Virtueller Tower für die Erbringung der Flugverkehrskontrolldienste am Flughafen München (ViTo - MUC) Referenznummer der Bekanntmachung: 9512
Auftragsbekanntmachung
Lieferauftrag
Abschnitt I: Öffentlicher Auftraggeber
Postanschrift:[gelöscht]
Ort: Langen
NUTS-Code: DE71C Offenbach, Landkreis
Postleitzahl: 63225
Land: Deutschland
E-Mail: [gelöscht]
Telefon: [gelöscht]
Fax: [gelöscht]
Internet-Adresse(n):
Hauptadresse: www.dfs.de
Abschnitt II: Gegenstand
Virtueller Tower für die Erbringung der Flugverkehrskontrolldienste am Flughafen München (ViTo - MUC)
Virtueller Tower für die Erbringung der Flugverkehrskontrolldienste am Flughafen München (ViTo - MUC) – Lieferung eines Validierungssystems, gemeinsame Weiterentwicklung und Validierung sowie Nachweis der Möglichkeit zur operativen Nutzung für den Standort München.
Nähere Beschreibung der ausgeschriebenen Leistungen – siehe Ziffer II.2.4).
Flughafen München
Unter einem virtuellen Tower wird die Erbringung der Flugverkehrskontrolle für den Verkehrsflughafen München aus einer Umgebung ohne direkte Außensicht, insb. auf die Flugverkehrsflächen, verstanden. Aufgrund der operativen Anforderungen und regulativen Vorgaben, muss die direkte Außensicht ganz oder teilweise durch die Nutzung technischer Komponenten (z.B. Kameras) ersetzt werden.
Die Flugplatzkontrolldienste sollen künftig aus der DFS-Kontrollzentrale am Standort München erbracht werden.
Im Rahmen des Auftrags soll neben der Lieferung des Validierungssystems und der gemeinsamen Entwicklung einer möglichen Lösung auch die grundsätzliche Realisierbarkeit einer solchen Lösung für den operativen Einsatz am Standort München evaluiert und nachgewiesen werden.
Der Fokus der Entwicklungsarbeit liegt zunächst auf der Erbringung der Flugverkehrskontrolle für die Südbahn (RWY 08 R / 26 L) des Verkehrsflughafens München. Abhängigkeiten zur Nordbahn (RWY 08 L / 26 R) sollen dabei Berücksichtigung finden. Zielvorgabe ist die kontinuierliche Gewährleistung einer Kapazität von mindestens 45 Movements/h im Mixed Mode (dabei entweder 28 Abflüge oder 28 Anflüge) für die Südbahn. Die entwickelte Lösung muss im Hinblick auf eine mögliche spätere Umsetzung skalierbar auf weitere Start-/Landebahnen und notwendige Betriebs- und Flugverkehrsflächen sein. Dabei sollten möglichst die dann bereits aufgebauten technischen Komponenten weiter genutzt werden.
Die DFS möchte die oben beschriebene Entwicklung gemeinsam mit dem Auftragnehmer durchführen und dabei einen iterativen Ansatz verfolgen, bei dem die Entwicklungsumgebung in jedem Entwicklungsschritt weiterentwickelt wird und die Ergebnisse der vorangegangenen Validierungen in den nächsten Schritt einfließen. Am Ende einer erfolgreichen Entwicklung und Validierung steht die Entscheidung der DFS über eine etwaige gemeinsame Realisierung eines virtuellen Towers für die operative Nutzung am Standort München, die nur mit dem Sieger dieses Wettbewerbs umgesetzt werden kann.
Zielvorgabe für eine Realisierung ist dabei die kontinuierliche Gewährleistung einer Kapazität von mindestens 90 Movements/h (dabei entweder 58 Abflüge oder 58 Anflüge) für das Parallelbahnsystem. Hierbei ist ein ausreichendes hohes Sicherheitsniveau sicherzustellen.
Mit dem Angebot hat der Bieter ein Konzept für eine zukünftige gemeinsame Vermarktung der gemeinsam entwickelten Lösung vorzulegen, in dem die jeweiligen Leistungen der beiden Partner hinreichende Berücksichtigung finden. Das Vermarktungskonzept wird bei Erteilung des Zuschlags Vertragsbestandteil.
