Gerätebeschaffung und Gerätebetrieb der Laborgeräte für die Kreiskliniken Darmstadt Dieburg (Eigenlabor) Referenznummer der Bekanntmachung: 3529/2022
Auftragsbekanntmachung
Dienstleistungen
Abschnitt I: Öffentlicher Auftraggeber
Postanschrift:[gelöscht]
Ort: Darmstadt
NUTS-Code: DE716 Darmstadt-Dieburg
Postleitzahl: 64289
Land: Deutschland
Kontaktstelle(n):[gelöscht]
E-Mail: [gelöscht]
Telefon: [gelöscht]
Fax: [gelöscht]
Internet-Adresse(n):
Hauptadresse: http://www.ladadi.de
Adresse des Beschafferprofils: www.subreport.de
Abschnitt II: Gegenstand
Gerätebeschaffung und Gerätebetrieb der Laborgeräte für die Kreiskliniken Darmstadt Dieburg (Eigenlabor)
1. Bereitstellung und technischer Betrieb (Beschaffung, Gestellung, Wartung etc.) von Analysegeräten und Verbrauchsmaterial für den Funktionsbereich Labor der Kliniken (Eigenlabor)
2. Management des Kliniklabors
Groß-Umstadt und Jugenheim
Gegenstand der Ausschreibung ist die Bereitstellung und der technische Betrieb (Beschaffung, Gestellung, Wartung etc.) von Analysegeräten und Verbrauchsmaterial für den Funktionsbereich Labor der Kliniken des Landkreises Darmstadt-Dieburg (Kreisklinik Groß-Umstadt, Zentrum für seelische Gesundheit und Kreisklinik Jugenheim, Neurologische Rehabilitationsklinik).
Der Auftragnehmer wird den technischen Betrieb der Laboranalytik, insbesondere die Beschaffung, Gestellung und Wartung von Analyseautomaten, soweit erforderlich, als auch die Versorgung mit Verbrauchsgütern (Verbrauchsmittel, Reagenzien etc.) erbringen. Der Auftragnehmer hat dabei eine problemlose Integration von Befunden in das KIS-System Nexus zu gewährleisten. Das Laborinformationssystem sowie die erforderliche Hardware werden vom Auftragnehmer gestellt. Im Labor der Kreisklinik Groß-Umstadt kommt die Labor-EDV-Software OSM zum Einsatz. Der Auftragnehmer hat hier für die Anbindung der Analysegeräte an die Labor-EDV (online) zu sorgen. Untersuchungsanforderungen sollen somit weiter über OSM, das interne Laborinformationssystem, erfolgen.
Der Auftragnehmer soll daneben das Management des Kliniklabors der Kreiskliniken Darmstadt-Dieburg erbringen, welches auch Vorschläge zur Optimierung des Laborbetriebes seitens des Auftragnehmers enthält, die in Abstimmung mit dem Auftraggeber umzusetzen sind. Hierbei stehen insbesondere die Steigerung der Qualität, die Reduzierung von Betriebskosten, der Wegfall von Investitionen für den Auftraggeber und die Nutzung wirtschaftlicher und organisatorischer Synergie-Effekte im Mittelpunkt.
Der Auftraggeber vergibt die Leistungen in einem europaweiten Verhandlungsverfahren mit vorgeschaltetem Teilnahmewettbewerb.
Der Auftraggeber ist berechtigt, durch einseitige schriftliche Erklärung gegenüber dem Auftragnehmer das Vertragsverhältnis im unmittelbaren Anschluss an die vorstehende Laufzeit einmal um 2 Jahre zu verlängern (Verlängerungsoption). Die Verlängerungsoption ist durch den Auftraggeber spätestens bis zum 30.11.2025 auszuüben.
Im Rahmen des Teilnahmewettbewerbes werden drei bis fünf geeignete Bewerber ausgewählt und zur Abgabe eines ersten Angebotes aufgefordert, deren Teilnahmeanträge die formalen Kriterien und die Mindestkriterien erfüllen und nach der Anlage 1 – Checkliste und Wertungsmatrix Teilnahmewettbewerb die höchste Punktzahl erreichen. Wenn es nach Sichtung der Bewerbungen zweckmäßig erscheint, werden weniger als fünf Bewerber zur Abgabe eines Angebotes aufgefordert.
