Sanierung und Erweiterung des denkmalgeschützten Gebäudes der Landwirtschaftlichen Rentenbank in Frankfurt a.M._Rückbau 1b – Rückbau nicht statisch relevanter Bauteile und Medien Referenznummer der Bekanntmachung: EU-VOB 01
Auftragsbekanntmachung
Bauauftrag
Abschnitt I: Öffentlicher Auftraggeber
Postanschrift:[gelöscht]
Ort: Frankfurt am Main
NUTS-Code: DE712 Frankfurt am Main, Kreisfreie Stadt
Postleitzahl: 60486
Land: Deutschland
E-Mail: [removed]
Internet-Adresse(n):
Hauptadresse: www.rentenbank.de
Abschnitt II: Gegenstand
Sanierung und Erweiterung des denkmalgeschützten Gebäudes der Landwirtschaftlichen Rentenbank in Frankfurt a.M._Rückbau 1b – Rückbau nicht statisch relevanter Bauteile und Medien
Sanierung und Erweiterung des denkmalgeschützten Gebäudes der Landwirtschaftlichen Rentenbank in Frankfurt a.M., hier: Auf einer Gesamtgeschossfläche von ca. 14 500 m2 sind sämtliche Einbauten, Aufbauten, Leitungen, Estriche, Wandbeläge etc. bis auf die tragende Bausubstanz rückzubauen. Diese Arbeiten finden im Gebäudeinneren statt und werden in dem vergabegegenständlichen LV „Rückbau 1“ dargestellt. In einem späteren Arbeitsschritt sind Rückbauarbeiten an der Gebäudehülle (Fassade, Dach, tragende Bauteile) auszuführen, die in einem separaten LV enthalten sein werden und nicht Gegenstand der vorliegenden Ausschreibung sind.
Das Gebäude ist zum Zeitpunkt der Bauausführung nicht mehr in Nutzung. Da das Gebäude in seiner Gesamtheit als Kulturdenkmal eingestuft ist und auch zahlreiche Einbauten unter Denkmalschutz stehen und teilweise während dem Umbau im Gebäude verbleiben, ist beim Ausbau dieser denkmalgeschützten Objekte besondere Vorsicht geboten und zusätzlicher Aufwand erforderlich.
Landwirtschaftliche Rentenbank
Hochstraße 2
60313 Frankfurt am Main
Die Landwirtschaftliche Rentenbank [LR] ist eine Förderbank auf Bundesebene und befindet sich mit ihrem Sitz in der Hochstraße 2 in Frankfurt am Main in Frankfurter Innenstadtlage zwischen dem Eschenheimer Tor und den Wallanlagen.
Das Bankgebäude wurde 1956 fertig gestellt und gilt mit seinem Erscheinungsbild und der stadträumlichen Anordnung als bedeutend und richtungsweisend für die Architektur der Nachkriegszeit. Der Gebäudekomplex ist als Kulturdenkmal eingetragen.
Das Gebäude gliedert sich in 2 wesentliche Bauteile:
— Bauteil 1: ein Querriegel mit sieben Vollgeschossen und einem Staffelgeschoss mit einem Flugdach,
— Bauteil 2: ein 5-geschossiger Längsbau parallel zur Hochstraße mit Attikageschoss.
Beide Bauteile werden über einen Verbindungsbau mit Stahl-Rahmenkonstruktion, in dem sich das Haupttreppenhaus befindet, erschlossen. Westlich des Querriegels grenzt in der Ebene U1 ein Wirtschaftshof mit Stellplätzen zur Andienung des Gebäudes an. Beide Bauteile sind zweigeschossig unterkellert. Ein Teil der Unterkellerung reicht bis in den Bereich des Wirtschaftshofs hinein (ehemaliger Kokskeller). Das Gebäude ist gemäß Hessischer Bauordnung (HBO) als Sonderbau einzustufen.
Bauteil 1 und 2 wurden in stahlbetonskelettbauweise mit Aufzugskern und aussteifenden Stahlbetondecken errichtet.