Abschnitt III: Rechtliche, wirtschaftliche, finanzielle und technische Angaben
III.1.1.1 Vorlage eines Handelsregisterauszuges, der bei Ablauf der Bewerbungsfrist nicht älter als 6 Monate ist. Sofern der Bewerber nicht im Handelsregister eingetragen ist: Aussage des Bewerbers in welchen sonstigen Berufsverbänden/Registern/Innungen/Kammern/etc. Eintragungen bestehen. Wenn möglich, Nachweis über die jeweiligen Eintragungen (ebenfalls nicht älter als 6 Monate). Sollte keine Eintragung bestehen: Der Bewerber hat im Teilnahmeantrag eine Begründung vorzulegen, warum keine Eintragung benötigt wird bzw. besteht.
III.1.1.2 Vorlage einer Eigenerklärung des Bewerbers, dass die in § 123 Gesetz gegen Wettbewerbsbeschränkung (GWB) genannten Ausschlussgründe nicht zutreffen und dass die Voraussetzungen gemäß § 124 GWB nicht vorliegen.
III.1.1.3 Vorlage der Nachweise einer bestehenden Haftpflichtversicherung (z.B. Unternehmenshaftpflichtversicherung, Produkthaftpflichtversicherung) unter Angabe der Deckungssummen.
III.1.1.4 Vorlage einer Eigenerklärung des Bewerbers, ob er beabsichtigt Unteraufträge zu erteilen. Wenn ja: Aussage, für welche Leistungen Unteraufträge eingesetzt werden sollen. Wenn nein: Aussage, dass er nicht beabsichtigt Unteraufträge zu erteilen oder dies zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht absehbar ist.
III.1.1.5 Vorlage einer schriftlichen Erklärung des Bewerbers, ob Unbedenklichkeitsbescheinigungen in Form von Zuverlässigkeitsüberprüfungen gemäß § 7 Luftsicherheitsgesetz für Mitarbeiter vorliegen bzw. Vorlage einer schriftlichen Erklärung des Bewerbers zur Bereitschaft zu deren Durchführung.
Hinweis: Der Auftrag kann nur von Personal durchgeführt werden, für welches eine Zuverlässigkeitsüberprüfung gemäß §7 Luftsicherheitsgesetz (LuftSiG) vorliegt.
III.1.1.6 Vorlage einer Eigenerklärung des Bewerbers über das Vorhandensein eines Qualitätsmanagementsystems nach DIN EN ISO 9001 oder vergleichbar.
III.1.1.7 Vorlage einer Eigenerklärung des Bewerbers über die Darstellung von drei Maßnahmen zur Steigerung der Energieeffizienz und Nachhaltigkeit im Unternehmen des Bewerbers.
Allgemeiner Hinweis:
1. Beachten Sie hierzu auch die Ausführungen in Ziffer VI.3.1 (Zusätzliche Angaben).
III.1.2.1 Unternehmensdarstellung:
Vorlage einer Unternehmensdarstellung des Bewerbers bezüglich der ausgeschriebenen Leistungsart: Vorstellung des Unternehmens. Hier können folgende Aspekte einfließen: Historische Entwicklung, Organisation, Eigentums- und Beteiligungsstrukturen, etc. Darstellung der Kernkompetenzen / des Schwerpunktes der Geschäftstätigkeit, sowie die Bedeutung des entsprechenden Geschäftsfeldes bezüglich der ausgeschriebenen Leistungsart.
III.1.2.2 Bonitätsbewertung:
Ein Bonitätsrating des Bewerbers der Fa. Creditreform wird durch die Vergabestelle eingeholt. Ist der Bewerber nicht bei der Fa. Creditreform gelistet, so ist er verpflichtet, ein Bonitätsrating einer vergleichbaren Wirtschaftsauskunft einzureichen (die Überprüfung, ob ein Bewerber gelistet ist, hat durch den Bewerber selbst zu erfolgen).
Geforderte Mindeststandards: Die Bonitätsbewertung durch die Fa. Creditreform darf höchstens einen Bonitätsindex von 299 Punkten aufweisen.
ACHTUNG: Sollte der Bonitätsindex bei der Fa. Creditreform 200 Punkte oder schlechter aufweisen, so wird der Bewerber seitens der Vergabestelle zur Aufklärung aufgefordert.
Allgemeiner Hinweis:
1. Beachten Sie hierzu auch die Ausführungen in Ziffer VI.3.1 (Zusätzliche Angaben)
siehe oben unter dem Punkt III.1.2.2
III.1.3.1) Referenzliste der wesentlichen innerhalb der letzten drei Jahre vom Unternehmen erbrachten Leistungen, die mit der ausgeschriebenen Leistung vergleichbar sind, unter Angabe des Leistungsorts, der Leistungszeit, des Kunden und der Kontaktdaten eines dortigen Ansprechpartners.