Die Auswahl erfolgt anhand einer vergleichenden Bewertung der eingereichten Teilnahmeanträge mithilfe Anlage 1 – Checkliste und Wertungsmatrix Teilnahmewettbewerb, welche den Vergabeunterlagen beigefügt ist.
Kriterium Gewichtung
1 wirtschaftliche Leistungsfähigkeit 25 von 100
2 Referenzen des Unternehmens 75 von 100
Ist die Anzahl der geeigneten Bewerber größer als die festgelegte Höchstzahl der Bieter im Verfahren, so entscheidet die Rangfolge auf Basis der Auswahlkriterien unter dieser Ziffer. Bei Punktegleichstand von Bewerbern entscheidet das Los.
Erläuterungen zu den Auswahlkriterien
1. Der Bewerber muss in den letzten drei abgeschlossenen Geschäfts-/Kalenderjahren Umsätze mit Leistungen erzielt haben, die mit dem ausgeschriebenen Vorhaben vergleichbar sind (in Vordruck 3 anzugeben). Hierbei handelt es sich um ein Mindestkriterium. Der Umsatz fließt in die Bewertung der Eignung ein. Der Bewerber erhält 10 Punkte, wenn er einen durchschnittlichen Netto-Gesamtumsatz von 250.000,00 €/Geschäfts-/Kalenderjahr für Labor-leistungen erreicht. Ein durchschnittlicher Netto-Gesamtumsatz für Laborleistungen von 500.000,00 €/Geschäfts-/Kalenderjahr führt zur Maximalpunktzahl von 25 Punkten. Wird diese Obergrenze überschritten führt dies nicht zu einer besseren Bewertung. Ein Bewerber, der einen durchschnittlichen Netto-Gesamtumsatz von weniger als 250.000,00 €/Geschäfts-/Kalenderjahr für die Bereitstellung von Analysegeräten und Verbrauchsmaterial erreicht, erhält keine Punkte. Die Bepunktung innerhalb der Spanne erfolgt mittels einer linearen Interpolation.
2. Der Bewerber hat mindestens eine wertungsfähige Referenz anzugeben, die mit der zu vergebenden Leistung nach der Aufgabenstellung (Art, Umfang und Komplexität des Auftrages) vergleichbar sind und die erfolgreich, also ohne wesentliche Beanstandungen, durchgeführt wurden. Der Abschluss der Leistungen darf nicht vor dem 1. Januar 2018 (Zeitraum 2018-2022) liegt. Als Mindestkriterium gilt eine wertungsfähige Referenz. Die Referenzen fließen in die Wertung der Eignung ein. Es werden maximal drei Referenzen bewertet. Pro Referenz können 25 Punkte erzielt werden. 5 Punkte werden für solche vergleichbaren Referenzobjekte vergeben, deren Mindestprojektgröße 250.000,00 € netto Auftragssumme erreicht; ein Referenzobjekt der Projektgröße von 1 Mio. € netto Auftragssumme führt zur Maximalpunktzahl (20 Punkte bei dem jeweiligen Projekt). Wird diese Obergrenze überschritten, führt dies nicht zu einer besseren Bewertung. Die Bepunktung innerhalb der Spanne erfolgt linear. Ein Referenzprojekt mit einer Projektgröße von weniger als 250.000 € netto Auftragssumme erhält keine Punkte. Daneben wird auch die Art des Auftraggebers bei dem jeweiligen Projekt bewertet. 1 Punkt wird für solche vergleichbaren Referenzobjekte vergeben, deren Auftraggeber ein Klinikum der III. Versorgungsstufe (Krankenhäuser der Maximalversorgung) ist; ein Referenzobjekt dessen Auftraggeber ein Klinikum der II. Versorgungsstufe (Krankenhäuser der Schwerpunktversorgung) ist erhält 3 Punkte; ein Referenzobjekt dessen Auftraggeber ein Klinikum der I. Versorgungsstufe (Kranken-häuser der Grund- und Regelversorgung) ist führt zur Maximalpunktzahl (5 Punkte bei dem jeweiligen Projekt).
Achtung: Teilnahmeanträge und Angebote sind ausschließlich elektronisch in Textform über die Vergabeplattform subreport ELViS abzugeben. Teilnahmeanträge und Angebote in Schriftform (Papier)
sind nicht zugelassen.
