Herstellung, Lieferung, Service und Wartung von 2 Brennstoffzellenbussen Referenznummer der Bekanntmachung: Brennstoffzellenbusse
Auftragsbekanntmachung
Lieferauftrag
Abschnitt I: Öffentlicher Auftraggeber
Postanschrift:[gelöscht]
Ort: Hofheim
NUTS-Code: DE71A Main-Taunus-Kreis
Postleitzahl: 65719
Land: Deutschland
Kontaktstelle(n):[gelöscht]
E-Mail: [removed]
Telefon: [removed]
Internet-Adresse(n):
Hauptadresse: www.rmv.de
Abschnitt II: Gegenstand
Herstellung, Lieferung, Service und Wartung von 2 Brennstoffzellenbussen
Gegenstand dieser Vergabe die sind Herstellung, Lieferung und Wartung von 2 Brennstoffzellenbussen. Die Busse müssen über folgende grundsätzliche Ausstattungsmerkmale verfügen:
Stadtbus (Klasse I), 12 Meter – auf Grundlage der VDV-Schrift 230 („Rahmenempfehlung für Stadt-Niederflur-Busse“), Brennstoffzellenbus mit vollelektrischem Antrieb und Brennstoffzellensystem als Hauptenergiequelle zur On-Board-Energieerzeugung mit einer Reichweite von mindestens 300 km – Tanken des Fahrzeuges an einer öffentlichen Wasserstofftankstelle
2 Türen
Videoanlage
Temperierung für Fahrer- und Fahrgastraum
Fahrgastinformation
Näheres unter II.2.4).
Landkreis Gießen
Im Landkreis Gießen wird der Buspersonennahverkehr über die Rhein-Main-Verkehrsverbund GmbH (RMV) – regionale Verkehre – und die Verkehrsgesellschaft Oberhessen mbH (VGO) – lokale Verkehre – in insgesamt zehn Linienbündeln zur Vergabe gebracht. In der Zuständigkeit des RMV liegen 4 Linienbündel und in der Zuständigkeit der VGO (über den lokalen Aufgabenträger Zweckverband Oberhessische Versorgungsbetriebe ZOV) acht Linienbündel.
Mit der 2019 durchgeführten Machbarkeitsstudie zur „Einführung von E-ÖPNV im Landkreis Gießen“ wurden auf Basis einer Bewertung von verschiedenen Technologien alternative Antriebe untersucht und bewertet. Im Ergebnis stellte sich heraus, dass die Umsetzung eines Pilotprojektes mit Brennstoffzellenbussen besonders sinnvoll ist.
Die Brennstoffzellenbusse sind für den regulären Dauereinsatz im Landkreis Gießen im Rahmen des gemeinsamen Projektes „Lernwerkstatt Brennstoffzellen Busse im Landkreis Gießen“ auf verschiedenen Linien vorgesehen. In Gießen plant ein lokales Unternehmen gegenwärtig eine auch für Brennstoffzellenbusse geeignete Wasserstofftankstelle. Somit liegen ideale Voraussetzungen vor, die Brennstoffzellentechnologie im Landkreis Gießen einzusetzen und mit der neuen Technik Erfahrungen im Rahmen des Projektes zu sammeln.
Die Projektpartner sind:
— Rhein-Main-Verkehrsverbund GmbH (RMV), Hofheim/Ts,
— Verkehrsgesellschaft Oberhessen mbH (VGO), Friedberg (Hessen),
— Landkreis Gießen Der Kreisausschuss, Gießen,
— Fahrzeugmanagement Region Frankfurt RheinMain GmbH (fahma), Hofheim/Ts.
