Müllheizkraftwerk Kassel GmbH - Vergabe der Entsorgung / Verwertung von Rauchgasreinigungsrückständen und Strahlmittelabfällen inkl. Transport Referenznummer der Bekanntmachung: 52127-22 Referenznummer der Bekanntmachung: 263/878
Auftragsbekanntmachung – Sektoren
Dienstleistungen
Abschnitt I: Auftraggeber
Postanschrift:[gelöscht]
Ort: Kassel
NUTS-Code: DE731 Kassel, Kreisfreie Stadt
Postleitzahl: 34117
Land: Deutschland
Kontaktstelle(n):[gelöscht]
E-Mail: [gelöscht]
Telefon: [gelöscht]
Fax: [gelöscht]
Internet-Adresse(n):
Hauptadresse: https://www.kvvks.de/
Adresse des Beschafferprofils: https://www.kvvks.de/konzern/lieferanten/ausschreibungen/
Abschnitt II: Gegenstand
Müllheizkraftwerk Kassel GmbH - Vergabe der Entsorgung / Verwertung von Rauchgasreinigungsrückständen und Strahlmittelabfällen inkl. Transport Referenznummer der Bekanntmachung: 52127-22
Die Müllheizkraftwerk Kassel GmbH beabsichtigt die Vergabe der Entsorgung / Verwertung von Rauchgasreinigungsrückständen (Abfallschlüsselnummer: 19 01 07* feste Abfälle aus der Abgasbehandlung) und Strahlmittelabfällen (Abfallschlüsselnummer: 12 01 16* Strahlmittelabfälle, die gefährliche Stoffe enthalten) inkl. Transport.
Hauptort der Ausführung:
Müllheizkraftwerk Kassel GmbH Am Lossewerk 8-10 34123 Kassel
Die Müllheizkraftwerk Kassel GmbH (im Weiteren: MHKW) als Auftraggeberin beabsichtigt zum 01.01.2024 die Vergabe der Entsorgung / Verwertung von Rauchgasreinigungsrückständen (Abfallschlüsselnummer: 19 01 07* feste Abfälle aus der Abgasbehandlung) und Strahlmittelabfällen (Abfallschlüsselnummer: 12 01 16* Strahlmittelabfälle, die gefährliche Stoffe enthalten) inkl. Transport.
Die MHKW verfügt in ihrer im Jahr 1968 in Betrieb genommenen Müllverbrennungsanlage Kassel über zwei Verbrennungslinien mit einem Jahresdurchsatz von derzeit ca. 190.000 t Abfälle. Bei den insoweit eingesetzten Abfällen handelt es sich überwiegend um Hausmüll und hausmüllähnliche Gewerbeabfälle. In diesem Zusammenhang fallen bei der Rauchgasreinigung des Verbrennungsbetriebs und bei Strahlreinigungsarbeiten Abfälle an, die einer ordnungsgemäßen Entsorgung zugeführt werden müssen. Gegenstand des zu vergebenden Auftrags ist die Entsorgung / Verwertung dieser Rauchgasreinigungsrückstände und Strahlmittelabfälle inkl. Transport. Der spätere Auftragnehmer hat die kontinuierliche Abholung und ordnungsgemäße Entsorgung in einer für die Abfälle genehmigten und zugelassenen Behandlungs-/Verwertungsanlage (Untertageentsorgung: Bergversatz bzw. Untertagedeponie) unter Beachtung der einschlägigen gesetzlichen Bestimmungen sicherzustellen. Die Grundlaufzeit des zu vergebenden Auftrags beträgt sechs Jahre, wobei die Auftraggeberin über die einseitige Option verfügt, den Vertrag bis zu zwei Mal um jeweils ein weiteres Jahr zu verlängern. Maximal kann daher eine Laufzeit von acht Jahren erreicht werden.
Im Übrigen weist die MHKW darauf hin, dass in den Jahren 2024 und 2025 ein Umbau der Anlage mit dem Ziel einer Leistungserhöhung vorgesehen ist. Während der Umbauphase, bei der jeweils eine Verbrennungslinie nicht zur Verfügung steht, wird mit einem geringeren Mülldurchsatz und entsprechend geringeren Reststoffmengen gerechnet. Insoweit geht die MHKW von den folgenden Mengen an zu entsorgenden / verwertenden Reststoffmengen während der ausgeschriebenen Vertragslaufzeit aus:
a) Rauchgasreinigungsrückstände (Abfallschlüsselnummer: 19 01 07*):
- 2024: ca. 7.500 t/a
- 2025: ca. 8.000 t/a
- ab 2026: ca. 9.500 t/a
b) Strahlmittelabfälle (Abfallschlüsselnummer: 12 01 16*)
- 2024: ca. 150 t/a
- 2025: ca. 150 t/a
- ab 2026: ca. 300 t/a
Näheres siehe Vergabeunterlagen.
