BM 19.7406 FbT_HLW_Badhaus, Stallbau und Langebau Referenznummer der Bekanntmachung: VG-0433-2020-2018
Bekanntmachung vergebener Aufträge
Ergebnisse des Vergabeverfahrens
Dienstleistungen
Abschnitt I: Öffentlicher Auftraggeber
Postanschrift:[gelöscht]
Ort: Bad Nauheim
NUTS-Code: DE7 Hessen
Postleitzahl: 61231
Land: Deutschland
Kontaktstelle(n):[gelöscht]
E-Mail: [removed]
Fax: +49 6032 / 8862-126
Internet-Adresse(n):
Hauptadresse: https://vergabe.hessen.de
Abschnitt II: Gegenstand
BM 19.7406 FbT_HLW_Badhaus, Stallbau und Langebau
Ziel dieses Verhandlungsverfahrens ohne Teilnahmewettbewerb ist die Vergabe der Fachplanungsleistungen der Technischen Ausrüstung (AG 1, 2 und 3) gemäß § 53 ff HOAI (2013) i. V mit Anlage 15.1.:
— Anlagengruppe 1 (Abwasser-, Wasser- und Gasanlagen),
— Anlagengruppe 2 (Wärmeversorgungsanlagen),
— Anlagengruppe 3 (Lufttechnische Anlagen).
Für Staatspark Hanau-Wilhelmsbad, Instandsetzung Badhaus, Stallbau und Langebau.
Zu vergeben sind Leistungsphasen 2 bis 9 sowie besondere Leistungen mit Einstufung in die Honorarzone II für 3 Planungseinheiten.
Hanau, Kreisfreie Stadt
Staatspark Hanau-Wilhelmsbad
Die Bade- und Parkanlage Staatspark Wilhelmsbad wurde im Wesentlichen in den Jahren 1777 bis 1785 auf Geheiß des Erbprinzen und regierenden Grafen von Hanau, Wilhelm IX./I. von Hessen-Kassel an der Stelle einer seit 1709 bekannten Heilquelle errichtet. 1815 versiegte die Quelle. Heilwasser wurde zum Trinken und für Bäder aus Bad Nauheim herangeholt, was sich bald als unwirtschaftlich erwies. 1857 wurde der Kurbetrieb eingestellt. Wilhelmsbad mit seinen spätbarocken Gebäuden ist heutzutage ein Bau- und Gartenkunstwerk und steht seit 1974 unter Denkmalschutz.
Badhaus Nutzungsvorstellung:
Das Badhaus steht bereits seit über 15 Jahren leer. Aufgrund seines schlechten baulichen Zustands und der veralteten technischen Infrastruktur ist eine Nutzung derzeit nicht möglich. Durch die bis dahin verpachtete Gastronomie (Große Parkwirtschaft) waren viele Eingriffe in die historische Bausubstanz nötig. Teilweise sind diese nach dem Auszug rudimentär zurückgebaut worden. Beides hat dem Gebäude sehr geschadet. Die Decken sind ohne Bodenbelag und die Sanitärobjekte wurden demontiert. Der schlechte Allgemeinzustand ist und wird im Laufe der Zeit immer weiter und schneller voranschreiten.
Als gastronomischer Betrieb für den Staatspark Wilhelmsbad wurde aktuell die Kleine Parkwirtschaft mit einem modernen Anbau in erweiterter Form wiederaufgebaut, so dass diese künftig mehr Gäste bewirten kann.
Das neue Nutzungskonzept für das Badhaus reagiert auf diese Konzeption und sieht daher keine größere gastronomische Verpachtung im Sinne des ursprünglichen Konzeptes mehr vor. Eine kleinere Cafélösung zum Museum, die eventuell auch im Bereich des Comoedienhauses, oder im Langen Bau sein kann, wird im Konzept dennoch mit untersucht.
Historisch gesehen wird damit die barocke Nutzung der Gebäude wieder aufgenommen, bei der die Kleine Parkwirtschaft ohne den Zusatz „Kleine“ wieder die Wirtschaft für Wilhelmsbad ist. Im Badhaus waren wie der Name vermuten lässt in der Barockzeit Bade- und Kurmöglichkeiten für die Gäste des Heilbades verortet.
Mit einer musealen Nutzung dieses Gebäudes und einem Ausstellungskonzept zur Garten- und Badekultur der Zeit, wird dem Besucher und der Öffentlichkeit ein Denkmal zurückgegeben und eine angemessene Vermittlung des Ortes geboten. Damit vervollständigt sich das Gesamtangebot im Staatspark Hanau-Wilhelmsbad für die Besucher.
