Laborleistungen des Fremdlabors für die Kreiskliniken des Landkreises Darmstadt-Dieburg. Referenznummer der Bekanntmachung: 2605/2022
Auftragsbekanntmachung
Dienstleistungen
Abschnitt I: Öffentlicher Auftraggeber
Postanschrift:[gelöscht]
Ort: Darmstadt
NUTS-Code: DE716 Darmstadt-Dieburg
Postleitzahl: 64289
Land: Deutschland
Kontaktstelle(n):[gelöscht]
E-Mail: [gelöscht]
Telefon: [gelöscht]
Fax: [gelöscht]
Internet-Adresse(n):
Hauptadresse: http://www.ladadi.de
Adresse des Beschafferprofils: www.subreport.de
Abschnitt II: Gegenstand
Laborleistungen des Fremdlabors für die Kreiskliniken des Landkreises Darmstadt-Dieburg.
1. Versorgung des Funktionsbereiches Labor mit Leistungen eines externen Fachlabors (Fremdlabor).
2. Management des Kliniklabors
Groß-Umstadt und Jugenheim
Gegenstand der Ausschreibung sind Laborleistungen des Fremdlabors für die Kliniken des Landkreises Darmstadt-Dieburg (Kreisklinik Groß-Umstadt, Zentrum für seelische Gesundheit und Spezialklinik Jugenheim).
Der Auftragnehmer muss im Bereich der Versorgung alle von den Krankenhausärzten gewünschten labormedizinischen Leistungen des Fremdlabors sowie der Blutbank für die "Rund-um-die-Uhr" Betreuung und Versorgung aller Patienten (ambulant und stationär) für beide Standorte vollumfänglich sicherstellen. Sowohl Notfall- als auch Routineuntersuchungen sind vollumfänglich abzudecken. Der Auftragnehmer steht für die unverzügliche Durchführung aller gewünschten Untersuchungen und die elektronische Übermittlung der Befunde im Bereich der Labormedizin ein und gewährleistet die Durchführung der Beprobung nach dem jeweils aktuellen Stand von Wissenschaft und Technik.
Der Auftragnehmer hat dabei eine problemlose Integration von Befunden in das KIS-System Nexus zu gewährleisten.
Der Auftragnehmer soll daneben das Management des Kliniklabors der Kreiskliniken Darmstadt-Dieburg erbringen, welches auch Vorschläge zur Optimierung des Laborbetriebes seitens des Auftragnehmers enthält, die in Abstimmung mit dem Auftraggeber umzusetzen sind. Hierbei stehen insbesondere die Steigerung der Qualität, die Reduzierung von Betriebskosten, der Wegfall von Investitionen für den Auftraggeber und die Nutzung wirtschaftlicher und organisatorischer Synergie-Effekte im Mittelpunkt.
Der Auftraggeber vergibt die Leistungen in einem europaweiten Verhandlungsverfahren mit vorgeschaltetem Teilnahmewettbewerb.
Der Vertrag verlängert sich in unmittelbarem Anschluss an die vorstehende Laufzeit automatisch einmal um zwei Jahre, sofern der Auftraggeber nicht durch einseitige schriftliche Erklärung gegenüber dem Auftragnehmer spätestens bis zum 30.11.2025 mit Wirkung zum 31.05.2026 das Vertragsverhältnis kündigt.
Im Rahmen des Teilnahmewettbewerbes werden drei bis fünf geeignete Bewerber ausgewählt und zur Abgabe eines ersten Angebotes aufgefordert, deren Teilnahmeanträge die formalen Kriterien und die Mindestkriterien erfüllen und nach der Anlage 1 – Checkliste und Wertungsmatrix Teilnahmewettbewerb die höchste Punktzahl erreichen. Wenn es nach Sichtung der Bewerbungen zweckmäßig erscheint, werden weniger als fünf Bewerber zur Abgabe eines Angebotes aufgefordert.
Die Auswahl erfolgt anhand einer vergleichenden Bewertung der eingereichten Teilnahmeanträge mithilfe Anlage 1 – Checkliste und Wertungsmatrix Teilnahmewettbewerb, welche den Vergabeunterlagen beigefügt ist. Ist die Anzahl der geeigneten Bewerber größer als die festgelegte Höchstzahl der Bieter im Verfahren, so entscheidet die Rangfolge der Punkte. Bei Punktegleichstand von Bewerbern entscheidet das Los.
