BA II - Objektplanung Ingenieurbauwerke Referenznummer der Bekanntmachung: VG-0454-2023-0935
Auftragsbekanntmachung
Dienstleistungen
Abschnitt I: Öffentlicher Auftraggeber
Postanschrift: Dieselstraße 1-7
Ort: Bad Nauheim
NUTS-Code: DE71E Wetteraukreis
Postleitzahl: 61231
Land: Deutschland
Kontaktstelle(n): Fachbereich Freiberufliche Leistungen
E-Mail:
Fax: +49 6032/8862-126
Internet-Adresse(n):
Hauptadresse: https://vergabe.hessen.de
Abschnitt II: Gegenstand
BA II - Objektplanung Ingenieurbauwerke
Ingenieurleistungen auf Grundlage der HOAI 2021: Leistungen der Objektplanung für Ingenieurbauwerke gemäß HOAI Teil 3, Abschnitt 3, Anwendungsbereich 7, § 43 LPH 3-8 sowie die örtliche Bauüberwachung für folgende Baumaßnahme:
Sanierung von 3 A-Ständen einer Standortschießanlage, bisher Absicherungsgrad I gem. BFR 2021 durch Zubau von ges. 24 Höhenblenden und 15 Zielfeldblenden, Betonerhaltungsarbeiten an drei Zielfeldern und Geschossfängen, Entwässerungskanal- und Freiflächenarbeiten sowie anlagenspezifische Einbauten in Außenanlagen (Zielbaugerät).
Standortschießanlage der Georg-Friedrich-Kaserne
34560 Fritzlar
In der Standortschießanlage der Georg-Friedrich-Kaserne Fritzlar sollen drei Langstände (A-Stände) auf den Stand der Technik angepasst werden. Die Schießstände entsprechen derzeit dem Absicherungsgrad I mit Seitenwällen und sollen lt. BFR STOSchAnl Stand 12/2021 ertüchtigt werden.
Hierzu müssen auf allen drei A-Ständen jeweils alle 8 Höhenblenden (BFR StOSchAnl Z/A-07) und 5 Zielfeldblenden nachgerüstet werden. Die Zielfelder und die Geschossfangkammern sollen einer Betonsanierung unterzogen und mit neuer Holzverkleidung versehen werden. Ein Stand soll mit einer AUTA-Anlage und einem elektrischen Laufziel incl. Bodenblende ausgestattet werden, die anderen beiden Stände erhalten ein verlängertes Zielfeld gem. BFR StOSchAnl Z/A-12.1. Alle drei Stände erhalten eine Klappfallscheibenanlage und einen PU-Geschossfang.
Die Planungsleistungen verstehen sich incl. der Ingenieurleistungen für die Ausstattung mit dem Zielbaugerät und Beleuchtung.
Beauftragt werden sollen die LPH 3-8 gemäß HOAI 2021. Eine Entwurfsleistung gem. LPH 2 ist wegen der Vorgaben der BFR StOSchAnl entbehrlich und wird nicht beauftragt. Im Rahmen der zu erbringende Leistungsphasen ist zunächst die FPU gem. neuer RBBau zu erstellen (ehem. ES/EW-Bau). Die Beauftragung der einzelnen Leistungsphasen erfolgt stufenweise. Das Bauvolumen beläuft sich auf ca. 7.2000.000,- €.
Die Auswahl der Bewerber erfolgt anhand wirtschaftlicher und finanzieller Leistungsfähigkeit und der technischen und beruflichen Leistungsfähigkeit:
siehe Punkt III.1.1), III.1.2); III.1.3), sowie ergänzend in den anzufordernden Bewerbungsunterlagen.
Gewichtung gem. 743 EU Eignungskriterien mit Bewertungsmatrix:
Gemittelter Umstz (netto) für entsprechende Leistungen der letzten drei Jahre: 10%;
Gemittelte Gesamtzahl der Beschäftigten der letzten drei Jahre: 5%
Gemittelte Anzahl der festangestellte Architekten/Ingenieure für entsprechende Leistungen der letzten drei Jahre: 10%
Referenzen: gemäß den unter III.1.3) benannten Auswahlkriterien (Referenzen 1, 2 und 3 mit jeweils 25 %): 75 %;
Ggfs. Losentscheid bei gleichermaßen geeigneten Bewerbern.
Mit Abschluss des Vertrages wird die Leistungsphase 3 beauftragt. Die Leistungsphasen 4 - 8 und die Besonderen Leistungen sollen optional beauftragt werden, vorbehaltlich des Vorliegens der Haushaltsmittel. Ein Rechtsanspruch auf die Übertragung aller Leistungsphasen besteht nicht.
