzprojekte sind auf den beizufügenden Referenzbögen (Referenzbogen ist Bestandteil der Vergabeunterlagen) zu beschreiben und ergänzend mit beispielsweise einem Lageplan, einem Eingangsgeschossgrundriss und in Zeichnungen oder Fotos (keine Renderings) in einem Projektblatt (2 DIN-A 4-Seite quer) in ihrem Umfeld darzustellen.
Fremdprojekt:
Es ist möglich, sich mit bis zu 1 Referenzprojekt zu bewerben, das die leitenden Personen des Bewerbers in verantwortlicher Position in einem Beschäftigungsverhältnis bei einem Dritten erarbeitet haben („Fremdprojekt“). Eine Bestätigung ist durch den ehemaligen Arbeitgeber nachzuweisen. Auch dieses „Fremdprojekt“ muss die o. g. Anforderungen an die Referenzprojekte erfüllen.
Nur die 2 Referenzprojekte (A und B) sind zugelassen. Darüber hinaus gehende Einreichungen werden nicht gewertet.
III. 1.10.1.4) Qualitative Auswahlkriterien
a) Beim Projekt „Campus“ wird großer Wert auf Nachhaltigkeit gelegt. Erfahrung im Nachhaltigen Bauen ist für die Aufgabenstellung wünschenswert, daher kann der Bewerber diese mithilfe einer Referenz der verantwortlichen Planung (von min. drei LPH) eines Quartiers mit Zertifizierung im nachhaltigen Bauen (einschlägige Zertifizierungssysteme) nachweisen. Dies kann auch eine der oben genannten Referenzen A und B, allerdings kein Fremdprojekt sein.
Fortsetzung unter VI.3) Zusätzliche Angaben.
Landschaftsarchitekten/Landschaftsarchitektinnen
Abschnitt IV: Verfahren
Freiräumliche Gestaltqualität
Funktionalität und Aufenthaltsqualität
Technische Realisierbarkeit
Wirtschaftlichkeit
Nachhaltigkeit
1. Preis [Betrag gelöscht] EUR
2. Preis [Betrag gelöscht] EUR
3. Preis [Betrag gelöscht] EUR
4. Preis [Betrag gelöscht] EUR
Anerkennung(en) [Betrag gelöscht] EUR
Die Wettbewerbssumme beträgt [Betrag gelöscht] EUR (netto) inklusive der Aufwandsentschädigungen. Die Gesamtsumme der Preise und der Aufwandsentschädigungen kommen immer zur Ausschüttung.
Jeder zugelassene Wettbewerbsteilnehmer, der einen beurteilungsfähigen Entwurf einreicht, erhält eine Aufwandsentschädigung von [Betrag gelöscht] EUR (netto).
Abschnitt VI: Weitere Angaben
Zu III.1.10.1.3) Qualitative Auswahlkriterien:
Erfüllen mehr Bewerber die Mindestkriterien, als zum Wettbewerb zugelassen werden sollen, entscheidet die Ausloberin anhand folgender Auswahlkriterien und mithilfe eines Punktesystems (max. 105 Punkte) über die Zulassung zur Teilnahme:
1) Es wurde zusätzlich eine Referenz (III.1.10.4) angegeben, die eine Zertifizierung im Bereich nachhaltiges Bauen „Quartier“ nachweisen kann. (max. 1 Nennung = 5 Punkte);
2) Die Ausloberin entscheidet anhand der freiraumplanerischen Qualität des/der Referenz(en) (III.1.10.1.3) auf Grundlage der Projektblätter mithilfe eines Punktesystems (bis zu 100 Punkte) über die Zulassung zur Teilnahme. Die Beurteilung erfolgt in einer Gesamtschau der eingereichten Referenzen durch ein Auswahlgremium der Ausloberin mit Beratung durch von der Ausloberin unabhängige Landschaftsarchitekten/innen (Beratende). Die Beurteilung erfolgt durch Zuordnung zu einer der nachfolgenden Kategorien: Zu erwarten ist kein Beitrag = 0 P, ein ausreichender = 25 P, ein befriedigender = 50 P, ein guter = 75 P oder ein sehr guter Beitrag = 100 P. Jedes Mitglied des Auswahlgremiums erhält eine Stimme und vergibt Punkte in einer der 5 Kategorien. Jede Stimme zählt gleichwertig, d. h. die Ausloberin macht sich die Beurteilung des Auswahlgremiums zu Eigen. Ergebnis der Bewertung ist der Mittelwert der Bewertungen. Es erfolgt keine schriftliche Begründung der jeweiligen Punktevergabe. Darstellungsmängel können zu Minderbewertungen führen.
