Los 53 Restautorische Malerarbeiten 1.+2.BA Referenznummer der Bekanntmachung: VG-0454-2021-0235
Auftragsbekanntmachung
Bauauftrag
Abschnitt I: Öffentlicher Auftraggeber
Postanschrift:[gelöscht]
Ort: Bad Nauheim
NUTS-Code: DE7 Hessen
Postleitzahl: 61231
Land: Deutschland
E-Mail: [removed]
Fax: +49 6032 / 8862-111
Internet-Adresse(n):
Hauptadresse: https://vergabe.hessen.de
Abschnitt II: Gegenstand
Los 53 Restautorische Malerarbeiten 1.+2.BA
Maler- und Lackierarbeiten – Beschichtungen (DIN 18 363); Restauratorische Arbeiten.
Schlosspark Wilhelmshöhe
34131 Kassel
Die Vergabe der Leistung erfolgt mittels eines Nicht Offenen Verfahrens mit vorgeschaltetem Teilnahmewettbewerb. Nach Prüfung der Eignung der Bewerber anhand des eingereichten Qualifikationsnachweises werden 3 bis max. 5 Teinehmer voraussichtlich im Juni 2021 zur Abgabe eines Angebotes aufgefordert. Die Ausführung der Leistung ist ab Ende Juli 2021 vorgesehen.
Löwenburg, Ostflügel – Restauratorische Malerarbeiten
Deckenflächen und wandfeste Ausstattungen der Wände in den Museumsräumen im 1. Obergeschoss und Treppenhäuser des Ostflügels (Damenbau, Verbinderbau, Bergfried; Herrenbau) sollen entsprechend der bauzeitlichen Gestaltungsintension ausgemalt werden.
Zu den wandfesten Ausstattungen gehören Holzbalkendecken, unterschiedlich gegliederte Stuckdecken, hölzerne Wandbekleidungen (Boiserien), glatt eingeputzte Wände, hölzerne Tür- und Fensterbekleidungen, Wandschränke und Fußböden, hier Fries- und Dielenböden mit fallenden Breiten. Ergänzend erhalten einzelne Wände textile Bespannungen mit Seidensamt, Damast, Leder- und Perltapeten und Bildteppichen (Tapisserien). Die restauratorischen Putz- und Stuckarbeiten sowie die restauratorischen Tischlerarbeiten zur Konservierung / Restaurierung des Bestandes sowie zur Ergänzung fehlender Ausstattungen laufen seit 2019 und werden kontinuierlich fortgeführt. In Einzelbereichen sind die Arbeiten abgeschlossen.
Nunmehr sind die wieder eingebauten Ausstattungen entsprechend Befundlage zur bauzeitlichen (auch schlosszeitlichen) Anstrich- und Malereifassung und denkmalpflegerischer Zielstellungen neu zu streichen.
Folgend eine Zusammenstellung der nachgewiesenen Gestaltungsintensionen der vormals fürstlich genutzten Museumsräume im 1. Obergeschoss des Ostflügels (Referenzinventar 1816):
— Holzoberflächen (Wand- und Fensterboiserien, Türanlagen) waren in der Regel mit polychromen Holzmalereien versehen.
„Holzmalerei“ meint hier nicht die naturgetreue und botanisch korrekte Imitation einer bestimmten Holzart, sondern eine malerische und dennoch natürliche Umsetzung von Holzoberflächen in unterschiedlichen Farbtönen und Texturen wie dies im späten 18. Jahrhundert üblich war.
— Glatt geputzte Wandflächen waren mit Ausnahme der Treppenhäuser mit Marmormalereien gefasst.
„Marmormalerei“ meint hier nicht die naturgetreue und geologisch korrekte Imitation einer bestimmten Marmorvarietät, sondern eine malerische und dennoch natürliche Umsetzung von Marmoroberflächen in unterschiedlichen Farbtönen und Texturen wie dies im späten 18. Jahrhundert üblich war.
— Die herrschaftlichen Stuckdecken in den Räumen DA, R 1-84 (Garderobe), DA, R 1-85 (Vorraum), DA, R 1-87 (Schlafzimmer) und VE, R 1-89 (Galerie) waren nachweislich mit Holzmalereien versehen, welche den Putz- und Stuckuntergründen den Anschein von Holzkassettendecken gab,
— Im Raum DA, R 1-86 (Grünes Kabinett) und wohl auch im Raum VE, R E-02a (Vorraum) sind stilisierte Rankenmalereien im Stil der frühen Neogotik verbürgt,
— Zur Gestaltung der restlichen Stuckdecken gibt es keine Hinweise und Befunde. Hier zeigen die Archivalien in der Regel geweißte Stuckprofile und Deckenfelder,
— Auf den glatt geputzten Wänden des fürstlichen Treppenhauses im Bergfried ist eine opulente, mehrgliedrige Dekorationsmalerei in Resten erhalten. Diese besteht aus einer umlaufenden Sockelboiserie, Quadermalereien und stilisierten, illusionistisch gemalten, neogotischen Architekturgliedern (Konsolen, Säulengang, Schleierbretter/Gesprenge).