Kriterium Gewichtung
1 wirtschaftliche Leistungsfähigkeit 30 von 100 Punkten
2 technische Leistungsfähigkeit 10 von 100Punkten
3 Referenzen des Unternehmens 60 von 100 Punkten
Erläuterungen zu den Auswahlkriterien:
1. Wirtschaftliche Leistungsfähigkeit
Der Bewerber muss in den letzten drei abgeschlossenen Geschäfts-/Kalenderjahren Umsätze mit Leistungen erzielt haben, die mit dem ausgeschriebenen Vorhaben vergleichbar sind (in Vordruck 3 anzugeben). Hat der Bewerber in einem oder mehreren der vergangenen Geschäftsjahre keine Umsätze mit vergleichbaren Leistungen erzielt haben, führt dies zum Ausschluss des Teilnahmeantrags.
Der Bewerber erhält 10 Punkte, wenn er einen durchschnittlichen Netto-Gesamtumsatz von 250.000,00 €/Geschäfts-/Kalenderjahr für Labor-leistungen erreicht.
Ein durchschnittlicher Netto-Gesamtumsatz für Laborleistungen von 500.000,00 €/Geschäfts-/Kalenderjahr führt zur Maximalpunktzahl von 30 Punkten. Wird diese Obergrenze überschritten führt dies nicht zu einer besseren Bewertung.
Die Bepunktung innerhalb der Spanne erfolgt mittels einer linearen Interpolation.
2. Technische Leistungsfähigkeit
Der Bewerber muss die Anzahl der festangestellten Mitarbeiter mit einem abgeschlossenen Hochschulstudium im Bereich Laborwesen (z.B. Chemie, Pharmazie, Medizin) im Vordruck 3 der Vergabeunterlagen angeben. Die Qualifikation der Mitarbeiter muss anhand beigefügter Unterlagen mit dem Teilnahmeantrag dargelegt werden.
3 Punkte werden vergeben für Bewerber, die über mindestens drei festangestellte Mitarbeiter mit einem abgeschlossenen Hochschulstudium im Bereich Laborwesen (z.B. Chemie, Pharmazie, Medizin) verfügen. Zehn festangestellte Mitarbeiter mit einer entsprechenden Qualifikation führen zur Maximalpunktzahl von 10 Punkten.
3. Referenzen des Unternehmens
Der Bewerber hat mindestens eine wertungsfähige Referenz anzugeben, die mit der zu vergebenden Leistung nach der Aufgabenstellung (Art, Umfang und Komplexität des Auftrages) vergleichbar sind und die erfolgreich, also ohne wesentliche Beanstandungen, durchgeführt wurden.
Ein vergleichbarer Auftragsgegenstand liegt vor, wenn der Auftragsgegenstand die Erbringung von Laborleistung für ein Krankenhaus oder eine vergleichbare Institution war. Leistungen, die als Referenz gewertet werden, müssen im Wesentlichen abgeschlossen sein. Der Abschluss der Leistung darf nicht vor dem 1. Januar 2018 liegen. Die Referenz muss aus dem Zeitraum 2018-2022 stammen.
Es werden maximal drei Referenzen bewertet. Die Referenzen fließen in die Wertung der Eignung ein. Pro Referenz können 20 Punkte erzielt werden. Als Mindestkriterium gilt eine wertungsfähige Referenz. Wird nicht mindestens eine Referenz des Unternehmens vorgelegt, die diese Kriterien erfüllt, führt dies zum Ausschluss des Bewerbers.
Achtung: Teilnahmeanträge und Angebote sind ausschließlich elektronisch in Textform über die Vergabeplattform subreport ELViS abzugeben. Teilnahmeanträge und Angebote in Schriftform (Papier)
sind nicht zugelassen.
Abschnitt III: Rechtliche, wirtschaftliche, finanzielle und technische Angaben
1. Ausdruck aus dem Handelsregister oder vergleichbar
Der Bewerber, jedes Mitglied einer Bewerbergemeinschaft sowie jeder eignungsverleihende Nachunternehmer muss mit dem Teilnahmeantrag den Nachweis der Eintragung in einem Berufs- oder Handelsregister gemäß § 44 VgV (oder vergleichbare weitere Register) vorlegen.