Die LR möchte ihren Stammsitz mit seinen ca. 11 000 m2 BGF nachhaltig energetisch, brandschutztechnisch und konstruktiv ertüchtigen. Außerdem soll der Hochhausriegel um 4 Geschosse bzw. ca. 3 000 m2 BGF erhöht werden. Dazu ist das derzeit vorhandene Flugdach über dem 7. OG rückzubauen, ggf. zu ertüchtigen und nach der Aufstockung des Gebäudes auf dem neuen Staffelgeschoss über dem 11. OG wiederaufzubauen. Unter dem heutigen Wirtschaftshof soll eine Tiefgarage den notwendigen Bedarf von insgesamt 42 Parkplätzen für PKWs decken und auf allen Tiefebenen mit dem Haupthaus verbunden werden.
Gegenstand der ausgeschriebenen Leistung ist die Erbringung von Rückbauleistungen nicht statisch relevanter Bauteile und Medien
1. Bieterfragen und sonstige Kommunikation sind nur über die Vergabeplattform zulässig.
2. Bieterfragen können bis zum 18.2.2021 über die Vergabeplattform gestellt werden. Nach diesem Datum eingehende Bieterfragen werden nicht mehr beantwortet.
3. Angebote sind nur in elektronischer Form über die Vergabeplattform zulässig. Angebote in Papierform bzw. Angebote per Email oder Fax sind nicht zulässig und werden ausgeschlossen. Weitere Informationen in Hinweise zu e-Vergabe.
4. Eine Bietergemeinschaft hat mit dem Angebot eine Erklärung abzugeben (Formblatt 234),
— in der die Bildung einer Arbeitsgemeinschaft im Auftragsfall erklärt ist,
— in der alle Mitglieder aufgeführt sind und der für die Durchführung des Vertrages bevollmächtigte Vertreter aufgeführt ist,
— dass der bevollmächtigte Vertreter die Mitglieder in allen Phasen des Vergabeverfahrens und auch während der Auftragsdurchführung gegenüber dem Auftraggeber rechtsverbindlich vertritt und
— dass alle Mitglieder als Gesamtschuldner haften.
Abschnitt III: Rechtliche, wirtschaftliche, finanzielle und technische Angaben
Präqualifizierte Unternehmen führen den Nachweis der Eignung (Nachweise nach Ziffer III.1.1) bis III.1.3) für die zu vergebende Leistung durch die Angabe der PQ-Nummer gemäß der Liste des Vereins für die Präqualifikation von Bauunternehmen e. V. (Präqualifikationsverzeichnis) und ggf. ergänzt durch geforderte auftragsspezifische Einzelnachweise. Die Präqualifikationsnachweise müssen in Form und Inhalt den geforderten Eignungsnachweisen entsprechen.
Bei Einsatz von anderen Unternehmen ist auf gesondertes Verlangen nachzuweisen, dass diese präqualifiziert sind oder die Voraussetzung für die Präqualifikation erfüllen, ggf. ergänzt durch geforderte auftragsspezifische Einzelnachweise. Außerdem sind in diesem Fall die Erklärung „Verzeichnis der Leistung/Kapazitäten anderer Unternehmen Formblatt 235“ und „Verpflichtungserklärung anderer Unternehmen Formblatt 236“ mit dem Angebot vorzulegen.
Nicht präqualifizierte Unternehmen haben als vorläufigen Nachweis der Eignung für die zu vergebende Leistung mit dem Angebot entweder die ausgefüllte „Eigenerklärung zur Eignung Formblatt 124“ mit der Anlage zum Formblatt 124 oder eine Einheitliche Europäische Eigenerklärung (EEE) vorzulegen. Eigenerklärungen sind von den Bietern, deren Angebote in die engere Wahl kommen, durch entsprechende Bescheinigungen der zuständigen Stellen zu bestätigen.
