Erneuerung Hauptschaltleitung, Leitsystem Referenznummer der Bekanntmachung: 23FEI69977

Auftragsbekanntmachung – Sektoren

Lieferauftrag

Rechtsgrundlage:
Richtlinie 2014/25/EU

Abschnitt I: Auftraggeber

I.1)Name und Adressen
Offizielle Bezeichnung: DB Energie GmbH (Bukr 31)
Postanschrift: Pfarrer-Perabo-Platz 2
Ort: Frankfurt Main
NUTS-Code: DE712 Frankfurt am Main, Kreisfreie Stadt
Postleitzahl: 60326
Land: Deutschland
Kontaktstelle(n): Bozkurt, Senol
E-Mail:
Telefon: +49 6926523166
Fax: +49 6926549787
Internet-Adresse(n):
Hauptadresse: http://www.deutschebahn.com/bieterportal
I.3)Kommunikation
Die Auftragsunterlagen stehen für einen uneingeschränkten und vollständigen direkten Zugang gebührenfrei zur Verfügung unter: https://bieterportal.noncd.db.de/evergabe.bieter/api/external/deeplink/subproject/93125231-cfa8-4fdd-8a33-0c331eb6b24b
Weitere Auskünfte erteilen/erteilt folgende Kontaktstelle:
Offizielle Bezeichnung: FEI-W - Beschaffung Infrastruktur Region West
Postanschrift: Pfarrer-Perabo-Platz 2
Ort: Frankfurt am Main
NUTS-Code: DE712 Frankfurt am Main, Kreisfreie Stadt
Postleitzahl: 60326
Land: Deutschland
Kontaktstelle(n): Bozkurt, Senol
E-Mail:
Telefon: +49 6926523166
Fax: +49 6926549787
Internet-Adresse(n):
Hauptadresse: http://www.deutschebahn.com/bieterportal
I.6)Haupttätigkeit(en)
Eisenbahndienste

Abschnitt II: Gegenstand

II.1)Umfang der Beschaffung
II.1.1)Bezeichnung des Auftrags:

Erneuerung Hauptschaltleitung, Leitsystem

Referenznummer der Bekanntmachung: 23FEI69977
II.1.2)CPV-Code Hauptteil
42961000 Steuerungs- und Kontrollsystem
II.1.3)Art des Auftrags
Lieferauftrag
II.1.4)Kurze Beschreibung:

Die DB Energie betreibt die Energieinfrastruktur der Deutschen Bahn. Maßgeblich wird diese durch die Elektroenergieversorgung für den Zugbetrieb bestimmt. Dazu betreibt die DB Energie zur deutschlandweiten Verteilung der elektrischen Energie ein Übertragungsnetz auf Hoch¬spannungs¬ebene (110 kV, 16,7 Hz), dessen Koordination und Überwachung durch die Haupt¬schaltleitung (HSL) gewährleistet wird. Des Weiteren werden weite Strecken des Fern¬bahn¬verkehrs der Deutschen Bahn elektrisch betrieben. Hierfür sind deutschlandweit sieben Zentral¬schaltstellen zur Beobachtung und Steuerung der Oberleitungen (15 kV, 16,7 Hz) installiert. Diese werden derzeit gemeinsam mit den Netzleitsystemen der Stromschienen-geführten

S-Bahnen Berlin und Hamburg in ein zentrales Verbundleitsystem (VLS) überführt. Das übergeordnete Verteilnetz der Deutschen Bahn (110kV-/16,7Hz-Netz) besteht aus ca. 16.000 km Bahnstromleitungen, knapp 200 Hochspannungsschaltanlagen und ca. 50 Erzeugereinheiten verschiedenster Bauarten, die den Bahnstrom erzeugen und in das Netz einspeisen. Derzeit betreibt die DB Energie in ihrer Hauptschaltleitung (HSL) zur Betriebsführung dieses Netzes ein Netzleitsystem. Es handelt sich um ein mehrfach redundantes SCADA-System mit Netzanalyse- und Optimierungswerkzeugen für den Erzeugereinsatz sowie einem separaten Netzregler zur Erhaltung der Frequenzstabilität sowie Abwicklung des Verbundbetriebs mit ÖBB und SBB.

