Beschreibung: Die Auftraggeberin beabsichtigt, die Objektplanung Gebäude, Leistungsphasen 3-9 des
§ 34 HOAI zu vergeben. Es werden dabei die Grundleistungen aus dem Katalog der Anlage
10 der HOAI vergeben. Der Kindergarten Sankt Nazarius in Lorsch gehört zur katholischen
Kirchengemeinde, Pfarramt St. Nazarius, Römerstraße 5, Lorsch, welche Träger des Kindergartens
ist. Eigentümer des Gebäudes ist der Magistrat der Stadt Lorsch mit Sitz am Kaiser-
Wilhelm- Platz1 in 64653 Lorsch. Derzeit werden hierin 4 Gruppen zu je 25 Kindern
in der Altersstufe 3 bis 6 Jahre betreut. Ziel der zu beauftragenden Planungsleistungen
ist, eine bestmögliche Optimierung der Bestandssituation bei gleichbleibender Nutzung
herbeizuführen. Die Instandsetzungs- bzw. Modernisierungsarbeiten am Bestand dienen
vorrangig dazu, die geänderte Bedarfssituation der Kindertageseinrichtung zu decken
und den aktuellen Richtlinien der Unfallkasse Hessen und den gesetzlichen Bestimmungen
für Kindertageseinrichtungen anzupassen. Der Baukörper besteht aus 3 Gebäudeteilen,
die intern miteinander verbunden sind. Alle 3 Gebäudeteile bestehen aus KG und EG;
das DG ist bisher nur im Haupthaus ausgebaut. Die Gebäudeteile an der Westseite (Flachdach
und Tonnendach) haben ihren oberen Gebäudeabschluss momentan auf Traufhöhe Hauptdach.
Für den Anbau mit dem Tonnendach ist eine Erweiterung in Form einer Aufstockung geplant,
um hier zusätzliche Flächen zu schaffen. Aktuell sind in dem Gebäude 4 Gruppenräume,
1 Bewegungsraum, 1 Büro, 1 Bibliothek/ Besprechungszimmer, 1 Küche, 3 Sanitärbereiche
für Kinder, 1 Mitarbeiter WC, 1 Besucher WC, 2 Materiallager sowie diverse Lagerräume
im Innen- und Außenbereich untergebracht. Die Nutzfläche für Aufenthaltsräume beträgt
aktuell 446 m²; durch die Umbaumaßnahme und Umorganisation der Räume soll sich später
eine Nutzfläche für Aufenthaltsräume von 552 m² ergeben. Die geplante Erweiterung
im DG schließt an das bestehende Sparrendach an (Westseite). Hier kommt es zu einem
Eingriff in die Dachkonstruktion. Beim Anbau darunter soll das bestehende Tonnendach
abgenommen werden und die Aufstockung soll an dieser Stelle erfolgen. Die Wände und
Decken im Bereich der Aufstockung müssen in statischer Hinsicht überprüft werden,
da eine statische Berechnung zu den bestehenden Gebäudeteilen nicht vorliegt. Eine
Begehung des Gebäudes mit einem Ingenieur für Tragwerksplanung hat noch nicht stattgefunden,
daher können Aussagen über den baulichen Zustand des Gebäudes und der Tragkonstruktion
des aufzustockenden Bereichs nicht getroffen werden. Des Weiteren wird ein Wasserschaden
an der Decke über dem Materiallager im EG vermutet. Im KG sollen drei außenliegende
Lagerräume zu Warmräumen umfunktioniert werden. Die Sanierung und Neuorganisation
des Gebäudes zielen auf folgende Erweiterungen des Raumprogramms ab: - Schaffung von
Essensplätzen für alle Kinder (im Zeit-Schicht-Modell), - Einrichtung einer Mediathek
für die Kinder, - Herstellung eines Mitarbeiterraums für die Garderobe der Angestellten
und als Pausenraum - Schaffung eines Raumes für Projektarbeit mit den Kindern - Verbesserung
des Schallschutzes in den Gruppenräumen sowie des sommerlichen Wärmeschutzes. Nähere
Einzelheiten zu dem Umfang der Maßnahmen, auch im Hinblick auf die Technische Ausrüstung,
finden sich im den Vergabeunterlagen beigefügten Erläuterungsbericht der Architektin
Tölke. Die hierin beschriebenen Maßnahmen sollen im Rahmen der Möglichkeiten umgesetzt
werden.