Beratervertrag - Begleitung der Digitalen Transformation beim Da-Di-Werk Referenznummer der Bekanntmachung: 00-09-000/23003311/A23/PH
Auftragsbekanntmachung
Dienstleistungen
Abschnitt I: Öffentlicher Auftraggeber
Postanschrift:[gelöscht]
Ort: Darmstadt
NUTS-Code: DE716 Darmstadt-Dieburg
Postleitzahl: 64289
Land: Deutschland
Kontaktstelle(n):[gelöscht]
E-Mail: [gelöscht]
Telefon: [gelöscht]
Fax: [gelöscht]
Internet-Adresse(n):
Hauptadresse: http://www.ladadi.de
Adresse des Beschafferprofils: www.subreport-elvis.de
Abschnitt II: Gegenstand
Beratervertrag - Begleitung der Digitalen Transformation beim Da-Di-Werk
Das Da-Di-Werk plant in den kommenden Jahren sämtliche Geschäftsprozesse auf Digitalisierbarkeit zu überprüfen und gegebenenfalls zu digitalisieren. Im Rahmen dieser digitalen Transformation sollen alle Prozesse erfasst, strukturiert und daraufhin überprüft werden, ob eine Digitalisierung sinnvoll und technisch machbar ist. Ziel ist die Erarbeitung eines kohärenten Gesamtprozesses, in den auch schon bestehende digitale Lösungen eingebunden werden. Dadurch erwartet sich das Da-Di-Werk neben einer Produktivitäts- und Effizienzsteigerung auch eine erhöhte Flexibilität und Agilität. Auch möchte das Da-Die-Werk auf sich verändernde Kunden- und Geschäftspartnerbedürfnisse eingehen sowie der sich verändernden Gesetzeslage (bspw. im Hinblick auf eRechnung und eAkte) Rechnung tragen.
Die Digitalisierung soll dabei entlang des klassischen Optimierungsdreiklangs ausgerichtet werden: Digitalisierung nicht als Selbstzweck, sondern als Grundlage für sinnhafte Automatisierung und Vernetzung.
In einigen Teilbereichen des Da-Di-Werks sind bereits Prozesse digitalisiert. Fokus lag hier in den letzten Monaten auf den Abrechnungsprozessen. Das Da-Di-Werk empfängt seit November 2022 elektronische Rechnungen und bearbeitet diese in einem digitalen Workflow. Führendes System ist die CAFM-Software Speedikon FM. Diese soll nun um eine Workflow- bzw. Dokumenten-Management-Software (WMS/DMS) ergänzt werden. Das auszuschreibende System soll als Basis für Prozessdigitalisierung neben Speedikon dienen und die Umsetzung einer nutzerfreundlichen elektronischen Aktenführung ermöglichen. Weitere zentrale Bausteine der Digitalen Transformation in den nächsten Jahren ist die Umsetzung des digitalen Baurechnungsprozesses, die Digitalisierung der Beschaffung und die Einführung elektronischer Signaturen. Methodische Anforderungen ergeben sich aus der Erstellung und fortlaufenden Entwicklung einer Verfahrensdokumentation, einer zugehörigen Digitalisierungsroadmap sowie dem Aufbau eines Prozesskatalogs. Im Rahmen des Change-Managements bestehen wesentliche Aufgaben im Aufbau einer geeigneten Schulungsplattform sowie der Verankerung eines kontinuierlichen Verbesserungsprozesses.
Zur Begleitung dieser Vorhaben wird nach Auftragserteilung ein Bearbeitungszeitraum von ca. 28 Monate angesetzt. Hierfür wird ein entsprechend qualifiziertes Beratungsunternehmen gesucht.
Ort der Leistungserbringung ist das Da-Di-Werk Gebäudemanagement in der Rheinstraße 91 in Darmstadt. Mit Blick auf die fortschreitende Digitalisierung und eine reduzierte Reisetätigkeit im Sinne der Nachhaltigkeit ist Remote Work ebenfalls möglich. Ein angemessenes Verhältnis von Präsenz- und Remote-Arbeit wird im Rahmen des Projektes vereinbart und bei Bedarf angepasst. Die Notwendigkeit von Präsenzterminen variiert hier bei den verschiedenen Arbeitspaketen.
Einsatzort: Da-Di- Werk, Rheinstraße 91 | 64295 Darmstadt.
