Nicht Offener Realisierungswettbewerb „Familienzentrum, Lernwerkstatt und Kita – Campus Waldau, Kassel“ Referenznummer der Bekanntmachung: 2021-6313-003
Wettbewerbsbekanntmachung
Abschnitt I: Öffentlicher Auftraggeber/Auftraggeber
Postanschrift:[gelöscht]
Ort: Kassel
NUTS-Code: DE731 Kassel, Kreisfreie Stadt
Postleitzahl: 34117
Land: Deutschland
Kontaktstelle(n):[gelöscht]
E-Mail: [removed]
Telefon: [removed]
Fax: [removed]
Internet-Adresse(n):
Hauptadresse: http://www.kassel.de
Abschnitt II: Gegenstand
Nicht Offener Realisierungswettbewerb „Familienzentrum, Lernwerkstatt und Kita – Campus Waldau, Kassel“
Bei dem geplanten Neubau sollen Familienzentrum, eine Lernwerkstatt und eine Kindertagesstätte mit Krippe in einem zusammenhängenden Gebäude realisiert werden. Das Raumprogramm beinhaltet ca. 1 150 qm NUF-Fläche. Dem Förderantrag wurde ein Investitionsrahmen von 5,95 Mio. EUR brutto (KG 200-500, 700, inkl. Indexsteigerung) zugrunde gelegt. Das Wettbewerbsgrundstück hat eine Größe von ca. 5 580 qm.
Ziel und Zweck der Planung ist es, die Grundschule Waldau um weitere Bildungs- und Sozialeinrichtungen zu ergänzen. Dazu soll die bestehende Einrichtung Kinderhaus Waldau mit der Betreuung von Kindern von 3 bis 6 Jahren, Hort und offenem Spielbereich am Grundschulstandort Waldau räumlich neu verortet werden, um dort die langjährige, erprobte und qualitativ hochwertige Kooperation zwischen Kindertagesstätte und Schule bedarfsgerecht weiterzuentwickeln. Dazu gehört neben der Kita auch ein Familienzentrum sowie der Aufbau einer gemeinsamen Lernwerkstatt mit den Schwerpunkten: Sprachförderung, Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik (MINT). Familienzentrum und Lernwerkstatt richten sich mit den Angeboten jeweils an den gesamten Stadtteil und darüber hinaus.
Das Projekt Campus Waldau liegt im Fördergebiet Sozialer Zusammenhalt Forstfeld und Waldau und basiert auf den Zielsetzungen und Inhalten des Integrierten Stadtentwicklungskonzeptes Kasseler Osten (ISEK Kasseler Osten) für die vier, östlich der Fulda liegenden Stadtteile Unterneustadt, Bettenhausen, Forstfeld und Waldau. Räumlich verortet ist das Projekt Campus Waldau am Standort der Grundschule in Waldau, zentral im Stadtteil Waldau gelegen, neben dem Einkaufzentrum mit Stadtteilbüro.
Mit dem Realisierungswettbewerb sollen architektonische Lösungen entwickelt werden, die der Erwartungshaltung auf unterschiedlichen Ebenen (u. a. Hochbau, Freiraumplanung, pädagogisches Konzept) gerecht werden.
Abschnitt III: Rechtliche, wirtschaftliche, finanzielle und technische Angaben
Teilnahmeberechtigt sind ausschließlich Architekten und Landschaftsarchitekten unter der Federführung des Architekten. Innenarchitekten können sich als weitere Mitglieder der Bewerbergemeinschaft ebenso bewerben.
Wenn die Teilnahmevoraussetzungen innerhalb eines Unternehmens gegeben sind, so ist die Bildung einer Bewerbergemeinschaft mit anderen Unternehmen nicht zwingend. In diesem Fall bewirbt sich der Bewerber als Einzelunternehmen.
Die Gesamtzahl der Teilnehmer ist auf 15 bis 20 beschränkt. Davon wurden 4 Teilnehmer von der Ausloberin aufgrund ihrer aufgabenbezogenen Qualifikation benannt. Die weiteren Teilnehmer werden in einem vorgeschalteten Bewerbungs- und Auswahlverfahren ausgewählt.
Fachliche Anforderungen sowie sonstige Zulassungsvoraussetzungen zum Nachweis der Teilnahmeberechtigung nach § 4 Abs.1 Satz 2 RPW 2013:
— fristgerechter und vollständiger Eingang der Bewerbung,
— Eigenerklärung zur wirtschaftlichen Verknüpfung gemäß § 46 (2) VgV,
— Eigenerklärung, dass keine Ausschlusskriterien gemäß §§ 123 + 124 GWB vorliegen,
— Nachweis der geforderten beruflichen Qualifikation jedes Mitglieds der Bewerbergemeinschaft durch aktuellen Nachweis der Berufszulassungen,
— Erklärung zur Teilnahme am Wettbewerb (Ausfüllen des Teilnahmeantrags).
