Beschreibung: In Hinblick auf die fehlende wirtschaftliche und soziale Entwicklung in den Regionen
Tchologo, Bounkani und dem nördlichen Teil von Gontougo im Norden der Côte d'Ivoire
soll die sozio-ökonomische Resilienz junger Menschen gestärkt werden. Dazu werden
die Kapazitäten und Kompetenzen junger Menschen für Beschäftigung und Unternehmensgründungen
sowie von Gebietskörperschaften für Schaffung beschäftigungsförderlicher Rahmenbedingungen
entwickelt und der soziale Zusammenhalt und die friedlichen Konfliktbewältigung von
lokalen Akteur*innen und der Zivilgesellschaft gestärkt. Der nachfolgende Teil des
Vorhabens wird einem Auftragnehmer übergeben, der in synergetischer Zusammenarbeit
mit dem GIZ-Team arbeitet. Die Verbesserung beschäftigungsrelevanter Voraussetzungen
für wirtschaftliches Wachstum und Beschäftigung in ausgewählten Wirtschaftszweigen
ist ein Ziel des Vorhabens. Zur Verbesserung der Beschäftigungsfähigkeit fördert das
Vorhaben die Entwicklung technischer, Management- und Führungskompetenzen junger Leute
in Berufsfeldern (z. B. Pflanzenschutz, Pflege von Plantagen, Mini-Mechanisierung,
Handwerkstechniken, Lebensmittelverarbeitung etc.), die eine hohe Nachfrage an qualifizierten
Kräften bzw. ein wirtschaftliches Potenzial für Unternehmensgründungen aufweisen.
Es nutzt dabei die Erfahrungen anderer TZ-Vorhaben, die z.B. Jugendlichen Zugang zu
befristeten und dauerhaften Anstellungen ermöglichten. Vorhaben nutzten ein Ausbildungsprogramm
mit dualen Modulen in Kurzzeitausbildungen und förderte zudem KKMU über das Small
and Medium Enterprises Business Training and Coaching Loop (SME Loop), das sowohl
die Gründung neuer als auch die Weiterentwicklung bestehender Unternehmen über ein
Angebot aus Trainings und individuellem Coaching zu Managementthemen umfasst. Neben
fachlichen Ausbildungen und Kursen zu Persönlichkeitsentwicklung, Life- und Softskills
sowie gendersensiblem Auftreten und Sicherheit am Arbeitsplatz sind für an Unternehmensgründungen
interessierte Menschen Beratungen zu Visionsentwicklung und Businessplanerstellung
inkl. nachhaltiger Finanz- und Ressourcenplanung und Gender im Unternehmen vorgesehen.
Organisations- und Fachberatung werden ausgewählten KKMU und Genossenschaften in den
Bereichen Qualitäts- und Kundenmanagement, nachhaltige Produktionsverfahren und Produktionshygiene,
Digitalisierung von Geschäftsprozessen, Lagerung, Transport, Verpackung und Vermarktung
angeboten. Ergänzend ist vorgesehen, durch das Vorhaben qualifizierte Selbstständige
und Unternehmensgründer*innen mit Produktionsmitteln oder Anschubfinanzierungen im
kleinen Umfang dabei zu unterstützen, sich am lokalen Markt zu positionieren. Insgesamt
verbessert das Modul damit die wirtschaftlichen Entfaltungsmöglichkeiten der Zielgruppen
und adressiert damit einen wichtigen Faktor von Armut. Die armutsreduzierenden Wirkungen
haben zentrale Bedeutung für das Modul und stellen einen entscheidenden Beitrag zur
Überwindung der Ursachen von Konflikt, Gewalt und Fragilität dar. Wesentliche Meilensteine
sind: Programm für Kurzzeitqualifizierungen ist erstellt; junge Menschen für abhängige
oder selbstständige Beschäftigung sind qualifiziert; Organisationsberatung sowie finanzielle
und materielle Unterstützung von Unternehmensgründer*innen sind abgeschlossen. Der
AN übernimmt dazu die zwei Arbeitspakete 1.1.: Verbesserung des Fachkräfteangebots
für nicht-selbstständige Arbeit und Matching und Arbeitspaket und 1.2: Förderung von
Existenzgründungen Der*die AN verpflichtet sich in allen Arbeitspaketen 1. die Gestaltung
des Arbeitspakets eng an den Erkenntnissen aus der Studie zur Potenzial- und Wertschöpfungskettenanalyse
der AG auszurichten, die gerade erstellt wird; 2. eine während der gesamten Vertragslaufzeit
sehr enge Abstimmung mit dem sich in Vorbereitung befindenden EU-finanzierten Regionalvorhaben
"Peaceful and resilient borderlands" (SKBoWa) vorzunehmen, um Doppelungen zu vermeiden
und maximale Synergien zu heben; 3. seine Ansätze entsprechend der notwendigen Zielzahlen
gendersensibel und wo möglich auch gender-responsiv auszurichten; 4. seine Aktivitäten
im Rahmen des fragilen Kontexts so zu gestalten, dass sie eine maximal stabilisierende
Wirkung entfalten, d.h. über das Do-No-Harm-Prinzip hinausgehen und dem Prinzip "Working
on conflict" folgen), und dieses Prinzip auch im Prozess- und Ergebnismonitoring mit
abzubilden; 5. dass die Stärkung digitaler Kompetenzen und der Einsatz von digitalen
Angeboten und Lösungen für die Förderung des Unternehmertums überall dort eingesetzt
wird, wo dies zur Erreichung der Ziele als sinnvoll erachtet werden kann; 6. die Planung
und Umsetzung so zu gestalten, dass auch in Abwesenheit direkter Aktivitäten in Gontougo,
die Region dennoch nachweislich von den Maßnahmen profitiert und die Ergebnisse im
Monitoringsystem und der Berichterstattung miterfasst werden; 7. auf entwickelte und
erprobte Ansätze insbesondere der GIZ in Côte d'Ivoire (CIV) und den Nachbarländern
aufzubauen; 8. die Umsetzung von gemeinsamen Aktivitäten mit Partnerorganisationen
so eng zu begleiten, dass Korruptionsrisiken gemindert werden.