Geforderte Angeben im Einzelnen:
— Registereintragungen (Gewerbeanmeldung, Handelsregisterauszug und Eintragung in die Handwerksrolle bzw. bei der IHK),
— Angaben zu Insolvenzverfahren und Liquidation,
— Angabe, dass nachweislich keine schwere Verfehlung begangen wurde, die die Zuverlässigkeit als Bieter in Frage stellt (Ausschlussgründe nach § 6e EU VOB/A),
— Angabe zur Zahlung von Steuern, Abgaben und Beiträgen zur Sozialversicherung,
— Angaben zur Mitgliedschaft bei der Berufsgenossenschaft.
Umsatz des Unternehmens in den letzten 3 abgeschlossenen Geschäftsjahren (2020-2018), soweit er Bauleistungen und andere Leistungen betrifft, die mit der zu vergebenden Leistung vergleichbar sind unter Einschluss des Anteils bei gemeinsam mit an deren Unternehmen ausgeführte Leistungen. Vergleichbar sind Leistungen im Bereich Schadstoffsanierung und Abbruch.
Es sind im Durchschnitt mind. 3 Mio. EUR/Jahr nachzuweisen.
Angabe zu Arbeitskräften
Eigenerklärung, dass die für die Ausführung der Leistungen erforderlichen Arbeitskräfte zur Verfügung stehen (Formblatt 124).
Zum Nachweis der Eignung sind in der Anlage zum Formblatt 124 die Zahl der in den letzten 3 Kalenderjahren (2020-2018) jahresdurchschnittlich beschäftigten Mitarbeiter im technischen Bereich bezogen auf die ausgeschriebenen Leistungen und gegliedert nach Geschäftsführer, Bauleiter, Poliere und gewerbliche Mitarbeiter angegeben.
Weiterhin sind in diesem Formblatt auch der im Auftragsfall vorgesehene Bauleiter, der Polier und der Vorarbeiter namentlich zu benennen und deren fachliche Eignung nach TRGS 519 Anlage 3 zu bestätigen.
Angaben zu Leistungen, die mit der zu vergebenden Leistung vergleichbar sind
Eigenerklärung, dass in den letzten 5 Kalenderjahren vergleichbare Leistungen ausgeführt wurden.
Zum Nachweis der Eignung sind mittels Formblatt 444 mindestens 2 Referenzen mit den nachfolgenden Angaben vorzulegen.
Angaben Referenznehmer:
— Ansprechpartner und Bezeichnung des Bauvorhabens,
— Art der ausgeführten Leistung und Ausführungszeitraum,
— Angabe zur Art der Baumaßnahme (Neubau, Umbau, Denkmal),
— Angabe zur vertraglichen Bindung (Hauptauftragnehmer, ARGE-Partner, Nachunternehmer),
— Angabe, ob im eigenen Betrieb die maßgeblichen Leistungen im Bereich des ausgeschriebenen Leistungsumfangs, d. h. Schadstoffsanierung und dem Abbruch im innerstädtischen, räumlich beengten, Bereich ausgeführt wurden,
— Angabe, ob der Auftragswert der maßgeblichen Leistungen im Bereich des ausgeschriebenen Leistungsumfangs, d. h. Schadstoffsanierung und Abbruch im innerstädtischen, räumlich beengten, Bereich lag über [Betrag gelöscht] EUR netto lag
— Zahl der hierfür durchschnittlich eingesetzten Arbeitnehmer,
— stichwortartige Beschreibung der besonderen technischen und gerätespezifischen Anforderungen bzw. Kurzbeschreibung der Baumaßnahme einschließlich eventueller Besonderheiten der Ausführung.
Angaben Referenzgeber: Bestätigung des Auftraggebers über die vertragsgemäße Ausführung der Leistung
Weitere
Ggf. Verzeichnis der Leistungen /Kapazitäten anderer Unternehmer (VHB 235)
Ggf. Verpflichtungserklärung anderer Unternehmer (VHB 236).
