WSR_Rosenhof, Walluf Referenznummer der Bekanntmachung: 2023_WSR
Wettbewerbsbekanntmachung
Abschnitt I: Öffentlicher Auftraggeber/Auftraggeber
Ort: Walluf
NUTS-Code: DE71D Rheingau-Taunus-Kreis
Postleitzahl: 65396
Land: Deutschland
E-Mail: [gelöscht]
Internet-Adresse(n):
Hauptadresse: www.rheingau.de/gemeinde/walluf
Ort: Darmstadt
NUTS-Code: DE711 Darmstadt, Kreisfreie Stadt
Land: Deutschland
E-Mail: [gelöscht]
Internet-Adresse(n):
Hauptadresse: www.baeumlearchitekten.de
Abschnitt II: Gegenstand
WSR_Rosenhof, Walluf
In Walluf - Niederwalluf befindet sich zwischen dem Gewerbegebiet Kressboden und dem Siedlungsbereich Nordwest/Im Sand eine rund 4,66 ha große Fläche, die bisher überwiegend landwirtschaftlich genutzt wird.
Für das Plangebiet oberhalb des Rosenhofs soll ein Siedlungsprojekt entwickelt werden, das sich innerhalb verschiedener Handlungsfelder mit den Möglichkeiten einer nachhaltigen Siedlungsentwicklung auseinandersetzt. Folgende Prämissen sollen u.a. berücksichtigt werden:
-Konzentration auf Geschosswohnungsbau und Integration einer 4 -6 gruppigen Kita,
- energieeffiziente Gebäudeversorgung, konsequente Nutzung des Solarpotenzials
- Eine abflussneutrale Wasserwirtschaft und ein
- zukunftsfähiges Mobilitäts- und Parkierungskonzept.
Mit dem Wettbewerb sollen die Voraussetzungen für eine nachhaltige Siedlungsentwicklung geschaffen werden.
Bereits seit längerem besteht die Absicht, das Wettbewerbsgebiet zu entwickeln. Bereits am 29. Juni und 14. Juli 2022 wurde dem Ausschuss für Bauen, Planen und Umwelt bzw. der Gemeindevertretung ein erster Vorentwurf für eine mögliche Bebauung im Bebauungsplangebiet "Rosenhof" vorgestellt.
Da das Ergebnis nicht überzeugt hat, wurde durch die Gemeindevertretung beschlossen, einen städtebaulichen Wettbewerb durchzuführen.
Im Sinne eines ganzheitlichen Planungsansatzes sollen interdisziplinär besetzte Planungsteams im Rahmen der Beauftragung nach dem Wettbewerb auch die Gestaltung des öffentlichen Raums weiterentwickeln und die Voraussetzungen für die planungsrechtliche Umsetzung des städtebaulichen Entwurfs schaffen.
Der Wettbewerb ist als offener städtebaulicher und freiraumplanerischer Realisierungswettbewerb nach den RPW 2013 ausgelobt.
Die Verfasser der Wettbewerbsarbeiten bleiben bis zum Abschluss des Wettbewerbs anonym.
Nach Abschluss des Wettbewerbs wird ein Verhandlungsverfahren ohne Teilnahmewettbewerb gem. §14 Abs. 4 Nr. 8 Vergabeverordnung (VgV) durchgeführt. Dabei wird zunächst mit dem 1. Preisträger verhandelt.
Die Ausloberin beauftragt einen der Preisträger, in der Regel den Gewinner, sofern keine Gründe vorliegen, die die Aufhebung eines Vergabeverfahrens i.S.d. § 63 Abs. 1 Satz 1 VgV rechtfertigen:
1. Städtebauliche Rahmenplanung gemäß MB 51 AKBW
2. Begleitplanung Öffentlicher Raum:
2.1 Freiraumplanerischer Fachbeitrag
2.2. Verkehrsplanerische Fachbeitrag
3. Bebauungsplan Lph 1-3 §§ 19 und 21 HOAI 2021
Die wesentlichen Honorarparameter werden im Sinne eines Festpreises vorgegeben, so dass das wirtschaftlichste Angebot ausschließlich nach qualitativen Zuschlagskriterien bewertet wird. Die anrechenbaren Kosten werden auf Grundlage der HOAI und des ausgewählten Entwurfs festgestellt. Folgende Parameter werden der Beauftragung im Sinne eines Festpreises gemäß §58 Abs. 2 VgV zugrunde gelegt:
1. Städtebauliche Rahmenplanung mittlere Anforderungen, oberer Satz
2. Freianlagenplanung §39 HOAI 2021, HZ IV, Basishonorar
3. Verkehrsanlagen §§ 45 -48 HOAI 2021, HZ III, Basishonorar
4. Bebauungsplan §§ 19 und 21 HOAI 2021, HZ II
5. Nebenkostenpauschale: 3 - 5%
6. Zeithonorare:
105EUR/h Büroinhaber
90EUR/h Projektleitung
70EUR/h techn. Mitarbeiter
60EUR/h sonstige Mitarbeiter
Die Leistungen sollen im Sinne einer Generalplanung als Ganzes vergeben werden. Dabei steht es dem Bieter frei die Planung als
Einzelunternehmen (ggf. mit Nachunternehmer) oder als ARGE zu übernehmen. Auf die Möglichkeit der Eignungsleihe gemäß § 47 VgV wird verwiesen.