Umsetzung elektronische Baurechnungen
Basierend auf der EU-Richtlinie 2014/55/EU werden alle öffentlichen Auftraggeber in Deutschland sowohl zum Empfang als auch zur Verarbeitung von elektronischen Rechnungen verpflichtet. Der maßgebende Standard für den elektronischen Rechnungsaustausch ist die „XRechnung“, welche die nationale Ausgestaltung der europäischen Norm darstellt. Als kommunaler Eigenbetrieb unterliegt das Da-Di-Werk der gesetzlichen Verpflichtung zur Umstellung auf den Empfang und die Weiterverarbeitung von Rechnungen im Format XRechnung. Beim Da-Di-Werk hat sich die Gebäudemanagement-Software von Speedikon als führendes System etabliert, in welchem die Bearbeitung der Rechnungen erfolgt. Die Lösung für den elektronischen Rechnungseingang inkl. Lieferantenportal wird durch den Anbieter TIE Kinetix realisiert. In 2023 soll die digitale Bearbeitung von Baurechnungen, welche aktuell noch papierbasiert prozessiert werden, umgesetzt werden. Hierbei fallen u.a. folgende Aufgaben an:
• Ist-Prozess Erhebung
• Herausarbeiten von Optimierungspotenzialen und Entwicklung Soll-Prozess
• Prozessmodellierung und -beschreibung
• Szenarien zur Umsetzung (technische/organisatorisch) und Bewertung
• Erstellung Fachkonzept
• Testmanagement bei Umsetzung in Systemen
• Lieferantenansprache
• Schulungen
• Digitalisierung von Signaturen, von Aufträgen, Vertragsmanagement, Rechnungsausgang
Prozesse
Neben den technischen Aspekten, die üblicherweise durch Erhebung funktionaler und nicht-funktionaler Anforderungen berücksichtigt werden und wesentlicher Teil der Leistungsbeschreibung im Rahmen der Lösungsauswahl sind, gilt es vor Einführung elektronsicher Workflows und elektronischer Aktenführung diverse fachliche Fragestellungen zu beleuchten.
Die zentrale Fragestellung lautet hierbei, welche Prozesse zu welchem Zeitpunkt und in welchem Umfang digitalisiert und in Verbindung mit einer elektronischen Veraktung und Verarbeitung gestaltet werden sollen. Eine entsprechende Roadmap ist zu erarbeiten.
Des Weiteren von zentraler Bedeutung ist die Erstellung eines Aktenplans. Der Aktenplan und die zugehörige Ablagestruktur bilden die Grundlage für das Dokumentenmanagement. In diesem Zusammenhang ist der Umgang mit Dokumenten, Nachrichten und Informationen zu regeln. Auch die Digitalisierung des Posteingangs und – zumindest des internen – Postausgangs werfen weitere, im Rahmen der Konzeption der E-Akte zu lösende, Fragestellungen auf. Die Archivierung und Langzeitspeicherung originär digitaler und digitalisierter Dokumente erfordert besondere Maßnahmen zum Schutz vor Änderung und Zerstörung. So müssen unter Berücksichtigung gesetzlicher Rahmenbedingungen u. a. die Erhaltung des Beweiswertes, die Nachweisbarkeit der Unverfälschtheit, die Einhaltung von Aufbewahrungsfristen und die Aussonderung von Dokumenten sichergestellt werden. Schließlich gilt es in diesem Zusammenhang, Regelungen zur Einsicht elektronischer Akten zu erarbeiten und zu dokumentieren.
Zusammengefasst fallen in diesem Arbeitspaket folgende Aufgaben an:
• Strategieentwicklung Prozessdigitalisierung
• Entwicklung Prozess-Landkarte
• Priorisierung und Roadmap
• Erstellung und Pflege Prozesskatalog
• Prozessmodellierung und -beschreibung nach BPNM 2.0
• Umsetzung elektronische Aktenführung
• Verfahrensdokumentation
• Feinkonzeption und Testmanagement bei Umsetzung in Systemen
• Ggf. Schulungen
Ausschreibung und Einführung WMS/DMS
Das mit diesem Projekt einzuführende WMS/DMS leistet einen wesentlichen strategischen Beitrag im Hinblick auf das Zielbild einer modernen, digitalisierten Administration, aber auch im Hinblick auf die digitale Transformation des
Da-Di-Werks insgesamt. Dokumente werden künftig überwiegend elektronisch erfasst, bearbeitet, ausgetauscht und archiviert. So können Mitarbeitende die für ihre Arbeit erforderlichen Informationen effizient und kontextbezogen auffinden und somit beispielsweise Anträge schneller prüfen und freigeben.
