Beschaffung eines Xenium Analyzers Referenznummer der Bekanntmachung: 2023068
Freiwillige Ex-ante-Transparenzbekanntmachung
Lieferauftrag
Abschnitt I: Öffentlicher Auftraggeber/Auftraggeber
Nationale Identifikationsnummer: DE113850049
Postanschrift: Theodor-Stern-Kai 7
Ort: Frankfurt am Main
NUTS-Code: DE712 Frankfurt am Main, Kreisfreie Stadt
Postleitzahl: 60590
Land: Deutschland
Kontaktstelle(n): Dez. 3, Abt. 3.3 Zentrale Vergabe
E-Mail:
Telefon: +49 696301-6081
Internet-Adresse(n):
Hauptadresse: http://www.kgu.de
Abschnitt II: Gegenstand
Beschaffung eines Xenium Analyzers
Die Immunmonitoring-Plattform (IMP) des Frankfurt Cancer Institute (FCI) dient als zentrale
Einrichtung, die den Zugang zu Spitzentechnologien zur Entschlüsselung der Immunantwort auf neue
Immuntherapien gegen Krebs in klinischen und präklinischen Studien ermöglicht. Die Ausrüstung
und das Fachwissen verschiedener Gruppen sind darauf ausgerichtet, den Wissenschaftlern im
Rahmen des FCI/ effiziente Beratung und Unterstützung zu bieten. Um ein umfassendes Bild des
Immunsystems bei neuen Immuntherapien gegen Krebs zu erhalten, stehen derzeit mehrere
Einzelzell- und Bulk-Methoden zur Verfügung. Die Bulk-Analyse von FFPE-Tumorproben bietet
detaillierte Informationen über relevante kleine Nukleotidvarianten und andere strukturelle
Veränderungen (DNA-Sequenzierung) oder das Transkriptom (RNA-Sequenzierung). Dabei gehen
jedoch räumliche Informationen verloren, so dass es unmöglich ist, Rückschlüsse auf Zellkontakte,
Tumorheterogenitäten und die Mikroumgebung des Tumors zu ziehen. Die Verwendung von Spatial
Transcriptomics würde diesen Nachteil beheben und kann direkt in den RNA-Sequenzierungsprozess
integriert werden.
Spatial Transcriptomics bietet daher den Schlüssel zur Untersuchung der Genexpression in
Tumorproben unter Beibehaltung räumlicher Informationen. Aufgrund der bemerkenswerten Erfolge
von Immuntherapien gegen Krebs (Nobelpreis Medizin 2018) wird die ausgefeilte räumliche Analyse
von Tumorproben an Bedeutung gewinnen, während vereinfachende Bulk-Analysemethoden in der
immunologischen Forschung an Akzeptanz verlieren werden. Die räumliche Genexpressionsanalyse
wird unabdingbar sein, um die Auswirkungen von Immuntherapien in Gewebeproben zu
untersuchen. Die Immunomonitoring-Plattform des FCI wird nach der Aufnahme der Spatial
Transcriptomics Methode in ihr Portfolio an der Spitze der immunologischen Forschung stehen.
Frankfurt am Main
siehe II.1.4)
Abschnitt IV: Verfahren
- Die Bauleistungen/Lieferungen/Dienstleistungen können aus folgenden Gründen nur von einem bestimmten Wirtschaftsteilnehmer ausgeführt werden:
- nicht vorhandener Wettbewerb aus technischen Gründen
1.) Detektion von Isoformen und SNPs: Das Xenium Analyzer System kann durch das
spezielle RNA-Sonden-Design auch Isoformen von Genen oder Varianten von Genen, die eine
Punktmutation tragen (SNPs) detektieren. Die mögliche Analyse der Isoformen erlaubt eine
bessere Verknüpfung der Daten mit bulk-Sequenzierungsdaten und eine noch bessere
Analyse der biologischen Funktion von Transkripten. Die Detektion von SNPs ist relevant bei
der Analyse von Tumorgewebe.