Badhaus:
Instandsetzung des Badhauses (ehem. Große Parkwirtschaft):
Geplant ist die komplette Grundinstandsetzung des Pavillons Nr. 2 „Badhaus“. Die Maßnahme beginnt mit der statischen Reparatur der tragenden Konstruktion, wie z. B. dem stark verformten Treppenhausbereich und dem Dachwerk des Gebäudes. Hierzu sind zunächst noch Freilegungen und Sondagen in Decken und Wänden notwendig, die später wieder geschlossen werden. Die Strom-, Heizungs- und Wasserinstallation muss grunderneuert werden. Weiterführend ist es erforderlich, dass die inneren Bereiche des Badhauses nach denkmalpflegerischen Gesichtspunkten wiederhergestellt bzw. restauriert werden. Dazu gehören alle Holz-, Wand- und Deckenflächen sowie die Böden. Eine restauratorische Voruntersuchung der Räume liegt vor.
Im Zuge der Maßnahme wird der Brandschutz untersucht und neu abgestimmt, denn das neue Konzept sieht eine vorwiegend museale Nutzung vor. Abschließend gehören die Fassade und die Dachdeckung zu der geplanten Maßnahme, wobei es sinnvoll ist, letztere bereits nach den statischen Reparaturen auszuführen.
Ein Abbruch des „modernen“ Anbaus (damals für Heizung, WC und Gastro) ist aus denkmalpflegerischer Sicht zwingend nötig, um den historischen Baukörper wieder freizustellen. Die technische Machbarkeit soll im weiteren Planungsverfahren (ES-Bau) geprüft werden.
Stallbau und Langerbau:
Die fast baugleichen, eingeschossigen Nebengebäude „Stallbau“ und „Langer Bau“ sind in Fachwerkbauweise mit abgewalmtem Satteldach erstellt. Das Dachgeschoss ist teilweise ausgebaut. Die Nutzung der beiden Gebäude wurde im Laufe der Zeit mehrfach geändert (Stall, Wache, Baden, Wohnen, u. a.).
Beide Gebäude befinden sich in schlechtem Allgemeinzustand.
Die vorgesehenen Instandsetzungsmaßnahmen umfassen neben der statischen Ertüchtigung und konstruktiven Ergänzungen die Erneuerung von Strom-, Heizungs- und Sanitärinstallation, einschließlich der Überprüfung der Neuanlage von Ver- und Entsorgungsleitungen, sowie die Sanierung von Fassade und Dach.
Flächen:
— Badhaus = 1 025 m2 BGF ohne Dachgeschoss = 815 m2 BGF/NRF 751 m2/KGF 274 m2/BRI 3 167 m³,
— Stallbau 951 m2 BGF/NRF 851 m2/KGF 100 m2/BRI 3 773 m³,
— Langebau 828 m2 BGF/NRF 728 m2/KGF 100 m2/BRI 3 421 m³.
Die Beauftragung erfolgt stufenweise.
Mit Abschluss des Vertrages werden die Leistungsphasen 2-3 beauftragt.
Die Leistungsphasen 4 bis 9 sowie die besonderen Leistungen, sollen optional stufenweise beauftragt werden, vorbehaltlich des Vorliegens der Haushaltsmittel
Ein Rechtsanspruch auf die Übertragung aller Leistungsphasen besteht nicht.
Abschnitt IV: Verfahren
- Keine oder keine geeigneten Angebote/Teilnahmeanträge im Anschluss an ein nichtoffenes Verfahren
Der öffentliche Auftraggeber kann Aufträge im Verhandlungsverfahren ohne Teilnahmewettbewerb vergeben, wenn in einem (...) nichtoffenen Verfahren keine oder keine geeigneten Angebote (...) abgegeben worden sind (...), sofern die ursprünglichen Bedingungen des Auftrags nicht Grundlegend geändert werden (§ 14 Abs. 4 Nr. 1 VgV).
Abschnitt V: Auftragsvergabe
BM 19.7406 FbT_HLW_Badhaus, Stallbau und Langebau
Postanschrift:[gelöscht]
Ort: Biblis
NUTS-Code: DE715 Bergstraße
Postleitzahl: 68647
Land: Deutschland
E-Mail: [removed]
Telefon: [removed]
Fax: +49 6245 / 29808-35
Internet-Adresse: www.team-tiede.de
Abschnitt VI: Weitere Angaben
Korrektur von V.2.1 Tag des Vertragsabschlusses:
Der Tag des Vertragsabschlusses ist nicht der 4.3.2021, sondern der 15.4.2021.
Postanschrift:[gelöscht]
Ort: Darmstadt
Postleitzahl: 64283
Land: Deutschland
Telefon: [removed]
Fax: [removed]
Auf die Rügepflichten gemäß § 160 Abs. 3 Satz 1 Nrn. 1 bis 4 GWB wird ausdrücklich hingewiesen, insbesondere auf die Frist des § 160 Abs. 3 Nr. 4 GWB: Danach ist ein Antrag auf Nachprüfung unzulässig, soweit nach Eingang der Mitteilung der Vergabestelle, einer Rüge nicht abhelfen zu wollen, mehr als 15 Kalendertage vergangen sind.