Entsprechende Software soll im Jahr 2023 beschafft und eingeführt werden. Hierbei fallen u.a. folgende Aufgaben an:
• Projektbegleitung von Ausschreibung bis Einführung
• Modellierung und Beschreibung von 2-3 initial umzusetzenden
• Prozessen
• Anforderungsbeschreibung und Aufbereitung in Form eines Anforderungskatalogs
• Erstellung Leistungsbeschreibung und Bewertungsmatrix
• Beantwortung von Bieterfragen
• Angebotsbewertung
• Begleitung Anbieterpräsentationen
• Erstellung Vergabeempfehlung
• Testmanagement und Abnahme
• Schulungen
• Umsetzung Langzeitarchivierung
• Begleitung der Alt-Daten Migration
Projektsteuerung und Change-Management
Da die Projektleitungen der jeweiligen Arbeitspakete teilweise mit Ressourcenengpässen konfrontiert sind, wird auch eine Unterstützung beim Projektmanagement benötigt. Darüber hinaus sollen die Beratenden in der Lage sein, auf Projektleitungsebene methodisch und inhaltlich (v.a. bei den Themen E-Rechnung und WMS/DMS) zu coachen.
Zusammengefasst fallen in diesem Arbeitspaket folgende Aufgaben an:
• Projektmanagement (auch agil)
• Coaching der Projektleitung
Um die Mitarbeitenden in den Transformationsprozess einzubinden, gilt es ein entsprechendes Veränderungsmanagement zu installieren. Verschiedene Faktoren wirken auf den Erfolg der digitalen Transformation des Da-Di-Werks. Zunächst müssen die notwendigen grundlegenden Rahmenbedingungen für die Digitalisierung geschaffen werden. Dies betrifft neben einer entsprechenden Infrastruktur auch (Daten-)Sicherheitsaspekte und Nutzerfreundlichkeit. Eine weitere Ebene stellt die Mitarbeitenden in den Mittelpunkt: Hier geht es um vor allem um Kompetenzaufbau und Wissensmanagement. Abschließend ist Führung ein wesentlicher Erfolgsfaktor der Digitalisierung. Hauptzielsetzung ist hier, die Digitalisierung mit Sinn zu erfüllen und diesen – zusammen mit den Leitplanken – zu kommunizieren.
Diese Veränderungen müssen gemanaged werden, wobei u.a. folgende Aufgaben anfallen:
• Entwicklung eines Kommunikationskonzeptes
• Sicherstellung der Einbindung der Mitarbeitenden in den Transformationsprozess
• Aufbau entsprechender Infrastruktur für Wissensmanagement und Schulungen
• Etablierung eines Ideenmanagements im Hinblick auf einen kontinuierlichen Verbesserungsprozess
• Etablierung von Governance-Strukturen zur Umsetzung der digitalen Transformation
Beschreibung der Verlängerungen 28 Monate nach Projektstart besteht die Option auf Verlängerung:
Der Vertrag kann optional einmalig um weitere 24 Monate verlängert werden. Bei einer optionalen Verlängerung gelten die gleichen Tagessätze bzw. Stundensätze.
Nach erfolgter Prüfung der eingereichten Bewerbungen anhand der nachfolgend beschriebenen Auswahlkriterien/Eignungskriterien sollen die 3-5 Bewerber ausgewählt und zu Vergabegesprächen eingeladen werden.
Die Auswahl erfolgt anhand einer vergleichenden Bewertung der eingereichten Teilnahmeanträge und den erfüllten Auswahlkriterien.
• Es müssen mindestens 8 vergleichbare Referenzprojekte bei Kunden der öffentlichen Verwaltung vorgelegt werden. Beispielprojekte wären hier z.B. "Einführung und Umsetzung einer E-Akte im Unternehmen" oder "Digitalisierung des Rechnungsworkflows" (E-Rechnung).
(Weitere Projekte werden mit als Bonus vergütet)
• Tiefgehende Kenntnisse und mehrjährige Erfahrung sowohl in klassischen als auch in agilen Projektmanagementmethoden (Zertifizierung in Projektmanagementmethoden werden gefordert, bevorzugt PRINCE2® und SCRUM), Zertifizierungen sind dem Teilnahmeantrag als gesonderte Anlage beizufügen.