Zusammenfassung:
Anzahl der zu bearbeitenden Räume: 16 Museumsräume, 3 Treppenhäuser; Grundfläche: ca. 350 m2;
Ausführung von Restauratorische Farbfassungsuntersuchungen an erhaltenen schlosszeitlichen Bauteilen, restauratorisch-künstlerische Entwicklung und zeichnerische Darstellung von historischen Raumgestaltungen als Rekonstruktionsvorlage auf Basis von Befunden oder in Anlehnung an restauratorische Befunde, Anfertigung von Musterachsen und Verfeinerung von Bearbeitungstechnologien, flächige Ausführung von polychromen Holz- und Marmormalereien im Sinne des 18. / 19. Jhs. an Stuckdecken, Wänden und Wandverkleidungen aus Holz mit Öl- und Temperafarben, Rekonstruktion von feingliedrigen, neogotischen Rankenmalerei und Architekturmalerei in Grisaille-Technik auf Stuckdecken, Herstellung von illusionistischen Architekturmalereien auf Wänden, Herstellung von Holzmalereien auf Fenstern und Türen.
Abschnitt III: Rechtliche, wirtschaftliche, finanzielle und technische Angaben
Die Eignung ist durch Eintragung in die Liste des Vereins für Präqualifikation von Bauunternehmen e. V. (Präqualifikationsverzeichnis) oder Eigenerklärungen gem. Formblatt 124 (Eigenerklärungen zur Eignung) nachzuweisen. Gelangt der Teilnahmeantrag eines nicht präqualifizierten Bewerbers in die engere Bewerberauswahl, sind die im Formblatt 124 angegebenen Bescheinigungen innerhalb von 6 Kalendertagen nach Aufforderung vorzulegen. Beruft sich der Bewerber zur Erfüllung des Auftrages auf die Fähigkeiten anderer Unternehmen, ist die jeweilige Nummer im Präqualifikationsverzeichnis oder es sind die Erklärungen und Bescheinigungen gemäß dem Formblatt 124 auch für diese anderen Unternehmen vorzulegen. Das Formblatt 124 ist erhältlich bei: https://vergabe.hessen.de/NetServer/download/124-Bund_2019.pdf
Folgende sonstige Nachweise/Angaben sind mit dem Angebot vorzulegen:
Die Eignung ist durch Eintragung in die Liste des Vereins für Präqualifikation von Bauunternehmen e. V. (Präqualifikationsverzeichnis) oder Eigenerklärungen gem. Formblatt 124 (Eigenerklärungen zur Eignung) nachzuweisen. Gelangt der Teilnahmeantrag eines nicht präqualifizierten Bewerbers in die engere Bewerberauswahl, sind die im Formblatt 124 angegebenen Bescheinigungen innerhalb von 6 Kalendertagen nach Aufforderung vorzulegen. Beruft sich der Bewerber zur Erfüllung des Auftrages auf die Fähigkeiten anderer Unternehmen, ist die jeweilige Nummer im Präqualifikationsverzeichnis oder es sind die Erklärungen und Bescheinigungen gemäß dem Formblatt 124 auch für diese anderen Unternehmen vorzulegen. Das Formblatt 124 ist erhältlich bei: https://vergabe.hessen.de/NetServer/download/124-Bund_2019.pdf
Siehe Punkt III.2.1)
Die Aufgliederung des Personals der letzten 3 abgeschlossenen Geschäftsjahre entsprechend den Vorgaben im Formblatt 124 ist bereits mit dem Teilnahmeantrag vorzulegen.
Die Eignung ist durch Eintragung in die Liste des Vereins für Präqualifikation von Bauunternehmen e. V. (Präqualifikationsverzeichnis) oder Eigenerklärungen gem. Formblatt 124 (Eigenerklärungen zur Eignung) nachzuweisen. Gelangt der Teilnahmeantrag eines nicht präqualifizierten Bewerbers in die engere Bewerberauswahl, sind die im Formblatt 124 angegebenen Bescheinigungen innerhalb von 6 Kalendertagen nach Aufforderung vorzulegen. Beruft sich der Bewerber zur Erfüllung des Auftrages auf die Fähigkeiten anderer Unternehmen, ist die jeweilige Nummer im Präqualifikationsverzeichnis oder es sind die Erklärungen und Bescheinigungen gemäß dem Formblatt 124 auch für diese anderen Unternehmen vorzulegen. Das Formblatt 124 ist erhältlich bei: https://vergabe.hessen.de/NetServer/download/124-Bund_2019.pdf
Siehe Punkt III.2.1)
Referenzbescheinigungen für mindestens 3 vergleichbare Leistungen in den letzten 3 Geschäftsjahren mit den im Formblatt 124 vorgegebenen Angaben sind bereits mit dem Teilnahmeantrag vorzulegen.
Abschnitt IV: Verfahren
Abschnitt VI: Weitere Angaben
Der Landesbetrieb Bau und Immobilien Hessen (LBIH) als Zentrale Vergabestelle im Sinne des Gesetzes gegen Wettbewerbsbeschränkung, ist bei europaweiten Ausschreibungen seit 18. April 2017 zur elektronischen Kommunikation verpflichtet.
https://vergabe.hessen.de/NetServer/download/Hinweisblatt_lbih.pdf
Eine Angebotsabgabe per E-Mail entspricht diesen Anforderungen nicht!
Konkrete Einzelheiten zu den Verfahren entnehmen Sie bitte den Vergabeunterlagen. Nur diese Angaben sind rechtlich verbindlich.
Postanschrift:[gelöscht]
Ort: Darmstadt
Postleitzahl: 64283
Land: Deutschland
Telefon: [removed]
Fax: [removed]
Auf die Rügepflichten gemäß § 160 Abs. 3 Satz 1 Nrn. 1 bis 4 GWB wird ausdrücklich hingewiesen, insbesondere auf die Frist des § 160 Abs. 3 Nr. 4 GWB: Danach ist ein Antrag auf Nachprüfung unzulässig, soweit nach Eingang der Mitteilung der Vergabestelle, einer Rüge nicht abhelfen zu wollen, mehr als 15 Kalendertage vergangen sind.