Abschnitt III: Rechtliche, wirtschaftliche, finanzielle und technische Angaben
1. Ausdruck aus dem Handelsregister oder vergleichbar
Der Bewerber, jedes Mitglied einer Bewerbergemeinschaft sowie jeder eignungsverleihende Nachunternehmer muss mit dem Teilnahmeantrag den Nachweis der Eintragung in einem Berufs- oder Handelsregister gemäß § 44 VgV (oder vergleichbare weitere Register) vorlegen.
2. Vorstellung des Unternehmens
Der Bewerber, jedes Mitglied einer Bewerbergemeinschaft sowie jeder eignungsverleihende Nachunternehmer muss anhand der Tabelle in Vordruck 3 - Fachkunde, Leistungsfähigkeit und Referenzen eine Eigenerklärung zum Unternehmen mit Aussagen zu: Hauptsitz des Unternehmens, Gründungsjahr, Gesellschafter / ggf. Konzernzugehörigkeit einreichen.
1. Umsatz mit der Bereitstellung von Analysegeräten und Verbrauchsmaterial
Der Bewerber hat anzugeben, welchen Umsatz er mit vergleichbaren Leistungen in den vergangenen drei abgeschlossenen Geschäftsjahren erzielt hat. Diese Erklärung ist anhand des "Vordrucks 3 - Fachkunde, Leistungsfähigkeit und Referenzen" anzugeben.
2. Eigenerklärung zum Vorliegen einer Betriebshaftpflichtversicherung
Der Bewerber bzw. jedes Mitglied einer Bewerbergemeinschaft hat anzugeben, dass er für die Leistungen dieses Auftrags über eine Betriebshaftpflichtversicherung verfügt oder aber bereit ist, eine solche Betriebshaftpflichtversicherung im Falle der Zuschlagserteilung binnen 6 Wochen nach Vertragsschluss abzuschließen und über die gesamte Laufzeit des Vertrages zu unterhalten. Die Betriebshaftpflichtversicherung muss folgende Mindest-Deckungssummen je Schadenfall aufweisen: 5.000.000 € pauschal für Personen- und Sachschäden, mindestens 2-fach jahresma-ximiert, 500.000 € für Vermögensschäden, mindestens 2-fach jahresmaximiert,100.000 € für den Verlust fremder Schlüssel, mindestens 2-fach jahresmaximiert, 500.000 € für Bearbeitungs-/Tätigkeitsschäden, mindestens 2-fach jahresmaximiert. Diese Erklärung ist anhand des "Vordrucks 3 - Fachkunde, Leistungsfähigkeit und Referenzen" anzugeben.
3. Nur auf ausdrückliches Verlangen der Vergabestelle hat der Bewerber ggf. vorzulegen:
- Bescheinigung der Berufsgenossenschaft mit dem Nachweis, dass er die fälligen Beiträge entrichtet hat. Ausländische Bewerber haben eine gleichwertige Bescheinigung des für sie zuständigen Versicherungsträgers vorzulegen.
- Bescheinigung der Krankenkasse(n) betreffend die ordnungsgemäße Abführung von Beiträgen zur gesetzlichen Sozialversicherung. Ausländische Bewerber haben auf Verlangen eine gleichwertige Bescheinigung ihres Her-kunftslandes vorzulegen.
- Unbedenklichkeitsbescheinigung des Finanzamtes, dass er seinen gesetzli-chen Verpflichtungen zur Zahlung der Landes- und Gemeindesteuern sowie zur Ausführung der Beiträge zur gesetzlichen Sozialversicherung nachge-kommen ist.
zu 1.) Der Bewerber muss in den letzten drei abgeschlossenen Geschäfts-/Kalenderjahren Umsätze mit Leistungen erzielt haben, die mit dem ausgeschriebenen Vorhaben vergleichbar sind und diese nachfolgend angeben. Hat der Bewerber in einem oder mehreren der vergangenen Geschäftsjahre keine Umsätze mit vergleichbaren Leistungen erzielt, führt dies zum Ausschluss des Teilnahmeantrags.
zu 2.) Der Nachweis bzw. die Erklärung zur Betriebshaftpflichtversicherung mit den vorgenannten Mindestdeckungssummen nach II.1.2 (2).
Nachweis von bis zu drei vergleichbaren Referenzen (s. a. Ziffer II.2.9)..