2.) Höherer Probendurchsatz: Das Xenium Analyzer System kann bis zu 3 Läufe pro Wochen
a 2 Objektträger prozesszieren. Auf einem Objektträger können mehrere biologische Proben
platziert werden. Die effektiv nutzbare Fläche beträgt 2,34 cm? (=ca. 2 biol. Proben) pro
Objektträger im Vergleich zu 1 cm® (ca. 1 biol. Probe) beim Merscope System. Bezieht man in
den Vergleich auch die unterschiedlichen Laufzeiten des Instruments (48h Xenium / 24h
Merscope), so ergibt sich ein maximaler Durchsatz von 12 biol. Proben im Xenium und 5 biol.
Proben im Merscope. Der Xenium Analyzer hat also einen 2,4x höheren Durchsatz als der
Mitbewerber.
3.) kürzere Probenvorbereitung: Ein weiterer limitierender Faktor beim Probendurchsatz ist
die benötigte Probenvorbereitung außerhalb des Instruments. Für FFPE-Gewebe, der
dominierende Gewebetyp in unserem Labor, beträgt die Vorbereitungszeit der Proben
mindestens 2 Tage für den Xenium Analyzer und 5 Tage für das Merscope System. Dieser
Faktor spricht auch für das Xenium System.
4.) Protein-Panels: 10x Genomics hat die Markteinführung von Protein Panels, die analog zu
den RNA-Sonden eingesetzt und detektiert werden, angekündigt. Beim Merscope System
besteht die Protein-Detektion aktuell aus direkt mit Fluoreszenz-markierten Antikörpern.
Dadurch können aber nicht mehrere Hundert Proteine, sondern nur maximal 6 verschiedene
detektiert werden.
Die Systeme von Resolve Bioscience und NanoString sind aufgrund der nicht vorhandenen Verfügbarkeit am Markt, bedingt durch fehlende Vermarktung bzw. untersagter Vermarktung durch Rechtsstreitigkeiten, nicht weiter berücksichtigt worden.
Abschnitt V: Auftragsvergabe/Konzessionsvergabe
Beschaffung eines Xenium Analyzers
Nationale Identifikationsnummer: 45-5614458
Postanschrift: 6230 Stoneridge Mall Road
Ort: Pleasanton
NUTS-Code: US United States
Postleitzahl: CA94588
Land: Vereinigte Staaten
Telefon: +01 925-401-7300
Abschnitt VI: Weitere Angaben
Der Auftraggeber ist der Ansicht ist, dass die gegenständliche Auftragsvergabe ohne vorherige Veröffentlichung einer Bekanntmachung im Amtsblatt der Europäischen Union zulässig ist. Mit der gegenständlichen Bekanntmachung bekundet der Auftraggeber die Absicht, einen Vertrag mit dem oben unter Abschnitt V.2.3) benannten Auftragnehmer über die in dieser Bekanntmachung benannten Leistungen abzuschließen. Der Vertrag mit dem oben unter Abschnitt V.2.3) benannten Auftragnehmer wird nicht vor Ablauf einer Frist von mindestens zehn Kalendertagen, gerechnet ab dem Tag nach der Veröffentlichung der gegenständlichen Bekanntmachung, abgeschlossen. Das oben unter Abschnitt V.2.1) angegebene Datum stellt dementsprechend nicht den Tag des Abschlusses des Vertrags dar, sondern den Tag der Entscheidung darüber, an wen der Vertrag vergeben werden soll.
Postanschrift: Dienstgebäude: Wilhelminenstraße 1-3; Fristenbriefkasten: Luisenplatz 2
Ort: Darmstadt
Postleitzahl: 64283
Land: Deutschland
E-Mail:
Telefon: +49 6151126603
Fax: +49 611327648534
Internet-Adresse: http://www.rp-darmstadt.hessen.de
Postanschrift: Wilhelminenstraße 1-3
Ort: Darmstadt
Postleitzahl: 64283
Land: Deutschland
E-Mail:
Telefon: +49 61561126603
Fax: +49 611327648534
Internet-Adresse: http://www.rp-darmstadt.hessen.de
Gesetz gegen Wettbewerbsbeschränkungen (GWB) § 160 GWB - Einleitung, Antrag.
(1) Die Vergabekammer leitet ein Nachprüfungsverfahren nur auf Antrag ein.