Abschnitt III: Rechtliche, wirtschaftliche, finanzielle und technische Angaben
Folgende Bewerbungsunterlagen sind in der unter VI.3 genannten Form einzureichen:
1) Verbindliche Erklärung im Formular Bewerbungsbogen, dass keine Ausschlussgründe gemäß § 123 Abs. 1 GWB und § 124 Abs. 1 und Abs. 2 GWB vorliegen und dass der Bewerber seiner Verpflichtung zur Zahlung von Steuern, Abgaben und Beiträgen zur Sozialversicherung nachgekommen ist;
2) Erklärung zum EU-Sanktionspaket im Zusammenhang mit dem Angriffskrieg Russlands auf die Ukraine;
3) sofern die Gesellschaftsform dies erfordert: Angabe der Befähigung zur Berufsausübung gemäß § 44 VgV und Eintragung in ein Berufs- und Handelsregister;
Geforderte Eignungsnachweise (gem. §§ 122 ff. GWB, §§ 42 ff. VgV), die in Form anerkannter Präqualifikationsnachweise (u.a. HPQR) vorliegen, werden zugelassen und anerkannt, wenn die Präqualifikationsnachweise in Form und Inhalt den geforderten Eignungsnachweisen entsprechen.
Folgende Bewerbungsunterlagen sind in der unter VI.3 genannten Form einzureichen:
1) Verbindliche Erklärung zur Berufshaftpflichtversicherung gem. § 45 Abs. 1, S. 2, Nr. 3 VgV;
2) Verbindliche Erklärung über den Gesamtumsatz des Bewerbers und seinen Umsatz für die entsprechenden Leistungen in den letzten 3 Jahren gem. § 45 Abs. 1, S. 2, Nr. 1 und Abs. 4, S.1, Nr. 4 VgV;
Geforderte Eignungsnachweise (gem. §§ 122 ff. GWB, §§ 42 ff. VgV), die in Form
anerkannter Präqualifikationsnachweise (u.a. HPQR) vorliegen, werden zugelassen und anerkannt, wenn die Präqualifikationsnachweise in Form und Inhalt den geforderten Eignungsnachweisen entsprechen.
zu 1) Mindestdeckung der Berufshaftpflichtversicherung bei einem in der EU zugelassenen Haftpflichtversicherer oder Kreditinstitut für Personenschäden 3.000.000,00 Euro, für sonstige Schäden (Sach- und Vermögensschäden) 3.000.000,00 Euro, jeweils 2-fach maximiert im Versicherungsjahr.
Im Falle einer bestehenden Versicherung mit geringerer Versicherungssumme zusätzlich: Eigenerklärung, dass die Summen im Auftragsfall mindestens bis zu den geforderten Summen angehoben werden. Bei Bewerbergemeinschaften ist der Nachweis von jedem Mitglied der Bewerbergemeinschaft zu erbringen.
zu 2) Mindestanforderungen an den gemittelten Umsatz für entsprechende Leistungen im Bereich der Objektplanung Ingenieurbauwerke: mind. 200.000,00 EUR netto/p.a.
1) Erklärung aus der das jährliche Mittel der vom Bewerber beschäftigten Mitarbeiter, die Anzahl der Führungskräfte sowie die Anzahl an mit der Ausschreibung entsprechenden Leistungen betrauten festangestellten Personen, die berechtigt sind die Berufsbezeichnung Architekt oder Ingenieur zu führen, in den letzten drei Geschäftsjahren ersichtlich ist gem. § 46 Abs. 3, S. 1, Nr. 2 VgV;
2) Angabe und Nachweis der beruflichen Befähigung und Qualifikation der Führungskräfte und der vorgesehenen Person für die Projektleitung durch die Berechtigung die Berufsbezeichnung Architekt oder Ingenieur führen zu dürfen gem. § 46 Abs. 3, S.1, Nr. 8 VgV;
3) Darstellung von mind. drei Referenzen nach § 46 Abs. 3, S.1, Nr. 1 VgV für in den letzten fünf Jahren erbrachte vergleichbare Leistungen. Es gehen maximal drei Referenzen in die Wertung ein. Kurzbeschreibung der Referenz mit folgenden Angaben:
- Art der Maßnahme (Sanierung / Umbau, Neubau)
- Anzahl A-Stände
- Anzahl D-Stände
- Bearbeitung nach welcher BFR StOSchAnl (BFR StoSchA Stand 2018 oder Stand 2021)
- Benennung des Projektleiters und des Stellvertreters (aus dem Bewerberbüro);
- Projektgröße, durch Angabe der Baukosten (Gesamt);
- Projektzeit (Leistungszeitraum des Bewerbers und Bauzeit, Übergabe an den Nutzer);
- Alter der Referenz (Datum der Fertigstellung der Referenzleistung);
- Leistungsumfang des Bewerbers (Angabe der beauftragten Anlagengruppen, Angabe der beauftragen und erbrachten Leistungsphasen nach HOAI);
- Leistungsstand der Referenz;
- Projektdurchführung nach öffentlichen Vergabevorschriften;
- Benennung des Auftraggebers (Bezeichnung, Anschrift, Kontaktdaten) mit Referenzperson des Auftraggebers;
Das Projektdatenblatt ist jeweils vollständig auszufüllen. Geforderte Anlagen sind beizulegen.
