Beschreibung: Dieses Dokument beschreibt im Weiteren neben den fachlichen Anforderungen an einen
TIaaS-Leistungserbringer für den Fall des Wechsels aus einer bestehenden TIaaS-Umgebung,
zu einem neuen Leistungserbringer, in eine neue TIaaS-Umgebung und warum dieses Vorhaben
aktuell aufgrund seiner hohen Komplexität, sowohl aus technischer-, als auch aus logistischer
Sicht nur von einem Unternehmen technisch sicher durchgeführt werden kann.
Kennung des Verfahrens: 0fa1749e-887b-4737-9a53-3d5710263465
Interne Kennung: 2023080
Verfahrensart: Verhandlungsverfahren ohne Aufruf zum Wettbewerb
2.1.1 Zweck
Art des Auftrags: Dienstleistungen
Haupteinstufung(cpv): 72315000Datennetzverwaltungs- und -unterstützungsdienste
2.1.2 Erfüllungsort
Land, Gliederung (NUTS): Frankfurt am Main, Kreisfreie Stadt(DE712)
Land: Deutschland
2.1.2 Erfüllungsort
Land, Gliederung (NUTS): Frankfurt am Main, Kreisfreie Stadt(DE712)
Beschreibung: Durch das „Gesetz für sichere digitale Kommunikation und Anwendungen im Gesundheitswesen
(E-Health-Gesetz)“ sowie den darauf aufbauenden weiteren gesetzlichen Maßnahmen sind
wir als Universitätsklinikum Frankfurt gesetzlich dazu verpflichtet an dem Projekt
Telematik Infrastruktur teilzunehmen und dieses gesetzeskonform umzusetzen. Hierzu
haben wir u.a. den ausfallsicheren Betrieb der in unserem Verantwortungsbereich liegenden
Komponenten und Dienste der Telematik Infrastruktur sicherzustellen. Bei einem Wechsel
aus einer bestehenden TIaaS-Umgebung in eine neue TIaaS-Umgebung ist die unterbrechungsfreie
und störungsfreie Überführung während des laufenden Betriebes einer Kritischen Infrastruktur
vom IST-Modell in ein SOLL-Modell unbedingt sicherzustellen. Denn im Falle einer Unterbrechung
würde es zu vielfältigen Beeinträchtigungen in allen klinischen Abläufen kommen. Eine
Unterbrechung der TIaaS-Dienste führt zu technischen Störungen in Form von Fehlermeldungen,
Dateninkosistenzen, bis hin zu Datenverlusten im KIS-System. Durch eine Unterbrechung
der TIaaS-Dienste wären ebenso die Kommunikation und Synchronisation mit den Systemen
der Kassenärztlichen Vereinigungen (KV-Systeme), den Wanda Anbietern und allen anderen
Fachdienstanbietern unterbrochen. Es muss der Austausch mit den KV-Systemen gewährleistet
werden um die Kommunikation für Abrechnungen und andere administrative Aufgaben weiterhin
zu ermöglichen. So wäre es z. B. bei Ausfall des Fachdienstes VSDM nicht mehr möglich
zu überprüfen ob ein neuer Patient eine gültige Gesundheitskarte vorgelegt hat, welches
u. U. dazu führt, dass das Universitätsklinikum Frankfurt keine Leistungen für diesen
Patienten abrechnen kann. Durch eine Unterbrechung des TIaaS-Dienstes und einem damit
gleichbedeutenden Ausfall des DEMIS-Meldeportal (Deutsches Elektronisches Melde- und
Informationssystem für den Infektionsschutz) kann das Universitätsklinikum Frankfurt
seiner gesetzliche Erreichbarkeits- und Meldepflicht nicht nachkommen, z.B. zu meldepflichtigen
Infektionskrankheiten wie Masern oder SARS-CoV-2. Infektionsschutzmaßnahmen können
somit nicht zeitnah eingeleitet werden, um weitere Infektionen zu verhindern. Bei
einer Unterbrechung der TIaaS-Dienste wäre auch der Fachdienstes KIM (Kommunikation
im Medizinwesen) betroffen. Es wäre den KIM-Nutzern dann nicht mehr möglich Befunde,
Arztbriefe, Heil- und Kostenpläne, Arbeitsunfähigkeitsbescheinigungen oder Abrechnungen
schnell, zuverlässig und vor allem sicher per E-Mail auszutauschen. Durch eine Unterbrechung
der TIaaS-Dienste wird es nicht möglich sein DALE Berichte zu übersenden. Die Rückantworten
zu gesendeten DALE Berichten würden bei Ausfall der TIaaS-Dienste nicht im Universitätsklinikum
Frankfurt ankommen. Dieses ist gleichbedeutend mit einem Datenverlust der nicht zu
kompensieren wäre. Eine Unterbrechung der TIaaS-Dienste führt am Universitätsklinikum
Frankfurt u. a. zu massiven personellen Mehraufwänden im Bereich der Krankenversorgung,
welche durch die bestehende Personaldecke nicht ohne Qualitätsverluste in der Patientenversorgung
kompensiert werden kann. Durch eine Unterbrechung der TIaaS-Dienste drohen dem Universitätsklinikum
Frankfurt neben den hohen Einnahmeverlusten ebenso Image-Schäden, welche sich in Hinblick
auf die Attraktivität des Standorts, sowie dessen Vorreiterrolle auch gegenüber Wettbewerbern
als nachteilig auswirken wird.
Interne Kennung: 2023080
5.1.1 Zweck
Art des Auftrags: Dienstleistungen
Haupteinstufung(cpv): 72315000Datennetzverwaltungs- und -unterstützungsdienste
5.1.2 Erfüllungsort
Land, Gliederung (NUTS): Frankfurt am Main, Kreisfreie Stadt(DE712)
Land: Deutschland
Zusätzliche Informationen:
5.1.3 Geschätzte Dauer
Datum des Beginns: 2024-01-01+01:00
Enddatum: 2030-12-31+01:00
5.1.6 Allgemeine Informationen
Die Beschaffung fällt unter das Übereinkommen über das öffentliche Beschaffungswesen
5.1.7 Strategische Auftragsvergabe
Ziel der strategischen Auftragsvergabe: Keine strategische Beschaffung
5.1.10 Zuschlagskriterien
Kriterium:
Art: Preis
5.1.15 Techniken
Informationen über das dynamische Beschaffungssystem
Kein dynamisches Beschaffungssystem
5.1.16 Weitere Informationen, Schlichtung und Nachprüfung
Überprüfungsstelle: Vergabekammer des Landes Hessen
Organisation, die zusätzliche Informationen über das Vergabeverfahren bereitstellt: Universitätsklinikum Frankfurt
Organisation, die einen Offline-Zugang zu den Vergabeunterlagen bereitstellt: Universitätsklinikum Frankfurt