(2) Antragsbefugt ist jedes Unternehmen, das ein Interesse an dem öffentlichen Auftrag oder der Konzession hat und eine Verletzung in seinen Rechten nach § 97 Absatz 6 GWB durch Nichtbeachtung von Vergabevorschriften geltend macht. Dabei ist darzulegen, dass dem Unternehmen durch die behauptete Verletzung der Vergabevorschriften ein Schaden entstanden ist oder zu entstehen droht.
(3) Der Antrag ist unzulässig, soweit:
1. der Antragsteller den geltend gemachten Verstoß gegen Vergabevorschriften vor Einreichen des Nachprüfungsantrags erkannt und gegenüber dem Auftraggeber nicht innerhalb einer Frist von 10 Kalendertagen gerügt hat; der Ablauf der Frist nach § 134 Absatz 2 GWB bleibt unberührt,
2. Verstöße gegen Vergabevorschriften, die aufgrund der Bekanntmachung erkennbar sind, nicht spätestens bis zum Ablauf der in der Bekanntmachung benannten Frist zur Bewerbung oder zur Angebotsabgabe gegenüberdem Auftraggeber gerügt werden,
3. Verstöße gegen Vergabevorschriften, die erst in den Vergabeunterlagen erkennbar sind, nicht spätestens bis zum Ablauf der Frist zur Bewerbung oder zur Angebotsabgabe gegenüber dem Auftraggeber gerügt werden,
4. mehr als 15 Kalendertage nach Eingang der Mitteilung des Auftraggebers, einer Rüge nicht abhelfen zu wollen, vergangen sind.
Satz 1 gilt nicht bei einem Antrag auf Feststellung der Unwirksamkeit des Vertrags nach § 135 Absatz 1 Nummer 2 GWB. § 134 Absatz 1 Satz 2 GWB bleibt unberührt.
§ 135 GWB - Unwirksamkeit
(1) Ein öffentlicher Auftrag ist von Anfang an unwirksam, wenn der öffentliche Auftraggeber
1. gegen § 134 verstoßen hat oder
2. den Auftrag ohne vorherige Veröffentlichung einer Bekanntmachung im Amtsblatt der Europäischen Union vergeben hat, ohne dass dies aufgrund Gesetzes gestattet ist und dieser Verstoß in einem Nachprüfungsverfahren festgestellt worden ist.
(2) Die Unwirksamkeit nach Absatz 1 kann nur festgestellt werden, wenn sie im Nachprüfungsverfahren innerhalb von 30 Kalendertagen nach der Information der betroffenen Bieter und Bewerber durch den öffentlichen Auftraggeber über den Abschluss des Vertrags, jedoch nicht später als sechs Monate nach Vertragsschluss geltend gemacht worden ist. Hat der Auftraggeber die Auftragsvergabe im Amtsblatt der Europäischen Union bekannt gemacht, endet die Frist zur Geltendmachung der Unwirksamkeit 30 Kalendertage nach Veröffentlichung der Bekanntmachung der Auftragsvergabe im Amtsblatt der Europäischen Union.
(3) Die Unwirksamkeit nach Absatz 1 Nummer 2 tritt nicht ein, wenn
1. der öffentliche Auftraggeber der Ansicht ist, dass die Auftragsvergabe ohne vorherige Veröffentlichung einer Bekanntmachung im Amtsblatt der Europäischen Union zulässig ist,
2. der öffentliche Auftraggeber eine Bekanntmachung im Amtsblatt der Europäischen Union veröffentlicht hat, mit der er die Absicht bekundet, den Vertrag abzuschließen und
3. der Vertrag nicht vor Ablauf einer Frist von mindestens zehn Kalendertagen, gerechnet ab dem Tag nach der Veröffentlichung dieser Bekanntmachung, abgeschlossen wurde.
Die Bekanntmachung nach Satz 1 Nummer 2 muss den Namen und die Kontaktdaten des öffentlichen Auftraggebers, die Beschreibung des Vertragsgegenstands, die Begründung der Entscheidung des Auftraggebers, den Auftrag ohne vorherige Veröffentlichung einer Bekanntmachung im Amtsblatt der Europäischen Union zu vergeben, und den Namen und die Kontaktdaten des Unternehmens, das den Zuschlag erhalten soll, umfassen.
Postanschrift: Wilhelminenstraße 1-3
Ort: Darmstadt
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Land: Deutschland
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