Elementarer Bestandteil des gemeinsamen Projektes und wesentlicher Meilenstein des Projektes ist die Beschaffung und Beistellung von 2 umweltfreundlichen, wasserstoffbetriebenen Brennstoffzellenbussen durch die fahma und deren Einsatz in Mittelhessen (Raum Gießen). Es wird ein Einsatz der beiden Brennstoffzellenbusse von mindestens 10 Jahren geplant. Dazu ist folgendes Nutzungskonzept vorgesehen:
In Phase I (Ende 2022 bis Ende 2024) sollen die Brennstoffzellenbusse diskriminierungsfrei lokalen Verkehrsunternehmen im Landkreis Gießen zur Verfügung gestellt werden. Die Brennstoffzellenbusse werden im regulären Einsatz auf regionalen und lokalen Linien betrieben. Voraussetzung für die Teilnahme der Verkehrsunternehmen ist die Erbringung von Verkehrsdienstleistungen im Rahmen von Verkehrs-Service-Verträgen zwischen dem RMV bzw. ZOV/VGO und den Verkehrsunternehmen mit entsprechendem Anteil der Verkehrsleistung innerhalb des Landkreises Gießen. Um einen lückenlosen Einsatz während dieser Phase zu gewährleisten, werden zusammen mit den Verkehrsunternehmen die Einsatzzeiten abgestimmt und die notwendigen finalen vertraglichen Vereinbarungen im Vorfeld (vsl. Ende 2021/Anfang 2022) getroffen.
In Phase II (Ende 2024 bis Ende 2032) erfolgt der Einsatz der Fahrzeuge in einem im Wettbewerb vergebenen regionalen Linienbündel (z. B. im Linienbündel LGI Großen-Linden). Dies wäre der erste geplante Einsatz von alternativen Antrieben im regionalen Busverkehr zur Betriebsaufnahme eines Bündels in Hessen.
Weitere Informationen sind dem Lastenheft zu entnehmen.
Der Vertrag über Service und Wartung der 2 Brennstoffzellenbussen hat eine Mindestlaufzeit von 4 Jahren. Er verlängert sich jeweils um ein weiteres Jahr, wenn er nicht mit einer Frist von 6 Monaten zum jeweiligen Laufzeitende vom Auftraggeber gekündigt wird.
Die Auswahlentscheidung erfolgt nach dem Grad der Erfüllung der Eignungskriterien für die technische und berufliche Leistungsfähigkeit. Von den grundsätzlich geeigneten Bewerbern werden diejenigen 3 Bewerber ausgewählt, die auf dieser Basis die größtmögliche Gewähr für die ordnungsgemäße Ausführung des vorliegenden Auftrags bieten.
Einzelheiten sind den Vergabeunterlagen zu entnehmen.
Der Auftraggeber behält sich vor, zusätzliche Ausstattungen der zu liefernden Fahrzeuge nach Vertragsschluss zu verlangen.
Einzelheiten sind den Vergabeunterlagen zu entnehmen.
Abschnitt III: Rechtliche, wirtschaftliche, finanzielle und technische Angaben
Der Bewerber erklärt mit Übermittlung des Teilnahmeantrags (vgl. Vordruck Teilnahmeantrag), dass keine zwingenden oder fakultativen Ausschlussgründe gemäß §§ 123, 124 GWB vorliegen, die zu einem Ausschluss seiner Teilnahme an diesem Vergabeverfahren führen.
Der Bewerber erklärt mit Übermittlung des Teilnahmeantrags (vgl. Vordruck Teilnahmeantrag), dass die Voraussetzungen für einen Ausschluss nach § 19 Absatz 1 Mindestlohngesetzt (MiLoG) nicht vorliegen.
Mit seinem Teilnahmeantrag reicht der Bewerber einen Handelsregisterauszug (nicht älter als 6 Monate) ein. Sofern das staatliche Recht des Herkunftslandes kein Berufs- oder Handelsregister vorsieht, ist mit dem Teilnahmeantrag das Formblatt T1 einzureichen.
Mit dem Teilnahmeantrag reicht der Bewerber eine Verpflichtungserklärung zu Tariftreue und Mindestentgelt bei öffentlichen Aufträgen nach dem Hessischen Vergabe- und Tariftreuegesetz (HVTG) vom 19. Dezember 2014, GVBl. S. 354 ein.
Einzelheiten siehe Vergabeunterlagen.