2. Vorstellung des Unternehmens
Der Bewerber, jedes Mitglied einer Bewerbergemeinschaft sowie jeder eignungsverleihende Nachunternehmer muss anhand der Tabelle in Vordruck 3 - Fachkunde, Leistungsfähigkeit und Referenzen eine Eigenerklärung zum Unternehmen mit Aussagen zu: Hauptsitz des Unternehmens, Gründungsjahr, Gesellschafter / ggf. Konzernzugehörigkeit einreichen.
1. Eigenerklärung zum Vorliegen einer Betriebshaftpflichtversicherung
Der Bewerber bzw. jedes Mitglied einer Bewerbergemeinschaft hat anzugeben, dass er für die Leistungen dieses Auftrags über eine Betriebshaftpflichtversicherung verfügt oder aber bereit ist, eine solche Betriebshaftpflichtversicherung im Falle der Zuschlagserteilung binnen 6 Wochen nach Vertragsschluss abzuschließen und über die gesamte Laufzeit des Vertrages zu unterhalten. Diese Erklärung ist anhand des Vordruck 3 - Fachkunde, Leistungsfähigkeit und Referenzen anzugeben.
2. Umsatz mit Laborleistungen
Der Bewerber muss in den letzten drei abgeschlossenen Geschäfts-/Kalenderjahren Umsätze mit Leistungen erzielt haben, die mit dem ausgeschriebenen Vorhaben vergleichbar sind und diese in Vordruck 3 - Fachkunde, Leistungsfähigkeit und Referenzen angeben.
3. Festangestellte Mitarbeiter
Der Bewerber hat die Anzahl der festangestellten Mitarbeiter mit einem abgeschlossenen Hochschulstudium im Bereich Laborwesen (z.B. Chemie, Pharmazie, Medizin) und die Anzahl der beschäftigten Laborärzte anzugeben. Diese Erklärungen sind anhand des "Vordrucks 3 - Fachkunde, Leistungsfähigkeit und Referenzen" anzugeben.
Der Bewerber hat die entsprechenden Nachweise über die Qualifikationen der festangestellten Mitarbeiter anhand beigefügter Unterlagen einzureichen.
4. Nur auf ausdrückliches Verlangen der Vergabestelle sind ggf. vorzulegen:
-Bescheinigung der Krankenkasse(n) betreffend die ordnungsgemäße Abführung von Beiträgen zur gesetzlichen Sozialversicherung. Ausländische Bewerber haben auf Verlangen eine gleichwertige Bescheinigung ihres Herkunftslandes vorzulegen.
- Unbedenklichkeitsbescheinigung, dass er seinen gesetzlichen Verpflichtungen zur Zahlung der Landes- und Gemeindesteuern sowie zur Ausführung der Beiträge zur gesetzlichen Sozialversicherung nachgekommen ist.
zu 1.) Die Betriebshaftpflichtversicherung muss mindestens folgende Deckungssummen je Schadensfall abdecken:
5.000.000 € pauschal für Personen- und Sachschäden, mindestens 2-fach jahres-maximiert,
500.000 € für Vermögensschäden, mindestens 2-fach jahresmaximiert,
100.000 € für den Verlust fremder Schlüssel, mindestens 2-fach jahresmaximiert,
500.000 € für Bearbeitungs-/Tätigkeitsschäden, mindestens 2-fach jahresmaximiert.
Zu 2.) Hat der Bewerber in einem oder mehreren der vergangenen drei Geschäftsjahre keine Umsätze mit vergleichbaren Leistungen erzielt haben, führt dies zum Ausschluss des Teilnahmeantrags.
Nachweis von bis zu drei vergleichbaren Referenzen (s.a. Ziffer II.2.9)
Der Bewerber kann bis zu drei Referenzen angeben, die mit der zu vergebenden Leistung nach der Aufgabenstellung, also Art, Umfang und Komplexität des Auftrages, vergleichbar sind und die erfolgreich, also ohne wesentliche Beanstandungen, durchgeführt wurden.
Ein vergleichbarer Auftragsgegenstand liegt vor, wenn der Auftragsgegenstand die Erbringung von Laborleistung für ein Krankenhaus oder eine vergleichbare Institution war. Leistungen, die als Referenz gewertet werden, müssen im Wesentlichen abgeschlossen sein. Der Abschluss der Leistung darf nicht vor dem 1. Januar 2018 liegen. Die Referenz muss aus dem Zeitraum 2018-2022 stammen.