Als Mindestkriterium gilt eine Referenz, die mit der zu vergebenden Leistung nach der Aufgabenstellung, also Art, Umfang und Komplexität des Auftrages, vergleichbar ist. Die Referenzen müssen aus dem Zeitraum 2018-2022 stammen.
Wird nicht mindestens eine Referenz vorgelegt, die diese Kriterien erfüllt, führt dies zum Ausschluss des Teilnahmeantrages
Abschnitt IV: Verfahren
Abschnitt VI: Weitere Angaben
• Bewerbungen von Bewerbergemeinschaften und/oder die Benennung von Nachunternehmern (NU) sind zugelassen.
• Bewerber dürfen Nachunternehmer einsetzen und benennen die zu vergebenden Teilleistungen im Vordruck 1 Teilnahmeantrag. Jeder benannte Nachunternehmer hat eine Nachunternehmererklärung unter Verwendung des Vordrucks 5 Nachunternehmererklärung mit dem Teilnahmeantrag einzureichen. Wenn und soweit sich der Bieter auf die Fachkunde, Referenzen oder die Leistungsfähigkeit dieser im Rahmen der Eignungsleihe gem. § 47 VgV berufen möchten, ist zusätzlich eine Eigenerklärung zum Nichtvorliegen von Ausschlussgründen gem. Vordruck 2 Eigenerklärungen einzureichen.
• Geben mehrere Unternehmen gemeinschaftlich einen Teilnahmeantrag ab, so hat die Bewerbergemeinschaft bereits mit ihrem Teilnahmeantrag eine Bewerbergemeinschaftserklärung unter Verwendung des Vordrucks 4 abzugeben, in der alle Mitglieder der Bewerbergemeinschaft sowie der Name des jeweiligen Erklärenden (Textform) aufzuführen sind und ein Mitglied der Bewerbergemeinschaft als der für das Verfahren und die Durchführung des Vertrages rechtskräftig bevollmächtigte Vertreter zu benennen ist. Zusätzlich hat jedes Mitglied der Bewerbergemeinschaft den Vordruck 2 Eigenerklärungen abzugeben.
• Die erforderlichen Angaben, Erklärungen, sowie Nachweise zur Eignung des Bewerbers sind im Falle von Bewerbergemeinschaften, sowie bei einem vorgesehenen Einsatz von NUs, derer sich der Bewerber zum Nachweis seiner Eignung bedient, von jedem Mitglied der Bewerbergemeinschaft sowie der NUs mit dem Teilnahmeantrag einzureichen.
• Der Auftraggeber kann vom Bieter eine Urkalkulation elektronisch in einer vor der Einsichtnahme Dritter geschützten Form oder in einem gesonderten verschlossenen Umschlag verlangen. Die Urkalkulation kann bei der Angebotswertung, einem Nachtrag oder sonstigen zusätzlichen Vergütungsforderungen im Rahmen eines abgeschlossenen Vertrags zur Prüfung der Grundlagen der Preise eingesehen werden. Die Urkalkulation wird nach Freigabe der von beiden Vertragsparteien anerkannten Schlussrechnung an den Auftragnehmer zurückgegeben.
• Das Nichtvorliegen von Ausschlussgründen und/oder Verurteilungen wird mit der Eigenerklärung zum Nichtvorliegen von Ausschlussgründen nach den §§ 123, 124 GWB, zur Einhaltung der freiheitlich demokratischen Grundordnung, zu Antikorruption und Antiterror sowie zur Umsetzung von Artikel 5k Absatz 1 der Verordnung (EU) Nr. 833/2014 in der Fassung des Art. 1 Ziff. 23 der Verordnung (EU) 2022/576 des Rates vom 8. April 2022 unter Verwendung der Vordrucks 2 versichert.
• Die Verpflichtungserklärung nach dem Hessischen Vergabe- und Tariftreuegesetz (HVTG) zur Tariftreue und Mindestlohnpflicht (nach §§ 4 bis 6 HVTG ist mit dem Teilnahmeantrag unter Verwendung des Vordrucks 6 vorzulegen.