Das Netzleitsystem besteht aus mehreren Komponenten. Dazu gehören:

• die Prozessanschaltung, sie realisiert den Datenaustausch mit den Unterstationen im Netz,

• eine Datenbank, sie hält das Datenmodell des Bahnstromnetzes,

• ein Datawarehouse, darin werden Massendaten aus dem Netz gehalten und für verschiedene Anwendungen in der Leitstelle und anderen Organisationseinheiten aufbereitet und vorgehalten,

• mehrere Funktionsmodule für die Betriebsführungsaufgaben sowie schließlich

• eine Vielzahl von Leitplatzrechnern, an denen die Bediener ihre Aufgaben durchführen.

Aufgrund der altersbedingten Abgängigkeit sowie der Anpassung an neue regulatorische Anforderungen (Unbundling) muss dieses Leitsystem bis Ende 2026 ausgetauscht und abgenommen werden. Damit einhergehend sieht die HSL auch ein neues Standortkonzept vor, indem der Hauptstandort in ein neues Gebäude umzieht. Die Fertigstellung des Gebäudes ist für Mitte 2025 vorgesehen.

Im Vorfeld dieser Entwurfsplanung hat die DB Energie GmbH im Rahmen einer Vorentwurfsplanung daher entschieden, die notwendige Erneuerung der HSL im Rahmen einer europaweiten Ausschreibung durchzuführen.

II.1.5)Geschätzter Gesamtwert
II.1.6)Angaben zu den Losen
Aufteilung des Auftrags in Lose: nein
II.2)Beschreibung
II.2.2)Weitere(r) CPV-Code(s)
32425000 Netzbetriebssystem
42961200 Scada oder gleichwertiges Radiotelemetriesystem
II.2.3)Erfüllungsort
NUTS-Code: DE712 Frankfurt am Main, Kreisfreie Stadt
II.2.4)Beschreibung der Beschaffung:

Der Auftraggeber ist im Sinne der EU-Richtlinie 2008/114/EG als ein Unternehmen der kritischen Infrastrukturen (KRITIS) eingestuft. KRITIS-Unternehmen haben eine wichtige Bedeutung für das staatliche Gemeinwesen, bei deren Ausfall oder Beeinträchtigung nachhaltig wirkende Versorgungsengpässe oder erhebliche Störungen der öffentlichen Sicherheit eintreten können. Aus diesem Grund beruft sich der Auftraggeber auf sein Recht (§§ 5, 41 VgV), vor der Ausgabe der vollständigen Auftragsunterlagen die Abgabe einer unterschriebenen Vertraulichkeitsvereinbarung zu fordern, um den Schutz der Vertraulichkeit sicherheitskritischer Informationen im Rahmen des Vergabeverfahrens gewährleisten zu können.

Aus diesem Grund werden dem Bieter im Anschluss an seine Interessensbekundung auf der Vergabeplattform nur die eingeschränkten Auftragsunterlagen zur Verfügung gestellt.

Mit Abschluss des Teilnahmewettbewerbs und Abgabe der unter Formblatt 9 angehängten unterschriebenen Vertraulichkeitsvereinbarung an den Auftraggeber, werden dem geeigneten Wettbewerber auf der Vergabeplattform die vollständigen Auftragsunterlagen zur Verfügung gestellt.

Die Auftragsunterlagen stehen für einen uneingeschränkten und vollständigen direkten Zugang gebührenfrei über die eVergabe der Deutschen Bahn AG zur Verfügung.

Anzubieten sind die Lieferung der Software und Hardware für das Netzleitsystem zur Netzbetriebsführung der Hauptschaltleitung der DB Energie GmbH, die Detailspezifikation in Form eines Pflichtenhefts für die projektspezifischen Konfigurationen und Anpassungen, die Konfiguration und Anpassung der Software an die kundenspezifischen Anforderungen, die Unterstützung bei Test und Inbetriebnahme aller zur Erfüllung der Aufgabenstellung notwendigen Funktionen, die Inbetriebnahme des Systems einschließlich Dokumentation und Schulung des Personals des Auftraggebers sowie ein Servicevertrag.