— Erklärung über den Netto-Umsatz des Unternehmens der letzten 3 Geschäftsjahre und jeweils über die Umsätze der letzten 3 Geschäftsjahre aus der Lieferung von Standard-Linienbussen mit elektrischen Antriebsstrang (ohne Brennstoffzelle) sowie aus der Lieferung von Brennstoffzellenbussen.
Die Erklärung ist durch Unterschrift eines Geschäftsführers/Vorstandes zu bestätigen. Sofern das Unternehmen noch nicht 3 Jahre besteht, sind die entsprechenden Umsätze seit Unternehmensgründung vorzulegen.
— Erklärung.
a) dass keine erheblichen oder wiederholten Rückstände an Steuern oder an Sozialversicherungsbeiträgen bestehen, die aus der Unternehmenstätigkeit resultieren,
b) dass ausreichend verfügbare Finanzmittel vorhanden sind, um die gegebenenfalls mit diesem Auftrag verbundenen Anschaffungen fristgerecht zu tätigen und die geforderten Sicherheiten zu leisten sowie den laufenden Betrieb aufrecht zu erhalten,
c) dass die Finanzmittel auftragsbezogen zur Verfügung stehen und nicht vorrangig durch andere Rechte belastet sind,
d) dass der Bewerber sich nicht im Insolvenzverfahren oder in Liquidation befindet.
— Erklärung über das Bestehen einer Betriebs- und Produkthaftpflichtversicherung mit einer Mindestdeckungssumme in Höhe von [Betrag gelöscht] EUR für Personen-, Sach- und Vermögensschäden. Ist eine entsprechende Versicherung nicht vorhanden, genügt die Erklärung des Bewerbers, dass eine entsprechende Versicherung im Auftragsfalle abgeschlossen wird.
Beruft sich ein Bewerber zum Nachweis seiner finanziellen Leistungsfähigkeit auf diejenige eines Dritten, z. B. seiner Muttergesellschaft oder eines anderen verbundenen Unternehmens, so ist in diesem Fall die finanzielle Leistungsfähigkeit dieses anderen Unternehmens durch Vorlage der vorstehend verlangten Nachweise und Erklärungen darzulegen. Zusätzlich hat sich die Muttergesellschaft bzw. das andere Unternehmen zu verpflichten, für sämtliche finanziellen Verpflichtungen des Bewerbers aus dem Auftrag einzustehen; diese Verpflichtungserklärung, die die Muttergesellschaft bzw. das andere Unternehmen nicht einseitig widerrufen können darf, ist mit dem Teilnahmeantrag vorzulegen.
Einzelheiten siehe Vergabeunterlagen.
Der Bewerber weist seine fachliche Eignung durch die Vorlage folgender Dokumente und Angaben nach:
— Kurze Unternehmensbeschreibung, die unter anderem Angaben zur Mitarbeiterzahl und zum Portfolio beinhaltet,
— Kurze Darstellung der technischen Ausstattung zur Herstellung von Fahrzeugen,
— Liefermengen von Standard-Linienbussen für die Jahre 2019 und 2020 jeweils differenziert nach Lieferungen in die EU und Deutschland sowie nach
—— Standard-Linienbussen mit herkömmlichen Antriebsstrang (z. B. Diesel oder Gas),
—— Standard-Linienbussen mit elektrischen Antriebsstrang (ohne Brennstoffzelle),
—— Brennstoffzellenbusse.
— Nachweis der ISO 9000 ff. oder einer in Deutschland anerkannten Zertifizierung,
— Darstellung Produktionskapazität (Benennung der vorgesehenen Werte und Standorte, Anzahl der verfügbaren Bauplätze, Anzahl Personal unterteilt nach kaufmännischem und technischem Personal bezogen auf die E-Linienbus-Herstellung sowie Brennstoff-Linienbus-Herstellung,
— Erklärung zur Lieferfähigkeit von Brennstoffzellensytemen/Batterien/Akkumulatoren,
— Nachweis durch Vorlage einer Liste aussagekräftiger Referenzen, die erkennen lassen, dass der Bewerber Erfahrung in nachstehenden Bereichen hat:
—— Herstellung von Standard-Linienbussen mit elektrischem Antriebsstrang,
—— Herstellung von Standard-Linienbussen mit elektrischem Antriebsstrang.