• Vergaberechtsrelevante Mehrfachbeteiligungen, die zu einem Verstoß gegen den Geheimwettbewerb führen, sind unzulässig. Die Bewerber müssen im Vordruck 2 erklären, nicht mit anderen Unternehmen Vereinbarungen getroffen oder Verhaltensweisen aufeinander abgestimmt zu haben, die eine Verhinderung, Einschränkung oder Verfälschung des Wettbewerbs bezwecken oder bewirken.
• Die Bewerbungsunterlagen können ausschließlich digital und kostenlos unter www.subreport.de/E36151154 heruntergeladen werden. Alle weiteren Informationen sind auf der Homepage www.ladadi.de/zavs abrufbar.
• Angebote oder Teilnahmeanträge sind einzureichen über die Funktion „Bewerbung/Angebot abgegeben“ elektronisch via: www.subreport.de
• Es werden nur Bewerbungen mit fristgerecht eingereichtem, vollständig ausgefülltem und ordnungsgemäß in Textform nach § 126b BGB erstelltem Teilnahmeantrag in die Wertung miteinbezogen.
• Bewerbungen nur für Teilleistungen führen zum Ausschluss der Bewerbung.
• Zur Bewerbung sind zwingend die vom Auftraggeber vorgegebenen Vergabeunterlagen zu verwenden.
• Rückfragen zu den zur Verfügung gestellten Vergabeunterlagen (1. Phase des Verfahrens) sind bis spätestens 06.01.2023 über die Vergabeplattform subreport ELViS zu richten.
Postanschrift:[gelöscht]
Ort: Darmstadt
Postleitzahl: 64283
Land: Deutschland
Fax: [gelöscht] / [gelöscht]
Sieht sich ein Bewerber oder Bieter durch Nichtbeachtung von Vergabevorschriften in seinen Rechten verletzt, ist der Verstoß innerhalb von zehn Kalendertagen beim Auftraggeber zu rügen (§ 160 Abs. 3 Satz 1 Nr. 1 GWB).
Verstöße, die aufgrund der Bekanntmachung oder der Vergabeunterlagen erkennbar sind, müssen spätestens bis zu der in der Bekanntmachung genannten Frist zur Abgabe der Bewerbungen (bzw. Angebote) gegenüber dem Auftraggeber geltend gemacht werden (§ 160 Abs. 3 Satz 1 Nr. 2, 3 GWB).
Teilt der Auftraggeber dem Bewerber oder Bieter mit, seiner Rüge nicht abhelfen zu wollen, oder bleibt er untätig, so besteht die Möglichkeit, innerhalb von 15 Tagen nach Eingang der Mitteilung einen Antrag auf Nachprüfung bei der Vergabekammer des Landes Hessen bei dem Regierungspräsidium Darmstadt zu stellen (§ 160 Abs. 3 Satz 1 Nr. 4 GWB).
Bieter, deren Angebote für den Zuschlag nicht berücksichtigt werden sollen, werden vor dem Zuschlag gemäß § 134 GWB darüber informiert.
Ein Vertrag darf bei elektronischer Übermittlung erst 10 Kalendertrage nach Absendung dieser Information durch den Auftraggeber geschlossen werden. Die Frist beginnt am Tag nach Absendung der Information durch den Auftraggeber.
Nach Ablauf dieser Frist ist ein Zuschlag möglich, auch wenn eine Frist nach § 160 Abs. 3 GWB noch nicht verstrichen sein sollte. Ein Nachprüfungsantrag müsste daher zur Verhinderung eines Zuschlags vor Ablauf der Frist nach § 134 GWB dem Auftraggeber durch die Vergabekammer zugestellt worden sein.
Die Unwirksamkeit einer Auftragserteilung kann gemäß § 135 Abs. 1 und 2 GWB nur festgestellt werden, wenn sie im Nachprüfungsverfahren innerhalb von 30 Kalendertagen ab Information über den Vertragsabschluss, jedoch nicht später als sechs Monate nach Vertragsschluss geltend gemacht worden ist. Hat der Auftraggeber die Vergabe im Amtsblatt der Europäischen Union bekannt gemacht, endet die Frist zur Geltendmachung der Unwirksamkeit 30 Kalendertage nach Veröffentlichung der Bekanntmachung der Vergabe im Amtsblatt der Europäischen Union.
Postanschrift:[gelöscht]
Ort: Darmstadt
Postleitzahl: 64283
Land: Deutschland
Fax: [gelöscht] / [gelöscht]