Das neue Netzleitsystem für die Hauptschaltleitung ist durch den Bieter komplett zu errichten und in deutscher Sprache zu erstellen.

Funktional werden die folgenden Hauptanforderungen gestellt:

• SCADA-Grundfunktionen (Basisverarbeitung, Archivierung und Visualisierung des Netzzustandes) inkl. Prozessanbindung und Datenverwaltung

• Fahrplanverwaltung

• Zusätzliche externe Archivierungs- und Netzdatenbank über ein ebenfalls zu realisierendes Data-Warehouse-System

• Höherwertige Funktionen zur optimierten Netz- und Systemführung (z.B. State-Estimation mit Leistungsflussberechnung, Ausfallvariantenrechnung und Optimal-Power-Flow)

• Störungsanalysefunktionen

• Planwertbasierte Prozessbetrachtung inkl. Prognosen, Zeitreihen- und Netzmodellmanagement sowie Engpassmanagement

• Anbindung eines externen Netzregler Weiterverarbeitung eingehender Daten

• Trainingsfunktionalität

Das System ist Vollredundant sowohl an Haupt- als auch Reservestandort zu konzipieren und muss dem aktuellen Stand der Technik in Bezug auf Performance, Verfügbarkeit, IT-Sicherheit und Konnektivität entsprechen.

Zur Projektrealisierung und Systemeinführung notwendige Dienstleistungen umfassen unter anderem:

• Projektmanagement

• Systemanalyse/Pflichtenheft

• Datenmodellierung, Parametrierung und Bildgenerierung

• Lieferung, Montage, Inbetriebnahme, Probebetrieb und Abnahme

• Qualitätssicherung und Prüfungen (Werkfunktions- (FAT) und Inbetriebnahmeprüfung (SAT))

• Schulung für Betriebspersonal und Daten- und Systemadministration

• vollständige Dokumentation

• Planung und Ausführung der Schnittstellen zur Haustechnik (eine vor-Ort-Besichtigung wird zur Angebotserstellung empfohlen)

Zusätzlich ist ein Servicevertrag anzubieten.

II.2.5)Zuschlagskriterien
Der Preis ist nicht das einzige Zuschlagskriterium; alle Kriterien sind nur in den Beschaffungsunterlagen aufgeführt
II.2.6)Geschätzter Wert
II.2.7)Laufzeit des Vertrags, der Rahmenvereinbarung oder des dynamischen Beschaffungssystems
Beginn: 23/08/2024
Ende: 19/11/2027
Dieser Auftrag kann verlängert werden: nein
II.2.9)Angabe zur Beschränkung der Zahl der Bewerber, die zur Angebotsabgabe bzw. Teilnahme aufgefordert werden
Höchstzahl: 3
Objektive Kriterien für die Auswahl der begrenzten Zahl von Bewerbern:

Die zur Angebotsabgabe aufzufordernden Unternehmen werden in einem dreistufigen Verfahren ermittelt:

1. Formale Prüfung:

- Prüfung auf Vorliegen der geforderten Nachweise und Erklärungen

2. Eignungsprüfung:

- Prüfung der wirtschaftlichen und finanziellen Leistungsfähigkeit

3. Prüfung der technischen und beruflichen Leistungsfähigkeit.

Erfüllen mehr als drei Teilnehmer alle Eignungskriterien, wird eine Rangfolge der Teilnahmeanträge auf Basis der Abdeckung des im Formblatt aufgelisteten Funktionsumfanges durch die angegebenen Referenzen ermittelt.