• Expertise in einem oder mehreren Standards im Kontext mit Projekt- und Qualitätsmanagement (z. B. DIN ISO 10006 Qualitätsmanagement in Projekten, DIN ISO 9001 Qualitätsmanagementsysteme)
• Unternehmensgröße (mindestens 20 Mitarbeitende)
Ist die Anzahl der geeigneten Bewerber größer als die festgelegte Höchstzahl der Bieter im Verfahren, so entscheidet das Los.
(siehe Ziffer II.2.7: Verlängerungsoption)
Achtung: Teilnahmeanträge und Angebote sind ausschließlich elektronisch in Textform über die Vergabeplattform subreport ELViS abzugeben. Teilnahmeanträge und Angebote in Schriftform (Papier)
sind nicht zugelassen.
Abschnitt III: Rechtliche, wirtschaftliche, finanzielle und technische Angaben
Handelsregisterauszug für juristische Personen
Siehe auch Ziffer II.2.9
- Vorlage vergleichbarer Referenzprojekte
- Vorlage von Zertifizierungen in Projektmanagementmethoden (bevorzugt PRINCE2® und SCRUM)
- Expertise in einem oder mehreren Standards im Kontext Projekt- und Qualitätsmanagement (z. B. DIN ISO 10006 Qualitätsmanagement in Projekten, DIN ISO 9001 Qualitätsmanagementsysteme)
- Unternehmensgröße
Anforderungen an die Beratenden
Gegenstand der externen Beratung ist eine entgeltliche Leistung auf vertraglicher Basis, die dem Ziel dient, im Hinblick auf konkrete Entscheidungssituationen des Auftraggebers praxisorientierte Handlungsempfehlungen zu entwickeln und zu bewerten, den Entscheidungsträgern zu vermitteln und im Rahmen einer Unterstützungsleistung bei Bedarf auch ihre Umsetzung zu begleiten. Berater sind Mitarbeiter des Auftragnehmers, die zur Erfüllung der Einzelaufträge eingesetzt werden. Sie müssen den gestellten formalen und fachlichen Anforderungen des entsprechenden Auftrages genügen. Für Beratertätigkeiten im Bereich des Projektmanagements und des Change-Managements sind Zertifizierungen wünschenswert. Grundsätzlich werden Projekterfahrung in öffentlichen Verwaltungen und sehr gute Deutschkenntnisse in Wort und Schrift erwartet.
Es müssen mindestens 8 vergleichbare Referenzprojekte bei Kunden der öffentlichen Verwaltung vorgelegt werden.
Unternehmensgröße (mindestens 20 Mitarbeitende)
Das eingesetzte Beraterteam muss über folgende Kenntnisse und Erfahrungen verfügen:
• Tiefgehende Kenntnisse und mehrjährige Erfahrung bei der Erarbeitung von Digitalisierungsstrategien/-Roadmaps in der öffentlichen Verwaltung
• Tiefgehende Kenntnisse und mehrjährige Erfahrung in der Begleitung von Ausschreibungsverfahren von WMS/DMS in der öffentlichen Verwaltung
• Tiefgehende Kenntnisse und mehrjährige Erfahrung in der Begleitung der Umsetzung von fachlichen Anforderungen in systemtechnische Strukturen, insbesondere im Bereich von Workflow-Management und elektronischer Dokumentenverwaltung
• Tiefgehende Kenntnisse und mehrjährige Erfahrung in der Prozessanalyse (Prozessaufnahme, -modellierung nach BPMN und -optimierung)
• Tiefgehende Kenntnisse und mehrjährige Erfahrung in der Umsetzung von elektronischen Beschaffungs- und Abrechnungsprozessen in der öffentlichen Verwaltung
• Tiefgehende Kenntnisse und mehrjährige Erfahrung der Umsetzung des Standards XRechnung
• Tiefgehende Kenntnisse zum Thema elektronische Signaturen
• Tiefgehende Kenntnisse und mehrjährige Erfahrung sowohl in klassischen als auch in agilen Projektmanagementmethoden (Zertifizierung in Projektmanagementmethoden werden gefordert, bevorzugt PRINCE2® und SCRUM)
• Tiefgehende Kenntnisse und mehrjährige Erfahrung im Change-Management (Zertifizierung erwünscht)
• Erfahrungen in der beratenden Unterstützung von Organisationen des Gebäudemanagements
• Tiefgehende Kenntnisse der öffentlichen Verwaltung, ihrer Organisation und Funktionsweise
• Sehr gute Deutschkenntnisse in Wort und Schrift
Abschnitt IV: Verfahren
Es ist eine Verlängerungsoption vorbehalten (sh. Ziffer II.2.7) Die Verlängerungsoption wird dadurch begründet, dass nach Umsetzung der Projektziele gegeben falls noch Optimierungsbedarf besteht. Bei einer Projektdauer von mehr als 2 Jahren können sich Projektinhalte dynamisch verändern und Anpassungen beanspruchen.