Jeweils Differenziert nach Lieferungen nach Deutschland und ggf. in die EU.
Des Weiteren sind sonstige Projekte und Eigenentwicklungen (max. 3) aus den Bereichen von Fahrzeugen mit elektrischem Antriebsstrang bzw. Nutzung von Brennstoffzellen anzugeben. Hierbei können Forschungsprojekte, Entwicklungen von Prototypen und Projekten von Fahrzeugen außerhalb des Busbereichs benannt werden.
Einzelheiten siehe Vergabeunterlagen.
Abschnitt IV: Verfahren
Abschnitt VI: Weitere Angaben
Der Auftraggeber behält sich vor, das Verhandlungsverfahren in verschiedenen aufeinanderfolgenden Phasen durchzuführen.
Der Auftraggeber stellt alle Informationen zu dem Vergabeverfahren, die – ggf. fortgeschriebenen – Vergabeunterlagen sowie Bewerber- und Bieterinformationen über seine in Ziffer I.3) angegebene Vergabeplattform im Internet gemäß § 41 Abs. 1 VgV unentgeltlich, uneingeschränkt, vollständig und direkt zum Abruf zur Verfügung, ohne dass eine vorherige Registrierung erforderlich ist. Aus der Möglichkeit des registrierungsfreien Unterlagenabrufs resultiert daher die Pflicht zur selbständigen und eigenverantwortlichen Information etwaiger Änderungen der Vergabeunterlagen oder die Bereitstellung zusätzlicher Informationen. Eine automatische Benachrichtigung über Änderungen erfolgt nur an registrierte Bieter.
Für die Abgabe eines Teilnahmeantrags und auch der späteren Angebote sind ausschließlich diejenigen Formblätter und Vordrucke zu verwenden, welche der Auftraggeber auf der Vergabeplattform zur Verfügung stellt, sofern in den Bewerbungsbedingungen nicht ausdrücklich anderes gestattet ist (z. B. die Erstellung einer eigenen Unterlage). Hinweise und Anforderungen zur Eignungsleihe, zu Bewerber- und Bietergemeinschaften sowie zum Einsatz von Unterauftragnehmern sind den Bewerbungsbedingungen zu entnehmen.
Postanschrift:[gelöscht]
Ort: Darmstadt
Postleitzahl: 64283
Land: Deutschland
Fax: [removed] / [removed]
Postanschrift:[gelöscht]
Ort: Darmstadt
Postleitzahl: 64283
Land: Deutschland
Fax: [removed] / [removed]
Glaubt sich ein Bieter wegen eines Verstoßes gegen Vergabevorschriften in seinen Rechten nach § 97 Abs. 6 GWB verletzt, so hat er dies innerhalb einer Frist von 10 Kalendertagen gegenüber dem Auftraggeber zu rügen (§ 160 Abs. 3 Nr. 1 GWB). Rügt ein Bieter einen seiner Ansicht nach vorliegenden Vergaberechtsverstoß und teilt der Auftraggeber ihm mit, dass er der Rüge nicht abhelfen will, muss der Bieter innerhalb von 15 Kalendertagen nach Eingang der Mitteilung des Auftraggebers ein Nachprüfungsverfahren einleiten (§ 160 Abs. 3 Nr. 4 GWB), wenn er seine Rüge aufrechterhalten will, damit das aufwändige Verfahren nicht unnötig mit den sich aus der Rüge ergebenden Risiken belastet wird. Genaue Hinweise in Bezug auf die Fristen zur Einlegung von Rechtsbehelfen erteilt die unter Ziffer VI.4.1) genannte Stelle.
Postanschrift:[gelöscht]
Ort: Darmstadt
Postleitzahl: 64283
Land: Deutschland
Fax: [removed] / [removed]