Mit Angebotsabgabe im Verhandlungsverfahren nach dem Wettbewerb sind folgende Eignungsnachweise beizubringen:
Nachweis Berufshaftpflichtversicherung:
Bestätigung Berufshaftpflichtversicherung mit einer Deckungssumme von mindestens 1.500.000,00EUR je Verstoß für Personenschäden sowie mindestens 250.000,00EUR für sonstige Schäden (Sachschäden und Vermögensschäden (echte und unechte)) (§45 Abs. 4 Nr. 2 VgV). Die Gesamtleistung des Versicherers innerhalb eines Versicherungsjahres muss mindestens das Doppelte dieser Deckungssummen betragen. Sofern ein Versicherungsschutz im vorstehenden Sinne (noch) nicht besteht, ist eine Bestätigung des Versicherers ausreichend, wonach im Auftragsfall ein Versicherungsschutz im vorstehenden Sinne erfolgen wird.
Nachweis Bebauungsplan §§ 19 und 21 HOAI 2021*:
Nachweis von min. 2 in den letzten 10 Jahren durchgeführten Bebauungsplanverfahren (Lph 1-3).
* Ein Bieter kann sich zum Nachweis der Leistungsfähigkeit und Fachkunde anderer Unternehmen bedienen, ungeachtet des rechtlichen Charakters der zwischen ihm und diesem Unternehmen bestehenden Verbindung. Nimmt der Bieter im Hinblick auf Kriterien für die wirtschaftliche und finanzielle Leistungsfähigkeit im Rahmen einer Eignungsleihe die Kapazitäten anderer Unternehmen in Anspruch, müssen diese gemeinsam für die Auftragsausführung entsprechend des Umfangs der Eignungsleihe haften.
Hierzu wären zusätzlich beizubringen:
- Eigenerklärung Kapazitäten anderer Unternehmen (bei der Bietergemeinschaft reicht die Beibringung durch die Bietergemeinschaft als solche)
- Verpflichtungserklärung bei Eignungsleihe (auf gesondertes Anfordern der Ausloberin)
Abschnitt III: Rechtliche, wirtschaftliche, finanzielle und technische Angaben
Teilnahmeberechtigt sind ausschließlich Bewerbergemeinschaften aus Stadtplanern und/oder Architekten mit Landschaftsarchitekten.
Abschnitt IV: Verfahren
Die im Folgenden aufgeführten Kriterien für die Preisrichterbeurteilung werden sein (Aufzählung ohne Rangfolge):
- Städtebauliche Leitidee
- Raumbildung, Orientierung, Identität
- Freiraumkonzept
- Umgang mit dem vorhandenen Grünbestand
- Verkehrliche Aspekte
- Wohnungswirtschaftliche Aspekte
- Integration Kita
- Umweltfreundlichkeit und Klimaanpassungsfähigkeit
- Regenwasserbewirtschaftungskonzept
Als Wettbewerbssumme stellt die Ausloberin einen Gesamtbetrag in Höhe von 70.000,--EUR (zzgl. MwSt.) zur Verfügung.
Die Wettbewerbssumme wird wie folgt aufgeteilt:
1. Preis 28.000,--EUR
2. Preis 17.000,--EUR
3. Preis 10.000,--EUR
Anerkennungssumme 15.000,--EUR
Eine andere Aufteilung des Gesamtbetrags und der Preisgelder kann durch einstimmigen Beschluss des Preisgerichts festgelegt werden.
Die gesetzliche Umsatzsteuer von z.Zt. 19% ist in den genannten Beträgen nicht enthalten. Bei der Auszahlung an ausländische Teilnehmer wird die Mehrwertsteuer von der Ausloberin in Deutschland abgeführt, bei in Deutschland ansässigen Unternehmen wird diese zusätzlich ausgezahlt.
Abschnitt VI: Weitere Angaben
Es ist eine schriftliche Teilnahmeerklärung unter Verwendung des formalisierten Anmeldeformulars über das Deutsche Vergabeportal DTVP einzureichen.
Folgende Zulassungskriterien müssen die Teilnehmer ohne Ausnahme erfüllen:
- Nachweis der geforderten beruflichen Qualifikationen aller Mitglieder der Bewerbergemeinschaft (Stadtplaner/Architekt und Landschaftsarchitekt).
- Erklärung zur Teilnahme am Wettbewerb.
- Fristgerechter und vollständiger Eingang der schriftlichen Teilnahmeerklärung.
Die Teilnahmeerklärung mit den geforderten Anlagen müssen bis zum 02.08.2023, 12:00 Uhr über das Vergabeportal DTVP eingereicht werden.
Die eingegangenen Teilnahmeanträge werden vom wettbewerbsbetreuenden Büro auf Vollständigkeit hin überprüft. Fehlende Nachweise können nachgefordert und innerhalb einer angemessenen Frist eingereicht werden.
Teilnehmer, die die Zulassungsvoraussetzungen erfüllen, erhalten einen Zugang zum nachgelagerten Projektraum im DTVP zum Upload der Wettbewerbsunterlagen
Bekanntmachungs-ID: CXP4Y3W6UN9
Ort: Darmstadt
Land: Deutschland