Die Auftraggeberin hat die einseitige Option, den Vertrag bis zu zwei Mal um jeweils ein weiteres Jahr zu verlängern. Maximal kann daher eine Laufzeit von acht Jahren erreicht werden.
Auf der Grundlage der gemäß Abschnitt III. 1. 1) bis III. 1. 3) vollständig eingereichten Unterlagen erfolgt die Auswahl der Teilnehmer durch Bewertung der Qualität und Güte der im Teilnahmewettbewerb vorgelegten vergleichbaren Referenzprojekte.
Die Auftraggeberin hat die zweimalige einseitige Option, den Vertrag um jeweils ein weiteres Jahr zu verlängern. Maximal kann daher eine Laufzeit von acht Jahren erreicht werden.
Abschnitt III: Rechtliche, wirtschaftliche, finanzielle und technische Angaben
Auflistung und kurze Beschreibung der Bedingungen:
Alle geforderten Nachweise und Erklärungen gemäß Abschnitt III. 1. 1) bis III. 1. 3) dieser Auftragsbekanntmachung sind innerhalb der Bewerbungsfrist nach Abschnitt IV. 2. 2) mit dem Teilnahmeantrag vorzulegen, soweit sich die Auftraggeberin dies nicht ausdrücklich anders vorbehalten hat. Die Auftraggeberin weist darauf hin, dass unvollständige Bewerbungen von der Teilnahme am weiteren Verfahren ausgeschlossen werden können. Die Vorlage von Kopien ist zulässig. Ausländische Bewerber haben statt der geforderten amtlichen Nachweise nach deutschem Recht gleichwertige Bescheinigungen nach den Vorschriften ihres Herkunftslandes vorzulegen. Soweit nicht anders gefordert, können Erklärungen als Eigenerklärungen abgegeben werden. Die Vergabestelle stellt für die nachfolgend aufgeführten Nachweise und Erklärungen ein Bewerber-Formblatt zur Verfügung, welches interessierte Unternehmen als Anlage zum (ersten) Verfahrensbrief / Anschreiben zum Teilnahmewettbewerb über die unter Abschnitt I. 3) genannte elektronische Adresse abrufen können.
Bei Bewerbergemeinschaften sind die geforderten Nachweise für alle Mitglieder vorzulegen, wobei jedes Mitglied seine Eignung für den Leistungsbestandteil nachweisen muss, den es übernehmensoll. Ferner hat die Bewerbergemeinschaft dem Teilnahmeantrag eine Erklärung beizulegen, in der die Bildung einer Arbeitsgemeinschaft im Auftragsfall erklärt ist, in der alle Mitglieder aufgeführt sind, der für die Durchführung bevollmächtigte Vertreter bezeichnet ist und dieser die Mitglieder gegenüber der Auftraggeberin rechtsverbindlich vertritt und dass alle Mitglieder im Auftragsfall als Gesamtschuldner haften (Bewerbergemeinschaftserklärung).
Beabsichtigt der Bewerber / die Bewerbergemeinschaft den Einsatz von Nachunternehmern, sind die von den Nachunternehmern zu erbringenden Leistungen gemäß § 34 Abs. 1 Satz 1 SektVO nach Art und Umfang mit dem Teilnahmeantrag zu benennen. Für Nachunternehmer, welche der Bewerber im Wege der Eignungsleihe nach § 47 SektVO einzusetzen beabsichtigt, sind weiterhin die unter Abschnitt III. 1. 1) bis III. 1. 3) dieser Auftragsbekanntmachung geforderten Nachweise und Erklärungen, soweit einschlägig und bezogen auf die zu erbringende Teilleistung, für den jeweiligen Nachunternehmer bereits mit dem Teilnahmeantrag einzureichen sowie nach § 47 Abs. 1 Satz 1 SektVO nachzuweisen, dass dem Bewerber die insoweit für den Auftrag erforderlichen Mittel tatsächlich zur Verfügung stehen werden.
Geforderte Eignungsnachweise, die in Form anerkannter Präqualifikationsnachweise (u. a. HPQR) vorliegen, werden zugelassen und anerkannt, wenn die Präqualifikationsnachweise in Form und Inhalt den geforderten Eignungsnachweisen entsprechen.
a) Eigenerklärung über das Nichtvorliegen von Ausschlussgründen nach § 142 i. V. m. §§ 123, 124 GWB sowie ggf. zur Selbstreinigung und zum Zeitraum für Ausschlüsse nach den § 142 i. V. m. §§ 125, 126 GWB.
b) Aussagekräftige Unternehmensdarstellung unter Angabe von Firma, Sitz, Gegenstand, Rechtsform, Geschäftsleitung des Unternehmens; kurze Beschreibung des Tätigkeitsbereichs (Arbeitsbereiche, Leistungsspektrum), Benennung des Ansprechpartners für die Bewerbung.
c) Aktueller Nachweis der Eintragung ins Berufs- oder Handelsregister oder Handwerksrolle des Landes, in dem der Bewerber ansässig ist oder gleichwertiger Nachweis.
d) Vorlage der Zulassung zum Entsorgungsfachbetrieb gemäß §§ 56, 57 KrWG oder vergleichbare Zertifizierung.
e) Eigenerklärung zum Russlandgeschäft gemäß Artikel 5k der Verordnung (EU) 2022/576 des Bewerbers bzw. von allen Mitgliedern der Bewerbergemeinschaft.