1. Bewertungsstufe

In der ersten Bewertungsstufe werden alle eingereichten Referenzen ausgewertet und je erfülltem Leistungsmerkmal wird ein Punkt vergeben. Jedes Leistungsmerkmal muss mindestens in einer Referenz nachgewiesen und bestätigt werden. Eine Mehrfachbewertung der Leistungsmerkmale 1 bis 8 in den eingereichten Referenzen erfolgt in der 1. Bewertungsstufe nicht.

Ein Punkt pro Leistungsmerkmal wird nur bei Erfüllung vergeben. Bei Nichterfüllung des Leistungsmerkmals gibt es 0 Punkte.

Um die 2. Bewertungsstufe zu erreichen, sind 7 Punkte erforderlich, wobei Leistungsmerkmal 1 erfüllt sein muss.

2. Bewertungsstufe

Wurden 7 Punkte aus der 1. Bewertungsstufe erreicht, werden in der 2. Bewertungsstufe die erfüllten Leistungsmerkmale aller Referenzen gezählt. Eine Mehrfachbewertung der Leistungsmerkmale in den eingereichten Referenzen wird vorgenommen. Ein Punkt pro Leistungsmerkmal wird nur bei Erfüllung vergeben. Bei Nichterfüllung des Leistungsmerkmals gibt es 0 Punkte. Anschließend werden die erreichten Punkte aller Referenzen je Bewerber addiert (Gesamtpunktzahl).

Diejenigen 3 Bewerber mit der höchsten Gesamtpunktzahl werden zur Angebotsabgabe aufgefordert.

Folgende Leistungsmerkmale werden je Referenz zugrunde gelegt:

1) Realisierung eines SCADA-Systems für die Bahnstromversorgung (MUSS)

2) Realisierung eines SCADA-Systems für DSO mit Hochspannungs-Netz

3) Realisierung eines SCADA-Systems mit mindestens 75.000 Meldungen

4) Realisierung eines SCADA-Systems mit Funktionen zur Leistungsflussberechnung inkl. Ausfallvariantenrechnung im Hochspannungs-Netz

5) Realisierung eines SCADA-Systems mit Funktionen zur Prognose des Netzabbildes (integriert oder als separates Modul)

6) Realisierung eines SCADA-Systems mit Anbindung eines Netzreglers

7) Realisierung eines SCADA-Systems mit Anbindung eines Data-Warehouse

8) Realisierung eines SCADA-Systems mit Funktionen zur Maßnahmendimensionierung für Redispatch 2.0-Prozesse (integriert oder als separates Modul)

Maximal dürfen acht Referenzen abgegeben werden. Gewertet werden nur die im Formblatt 8 - Referenzen eingetragenen Referenzen, die in den letzten zehn Jahren realisiert oder erneuert (Zeitraum der Abnahme) und deren ordnungsgemäße Leistungserbringung vom Referenzgeber mit seiner Unterschrift bestätigt wurden. In Realisierung befindliche Referenzen werden nicht gewertet.

II.2.10)Angaben über Varianten/Alternativangebote
Varianten/Alternativangebote sind zulässig: nein
II.2.11)Angaben zu Optionen
Optionen: ja
Beschreibung der Optionen:

Siehe Lastenheft

II.2.13)Angaben zu Mitteln der Europäischen Union
Der Auftrag steht in Verbindung mit einem Vorhaben und/oder Programm, das aus Mitteln der EU finanziert wird: nein
II.2.14)Zusätzliche Angaben

Abschnitt III: Rechtliche, wirtschaftliche, finanzielle und technische Angaben

III.1)Teilnahmebedingungen
III.1.1)Befähigung zur Berufsausübung einschließlich Auflagen hinsichtlich der Eintragung in einem Berufs- oder Handelsregister
Auflistung und kurze Beschreibung der Bedingungen:

Der Bewerber - bei Bewerbergemeinschaften jedes Mitglied der Bewerbergemeinschaft - hat mit dem Teilnahmeantrag folgende Nachweise und Erklärungen vorzulegen.