Zusätzlich bei Bewerbern, die eine Referenz einreichen, die sie als projektleitend für ein anderes Unternehmen erbracht haben, benötigt dieser eine schriftliche Bestätigung über die Projektleitung durch das andere Büro (Urhebernachweis).
Alle Bewerber, die die Zulassungskriterien erfüllen, werden zum Auswahlverfahren zugelassen. Wenn ein oder mehrere Kriterien nicht erfüllt sind, führt dies zum Ausschluss vom Teilnahmewettbewerb. Doppelbewerbungen können zum Ausschluss aller Bewerber führen.
Auswahlkriterien nach § 71 Abs. 3 Satz 1 VgV i. V. m. § 3 Abs. 3 Satz 4 RPW 2013:
Zum Nachweis der Fachkunde und gestalterischen Kompetenz sollen vergleichbare Referenzprojekte eingereicht werden. Die Bewerber müssen 3 Referenzen auswählen, welche vom Auswahlgremium bewertet werden sollen.
Referenzblatt 1 (Architekt):
Hochbauprojekt vergleichbarer Komplexität:
— Fertigstellung (Lph 8 abgeschlossen) im Zeitraum 2011 bis 05“2021,
— min. Honorarzone III,
— min. Lph 2-5 vom Bewerber erbracht,
— KG 300 + 400 min. 3,0 Mio. EUR brutto.
Projektblatt: Aussagekräftige graphische und kurze stichwortartige Erläuterungen zur Gebäudeplanung und projektspezifischen Besonderheiten.
Darstellung mind. mit Lageplan, Regelgrundriss/Schnitt, Fotos zum Nachweis der Realisierung (keine Renderings!), max. 1 DIN A3.
— Bewertung: 1-5 Pkt.,
— Gewichtung: 40 %.
Referenzblatt 2 (Architekt/Innenarchitekt):
Hochbauprojekt oder räumlicher Ausbau vergleichbarer Komplexität:
— Fertigstellung (Lph 8 abgeschlossen) im Zeitraum 2011 bis 05“2021,
— min. Honorarzone III,
— min. Lph 2-5 vom Bewerber erbracht,
— KG 300 + 400 min. 1,0 Mio. EUR brutto.
Projektblatt: siehe Beschreibung bei Referenzblatt 1
Bewertung: 1-5 Pkt.
Gewichtung: 40 %
Referenzblatt 3 (Landschaftsarchitekt):
Objektplanung (Freiraumgestaltung) vergleichbarer Komplexität:
— min. Lph 2,3 + 5 im Bewerber erbracht,
— min. Honorarzone III,
— Lph 8 abgeschlossen im Zeitraum 2011 bis 05“2021.
Projektblatt: siehe Beschreibung bei Referenzblatt 1
— Bewertung: 1-5 Pkt,
— Gewichtung: 20 %.
Auswahl:
Bewertung der Referenzen:
— 1 Pkt. sehr geringe Qualität,
— 2 Pkt. geringe Qualität,
— 3 Pkt. durchschnittliche Qualität,
— 4 Pkt. gute Qualität,
— 5 Pkt. sehr gute Qualität.
Es können max. 15 Punkte erreicht werden. Die Teilnehmer und Nachrücker werden entsprechend der Rangfolge der Bewertung ausgewählt.
Die Ausloberin wählt anhand der Bewerbungsunterlagen geeignete Unternehmen zur Teilnahme am Wettbewerb aus. Erfüllen mehrere Bewerber die Anforderungen und ist die Bewerberzahl auch nach einer objektiven Auswahl entsprechend der zugrunde gelegten Auswahlkriterien zu hoch, erfolgt die Auswahl unter den verbleibenden Bewerbern durch ein Losverfahren.
Teilnahmeberechtigt sind ausschl. Bewerbergemeinschaften aus Architekten und Landschaftsarchitekten unter der Federführung des Architekten. Innenarchitekten können sich als weitere Mitglieder der Bewerbergemeinschaft ebenso bewerben.
Wenn die Teilnahmevoraussetzungen innerhalb eines Unternehmens gegeben sind, so ist die Bildung einer Bewerbergemeinschaft mit anderen Unternehmen nicht zwingend.
Abschnitt IV: Verfahren
— Städtebauliches und freiraumplanerische Konzept,
— Funktionalität,
— Gestalterische Qualität,
— Identität,
— Wirtschaftlichkeit der Herstellung- und Betriebskosten,
— Nachhaltigkeit,
— Barrierefreiheit.
Die Wettbewerbssumme ist ermittelt nach §7 Absatz 2 der RPW 2013 auf der Basis HOAI. Für Preise und Anerkennungen stellt der Auslober als Wettbewerbssumme einen Gesamtbetrag in Höhe von voraussichtlich [Betrag gelöscht] EUR zur Verfügung. Die Aufteilung ist wie folgt vorgesehen:
Preise:
— [Betrag gelöscht] EUR,
— [Betrag gelöscht] EUR,
— [Betrag gelöscht] EUR,
— Anerkennungen.
Für Anerkennungen ist eine Summe von [Betrag gelöscht] EUR vorgesehen.
