Beschaffung eines Thermo Scientific™ Plasma-Cryo-FIB (Focused Ion Beam) ARCTIS
Bekanntmachung vergebener Aufträge
Ergebnisse des Vergabeverfahrens
Lieferauftrag
Abschnitt I: Öffentlicher Auftraggeber
Postanschrift:[gelöscht]
Ort: Frankfurt am Main
NUTS-Code: DE712 Frankfurt am Main, Kreisfreie Stadt
Postleitzahl: 60438
Land: Deutschland
E-Mail: [gelöscht]
Telefon: [gelöscht]
Fax: [gelöscht]
Internet-Adresse(n):
Hauptadresse: www.biophys.mpg.de
Abschnitt II: Gegenstand
Beschaffung eines Thermo Scientific™ Plasma-Cryo-FIB (Focused Ion Beam) ARCTIS
Die zentrale Elektronenmikroskopie-Einrichtung des Max-Planck-Instituts für Biophysik bietet Zugang zu High-End-Instrumenten für die Strukturanalyse mit atomarer Auflösung unter Verwendung der Einzelteilchen-Elektronenmikroskopie. Darüber hinaus bietet es Zugang zu strukturbiologischen In-situ-Techniken wie Kryo-Elektronentomographie, FIB-SeM-Probenausdünnung und Kryo-Lichtmikroskopie.
Die Anzahl wissenschaftlicher Projekte, in deren Rahmen am Max-Planck-Institut für Biophysik biologische Proben mittels in situ cryo-Elektronentomografie (cryoET) untersucht werden, wächst stetig. Für die in situ cryoET werden mittels cryoFIB („focussed ion beam“) dünne Lamellen von vitrifizierten Zellsystemen angefertigt. Diese zeitaufwendige Probenpräparationsmethode limitiert z. Zt. am Max-Planck-Institut für Biophysik den Durchsatz von cryoET-Projekten erheblich. Die Abteilung Molekulare Soziologie hat daher ein Gerät für die Herstellung von Cryo-FIB-Lamellen mit höchstmöglichem Durchsatz bestellt.
Max-Planck-Institut für Biophysik
Max-von-Laue-Str. 3
60438 Frankfurt
Die zentrale Elektronenmikroskopie-Einrichtung des Max-Planck-Instituts für Biophysik bietet Zugang zu High-End-Instrumenten für die Strukturanalyse mit atomarer Auflösung unter Verwendung der Einzelteilchen-Elektronenmikroskopie. Darüber hinaus bietet sie Zugang zu strukturbiologischen In-situ-Techniken wie Kryo-Elektronentomographie, FIB-SEM-Probenausdünnung und Kryo-Lichtmikroskopie.
Die Abteilung Molekolare Soziologie und mehrere andere Gruppen am Max-Planck-Institut für Biophysik nutzen routinemäßig das Auquilos FIB-SEM Instrument, um Kryo-Lamellen von zellulären Systemen zu erzeugen, um deren molekularen Inhalt mittels Kryo-Elektronentomographie zu analysieren. Das zu beschaffenden Plasma-FIB beinhaltet einen viel stärkeren Strahl und ist daher geeignet, überschüssiges Material von größeren Objekten wie Drosophila-Embryonen, Eikammern oder Gehirnen abzufräsen. Außerdem verfügt es über ein eingebautes Fluoreszenzlichtmikroskop, mit dem der Fräsprozess auf das gewünschte Merkmal ausgerichtet werden kann.
Als positiver Nebeneffekt entlastet das Plasma-FIB unser Aquilos-System, das derzeit ausgebucht ist. Es erzeugt Kryo-Lamellen viel effektiver und kann auch auf zellulären Systemen eingesetzt werden.
Die Abteilung Molekulare Soziologie hat somit ein Gerät (Plasma-FIB) für Herstellung von Cryo-FIB-Lamellen aus biologischen Proben bestellt. Das bestellte Gerät ist in seiner Konfiguration derzeit einzigartig und gewährleistet in vollem Umfang höchstmöglichen Durchsatz und geringstmögliche Eiskontaminationsraten.
Cryo-FIB-Lamellen stellen die Grundlage für in situ cryo-Elektronentomografie dar. Cryo-FIB-Lamellen werden durch das Bearbeiten von vitrifizierten Einzelzellen oder hochdruckgefrorenen Gewebeproben bzw. kleinen Organismen mittels eines Ionenstrahls hergestellt. Dieser Vorgang generiert Proben, die dünn genug für die Untersuchung im Cryo-Transmissionselektronenmikroskop sind.
In der in situ Cryo-Elektronentomografie werden Zielstrukturen in cryo-FIB-Lamellen in gefrorenem Zustand mittels einer hochempfindlichen digitalen Kamera im Mikroskop dargestellt. Die abzubildende Probe wird im dafür Mikroskop rotiert; ein typischer resultierender Datensatz besteht aus einer Serie von 2D-Aufnahmen aus verschiedenen „Blickwinkeln“. Durch computergestützte Auswertung der generierten Bildserien kann ein hochaufgelöstes dreidimensionales Bild der zellulären Struktur berechnet werden.
Die Anwendung dient der Aufklärung von Funktionsmechanismen biologischer Molekülkomplexe in ihrer natürlichen zellulären Umgebung.