Jede Referenz muss in Form von aussagekräftigen Bildern und Beschreibungen belegt werden. Hierbei ist die Darstellung je Referenzprojekt auf eine elektronische Datei in der Größe entsprechend von maximal 4 Blättern DIN A4 zu beschränken. Unterlagen, die unaufgefordert eingereicht werden, gehen nicht in die Wertung ein (z. B. Projektbroschüren).
Referenzen, die als verantwortliche/r Projektleiter/in in einem früheren Arbeitsverhältnis erbracht wurden, werden gewertet, falls eine entsprechende Bestätigung des Auftraggebers oder des ehemaligen Arbeitgebers (in Textform) vorliegt.
Geforderte Eignungsnachweise (gem. §§ 122 ff. GWB, §§ 42 ff. VgV), die in Form anerkannter Präqualifikationsnachweise (u.a. HPQR) vorliegen, werden zugelassen und anerkannt, wenn die Präqualifikationsnachweise in Form und Inhalt den geforderten Eignungsnachweisen entsprechen.
zu 1) Mindestanforderungen an die gemittelte Gesamtzahl der Beschäftigten: mind. 5; Mindestanforderung an die gemittelte Anzahl der festangestellten Ingenieure für vergleichbare Leistungen (Objektplanung Ingenieurbauwerke): mind. 2;
zu 3) Mindestanforderungen an jede Referenz:
- Referenz darf nicht älter als 5 Jahre sein (Abschluss LPH 8 nach 01/2018).
- Bei allen Referenzobjekten ist die Bearbeitung von Baumaßnahmen auf Schießanlagen nachzuweisen
- Der Projektbearbeitungsstand muss den Leistungsstand "Genehmigung der Bauunterlage" (EW-Bau, LPH 3 HOAI) haben.
- Alle Projekte haben mind. 1.000.000,00 € Bruttobaukosten
Bei Nichteinhaltung einer Mindestforderung wird die Referenz nicht gewertet.
Mindestanforderungen an die Gesamtheit der wertbaren Referenzen:
- Bei mind. einem Projekt muss die Bearbeitung einer Baumaßnahme mit einem Umbau / Neubau eines A-Standes einer Schießanlage nach BFR StOSchAnl erfolgt sein.
- Bei mind. einem Projekt muss die Übergabe an den Nutzer erfolgt sein.
- Mind. ein Projekt mit den für das ausgeschriebene Projekt geforderten Leistungsphasen (LPH 3-8, in Bearbeitung).
Die Bewertung der Referenzen erfolgt bei Erfüllung der Mindestanforderungen gem. Wertungsmatrix (743 EU).
Der Zulassungsbereich umfasst sämtliche EWR-Mitgliedstaaten sowie Staaten der Vertragsparteien des WTO-Übereinkommens über das öffentliche Beschaffungswesen GPA. Teilnahmeberechtigt sind natürliche und juristische Personen, die die geforderten fachlichen Anforderungen erfüllen. Bei natürlichen Personen sind die fachlichen Anforderungen erfüllt, wenn sie gemäß Rechtsvorschrift ihres Heimatstaates berechtigt sind, am Tage der Bekanntmachung die Berufsbezeichnung Architekt oder Ingenieur zu führen.
Ist in dem Heimatstaat des Bewerbers die Berufszeichnung gesetzlich nicht geregelt, sind durch Vorlage von Befähigungsnachweisen vergleichbare fachliche Qualifikationen nachzuweisen, deren Anerkennung nach den Richtlinien 2005/36/EG und 2013/55/EU sowie aufgrund dieser Richtlinien ergangenem nationalem Recht gewährleistet ist.