Preise werden Arbeiten zuerkannt, auf deren Grundlage die Aufgabe realisiert werden kann. Anerkennungen werden für bemerkenswerte Teilleistungen vergeben.
Die Aufteilung der Wettbewerbssumme kann durch einstimmigen Beschluss des Preisgerichts neu festgelegt werden.
Die gesetzliche Umsatzsteuer von z.Zt. 19 % ist in den genannten Beträgen nicht enthalten. Bei der Auszahlung an ausländische Preisträger wird die Mehrwertsteuer von der Ausloberin in Deutschland abgeführt, bei in Deutschland ansässigen Unternehmen wird diese zusätzlich ausgezahlt.
Abschnitt VI: Weitere Angaben
Hinweis:
1. Für den Teilnahmeantrag/-wettbewerb ist eine (kostenfreie) Registrierung auf der RIB Vergabeplattform (im weiteren RIB) erforderlich. Nach Abschluss der Bewerbungsphase erhalten die ausgewählten Teilnehmer die vollständigen Auslobungsunterlagen in elektronischer Form.
2. Zur Abgabe der Teilnahmeanträge:
Teilnahmeanträge sind elektronisch in Textform (§ 126b BGB) gemäß Abschnitt I.3) dieser Bekanntmachung einzureichen. Die Teilnahmeanträge müssen mit den übrigen geforderten Angaben und Erklärungen unter Verwendung des mit den Auslobungsunterlagen zur Verfügung gestellten formalisierten Bewerbungsbogens bis spätestens zu dem unter Abschnitt IV2.2 genannten Datum und Uhrzeit eingereicht worden sein. Die Abgabe formloser Teilnahmeanträge ist nicht zugelassen. Teilnahmenanträge, die nach Ablauf der vorgenannten Bewerbungsfrist eingehen, werden nicht berücksichtigt.
Der Auftraggeber behält sich die Möglichkeit offen, den Auftrag auf Grundlage der Erstangebote (§ 17 Abs. 11 VgV) an einen der Preisträger zu vergeben. Ansonsten wird nach Abschluss des Wettbewerbs gemäß § 14 Abs. 4 Ziff. 8 VgV ein Verhandlungsverfahren ohne Teilnahmewettbewerb mit allen Preisträgern des Wettbewerbs durchgeführt. Diese treten dabei als Bieter bzw. Bietergemeinschaften auf. Diese dürfen auch nach Abschluss des Wettbewerbs erweitert werden
(Eignungsleihe gemäß § 47 VgV). Um für das Verhandlungsverfahren zugelassen zu werden, müssen im Rahmen der Angebotseinholung folgende Eignungskriterien nachgewiesen werden:
1) Nachweis einer Berufshaftpflichtversicherung, mindestens jedoch die formlose Erklärung eines Versicherers, über folgende Deckungssummen im Auftragsfall: mindestens 3 Mio. EUR für Personenschäden und 1 Mio. EUR für sonstige Schäden.
2) Namentliche Benennung von mindestens 3 technischen Mitarbeitern je Architekt und 2 technischen Mitarbeitern je Landschaftsarchitekt mit einer der Teilnahmeberechtigung entsprechenden Qualifikation.
3) Erklärung des bevollmächtigten Vertreters und bei Bietergemeinschaften Erklärung zur gesamtschuldnerischen Haftung für Angebot und Verhandlung. Es ist beabsichtigt separate Verträge mit dem Architekten und Landschaftsarchitekten zu schließen.
Das Auswahlgremium wird gebildet aus Vertretern der Ausloberin. Es ist beabsichtigt Vertreter des Preisgerichts zur Beratung hinzuziehen.
Die Zuschlagskriterien im Verhandlungsverfahren werden sein:
1. Wettbewerbsergebnis 50 %,
2. Weiterentwicklung Entwurf 20 %,
3. Projektorganisation und Projektmanagement 15 %,
4. Wirtschaftlichkeit 15 %.
Das Honorar wird als Festpreis vergeben, so dass das wirtschaftlichste Angebot ausschließlich nach qualitativen Zuschlagskriterien bewertet wird. Die anrechenbaren Kosten werden auf Grundlagen der HOAI und des ausgewählten Entwurfs festgelegt.
Folgende Parameter werden der Beauftragung im Sinne eines Festpreises gemäß § 58 Abs. 2 VgV zugrunde gelegt:
1. Objektplanung, § 34 HOAI, Zone III, Mittelsatz,
2. Freianlagenplanung, § 40 HOAI, Zone IV, Basishonorarsatz ohne Umbauzuschlag,
3. Nebenkostenpauschale: 5 %,
4. Stundensätze:
— 90 EUR/h Büroinhaber,
— 75 EUR/h Projektleitung,
— 65 EUR/h tech. Mitarbeiter.
Postanschrift:[gelöscht]
Ort: Darmstadt
Postleitzahl: 64283
Land: Deutschland
Fax: [removed] / [removed]
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Ort: Darmstadt
Postleitzahl: 64283
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