Angaben zu den Arbeitskräften:
Die im Auftragsfall vorgesehenen Mitarbeiter müssen die Fachkunde gem. TRGS 519 Anlage 3 besitzen.
Bei Nichterfüllung der genannten Mindestanforderungen wird das Angebot ausgeschlossen.
Angaben zu den Leistungen (Referenzbescheinigung):
Mindestens 2 der angegebenen Referenzen müssen folgende Mindestanforderungen erfüllen:
— die maßgeblichen Leistungen im Bereich des ausgeschriebenen Leistungsumfangs, d. h. Schadstoffsanierung und dem Abbruch im innerstädtischen, räumlich beengten, Bereich müssen im eigenen Betrieb ausgeführt worden sein,
— der Auftragswert der maßgeblichen Leistungen im Bereich des ausgeschriebenen Leistungsumfangs, d. h. Schadstoffsanierung und Abbruch im innerstädtischen, räumlich beengten, Bereich muss mind. [Betrag gelöscht] EUR netto betragen,
— Ausführungszeitraum von November 2017 bis Oktober 2020 (Maßnahme in diesem Zeitraum abgeschlossen).
Bei Nichterfüllung der genannten Mindestanforderungen bei mindestens 2 der angegebenen Referenzen, wird das Angebot ausgeschlossen.
Vorlage einer Betriebshaftpflichtversicherung mit nachfolgenden Deckungssummen im Auftragsfall:
Personenschäden: 2 Mio. EUR pro Schadensfall und Person
Sach-, Vermögens- und alle sonstigen Schäden: 1 Mio. EUR pro Schadensfall
Die Maximierung der Ersatzleistung muss mindestens das Zweifache der jeweiligen Deckungssumme pro Jahr betragen.
Abschnitt IV: Verfahren
Abschnitt VI: Weitere Angaben
Unternehmen ohne Registrierung müssen sich eigenverantwortlich auf der angegebenen Internetseite (siehe Ziffer I.3)) zum aktuellen Stand des Vergabeverfahrens informieren. Für den Fall der Nichtbefolgung, tragen sie das Risiko, wichtige Informationen zum Verfahren zu verpassen.
Bekanntmachungs-ID: CXP4YL6DP4S
Postanschrift:[gelöscht]
Ort: Bonn
Postleitzahl: 53123
Land: Deutschland
Telefon: [removed]
Fax: [removed]
Gemäß §160 Abs. 3 GWB ist ein Nachprüfungsantrag unzulässig, soweit:
1) der Antragsteller den geltend gemachten Verstoß gegen Vergabevorschriften vor Einreichen des Nachprüfungsantrags erkannt und gegenüber dem Auftraggeber nicht innerhalb einer Frist von 10 Kalendertagen gerügt hat; der Ablauf der Frist nach § 134 Absatz 2 bleibt unberührt,
2) Verstöße gegen Vergabevorschriften, die aufgrund der Vorinformation erkennbar sind, nicht spätestens bis zum Ablauf der in der Vorinformation benannten Frist zur Interessensbestätigung oder zur Angebotsabgabe gegenüber dem Auftraggeber gerügt werden,
3) Verstöße gegen Vergabevorschriften, die erst in den Vergabeunterlagen erkennbar sind, nicht spätestens bis zum Ablauf der Frist zur Interessensbestätigung oder zur Angebotsabgabe gegenüber dem Auftraggeber gerügt werden,
4) mehr als 15 Kalendertage nach Eingang der Mitteilung des Auftraggebers, einer Rüge nicht abhelfen zu wollen, vergangen sind. Satz 1 gilt nicht bei einem Antrag auf Feststellung der Unwirksamkeit des Vertrags nach § 135 Absatz 1 Nummer 2. § 134 Absatz 1 Satz 2 bleibt unberührt.
Postanschrift:[gelöscht]
Ort: Bonn
Postleitzahl: 53123
Land: Deutschland
Telefon: [removed]
Fax: [removed]