Abschnitt VI: Weitere Angaben
• Bewerbungen von Bewerbergemeinschaften und/oder die Benennung von Nachunternehmern (NU) sind zugelassen.
• Bewerbergemeinschaften haben mit dem Teilnahmeantrag einen bevollmächtigten Vertreter zu benennen und eine von sämtlichen Mitgliedern unterschriebene Bewerbergemeinschaftserklärung (Formblatt zum Teilnahmeantrag) als eingescannte PDF-Datei hochzuladen. Das Original wird, wenn notwendig, gesondert nachgefordert. Die Bewerbergemeinschaft besteht im Falle der Aufforderung zur Angebotsabgabe als Bietergemeinschaft fort und wird im Falle der Zuschlagserteilung als Arbeitsgemeinschaft tätig. Der bevollmächtigte Vertreter vertritt die Mitglieder gegenüber dem Auftraggeber rechtsverbindlich und ist zur Entgegennahme der Zahlungen mit befreiender Wirkung berechtigt. Die Mitglieder der Arbeitsgemeinschaft haften gesamtschuldnerisch.
• Möchte sich der Bewerber zum Nachweis seiner Eignung (wirtschaftlich, finanziell, technisch, beruflich) anderer Unternehmen bedienen, so muss er Art und Umfang der dafür vorgesehenen Leistungsbereiche in dem Formblatt Verzeichnis Nachunternehmer/Eignungsleihe benennen. Zum Nachweis, dass ihm die erforderlichen Fähigkeiten der anderen Unternehmen zur Verfügung stehen, hat er mit Abgabe des Teilnahmeantrages diese Unternehmen zu benennen und entsprechende Verpflichtungserklärungen (Formblatt Verpflichtungserklärung Eignungsleihe) dieser Unternehmen vorzulegen. Dieses Formblatt ist zu unterschreiben und als eingescannte PDF-Datei hochzuladen. Das Original wird, wenn notwendig, gesondert nachgefordert.
• Möchte der Bewerber Teile der Leistungen durch NU erbringen lassen, so sind diese nach Art und Umfang in dem Formblatt Verzeichnis Nachunternehmer/ Eignungsleihe zu benennen (Formblatt zum Teilnahmeantrag). Der Auftraggeber behält sich vor, Eignungsnachweise für die NU im Wege der Aufklärung anzufordern.
• Die erforderlichen Angaben, Erklärungen, sowie Nachweise zur Eignung des Bewerbers sind im Falle von Bewerbergemeinschaften, sowie bei einem vorgesehenen Einsatz von NUs, derer sich der Bewerber zum Nachweis seiner Eignung bedient, von jedem Mitglied der Bewerbergemeinschaft sowie der NUs mit dem Teilnahmeantrag einzureichen.
• Der Auftraggeber kann vom Bieter eine Urkalkulation elektronisch in einer vor der Einsichtnahme Dritter geschützten Form oder in einem gesonderten verschlossenen Umschlag verlangen. Die Urkalkulation kann bei der Angebotswertung, einem Nachtrag oder sonstigen zusätzlichen Vergütungsforderungen im Rahmen eines abgeschlossenen Vertrags zur Prüfung der Grundlagen der Preise eingesehen werden. Die Urkalkulation wird nach Freigabe der von beiden Vertragsparteien anerkannten Schlussrechnung an den Auftragnehmer zurückgegeben.
• Das Nichtvorliegen von Ausschlussgründen und/oder Verurteilungen wird mit der Abgabe des Teilnahmeantrags versichert. Die Nachforderung von Nachweisen wird vorbehalten.
• Die Verpflichtungserklärung nach dem Hessischen Vergabe- und Tariftreuegesetz (HVTG) zur Tariftreue und Mindestlohnpflicht (nach §§ 4 bis 6 HVTG ist mit dem Teilnahmeantrag vorzulegen.
• Die Eigenerklärung RU-Sanktionen bei der Vergabe ist ebenfalls von allen Bewerbern und den Mitgliedern einer Bewerbergemeinschaft mit dem Teilnahmeantrag vorzulegen.