Als Mindestkriterium gilt eine Referenz, die mit der zu vergebenden Leistung nach der Aufgabenstellung, also Art, Umfang und Komplexität des Auftrages, vergleichbar ist. Wird nicht mindestens eine vergleichbare Referenz vorgelegt, die die Kriterien erfüllt, führt dies zum Ausschluss des Teilnahmeantrages.
Abschnitt IV: Verfahren
Abschnitt VI: Weitere Angaben
• Bewerbungen von Bewerbergemeinschaften und/oder die Benennung von Nachunternehmern (NU) sind zugelassen.
• Bewerber dürfen Nachunternehmer einsetzen und benennen die zu vergebenden Teilleistungen im Vordruck 1 Teilnahmeantrag. Jeder benannte Nachunternehmer hat eine Nachunternehmererklärung unter Verwendung des Vordrucks 5 Nachunternehmererklärung mit dem Teilnahmeantrag einzureichen. Wenn und soweit sie sich auf die Fachkunde, Referenzen oder die Leistungsfähigkeit dieser im Rahmen der Eignungsleihe gem. § 47 VgV berufen möchten, ist zusätzlich eine Eigenerklärung zum Nichtvorliegen von Ausschlussgründen gem. Vordruck 2 Eigenerklärungen einzureichen.
• Geben mehrere Unternehmen gemeinschaftlich einen Teilnahmeantrag ab, so hat die Bewerbergemeinschaft bereits mit ihrem Teilnahmeantrag eine Bewerbergemeinschaftserklärung unter Verwendung des Vordrucks 4 abzugeben, in der alle Mitglieder der Bewerbergemeinschaft sowie der Name des jeweiligen Erklärenden (Textform) aufzuführen sind und ein Mitglied der Bewerbergemeinschaft als der für das Verfahren und die Durchführung des Vertrages rechtskräftig bevollmächtigte Vertreter zu benennen ist. Zusätzlich hat jedes Mitglied der Bewerbergemeinschaft den Vordruck 2 Eigenerklärungen abzugeben.
• Die erforderlichen Angaben, Erklärungen, sowie Nachweise zur Eignung des Bewerbers sind im Falle von Bewerbergemeinschaften, sowie bei einem vorgesehenen Einsatz von NUs, derer sich der Bewerber zum Nachweis seiner Eignung bedient, von jedem Mitglied der Bewerbergemeinschaft sowie der NUs mit dem Teilnahmeantrag einzureichen.
• Der Auftraggeber kann vom Bieter eine Urkalkulation elektronisch in einer vor der Einsichtnahme Dritter geschützten Form oder in einem gesonderten verschlossenen Umschlag verlangen. Die Urkalkulation kann bei der Angebotswertung, einem Nachtrag oder sonstigen zusätzlichen Vergütungsforderungen im Rahmen eines abgeschlossenen Vertrags zur Prüfung der Grundlagen der Preise eingesehen werden. Die Urkalkulation wird nach Freigabe der von beiden Vertragsparteien anerkannten Schlussrechnung an den Auftragnehmer zurückgegeben.
• Das Nichtvorliegen von Ausschlussgründen und/oder Verurteilungen wird mit der Eigenerklärung zum Nichtvorliegen von Ausschlussgründen nach den §§ 123, 124 GWB, zur Einhaltung der freiheitlich demokratischen Grundordnung, zu Antikorruption und Antiterror sowie zur Umsetzung von Artikel 5k Absatz 1 der Verordnung (EU) Nr. 833/2014 in der Fassung des Art. 1 Ziff. 23 der Verordnung (EU) 2022/576 des Rates vom 8. April 2022 unter Verwendung der Vordrucks 2 versichert.
• Die Verpflichtungserklärung nach dem Hessischen Vergabe- und Tariftreuegesetz (HVTG) zur Tariftreue und Mindestlohnpflicht (nach §§ 4 bis 6 HVTG ist mit dem Teilnahmeantrag unter Verwendung des Vordrucks 6 vorzulegen.