Auflistung und kurze Beschreibung der Eignungskriterien:
a) Eigenerklärung über den Umsatz des Unternehmens der letzten drei Jahre (2019 bis 2021) soweit er Leistungen betrifft, die mit den zu vergebenden Leistungen vergleichbar sind.
b) Nachweis einer Haftpflichtversicherung im Falle der Beauftragung mit einer Deckungssumme je Schadenereignis von mindestens EUR 3 Mio. für Personen- und Sach- und Vermögensschäden sowie EUR 1 Mio. für Umweltschäden. Der Nachweis ist entweder durch eine Bestätigung des Versicherers über das Bestehen der Versicherung mit den genannten Deckungssummen zu erbringen oder durch eine Bestätigung des Versicherers über die Bereitschaft, im Auftragsfall eine Versicherung mit den genannten Deckungssummen bereitzustellen.
c) Nachweis ausreichender Bonität durch Vorlage einer aktuellen Wirtschaftsauskunft einer Ratinggesellschaft, wie z. B. Creditreform oder einer vergleichbaren Wirtschaftsauskunft, in Bezug auf Kreditwürdigkeit und Zahlungsfähigkeit.
Auflistung und kurze Beschreibung der Eignungskriterien:
a) Angaben über die Erbringung von einschlägigen Dienstleistungen in den letzten drei Jahren (2020 bis 2022) sowie des laufenden Jahres, die mit der zu vergebenden Leistung (insbesondere Entsorgungs- und Logistikdienstleistungen im Bereich der der Reststoffentsorgung von Rauchgasreinigungsrückständen und Strahlmittelabfällen) vergleichbar sind (Referenzliste), unter Angabe - je Referenz - von:
o Art des Auftraggebers (privat oder öffentlich),
o der Leistungszeit (Beginn/Ende),
o Art und Umfang der Leistungserbringung unter Nennung des Auftragsvolumens in EUR, der Abfalltransportmenge und des Abfallschlüssels
o Auftraggeber mit Ansprechpartner und Telefon-Nr.
b) Angaben über die Zahl der in den letzten drei Jahren (2020 bis 2022) jahresdurchschnittlich beschäftigten Arbeitskräfte (FTE), gegliedert nach Berufsgruppen.
c) Erklärung / Darlegung über die dem Bewerber für die ausgeschriebene Leistung zur Verfügung stehende technische und betriebliche Ausstattung,
d) Angabe, welche Teile des Auftrags das Unternehmen unter Umständen als Unteraufträge zu vergeben beabsichtigt.
Leistungen werden nur an Unternehmen vergeben, die als Entsorgungsfachbetrieb (§§ 56, 57 KrWG) zertifiziert sind oder über eine vergleichbare Qualifikation verfügen.
- Haftpflichtversicherung mit einer Deckungssumme je Schadenereignis von mindestens 3 Mio. EUR für Personen-, Sach- und Vermögensschäden sowie 1 Mio. EUR für Umweltschäden.
- Vorlage der Zulassung zum Entsorgungsfachbetrieb gemäß §§ 56, 57 KrWG oder vergleichbare Zertifizierung.
- Geforderter Mindeststandard für die zur Auftragsausführung eingesetzten Transportfahrzeuge: Euro-Abgasnorm V.
- Für die Abholung der Strahlmittelabfälle müssen seitlich beladbare Planenfahrzeuge eingesetzt werden.
- Einhaltung der Mindestlohnvorgaben bzw. einschlägiger Tarifverträge durch den Auftragnehmer während der Vertragslaufzeit.
Abschnitt IV: Verfahren
Abschnitt VI: Weitere Angaben
Die Auftraggeberin behält sich das Recht vor, den Auftrag auf der Grundlage der ursprünglichen Angebote zu vergeben, ohne Verhandlungen durchzuführen.
Bekanntmachungs-ID: CXP4Y0S640T
Postanschrift:[gelöscht]
Ort: Darmstadt
Postleitzahl: 64283
Land: Deutschland
Fax: [gelöscht] / [gelöscht]
Gemäß §§ 155 ff. GWB:
Die Auftraggeberin weist auf die Rechtsfolge des § 160 Abs. 3 Satz 1 Nr. 4 GWB hin, wonach ein Nachprüfungsantrag unzulässig ist, soweit mehr als 15 Kalendertage nach Eingang der Mitteilung des Auftraggebers, einer Rüge nicht abhelfen zu wollen, vergangen sind.