III.1.3.2) Nachweis von einer Referenz über die operationelle Nutzung eines “Remote/Virtual Tower” mit Außensichtersatz für Flugplatzkontrolldienste.
III.1.3.3 Mitarbeiterprofile der maßgeblichen Personen, die bei der Auftragsrealisierung beteiligt sein werden (z.B. Projektleiter etc.)
Allgemeiner Hinweis:
1. Die aufgestellte Forderung bezogen auf die letzten drei Geschäftsjahre stellt keine Mindestanforderung im Hinblick auf die Dauer der Geschäftstätigkeit dar. Unternehmen, die kürzer als drei Jahre existieren, machen diese Angaben bitte nur bezogen auf die Dauer ihrer Geschäftstätigkeit.
2. Beachten Sie hierzu auch die Ausführungen in Ziffer VI.3.1 (Zusätzliche Angaben)
siehe oben unter dem Punkt III.1.3.2
Abschnitt IV: Verfahren
Abschnitt VI: Weitere Angaben
1. Eignungsleihe (§ 47 VgV): Plant ein Bewerber die Eignungsleihe, so sind die gemäß Ziffern III.1.1), III.1.2) und III.1.3) geforderten Angaben / Informationen / Unterlagen auch von den „anderen“ Unternehmen im Sinne des § 47 Abs. I VgV einzureichen. Zusätzlich ist eine unterzeichnete Verpflichtungserklärung der anderen Unternehmen einzureichen, die eine verbindliche Aussage über die Bereitstellung der erforderlichen Mittel / Ressourcen zur Erfüllung im Auftragsfall beinhaltet. Für die Eignungsleihe gelten die Bestimmungen von § 47 Abs. 1 S.3 und Abs. 3 VgV. Sofern ein Bewerber die Kapazitäten eines anderen Unternehmens im Hinblick auf die erforderliche wirtschaftliche und finanzielle Leistungsfähigkeit in Anspruch nimmt, so wird eine gemeinsame Haftung des Bewerbers oder Bieters und des anderen Unternehmens für die Auftragsausführung entsprechend dem Umfang der Eignungsleihe verlangt. Die entsprechende Verpflichtungserklärung, aus der sich ergibt, dass das andere Unternehmen im Falle der Auftragsvergabe an den Bieter mit diesem gemeinsam gegenüber dem Auftraggeber für die Auftragsausführung haftet, ist mit dem Teilnahmeantrag vorzulegen.
2. Bewerbergemeinschaften: Bewerbergemeinschaften müssen mit Ihrem Teilnahmeantrag eine von allen Mitgliedern unterzeichnete Erklärung der gesamtschuldnerischen Haftung abgeben.
3. Die Korrespondenz im Rahmen des Vergabeverfahrens erfolgt ausschließlich in deutscher oder englischer Sprache und ausschließlich über das System subreport Elvis.
4. Ebenfalls sind die Teilnahmeanträge und späteren Angebote ausschließlich nur elektronisch via: https://www.subreport.de/E31676134 einzureichen.
Die Abgabe der Teilnahmeanträge und der späteren Angebote erfolgt ausschließlich über die Funktion „Teilnahmeanträge“ / „Angebote“ “abgeben“. Die Einreichung von Teilnahmeanträgen und Angeboten über die Funktion „Kommunikation“ oder anderes führt zum direkten Ausschluss vom Wettbewerb.
5. Bei technischen Störungen oder Fragen zur Handhabung des Systems wenden Sie sich bitte direkt an subreport unter +49 221 985 78-0 bzw. [gelöscht].
6. Für die Erstellung der Teilnahmeanträge und der späteren Angebote erhält der Bewerber / Bieter keine Kostenerstattung.
Postanschrift:[gelöscht]
Ort: Bonn
Postleitzahl: 53123
Land: Deutschland
E-Mail: [gelöscht]
Telefon: [gelöscht]
Internet-Adresse: www.bundeskartellamt.de
Ein Nachprüfungsantrag ist unzulässig, soweit mehr als 15 Kalendertage nach Eingang der Mitteilung des
Auftraggebers, einer Rüge nicht abhelfen zu wollen, vergangen sind.
Postanschrift:[gelöscht]
Ort: Bonn
Postleitzahl: 53123
Land: Deutschland
E-Mail: [gelöscht]
Telefon: [gelöscht]
Internet-Adresse: www.bundeskartellamt.de