• Vergaberechtsrelevante Mehrfachbeteiligungen, die zu einem Verstoß gegen den Geheimwettbewerb führen, sind unzulässig. Die Bewerber müssen im Vordruck 2 erklären, nicht mit anderen Unternehmen Vereinbarungen getroffen oder Verhaltensweisen aufeinander abgestimmt zu haben, die eine Verhinderung, Einschränkung oder Verfälschung des Wettbewerbs bezwecken oder bewirken.
• Die Bewerbungsunterlagen können ausschließlich digital und kostenlos unter www.subreport.de/E39345955 heruntergeladen werden. Alle weiteren Informationen sind auf der Homepage www.ladadi.de/zavs abrufbar.
• Angebote oder Teilnahmeanträge sind einzureichen über die Funktion „Bewerbung/Angebot abgegeben“ elektronisch via: www.subreport.de
• Es werden nur Bewerbungen mit fristgerecht eingereichtem, vollständig ausgefülltem und ordnungsgemäß in Textform nach § 126b BGB erstelltem Teilnahmeantrag in die Wertung miteinbezogen.
• Bewerbungen nur für Teilleistungen führen zum Ausschluss der Bewerbung.
• Zur Bewerbung sind zwingend die vom Auftraggeber vorgegebenen Vergabeunterlagen zu verwenden.
• Rückfragen zu den zur Verfügung gestellten Vergabeunterlagen (1. Phase des Verfahrens) sind bis spätestens 06.01.2023 über die Vergabeplattform subreport ELViS zu richten.
Postanschrift:[gelöscht]
Ort: Darmstadt
Postleitzahl: 64283
Land: Deutschland
Fax: [gelöscht] / [gelöscht]
Sieht sich ein Bewerber oder Bieter durch Nichtbeachtung von Vergabevorschriften in seinen Rechten verletzt, ist der Verstoß innerhalb von zehn Kalendertagen beim Auftraggeber zu rügen (§ 160 Abs. 3 Satz 1 Nr. 1 GWB).
Verstöße, die aufgrund der Bekanntmachung oder der Vergabeunterlagen erkennbar sind, müssen spätestens bis zu der in der Bekanntmachung genannten Frist zur Abgabe der Bewerbungen (bzw. Angebote) gegenüber dem Auftraggeber geltend gemacht werden (§ 160 Abs. 3 Satz 1 Nr. 2, 3 GWB).
Teilt der Auftraggeber dem Bewerber oder Bieter mit, seiner Rüge nicht abhelfen zu wollen, oder bleibt er untätig, so besteht die Möglichkeit, innerhalb von 15 Tagen nach Eingang der Mitteilung einen Antrag auf Nachprüfung bei der Vergabekammer des Landes Hessen bei dem Regierungspräsidium Darmstadt zu stellen (§ 160 Abs. 3 Satz 1 Nr. 4 GWB).
Bieter, deren Angebote für den Zuschlag nicht berücksichtigt werden sollen, werden vor dem Zuschlag gemäß § 134 GWB darüber informiert.
Ein Vertrag darf bei elektronischer Übermittlung erst 10 Kalendertrage nach Absendung dieser Information durch den Auftraggeber geschlossen werden. Die Frist beginnt am Tag nach Absendung der Information durch den Auftraggeber.
Nach Ablauf dieser Frist ist ein Zuschlag möglich, auch wenn eine Frist nach § 160 Abs. 3 GWB noch nicht verstrichen sein sollte. Ein Nachprüfungsantrag müsste daher zur Verhinderung eines Zuschlags vor Ablauf der Frist nach § 134 GWB dem Auftraggeber durch die Vergabekammer zugestellt worden sein.
Die Unwirksamkeit einer Auftragserteilung kann gemäß § 135 Abs. 1 und 2 GWB nur festgestellt werden, wenn sie im Nachprüfungsverfahren innerhalb von 30 Kalendertagen ab Information über den Vertragsabschluss, jedoch nicht später als sechs Monate nach Vertragsschluss geltend gemacht worden ist. Hat der Auftraggeber die Vergabe im Amtsblatt der Europäischen Union bekannt gemacht, endet die Frist zur Geltendmachung der Unwirksamkeit 30 Kalendertage nach Veröffentlichung der Bekanntmachung der Vergabe im Amtsblatt der Europäischen Union.
Postanschrift:[gelöscht]
Ort: Darmstadt
Postleitzahl: 64283
Land: Deutschland
Fax: [gelöscht] / [gelöscht]