Die dazu erforderlichen Formblätter sind auf dem unter I.3.) beschriebenen Weg abzurufen.

a) Angaben zum Unternehmen (Name, Rechtsform, Anschrift) und - im Falle einer Bewerbergemeinschaft - Erklärung zur Vertretungsberechtigung der Bewerbergemeinschaft und zur gesamtschuldnerischen Haftung. (Formblatt 1 bzw. 2)

b) Eigenerklärung, dass keine Ausschlussgründe nach §§ 123, 124 GWB und nach § 19 Mindestlohngesetz vorliegen. (Formblatt 3)

c) Eigenerklärung über das Vorliegen von Eintragungen im Gewerbezentralregister für den Bewerber oder die Mitglieder einer Bewerbergemeinschaft sowie die jeweils geschäftsführenden natürlichen Personen. (Formblatt 3)

d) Verpflichtungserklärungen der Nachunternehmer und ggf. deren Nachunternehmern. Die Nachunternehmer müssen sich entsprechend der vorgenannten Ziffern auch zu ihrer persönlichen Lage erklären. (Formblatt 4)

e) Erklärung, dass die Geschäftssprache im Projekt, auch in allen Unterlagen und im Schriftverkehr deutsch ist, dass die Angebotsbearbeitung, die gesamte Vertragsabwicklung, Zeichnungen, Dokumentationen und die Bedienoberfläche des Systems sowie auch die weitere Betreuung über den gesamten Lebenszyklus des Systems in deutscher Sprache vorgenommen werden, dass der Projektleiter verhandlungssicher deutsch spricht, dass der Bewerber in der Lage ist, für die Abwicklung der Projekt-, Prüf- und Inbetriebsetzungsarbeiten deutsch sprechendes Personal einzusetzen (Formblatt 5).

III.1.2)Wirtschaftliche und finanzielle Leistungsfähigkeit
Auflistung und kurze Beschreibung der Eignungskriterien:

a) Angabe von Gesamtumsatz der letzten drei abgeschlossenen Geschäftsjahre sowie einzeln ausgewiesener Umsatz der beim Bieter in Frage kommenden Unternehmensbereiche (Formblatt 6).

III.1.3)Technische und berufliche Leistungsfähigkeit
Auflistung und kurze Beschreibung der Eignungskriterien:

a) Einzeln ausgewiesene Angaben über die personelle Ausstattung (mit Angabe der Funktionen: z.B. Projektabwicklung, Produktentwicklung, Support) der beim Bieter in Frage kommenden Unternehmensbereiche; (Formblatt 7).

b) Jedes referenzierte Leistungsmerkmal muss nachgewiesen und durch den jeweiligen Kunden bestätigt sein.

III.1.4)Objektive Teilnahmeregeln und -kriterien
Auflistung und kurze Beschreibung der Regeln und Kriterien:

Die Teilnahme erfolgt über die vorgegebenen Formblätter (siehe I.3.), die vollständig ausgefüllt fristgerecht einzureichen sind.

Gem. § 51 Abs. 2 SektVO hat der Auftraggeber ein Entschließungsermessen dahingehend, ob und ggf. welche fehlenden Erklärungen und Nachweise, er nachfordert. Der Auftraggeber bindet sich hinsichtlich dieses Ermessens nicht vorab: Bewerber können nicht darauf vertrauen, dass sie Gelegenheit erhalten, fehlende Erklärungen und Nachweise nachzureichen.

Enthalten Bekanntmachung oder Ausschreibungsunterlagen Unklarheiten, Widersprüche oder verstoßen diese nach Auffassung des Bewerbers gegen geltendes Recht, so hat der Bewerber dem Auftraggeber unverzüglich schriftlich darauf hinzuweisen. Erfolgt dies nicht, ist der Bewerber mit diesen Einwendungen präkludiert.

Voraussetzung für den Erhalt der vollständigen Unterlagen für die Angebotserstellung nach Beendigung des Teilnahmewettbewerbs ist die Vorlage der bestätigten Vertraulichkeitsvereinbarung, die mit den Formblättern den Bietern zur Verfügung gestellt wird. Die unterzeichnete Vertraulichkeitsvereinbarung ist dem Teilnahmeantrag beizufügen.