Folgeverfahren
Im Anschluss an den Wettbewerb folgt ein Verhandlungsverfahren ohne Teilnahmewettbewerb gem. § 14 Abs. 4Nr. 8 VgV. Hierzu werden folgende weitere Nachweise verlangt – eine Eignungsleihe gem. § 47 VgV ist zulässig:
a) Mind. 4 festangestellte Landschaftsarchitekten/innen, Dipl.-Ing., M. Sc., B. Sc. oder vergl. (einschl. Büroinhaber) mit Beschäftigung > 20 Wochenstunden;
b) Nachweis verantwortlicher Tätigkeit mind. in LPH 2 bis 8 in mind. 2 Projekten von in Summe mind. 15 000 m² Fläche (als Unternehmensreferenzen analog zu den Anforderungen an die Referenzen - Freiraumplanungen im Zusammenhang mit einem Gebäudeensemble (Projekte mit sich überlagernden Anforderungen von Verkehr und Aufenthaltsbereichen));
c) Nachweis von Erfahrungen mit der BIM-Planungsmethode in einem Referenzprojekt;
d) Nachweis der Berufshaftpflichtversicherung (Mindestdeckungssumme pro Schadensfall [Betrag gelöscht] EUR für Personen- und [Betrag gelöscht] EUR für sonstige Schäden mit 3-facher Maximierung pro Versicherungsjahr. Alternativ kann eine Eigenerklärung abgegeben werden, dass eine entsprechende Berufshaftpflichtversicherung im Auftragsfall abgeschlossen wird.
In das Verhandlungsverfahren werden alle Preisträger einbezogen. Das Wettbewerbsergebnis wird mit 60% gewichtet. Die Ausloberin wird bei der Umsetzung des Projekts einen der Preisträger mit den Leistungsphasen 2 bis 8 gemäß 39 HOAI 2021 beauftragen, sofern kein wichtiger Grund der Beauftragung entgegensteht. Die Ausloberin sieht einen stufenweisen Abruf der einzelnen Leistungsphasen vor, ein Anspruch auf Übertragung noch nicht abgerufener Leistungen besteht nicht.
Die Vergabeunterlagen einschließlich der den Verhandlungen zugrunde zu legenden Zuschlagskriterien werden den Preisträgern mit Einladung zum Verhandlungsverfahren bekannt gegeben. Die Ausloberin behält sich den Zuschlag auf das Erstangebot gem. § 17 Abs. 11 VgV vor.
Postanschrift:[gelöscht]
Ort: Bonn
Postleitzahl: 53123
Land: Deutschland
Auf die Rügeobliegenheit gem. 160 Abs. 3 GWB wird hingewiesen:
Demnach ist der Antrag unzulässig, soweit
- der Antragsteller den geltend gemachten Verstoß gegen Vergabevorschriften vor Einreichen des Nachprüfungsantrags erkannt und gegenüber dem Auftraggeber nicht innerhalb einer Frist von zehn Kalendertagen gerügt hat;
der Ablauf der Frist nach § 134 Absatz 2 bleibt unberührt,
- Verstöße gegen Vergabevorschriften, die aufgrund der Bekanntmachung erkennbar sind, nicht spätestens bis zum Ablauf der in der Bekanntmachung benannten Frist zur Bewerbung oder zur Angebotsabgabe gegenüber dem Auftraggeber gerügt werden,
- Verstöße gegen Vergabevorschriften, die erst in den Vergabeunterlagen erkennbar sind, nicht spätestens bis zum Ablauf der Frist zur Bewerbung oder zur Angebotsabgabe gegenüber dem Auftraggeber gerügt werden,
- mehr als 15 Kalendertage nach Eingang der Mitteilung des Auftraggebers, einer Rüge nicht abhelfen zu wollen, vergangen sind.
Postanschrift:[gelöscht]
Ort: Frankfurt
Postleitzahl: 60431
Land: Deutschland
Fax: [gelöscht]7