Abschnitt IV: Verfahren
- Die betreffenden Erzeugnisse werden gemäß den in der Richtlinie genannten Bedingungen ausschließlich für Forschungs-, Versuchs-, Untersuchungs- oder Entwicklungszwecke hergestellt
- Die Bauleistungen/Lieferungen/Dienstleistungen können aus folgenden Gründen nur von einem bestimmten Wirtschaftsteilnehmer ausgeführt werden:
- nicht vorhandener Wettbewerb aus technischen Gründen
Die Anzahl wissenschaftlicher Projekte, in deren Rahmen am MPI biologische Proben mittels in situ cryo-Elektronentomografie (cryoET) untersucht werden, wächst stetig. Für die in situ cryoET werden mittels cryoFIB („focussed ion beam“) dünne Lamellen von vitrifizierten Zellsystemen angefertigt. Diese zeitaufwendige Probenpräparationsmethode limitiert derzeit am MPI den Durchsatz von cryoET-Projekten erheblich. Die Abteilung Molekulare Soziologie hat daher ein Gerät für die Herstellung von Cryo-FIB-Lamellen mit höchstmöglichem Durchsatz bestellt. Folgende Alleinstellungsmerkmale des Thermo Scientific Arctis cryo-Plasma-FIB schliessen in ihrer Summe vergleichbare Angebote am Markt aus und haben zur Entscheidung für das Arctis geführt:
Höchstmöglicher Durchsatz bei der Herstellung von Cryo-FIB-Lamellen für effizienten Zugang einer möglichst grossen Nutzergruppe zum Gerät; dies ist am Arctis cryo-PFIB verwirklicht durch:
• Automatischen Probenwechsler (Autoloader) zum kontaminationsfreien Laden und Entladen von Probenkassetten mit bis zu 12 Probenhaltern (AutoGrids oder FIB-AutoGrids) mittels eines Roboters unter Kryo-Bedingungen.
• Eine multi-Ionen Plasma-FIB-Quelle, die schnelles Wechseln (ca 10 Minuten) zwischen Xenon, Argon oder Sauerstoff-Ionenstrahlen erlaubt. Dies ermöglicht Anpassung der Arbeitsbedingungen sowohl für das Bearbeiten grosser Probenvolumina als auch für Präzisionsbearbeitung.
• Speziell entwickelte Software zur Automatisierung der Präparation von in-situ cryo-Lamellen preparation für cryoET
Geringstmögliche Kontamination von Kryo-Proben durch Eiskristalle; dies wird am Arctis cryo-PFIB verwirklicht durch:
• Neuartige Vakuum-Probenkammer, speziell entwickelt für die kontaminationsfreie Herstellung von cryo-FIB Lamellen aus biologischen Proben für deren Untersuchung mittels in situ cryo-Elektronentomografie (Kammerdruck <5 × 10-5 Pa unter Kryo-Bedingungen).
• Benutzerfreundlicher und kontaminationsfreier Transfer vitrifizierter Proben zwischen verschiedenen Geräten, die im cryoET-Workflow zum Einsatz kommen; dies ist im Arctis cryo-PFIB verwirklicht durch Kompatibilität von Autoloader-Probenträgern und Transferbehältern mit bereits am Institut vorhandenen Geräten (Krios G4, G3i und G2 300kV cryoTEMs, Glacios 200kV cryoTEM).
Gezieltes Auffinden von Zielstrukturen für cryo-Lamellen in biologischen Proben mittels integriertem Fluoreszenzmikroskop.
• Im Lieferumfang des Arctis cryo-PFIB is ein “iFLM” Korrelatives Fluoreszenzmikroskop beinhaltet, das das gezielte Identifizieren und Ansteuern von Zielstrukturen erlaubt. Das iFLM ermöglicht Aufnahme von Fluoreszenzbildern am Koinzidenzpunkt von Elektronen- und Ionenstrahl. Die Probenbühne (“CompuStage”) kann um 180° gedreht werden, so dass Fluoreszenzsignale einer Probe mit grossem Volumen effizient detektiert werden können.
Einfache, reproduzierbare Handhabung:
• Neu entwickelte Probenhalter (“TomoGrids”), deren Geometrie einen rotationsfreien Transfer ins cryoTEM erlaubt.
• Optionales Heizsystem, dass die Dekontaminierung des Geräts nach Bearbeitung von Proben mit höherer biolog. Sicherheitsstufe erlaubt.
• Gerät kann nach Beladen der Proben für den gesamten Präparationsvorgang über die Nutzeroberfläche ferngesteuert werden.
Der oben beschriebene Sachverhalt rechtfertigt eine Verhandlungsvergabe ohne Teilnahmewettbewerb nach VgV §14, Abs.4.
Abschnitt V: Auftragsvergabe
Thermo Scientific™ Plasma-Cryo-FIB (Focused Ion Beam) ARCTIS
Ort: Dreieich
NUTS-Code: DE71C Offenbach, Landkreis
Postleitzahl: 63303
Land: Deutschland
Abschnitt VI: Weitere Angaben
Postanschrift:[gelöscht]
Ort: München
Postleitzahl: 80538
Land: Deutschland
Ort: München
Land: Deutschland