• Vergaberechtsrelevante Mehrfachbeteiligungen, die zu einem Verstoß gegen den Geheimwettbewerb führen, sind unzulässig. Die Bewerber müssen im Teilnahmeantrag nachvollziehbar darlegen, dass kein Verstoß gegen den Geheimwettbewerb vorliegt. Fehlen entsprechend aussagekräftige Erklärungen wird vermutet, dass durch die Mehrfachbeteiligung im Verfahren der Geheimwettbewerb verletzt ist. In diesem Fall werden sämtliche betroffenen Bewerbungen vom weiteren Verfahren ausgeschlossen.
• Die Bewerbungsunterlagen können ausschließlich digital und kostenlos unter www.subreport.de/E42834798 heruntergeladen werden. Alle weiteren Informationen sind auf der Homepage www.ladadi.de/zavs abrufbar.
• Angebote oder Teilnahmeanträge sind einzureichen über die Funktion „Bewerbung/Angebot abgegeben“ elektronisch via: www.subreport.de
• Es werden nur Bewerbungen mit fristgerecht eingereichtem, vollständig ausgefülltem und ordnungsgemäß in Textform nach § 126b BGB erstelltem Teilnahmeantrag in die Wertung miteinbezogen.
• Bewerbungen nur für Teilleistungen führen zum Ausschluss der Bewerbung.
• Zur Bewerbung sind zwingend die vom Auftraggeber vorgegebenen Vergabeunterlagen zu verwenden.
• Rückfragen zu den zur Verfügung gestellten Vergabeunterlagen (1. Phase des Verfahrens) sind bis spätestens 02.06.2023 per E-Mail an [gelöscht] oder über die Vergabeplattform subreport ELViS zu richten.
Postanschrift:[gelöscht]
Ort: Darmstadt
Postleitzahl: 64283
Land: Deutschland
Fax: [gelöscht] / [gelöscht]
Sieht sich ein Bewerber oder Bieter durch Nichtbeachtung von Vergabevorschriften in seinen Rechten verletzt, ist der Verstoß innerhalb von zehn Kalendertagen beim Auftraggeber zu rügen (§ 160 Abs. 3 Satz 1 Nr. 1 GWB).
Verstöße, die aufgrund der Bekanntmachung oder der Vergabeunterlagen erkennbar sind, müssen spätestens bis zu der in der Bekanntmachung genannten Frist zur Abgabe der Bewerbungen (bzw. Angebote) gegenüber dem Auftraggeber geltend gemacht werden (§ 160 Abs. 3 Satz 1 Nr. 2, 3 GWB).
Teilt der Auftraggeber dem Bewerber oder Bieter mit, seiner Rüge nicht abhelfen zu wollen, oder bleibt er untätig, so besteht die Möglichkeit, innerhalb von 15 Tagen nach Eingang der Mitteilung einen Antrag auf Nachprüfung bei der Vergabekammer des Landes Hessen bei dem Regierungspräsidium Darmstadt zu stellen (§ 160 Abs. 3 Satz 1 Nr. 4 GWB).
Bieter, deren Angebote für den Zuschlag nicht berücksichtigt werden sollen, werden vor dem Zuschlag gemäß § 134 GWB darüber informiert.
Ein Vertrag darf bei elektronischer Übermittlung erst 10 Kalendertrage nach Absendung dieser Information durch den Auftraggeber geschlossen werden. Die Frist beginnt am Tag nach Absendung der Information durch den Auftraggeber.
Nach Ablauf dieser Frist ist ein Zuschlag möglich, auch wenn eine Frist nach § 160 Abs. 3 GWB noch nicht verstrichen sein sollte. Ein Nachprüfungsantrag müsste daher zur Verhinderung eines Zuschlags vor Ablauf der Frist nach § 134 GWB dem Auftraggeber durch die Vergabekammer zugestellt worden sein.
Die Unwirksamkeit einer Auftragserteilung kann gemäß § 135 Abs. 1 und 2 GWB nur festgestellt werden, wenn sie im Nachprüfungsverfahren innerhalb von 30 Kalendertagen ab Information über den Vertragsabschluss, jedoch nicht später als sechs Monate nach Vertragsschluss geltend gemacht worden ist. Hat der Auftraggeber die Vergabe im Amtsblatt der Europäischen Union bekannt gemacht, endet die Frist zur Geltendmachung der Unwirksamkeit 30 Kalendertage nach Veröffentlichung der Bekanntmachung der Vergabe im Amtsblatt der Europäischen Union.
Postanschrift:[gelöscht]
Ort: Darmstadt
Postleitzahl: 64283
Land: Deutschland
Fax: [gelöscht] / [gelöscht]