III.1.6)Geforderte Kautionen oder Sicherheiten:

Vertragserfüllungsbürgschaft, Mängelbürgschaft

III.1.7)Wesentliche Finanzierungs- und Zahlungsbedingungen und/oder Hinweise auf Vorschriften, in denen sie enthalten sind:

siehe Ausschreibungsunterlagen

III.1.8)Rechtsform, die die Unternehmensgruppe, der der Auftrag erteilt wird, haben muss:

Die Bietergemeinschaft haftet gesamtschuldnerisch und benennt einen gemeinsamen bevollmächtigten

Vertreter.

Abschnitt IV: Verfahren

IV.1)Beschreibung
IV.1.1)Verfahrensart
Verhandlungsverfahren mit vorherigem Aufruf zum Wettbewerb
IV.1.3)Angaben zur Rahmenvereinbarung oder zum dynamischen Beschaffungssystem
IV.1.4)Angaben zur Verringerung der Zahl der Wirtschaftsteilnehmer oder Lösungen im Laufe der Verhandlung bzw. des Dialogs
Abwicklung des Verfahrens in aufeinander folgenden Phasen zwecks schrittweiser Verringerung der Zahl der zu erörternden Lösungen bzw. zu verhandelnden Angebote
IV.1.8)Angaben zum Beschaffungsübereinkommen (GPA)
Der Auftrag fällt unter das Beschaffungsübereinkommen: nein
IV.2)Verwaltungsangaben
IV.2.2)Schlusstermin für den Eingang der Angebote oder Teilnahmeanträge
Tag: 03/11/2023
Ortszeit: 10:00
IV.2.3)Voraussichtlicher Tag der Absendung der Aufforderungen zur Angebotsabgabe bzw. zur Teilnahme an ausgewählte Bewerber
Tag: 08/12/2023
IV.2.4)Sprache(n), in der (denen) Angebote oder Teilnahmeanträge eingereicht werden können:
Deutsch
IV.2.6)Bindefrist des Angebots
Laufzeit in Monaten: 6 (ab dem Schlusstermin für den Eingang der Angebote)

Abschnitt VI: Weitere Angaben

VI.1)Angaben zur Wiederkehr des Auftrags
Dies ist ein wiederkehrender Auftrag: nein
VI.3)Zusätzliche Angaben:

Wir weisen darauf hin, dass die VO (EU) 2022/576 zur Änderung der VO (EU) Nr. 833/2014 Anwendung findet und Unternehmen, die den Sanktionsmaßnahmen in Art. 5k der VO (EU) 2022/576 unterfallen, aus dem Vergabeverfahren ausgeschlossen werden.

1) Für die Teilnahmeanträge mit den geforderten Erklärungen und Nachweise sind die Formblätter zu verwenden, die wie unter I.3 beschrieben verfügbar sind.

2) Die für das Verhandlungsverfahren ausgewählten Bewerber werden gesondert zur Angebotsabgabe aufgefordert.

3) Voraussetzung für den Erhalt der vollständigen Unterlagen für die Angebotserstellung ist die Vorlage der bestätigten Vertraulichkeitsvereinbarung, die mit den Formblättern den Bietern zur Verfügung gestellt wird. Die unterzeichnete Vertraulichkeitsvereinbarung ist dem Teilnahmeantrag beizufügen.

4) Für die Ausarbeitung der Bewerbungsunterlagen sowie des Angebotes erfolgt keine Kostenerstattung.

5) Mitglieder von Bewerbergemeinschaften haben grundsätzlich alle Erklärungen/Nachweise für jedes Mitglied abzugeben. Nicht deutschsprachige Nachweise müssen als beglaubigte Übersetzung in Deutsch vorgelegt werden (geforderter Mindeststandard).

6) Mehrfachbewerbungen sind nicht zulässig. Eine Mehrfachbewerbung ist auch eine Bewerbung unterschiedlicher Niederlassungen eines Büros. Mehrfachbewerbungen von Mitgliedern einer Bewerbergemeinschaft bzw. unterschiedlicher Niederlassungen eines Büros haben das Ausscheiden aller Mitglieder der Bewerbergemeinschaft zur Folge.