Bei juristischen Personen sind die fachlichen Anforderungen erfüllt, wenn zu ihrem satzungsgemäßen Geschäftszweck Planungsleistungen gehören, die der anstehenden Planungsaufgabe entsprechen und wenn der bevollmächtigte Vertreter der juristischen Person die fachlichen Anforderungen erfüllt, die an die natürliche Person gestellt werden.
Bewerbergemeinschaften sind teilnahmeberechtigt, wenn die Mitglieder insgesamt die Zulassungsvoraussetzungen (Eignungsanforderungen) erfüllen.
Mit der Bewerbung ist eine Erklärung über die Rechtsform, den bevollmächtigten Vertreter sowie über die gesamtschuldnerische Haftung aller Mitglieder vorzulegen. Bietergemeinschaften müssen sämtliche geforderten Nachweise für alle Mitglieder der Bietergemeinschaft vorlegen. Die Leistungsabgrenzung innerhalb der Bietergemeinschaft ist darzustellen.
Abschnitt IV: Verfahren
Abschnitt VI: Weitere Angaben
Angaben und Formalitäten, die erforderlich sind, um die Einhaltung der Auflagen zu überprüfen:
Zur Abgabe der notwendigen Eigenerklärungen sind zwingend die vorgegebenen Vordrucke zu verwenden.
Als vorläufigen Beleg der Eignung und des Nichtvorliegens von Ausschlussgründen akzeptiert der öffentliche Auftraggeber auch die Vorlage einer Einheitlichen Europäischen Eigenerklärung (EEE).
Die ausgefüllten Unterlagen sind wie folgt einzureichen:
1. Die Teilnahmeanträge sind frist- und formgerecht ausschließlich elektronisch über die Vergabeplattform des Landes Hessen (http://vergabe.hessen.de) zu übermitteln. Es genügt die Textform nach § 126b BGB mit Angabe des Namens der natürlichen Person, die die Erklärung abgibt.
2. Eingereichte Bewerbungsunterlagen verbleiben beim Auftraggeber und werden nur auf Anforderung zurückgegeben.
3. Im Falle von Bewerbergemeinschaften, Eignungsleihen durch andere Unternehmen (gem. § 47 VgV) und Unterauftragnehmern (gem. § 36 VgV) sind die Formblätter "Bewerbungsbogen" inkl. der geforderten Anlagen und Nachweise von jedem Unternehmen einzeln einzureichen (734 EU).
4. Im Falle von Bewerbergemeinschaften ist mit dem Teilnahmeantrag eine von allen Mitgliedern unterzeichnete Erklärung der Bewerbergemeinschaft einzureichen (740 EU).
5. Im Falle von Unternehmen nach § 47 VgV (Eignungsleihe) und/oder im Falle von Unternehmen nach § 36 VgV (Unterauftragnehmer) ist mit dem Teilnahmeantrag Art und Umfang der Teilleistungen zu benennen, für welche sich der Bewerber der Kapazitäten anderer Unternehmen bedienen wird (741 EU). Weiterhin ist eine Verpflichtungserklärung der anderen Unternehmen nachzuweisen, dass dem Bewerber die erforderlichen Kapazitäten zur Verfügung stehen (742 EU).
6. Der Landesbetrieb Bau und Immobilien Hessen (LBIH) ist zur elektronischen Kommunikation mit den Bewerbern und / oder Bietern verpflichtet.
Teilnahmeanträge oder Angebote dürfen ausschließlich über die Vergabeplattform des Landes Hessen elektronisch in Textform abgegeben werden, es sei denn die schriftliche Angebotsabgabe ist ausdrücklich zugelassen. Die Nichtbeachtung dieser Vorgabe hat den Ausschluss vom Verfahren zur Folge.
Interessenten, die an Verfahren des Landesbetriebs Bau und Immobilien Hessen (LBIH) teilnehmen wollen, registrieren sich bitte auf der Vergabeplattform des Landes Hessen. Hier erhalten Sie weitere Hinweise.
Postanschrift: Villemombler Straße 76
Ort: Bonn
Postleitzahl: 53123
Land: Deutschland
Telefon: +49 228-9499-0
Fax: +49 228-9499-163
Auf die Rügepflichten gemäß § 160 Abs. 3 Satz 1 Nrn. 1 bis 4 GWB wird ausdrücklich hingewiesen, insbesondere auf die Frist des § 160 Abs. 3 Nr. 4 GWB: Danach ist ein Antrag auf Nachprüfung unzulässig, soweit nach Eingang der Mitteilung der Vergabestelle, einer Rüge nicht abhelfen zu wollen, mehr als 15 Kalendertage vergangen sind.