Navigationssystem kranial und spinal
Freiwillige Ex-ante-Transparenzbekanntmachung
Lieferauftrag
Abschnitt I: Öffentlicher Auftraggeber/Auftraggeber
Postanschrift: Starkenburgring 66
Ort: Offenbach
NUTS-Code: DE713 Offenbach am Main, Kreisfreie Stadt
Postleitzahl: 63069
Land: Deutschland
E-Mail:
Internet-Adresse(n):
Hauptadresse: https://www.sana.de/offenbach
Abschnitt II: Gegenstand
Navigationssystem kranial und spinal
Im Sana Klinikum Offenbach sollen komplexe neurochirurgische Eingriffe spinal und kranial durchgeführt werden. Dabei kommen spezielle Navigationssysteme zum Einsatz. Navigationssystem zum Einsatz bei komplexen neurochirurgischen Eingriffen (kranial und spinal).
Spinale- und kraniale Navigationssysteme dienen dazu, Ärzte bei präzisen Eingriffen im Bereich der Wirbelsäule (spinal) oder des Schädels (kranial) zu unterstützen. Die Systeme verwenden fortschrittliche Bildgebungstechnologien und Software, um den Chirurgen während des Eingriffs genaue Darstellungen der Anatomie des Patienten bereitzustellen.
Abschnitt IV: Verfahren
- Die Bauleistungen/Lieferungen/Dienstleistungen können aus folgenden Gründen nur von einem bestimmten Wirtschaftsteilnehmer ausgeführt werden:
- nicht vorhandener Wettbewerb aus technischen Gründen
Registrierung des Patienten
Die Registrierung, d.h. die Abbildung der Bilddaten auf den Patienten erfolgt mit einer berührungsfreien Abtastung der Hautoberfläche durch einen Laser. Dies führt zu einer sehr hohen Abbildungsgenauigkeit, da die Haut nicht verschoben wird. Die Genauigkeit, die hier erreicht wird, bestimmt im hohem Masse die intraoperative Zielgenauigkeit. So wird das Eingriffsrisiko, bei gleichzeitiger umfassender Tumorresektion minimiert, und die Morbiditätsrate erheblich gesenkt. Auch können klinische MR und CT Datensätze verwendet werden, ohne dass die Bildgebung mit speziellen Markern wiederholt werden muss. Dies reduziert die Strahlenbelastung des Patienten und spart Kosten für eine erneute Bildgebung.
Bildfusion mit der Möglichkeit zur Verzerrungskorrektur bei kranialen MRT Datensätzen
Die Bildfusion inkl. Verzerrungskorrektur erlaubt das elastische Fusionieren von verzerrten MRT Datensätzen zum Referenz-MRT und ermöglicht somit deutlich robustere Fibertracking Ergebnisse. Diese erlaubt genauere anatomische Ko-Registrierungen durch lokale Deformationen auf Basis von multi-ROI rigiden Fusionen.
Automatische, patientenspezifische Segmentierung
Anhand von diagnostischen Datensätzen können patientenspezifisch anatomische Strukturen oder chirurgisch interessante Areale semi- und / oder vollautomatisch segmentiert und dargestellt werden. Die atlasbasierte Segmentierung verwendet ein modalitätsunabhängiges synthetisches Gewebemodell, das mit verschiedenen Bildgebungen arbeitet. Der Segmentierungsalgorithmus erzeugt patientenspezifische 3D Objekte für die Darstellung von abnormalen Strukturen. Die vorgeplante Visualisierung hilft dem medizinischen Personal, sich ein besseres Verständnis zu verschaffen. Die Automatisierung dieser Prozesse führt nicht nur zu einer Zeitersparnis, sondern auch zu einer Standardisierung im klinischen Arbeitsablauf. Basierend auf diesen Informationen kann entschieden werden, welches die optimale Behandlungsmethode für den Patienten aufgrund von anatomischer Lage, Größe und Indikation darstellt. Dies führt zu einer geringeren Rate an Revisionen und Komplikationen und die Patientengenesung kann beschleunigt werden.
Automatische Schraubenplanung Spinal
Die Software zur Planung von Schraubenimplantaten und Trajektorien für Spine und Trauma Prozeduren ermöglicht eine automatische Planung von Pedikelschrauben basierend auf CT Datensätzen. Die automatische Schraubenplanung basiert auf Segmentierungsalgorithmen, bei denen die Wirbelkörper automatisch als 3D Objekte berechnet werden und darauf basierend eine automatische Vorpositionierung der Schrauben vorgenommen wird. Somit wird der Planungsprozess beschleunigt und es kann schon vor der OP eine Abschätzung vorgenommen werden, welche Schrauben in der OP benötigt werden.
Serverbasierter Zugriff auf die Planungssoftware
Die . zentrale Planungsserverlösung ermöglicht einen flexiblen Zugriff auf die Brainlab Planungsmodule von jedem Rechner aus dem Krankenhausnetz und erlaubt auch mehrere gleichzeitige Nutzerzugriffe. Somit können die DICOM Bilddaten für die OP Planung, interdisziplinäre Tumor Boards, Patientenaufklärungsgespräche und zu Lehrzwecken zu jeder Zeit und von jedem Ort geöffnet und bearbeitet werden. Gespeicherte Inhalte werden dann automatisch mit dem Navigationssystem synchronisiert und können somit im OP aufgerufen werden. Darüber hinaus dient der zentrale Server als zentrale Schnittstelle zur Krankenhaus IT, somit wird nur ein PACS Knoten benötigt, um die Daten dann auf mehrere Navigationssysteme zu verteilen.
Offenes & Implantat-unabhängiges System
Das vorhandene Instrumentarium kann nur bei dem Navigationssystem der Fa. Brainlab weiter genutzt werden, da die offene Plattform die Verwendung von manuell- und vorkalibrierten Instrumenten unterstützt.
Dabei sind zentrale, unverzichtbare Forderungen geistiges Eigentum der Firma Brainlab Sales GmbH und durch Patente geschützt.
Abschnitt V: Auftragsvergabe/Konzessionsvergabe
Postanschrift: Olof-Palme-Straße 9
Ort: München
NUTS-Code: DE212 München, Kreisfreie Stadt
Postleitzahl: 81829
Land: Deutschland
Abschnitt VI: Weitere Angaben
Postanschrift: Wilhelminenstraße 1 – 3 (Wilhelminenhaus)
Ort: Darmstadt
Postleitzahl: 64283
Land: Deutschland
1) Etwaige Vergabeverstöße muss der Bewerber/Bieter gemäß § 160 Abs. 3 Nr. 1 GWB innerhalb von 10 Tagen nach Kenntnisnahme rügen,
2) Verstöße gegen Vergabevorschriften, die aufgrund der Bekanntmachung erkennbar sind, sind nach § 160 Abs. 3 Nr. 2 GWB spätestens bis zum Ablauf der in der Bekanntmachung benannten Frist zur Abgabe der Angebote gegenüber dem Auftraggeber zu rügen,
3) Verstöße gegen Vergabevorschriften, die erst in den Vergabeunterlagen erkennbar sind, sind nach § 160 Abs. 3 Nr. 3 GWB spätestens bis zum Ablauf der Frist zur Angebotsabgabe gegenüber dem Auftraggeber zu rügen,
4). Ein Vergabenachprüfungsantrag ist nach § 160 Abs. 3 Nr. 4 GWB innerhalb von 15 Kalendertagen nach der Mitteilung des Auftraggebers, einer Rüge nicht abhelfen zu wollen, bei der Vergabekammer einzureichen.