7) Es erfolgt keine Rückgabe der Bewerbungs- und Angebotsunterlagen.

8) Bewerber haben die Vergabeunterlagen unverzüglich auf Vollständigkeit der Unterlagen sowie auf Unklarheiten zu überprüfen. Enthalten Bekanntmachung oder Ausschreibungsunterlagen Unklarheiten, Widersprüche oder verstoßen diese nach Auffassung des Bewerbers gegen geltendes Recht, so hat der Bewerber den AG unverzüglich schriftlich darauf hinzuweisen. Erfolgt dies nicht, ist der Bewerber mit diesen Einwendungen präkludiert.

9) Bewerber haben Verstöße gegen Vergabevorschriften zu rügen. Es gelten die Bestimmungen in § 160 Abs. 3 GWB. Soweit ihrer Rüge nicht abgeholfen wird, sind sie insbesondere verpflichtet, innerhalb von 15 Kalendertagen nach Eingang dieser Mitteilung einen Nachprüfungsantrag bei der zuständigen Vergabekammer einzureichen. Ansonsten ist der Antrag gemäß § 160 Abs. 3 GWB unzulässig.

10) Die Vergabestelle behält sich vor, Rückfragen, die nicht bis spätestens 10 Werktage vor Ablauf der Abgabefrist eingegangen sind, nicht zu beantworten.

11) Anfragen zu Inhalten der Verdingungsunterlagen und zum Verfahren sind während des Verfahrens ausschließlich schriftlich per Mail an die genannte Kontaktstelle zu richten. Anfragen von verfahrensrechtlicher und inhaltlicher Relevanz werden anonymisiert, die Frage und die Antworten anschließend an alle Bewerber übermittelt. Es gelten hierbei die von den Bewerbern im Teilnahmeantrag genannten Zustelladressen (E-Mail).

VI.4)Rechtsbehelfsverfahren/Nachprüfungsverfahren
VI.4.1)Zuständige Stelle für Rechtsbehelfs-/Nachprüfungsverfahren
Offizielle Bezeichnung: Vergabekammer des Bundes
Postanschrift: Villemomblerstr. 76
Ort: Bonn
Postleitzahl: 53123
Land: Deutschland
VI.4.3)Einlegung von Rechtsbehelfen
Genaue Angaben zu den Fristen für die Einlegung von Rechtsbehelfen:

Wenn der Zuschlag bereits wirksam erteilt worden ist, kann dieser nicht mehr vor der Vergabekammer angegriffen werden (§ 168 Abs. 2 Satz 1 GWB). Der Zuschlag darf erst 10 Kalendertage nach Absendung der Bekanntgabe der Vergabeentscheidung per Fax oder per E-Mail bzw. 15 Kalendertage nach Absendung der Bekanntgabe der Vergabeentscheidung per Post erteilt werden (§ 134 Abs. 2 GWB). Die Zulässigkeit eines Nachprüfungsantrags setzt ferner voraus, dass die geltend gemachten Vergabeverstöße innerhalb von 10 Kalendertagen nach Kenntnis bzw. – soweit die Vergabeverstöße aus der Bekanntmachung oder den Vergabeunterlagen erkennbar sind – bis zum Ablauf der Teilnahme- bzw. Angebotsfrist gerügt wurden (§ 160 Abs. 3 S. 1 Nr. 1 bis 3 GWB). Ein Nachprüfungsantrag ist ebenfalls unzulässig, soweit mehr als 15 Kalendertage nach Eingang der Mitteilung des Auftraggebers, einer Rüge nicht abhelfen zu wollen, vergangen sind (§ 160 Abs. 3 S. 1 Nr. 4 GWB). Des Weiteren wird auf die in § 135 Abs. 2 GWB genannten Fristen verwiesen.

VI.5)Tag der Absendung dieser Bekanntmachung:
12/10/2023

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